Volltext Seite (XML)
stieople un6 Praxis in pn»g Ende April hielt der tschechoslowakische Außenminister Dr. Eduard Benesch in Teplitz eine Rede, in der er sich über die kulturelle Zusammenarbeit der Deutschen und der Tschechen in der Tschechoslowakei ausließ. Was er sagte war klug und gut, und wenn er die Ausgaben der Deut schen und der Tschechen im tschechoslowakischen Staat vor allem dahingehend formulierte, dass beide sich in harmo nischer Zusammenarbeit finden müßten, so gab er damit bestimmt die Auffassung der überwiegenden Mehrheit der Eudetendeutschen wieder. Inzwischen haben die Wahlen in der C. S. R. staltgefunden und sie haben gezeigt, daß die überwältigende Mehrheit der Sudetendeutschen sich unter der Führung Konrad Henleins zu einer politischen Einheit zusammengefunden hat. Die Sudetendeutsche Partei zog mit nicht weniger als 44 Abgeordneten als zweitstiirkste Partei überhaupt in das Parlament ein. Wer aber glaubte, das, in dem Kabinett Malypetr Nr. 4 der Tatsache des Sieges «der Sudetendeutschen Partei auch nur im mindesten Rechnung getragen wurde, sah sich ge täuscht. Es gab nur ganz geringfügige Personaländerun gen, im übrigen wurde „weitergewurstelt", wie das Organ der tschechisch-katholischen Bolkspartei treffend sagte.. Daß man der Tatsache des sudetendeutschen Wahl sieges nicht Rechnung tragen will, kam nunmehr auch in überaus deutlicher Weise in der Regierungser klärung Malypetrs bei dem Zusammentritt der beiden Kammern der neugewählten Nationalversammlung zum Ausdruck. Es wurde bei der Wahl der Kammcrprä- sidien nicht nur einfach so getan, als wenn die zweitstiirkste Partei im Hause einfach nicht vorhanden märe, Malupetr machte Ausführungen über die künftige Politik den Min derheiten gegenüber, die einmal mehr Theorie und Praxis In der Behandlung der Sudetendeutschen krasi hervortreten ließen. Die autonomifchen Forderungen der Slowaken, die bekanntlich sehr scharfe Bedingungen für ihre Beteiligung an der Negierung stellten, und das, was Malypetr darüber sagte, muß für uns einer gesonderten, von dem sudeten deutschen Problem scharf abgegrenzten, Betrachtung unter liegen. Aber es ist immerhin sehr eindeutig, wenn Maly- petr die ungeheure Wirtschaftsnot der Sudetendentscben und ihre nur zu berechtigten Forderungen nach loyaler und gleichberechtigter Behandlung damit abtnt, daß er diese Bestrebungen als „undeutlich und nicht einheitlich konkre tisiert" bezeichnet, aber im übrigen nickt eine einzige Be merkung machte, die die schönen Worte, die einige Wochen vorher Herr Benesch über kulturelle Zusammen arbeit fand, in die Tat umsctzte. Konrad Henlein hat in seiner Erklärung vor der Eröffnnngssihung des Prager Parlaments nur zu sebr recht, wenn er sagte, daß leider alle Aeusierungen dafür sprechen, daß der überwiegende Teil der tschechischen Ocfsentlichkeit die neuen Probleme der Politik noch nicht erfaßt und vorläufig sogar nickt erfassen will. Wenn er ferner sagt, daß die Haltung des Sudetendeutscktums im Prager Parlament die einer konstruktiven Opposition sein wird, damit der geschichtlichen Notwendigkeit, einer Demo kratie der Völker den Weg frennmachen, in der nickt nur die Regierungsmehrheit des Rechtes der Mitarbeit und wirksamen Mitbestimmung teilhaftig ilt, sondern die Ge samtheit der Volksvertretung, so dürste es an der Zeit sein, daß man sich auch in den tschechischen Kreisen, die heute einfach nicht hören wollen, sich aus diese geschichtliche Notwendigkeit besinnt und das Sudetendeutscktum die Rolle innerhalb des tschechoslowakischen Staates spielen lassen, die ihm schon nach seiner Zahl und seiner kulturellen Be deutung zukommt. ttsmpk gegen eine Unsitte In Londoner kirchlichen Kreisen hat gegen die weibliche Unsitte der gefärbten Lippen ein scharfer Kampf eingesetzt. Pater Joseph Sunn sagte in einer seiner letz ten Sonntagspredigten in der Kirche von New South- gate (London): „Es ist mir sehr peinlich und höchst un angenehm, hier in der Kirche über derlei Dinge sprechen zu müssen. ?lber es ist widerwärtig, wie einige mondäne Frauen und Mädchen nichts darin zu finden scheinen, mit sck)arlachrot gefärbten Lippen zum Tisch des Herrn zu gehen. Ich warne jene Frauen, die sich der Möglichkeit der Verweigerung der heiligen Kommunion seitens der Kirche aussetzen." „Du roter Lump!" Papageien wegen sowjetfelndltcher Umtriebe „gemaßregelt". Schanghai, 20. Juni Die sowfetrussischen Behörden von Novostbirsk, jener fernöstlichen Stadt in der Amur-Provinz, die zu Zeiten des zaristischen Rußland Novo-Nikolayewsk hieh, haben seit einiger Zelt einen richtigen Kreuzzug gegen die Pa pageien eröffnet. Diese bunten gefiederten Bögel werden näm lich regelrechter sowjetfeindlicher Umtriebe bezichtigt. In asten den großen Städten des Fernen Ostens finden regelmäßig Jahrmärkte statt. Das Leben und Treiben auf diesen Jahrmärkten hat sich auch unter dem roten Regime gegen früher In nichts verändert. Es ist das gleiche lebhafte und farbenprächtige Spiel, wie cs der ganze Orient an Markt tagen. wenn überast die Basare ihre Pforten öffnen, immer wieder bietet. Neben den Kaufleuten, die aus allen Teilen des Landes zusammenströmen, um ihre Waren feilzubieten, finden auf diesen Jahrmärkten natürlich auch die Wahrsager lin reichliches Verdienst. Durch sie werden Papageien einge- fiihrt, die nicht nur die Aufgabe haben, durch Lockrufe die Kundschaft anzuzichcn, sondern dann auch die Glückisbriese uiszmvählen und dem einzelnen Interessenten mit dem Schna bel zu überreichen. In diesen Glücksbriesen steht die ganze Zukunft, schwarz auf weiß. Wenn nun die Kundschaft willig Ist, dann vollzieht sich der zunze Vorgang in den manierlichsten Formen. Wenn aber cincr nicht so richtig in den sauren Apfel beißen wist — wobei er vielleicht seine letzten Kopeken los wird —, dann werden diese Papageien, gemäß Dressur, gistig und aussastcnd. Sie Auch die anglikanische Geistlichkeit hat sich die. sem Kampfe angeschlossen. So schreibt beispielsweise der anglikanische Pfarrer H. Walker von Beipes in der Grafschaft Derbyshire in seinem Pfarrblatt: „Ich nehme an, das; jeder Teilnehmer am Heiligen Abendmahl got tesfürchtig ist. Jedoch beim letzten Gottesdienst zählte ich nicht weniger als fünf Frauen mit dick gefärbten Lippen. Sie haben offenbar kein Empfinden für die höchst unangenehmen und peinlichen Gefühle, die die Abdrücke gefärbter Lippen auf dem Kelchrand bei den nach ihnen kommunizierenden Leuten Hervorrufen. Der Abend mahlskelch ist doch für uns ein heiliges Gesäß. Ich werde hinkünftig allen Frauen mit gefärbten Lippen den Abend mahlskelch verweigern." Man sieht, der Kampf der katholischen wie der angli kanischen Geistlichkeit gegen den Lippenstift hat mit vol lem Ernst eingesetzt und wird, wie der Kampf gegen un sittliche Kleidung und unsittliche Filme, energisch von weiten Kreisen gläubiger Christen unterstützt. Diplomatie un<I SpeiseTettel Die großen Probleme der Politik werden nicht immer am grünen Tisch bereinigt und entschieden; ost lösen sich die Schwierigkeiten in der ungezwungeneren Atmosphäre eines diplomatischen Essens besser, als in stundenlangen Debatten im Verhandlungssaal. Für die französischen Ausführung der Passion vor der pariser Rotte-Dame Paris, 20. Juni. Jin Rahmen der Galavorstellungen der Pariser Hochsaison findet morgen aus dem Kirchplatz von Notre-Dame in Paris die Uraufführung des „Geheimnisses der Passion" von Arnould Gröban, vor 500 Jahren geschrieben, statt. Mächtige Tribünen sind errichtet morden, die den 13 000 Personen Platz bieten. Schauspieler von Namen wirken mit. Die Inszenierung liegt in den Händen von Marcel Chabrier. Die Passion wird getreu einer im Mittelalter gepslogenen Sitte ousgesiihrt. In diesem einzigartigen Rahmen dürste die Aus führung zu einem seltenen Erlebnis werden. Die mittlere Ro sette soll srei bleiben. Die Orgel und die Klocken von Notr« Dame werden die Wirkung einzelner Uebergänge noch unter streichen. Das herrliche Glockenspiel der Kathedrale von Rouen soll durch Rundfunk übertragen werden. Aus das Vorspiel folgt die eigentliche Ausführung des „mabren Geheimnisses der Passion", die ihren eindrucksvollsten Abschluß in der Szen« aul Golgatha findet. Die Bühne, auf welcher sich die Passion abspielen wird, ist 33 Meter lang und 18 Meter tief. Wiederherstellung des Arvadei'palnstes ln Gran Budapest. Während der Pfingslfeiertaae besichtigte der un- garilck)« Ministerpräsident Gömbös anläßlich eines Besuches bei Kardinal Fürstvrimas Seredi in Gran die Ausgrabungen an der Stelle der ehenialioen Bure der ungarischen Könige. Nun mehr teilte Ministerpräsident Gömbös dem Kardinal Fürst primas in einem Schreiben mit. die Regierung stelle den zur Wiederherstellung der glten Arpadcnburg er forderlichen Kredit zur Verfügung. Den Palast Kat Belg Ilt. durch italienische, lranzösisckic und ungarische Baumeister an Re?ordbesu^ der Brider MelLoEMng Brüssel Die Zahl der Besucher der Brüsseler Weltaus stellung an den Pfingstfeicrlagen hat alle bisherigen Rekorde geschlagen. Am Samstag zählte man 150 000 Besucher, am Sonntag 500 000 und nm Montag 250 000. zusammen also 000 000! Somit steigt die Gesgmlbesuckerzahl seit Beginn der Ausstellung am 27. April weit über -1 Millionen. Der Andrang an den Psingstfeierlagen überstieg alle Erwartungen und Vor richtungen. Hals über Kopf mußten 10 „fliegende Schalter" eingerickte' werden, um den Kartenverkauf zu bewältigen. Der Straßenbahn- und Autoverkehr wickelte sich störungslos ab. Zahlreiche Besucher benutzten das herrliche Wetter, nm ans den riesigen Rasenflächen des Ausstellungsgcländes zu übernachten. Eine b-werlenöwerie Konversion Prof Bergson katholisch geworden. Amsterdam, 20. Juni. Der berühmte französische Philo soph Henri Bergson ist — wie dem ..Maasbode" mitgcteilt wird — katholisch geworden und hat am Ostersamstag in Varis die hl. Taufe empfangen. Der r.m 18. Oktober 1850 in Paris geborene Gelehrte ist seit 1000 Vrofessor der Philosophie am Institut de France, wo er sich Weltberühmtheit erworben hat. 1028 wurde der Denker, der zugleich ein vorzüglicher Stilist ist mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Die philosophischen Schriften von Kumri Bergson wurden auf den Index gesetzt: dies scheint auf den Denker einen tiefen Eindruck gemacht zu haben. belegen den Zögernden mit asten möglichen Schimpsworten, und neuerdings soll eben die Bezeichnung „Du roter Lump" be sonders häufig geworden sein. Eine solche Herabwürdigung des Sowjetstaates und seiner Bürger konnte sich die Regierung in Moskau aus die Dauer nicht gefallen lassen. Alle zuständigen Behörden erhielten daher die Anweisung, gegen diese geflederten Verschwörer mit aller Strenge vorzugehen. Dnraushin sind In den letzten Wochen mehrere Tausend Wahrsager- und Papageienbesitzcr bereits hinter Schloß und Riegel gesetzt worden. Mit den Papageien selbst dagegen hat man ganz kurzen Prozeß gemacht — man drehte ihnen für den „roten Lumpen" einfach den Hals um... Reue Briefe Aavoleons werden versteigert Wellington vor der Schlacht bei Waterloo. London, 20. Juni. Am 2. Juli werden bei Sothcrby in London abermals eine Anzahl von Briefen Napoleons, genau 584 Stück, mit anderen wertvollen Briefen großer Männer versteigert werden Die Briese sind an den Stiefsohn des Kai sers, Eugene de Beauharnais gerichtet. Außenpolitisch bringen diese Schreiben, abgesehen van der Schilderung einiger Kriegs taten. wenig Interessantes. Der Korse unterrichtet seinen Stief sohn über verschiedene Maßnahmen innerpolitischer Art. Das interessanteste Stuck der Versteigerung dürfte ein Brief Wcstingtons sein, den dieser kurz vor der Schlacht bei Waterloo geschrieben hat. Auch Briefe Nelsons werden bet Sotherby mit versteigert werden. Außenminister ist es Tradition, die Gesprächspartner zu einem Lunch einzuladen, bei -em die seinsten Leckerbissen der französischen Küche serviert werden. Die Engländer folgen in dieser Beziehung dem französischen Beispiel und bevorzugen dabei auch die französische Küche. Eine beson dere Vorliebe haben sic für gute Weine. Eine Ausnahme bildet MacTonald, der bei jedem Diner nur Wasser zu trinken pflegt und vor schweren Weinen geradezu einen Abscheu hat. Die Amerikaner legen gleichfalls Wert auf ein Essen aus französischer Küche und lassen sich stets von Pariser Kochkünstlern bei der Zusammenstellung und Aus arbeitung des Menus beraten. Weine alter Jahrgänge dürfen dabei nicht fehlen. Nach dem Diner werden die Verhandlungen mit Whisky fortgesetzt. Die Chinesen und Japaner, die ihre Länder in Europa vcrlreten, verzichten auf ihre nationalen Speisen und passen sich der europäischen Gepflogenheit an. Die Siidamerikaner Haven in diploma tischen Kreisen den Ruf, verwöhnte Feinschmecker zu sein, und die Spanier sind Meister in der Zusammenstellung von Speisezetteln jeder Herkunft. Für Sir John Simon ist die wichtigste Mahlzeit des Tages der Fünfuhrtee. Er pslegt auch die wichtigste Sitzung zu unterbrechen, um sich zum Tee zu begeben, wobei ihm die Partner gewöhnlich Gesell schaft leisten. Auch heute hat allo der Speisezettel jene Be deutung für die Diplomatie noch nicht verloren, die er schon vor Jahrhunderten besaß . . . Stcste der durch eine Feuersbrunst vernichteten Burg der ersten ungarischen Könige erbauen lassen, um eine würdige Wohnung für seine zweite Gemahlin, die französische Königstochter Mar git. zu schassen. Bei den letzten Ausgrabungen zeigte cs sich, daß die Reste des Palastes die Restaurierung ermöglichen. Die Arbeiten sollen bis 1 038, dem ncunbundertsten Todestag Kö nig Stephan des Heiligen, beendet sein. Gin persischer Königspalast wird ausgegraben Dem Beispiele der Italiener aus Rhodos folgend, die eine außcrrodentliche Tätigkeit in der Restaurierung antiker Bau werke entwickeln, sind jetzt auch aus Cypern eine Reihe von Ausgrabungen in Gang gekommen, von denen die Expedi tion de s s ch w e d i s che n Kronprinzen des vorgeschicht lichen Museums in Philadelphia und Professor Schaeffers die bedeutendsten sind. Während dieser eine große Anzahl von Hethiter-Inschriften gefunden hat, die aus tue engen Bezie hungen Cypcrns zur kicinasiatischcn Küste schon vor der grie chischen Zeit hindeutcn, ist es der schwedischen Erp.dition fetzt gelungen, in der Nähe der Stadt Soli einen Königspalast aus dem fünften Jahrhundert v. Ehr. sreizulegen, der zur Zeit der Perserkriegc erbaut und später von den eindringendcn Grieck>cn zerstört worden ist. Man sand zahlreiche persische Schmuckstücke, kostbare Reliefs, eine last vollkommen erhaltene Wandelhalle, die von Bädern eingefaßt wird. Daneben befin det sich, allerdings jünger« Dalums, ein griechisches Theater, das gleichfalls sreigelegt wird. Die amcrikanifche Expedition hat «in militärisches Lager burgähnlichen Charakters ausgc- graben. Vorgefundene Inschriften lassen daraus schließen, daß es als Sammcilager griechisch'r Truppen im Kamps gegen Troja gedient hat und für Nachschub und Ausrüstung ver wendet worden ist. Deutscher Religionsunterricht in Rumänien Die Schulbehörde von Scola im Buchcnlande (Rumä niens hat entgegen den Bestimmungen des Volksschulgesetzes den Religionsunterricht für katholische und evangelische Schüler in deutscher Sprache verboten. Die Pfarrer dürfen Religions unterricht in der Muttersprache nur im Pfarramt oder in einem gemieteten Lokal erteilen, nicht mehr in einem össenllichou Schulgebäude. Die Eltern der sehr zahlreichen deutschen Kinder haben sich bereits beschwcrdeiührcnd an das zuständige Landes inspektorat gewandt. Neischvergisiunaen in Bielefeld Ein Todesopfer. Bielefeld, 20. Juni. Nach dem Genuß von Pferdefleisch, das aus Warendorf eingeführt worden war. erkrankten in Bie lefeld 20 Personen. Bei drei Personen stellten sich so schwere Bergiftungserscheinuugen ein. daß sie dem Krankenhaus znge- führt werden mußte». An den Folgen der Vergiftung ist be reits tn der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch der Kraftwa- gensührer Vögeding gestorben. Eine Mutter mit ikrem Kinde schweben gleichfalls noch in Lebensgefahr. Bei den übrigen Personen scheint es sich zum Glück nur um leichtere Erkran kungen zu handeln. Das Pferdefleisch, von dem die Erkrank ten gegessen hatten, konnte inzwischen beschlaanakmt werden. Die sofort angestestte tierärztliche Untersuchung hat ergeben, daß das Fleisch von einem kranken Tier herrühri. Gin sKSMcherVerbrecher unschädlich gemacht Magdeburg, 20. Juni. Vor dem Magdeburger Schwur gericht fand das schändliche Verbrechen des Juden Hirschland, des Leiters einer Magdeburger Privaikandclsschule. ihre ge rechte Sühne. Seit etwa 10 Jahren Halle .Nirlchland fick' an Schülerinnen vergangen. Bei dem fetzigen Termin wurden 6 Fälle behandelt. Einen geraden! sürchte'Iick'en Eindruck machte auf das Gericht das Tagebuch des Angeklagten über seine Ausschweifungen In den letzten beiden Jahren. Man nimmt an, daß die übrigen Tagebücher vernichtet worden sind Nach zweitägiger Verhandlung verurteilte das Maadeburger Schwur gericht den Angeklaaten wegen Sittlichkeitsverbreckens an Schülerinnen In 5 Fällen zu einer Gesamtstrafe von 10 Jahren Znchtbaus und 10 Jahren Ehrverlust. Außerdem n»"-de aeacn den 30 Jahre alten Angeklagten die Anordnung der Siche rungsverwahrung ausgesprochen. Gln fatales Aerztebankett Amiens (Frankreich). Vor einigen Tagen hielten die Acrzte des Departements der Picardie ihr jährliches Bankett ab, an welchem ungefähr 200 Personen teiinahmen. Nachher wurden verschiedene Banketleilnchmer von Bergislungserschei- nungen befallen, darunter besonders der Präsident Tr. Fcrry und seine Frau. Jede Lebensgefahr scheint heute ausgeschlossen zu sein. Aber die Staatsanwaltschaft hat aus Klage des Wirtes hin eine Untersuchung eingeleitet. Dle Acrzlevereinigung war- «et die Untersuchung ab, um Ihrerseits Klage cinzureichen. Man nimmt an, daß die Lebensmittel verdorben waren.