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Sächsische Volkszeitung : 30.05.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193505304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350530
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350530
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-05
- Tag 1935-05-30
-
Monat
1935-05
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 30.05.1935
- Autor
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Erike? ine weitere Halle ift d» gewidmet >p«ll;alle den cvird, sicht hicr it dein Noten H-chn, ngbrnnnens u:ck.r- K ausgehänglen gc- auiern große Scha::- der Gtoclc", die ven sprechen. euer sch uh" steht rhung: Tie vor- liagen, der Schüric- Eine besondere Äb- T. H. bearbeiiei ist, ester Mulerca- kie Kruppe „Eui- anziehen " - bis in die Zeit um ldet hier ahre 1759 zur Verfügung g«, dieser Art, die in die das Feuer in d Licht i n G taub« unp ab. irch die Halten voll- ftille des Geschoutcn np beim M'Irachicn > Aeußvre der Aue- aliung hat hier dem acht. Kauz neu gc- ces sch au, ivo das Iperhaus )r, insbesondere auch rup>>e erfolgen wri- d Tribünen siir di« Hahn" Eiuwolpiecu lächsten Wochen un) daun sollen sie auch Zuslandeliommen der inie ist da zu neunen Initiative die Aus- -chnniaun, in des- lereitunpen lag cmk ehr OrtIop h der cgsivcsen" auiael'nnl lochenlang an der arbeitet. onalsozialisicick- r der ?iollc . ,, cknig hie des Volli" T n!i. ich. Leit einiger Zeit war auspelrete», o > Hai »beivachle Kinkecce pl hatte. Am Tun platz von einer Irin rrad sofort die F: chl. ehrling ans > Kraft ead die V rjel- - ivurde der Fiii.-u-: ein Festgenommeuen lite nachgewiesen !fi rricnbad. Ter Treeb- auch als Kocupocuk rs hervorgelret :c st, oä!>Ii ivordeu Engler null aus Vobuusch- tz ivurde liürziüh »en en Stadlrälen und st in Baronien inner' eullich zweckmäßiger en ans die Dau--r ne.i n Schülerinnen beicat, rinnen und den Schul- ivird vom stäklischen inp non Fran Veruss- ußerdem in der Z:!I ls Landkeim siir sladl ? anct> ein „Hauswirt- li-her Weise sind hin mgszweek die Ickrger- il'be Uebnnpen. Euiest Ansbitdung in wissen- ,ern 'besonder'- ok.r he nieinich,, ii se > nc hanz > erliennen lieh ihren ist in Nad.lxii -er Reserve a T. Tr. bleiben das Knutz äder geschlossen. siir das Land Sechsen ber kl us Leipzig sten zu verantworten, skeindliche Bx-tätiaung ihm seine Weltsrcm)> analen (Ociängnis ka- Wochen durch die Ur.- lunstleben uf Oktober d. F. ver einen Preisrichters, äebung erforderlich gr ien Kreis der Beivcr- n werden in der Weil« auch die Sonaten eg. sen sind. Ferner wird id Fuge auch Bach - udinin und Fuge C:-> vie bereits bekonutge- Der endgültige Zeit- ätester Anmcldetermm chestcrschnle der Erichs, crstrasze 9). le. Der praße Publi- sschwank in 3 Atzten noch auf dem Spiel- in der Erstanksührung. icnbilder: Kurt Kirch- Seite '8. Sächsisch« Volkszeitung. Nr. 125. — 30. 5. 35. ix'G-! T> Darin schrieb der r Vcr- ist > Bo- No- varstellen, daß die- Gedeihen der Vök- Ve- auf Das tön- Kirche: ..Der Ms Völker YiScators Vermögen verfällt dem NM Der Neichsminister des Innern gibt im „Neichsan- zeiger" krekannt, daß das Vermögen des ehemaligen Neichs- angehörigen Ermin Piscator unter dem 27. Mai als dem Reich verfallen erklärt wurde. Diese Maßnahme erfolgte gemäß 8 2 Alls. 1 des Ge setzes über den Widerruf von Einbürgerungen und die Ab erkennung der deutschen Staatsangehörigkeit vom 14. Juli 1033. Das Vermögen Piscators war bekanntlich mit kanntmachung des Reichsministcrs des Innern vom 1. vember 1934 beschlagnahmt worden. Die Zeitschrift .Zuna-Oefterrelch" verboten Eine Bekanntmachung des Reichsinnenminislews Der Reichsminister des Innern hat, laut einer kanntmachung vom 27. Mai im .Ikeichsanzeiger", Grund der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat die Verbreitung der Zeitschrift „Jung- Oesterreich", Erscheinungsort Innsbruck bis aus weiteres verboten. Pj, p Sir Samuel Hoare bk'm ttön'g Loudon. 29 Mai Der Könia cuw'-u.- am D-. ' >.n Staalssekrelör für FnK! u. " - no . I Huire in kieuz Es ist dies ber neunte psi iii.h^ E nosano. den K'r " n: an Zusammenhang mit der Ka'oiueNsnmbildnng inne-haib d.r letz ten 14 Tape gehabt hat Mffeilverschitkima von DelMen und Polen nach Libyen Der „Gazette de Lausanne" in Vern wird ans zuver lässiger Quelle gemeldet, das; die sswjetrnsjischen Behörden seil einiger Zeit Iwangsvcrjchictnngeu von hundcrlmnien- dcn von sowjelrus,lschen Unierl^ucn polnischer und deutscher Abkunft durchführen, und zwar ans den westlichen Grenz gebieten von Leningrad bis OLefja. Die Verbannten wer den nach dem Horden oder nach Sibirien verschickt. Biünnler wird durch Ueberfall in der Rächt ein ganzes Dorf ausgehobcn, ohne daß Rücksicht daraus genom men wird, ob dabei Kinder non ihren Eltern getrennt wer den. Allein aus Leningrad sind, wie dem Blatt gemeldet wird, von Januar bis Ende Diärz IK'.h 20 000 Familien zwangsverschickl worden. Ls handelt sich dabei nicht etwa um eine Bestrafung von Aufständischen, sondern um ein zielbewusstes politisches Vorgehen. Das Ehrenbürgerrecht zurückgezogen Breslau, 29. Mai. In der letzten Sitzung der Gemeinderäte von Glatz beschlossen worden, das seinerzeit dem früheren s ch l e s i s ch e n O b e r p r ä s i d e n t e n H e l m u t V r ii ck- ncr verliehene Ehrenbürgcrrccht zurückzuziehen. Der Tee schluß ist hcreits durchgeführt. In Frankenstein haben die Gcmeinderäte der Um benennung des Helmut - Brückiler - Platzes in Dietrich - Eckardt-Platz zugestimmt. Aeue Diskonterhöhung r'n Frankreich Paris, 29. M Die Bank von Frankreich hat beschlossen, ihren Dis kontsatz von 4 auf 6 Pro,ze n t, den Lombardsatz von 5'/u auf 7 Prozent, den Zinssatz für Vorschüsse aus Wertpa piere von 4'4 aus 014 Prozent, und den Zinssatz siir mo natliches Geld von 1 auf 6 Prozent heraufznsetzen. da die Provinz nur biinn besik.it ist. Ter 'ttciör-'ii -»nini- ster hol es daher für notwendig pebolien. die Wehrp-licht für die V e w o l, ner O st p r e u h e n s b i s z u m 7. Le bensjahr zu verlängern und außerdem zur Ei'iillung der aktiven Dienstpflicht im Jahre IN""» bis !u noch einen zweiten Jahrgang, den Jahrgang ININ. Iieran zu ziehen Es ist beabsichtigt, in den folgenden Jahren mit dem Icikroana 1015 den Jahrgang lUtl mit dem Fah-oang lUN- den In'^ganp 1!)>2, mit dem Jahrgang 1M7 den Iahrg-rng tUl i c-nz!Ziehen. videuden- und prositgierige ausländische Nüstungsrndnftrie mit ihren Chargen in allen Ländern der Erde, nicht der blindwütige Haß und die unversöhnliche Rachsucht aus der Lebensbahn geworfener Emigranten, nicht der dein na tionalsozialistischen Deutschland todfeindliche Bolschewis mus mit seinen volksverhetzenden Sendungen sind cs, die aus eigensüchtigen Beweggründen eine uns ungünstige außenpolitische Atmosphäre schaffen, sondern ausgerechnet das „christliche Nom" tämpit gegen das Dritte Reich, ob wohl doch über 20 Millionen seiner Anhänger aufs engste mit diesem Reick verbunden sind, und hetzt zum Krieg gegen dieses Deutschland und schmiedet deulsch- landfeindliche Bündnisse, angeblich durch „die Katholiken, die in den ausländischen Negierungen sitzen". Wir fragen die denkenden Schreiber der .Drehscheibe": Ist die katho lische Kirche oder sind betont katholische Männer denn an den PaktenderSowjetunionmitFrankreich und der Tschechoslowakei beteiligt? Ist nicht der Todfeind des Dritten Reiches, der gottlose Bolschewismus, zugleich — und zwar seit seine» Anfängen — der Todfeind der Kirche und des Vatikans? Und hat schließlich die Dreh scheibe, die sich anmasst, von einem „für Nom not wendigen Krieg" zu schreiben, aber auch gar nichts gehört von dem großen Friedensappell Pius 7l7. an die Welt vom 1. April l935. Papst u. a. „Wir können uns tatsächlich nicht fenigen, denen die Wohlfahrt und das ker am Herzen liegen muß. nicht nur ihre eigene Ration in ein Blutbad, in den Ruin, in die Vernichtung treiben werden, sondern auch einen großen Teil der Menschheit. Aber wenn jemand cs wagen sollte, dieses nichtswürdige Verbrechen zu begehen — möge Gott die traurigen Vor- zeiclwn abwenden, welche Wir Unserseits siir unaussübr- bar halten — dann können Wir wahrhaftig nur von neuem mit schmerzerfülltem Geist zu Golt flehen: Zer streue die Völker, die Kriege wolle n". Das sei zu der sittlichen Unmöglichkeit irgend eines neuen Krieges gesagt." Wir überlassen es dem Urteil der Oessentl'cbkeit, darüber zu besinden. wer d.-.n Frieden und wer dem Un frieden dient, Nom oder dst- „Drehscheibe". land zu zerfetzen ist unterbunden worden. Ein Ausspielen der Länder Bayern, Preußen usw. gegeneinander ist durch Schaf fung der Reichseinheit ausgeschlossen". Was stört die Drehscheibe, daß zwischen Juda und Rom aber auch gar keine Verbindung besteht, daß die In teressen beider Gemeinschaften ganz verschieden gelagert sind und daß die ganzen volksspaltenden Gegensätze, von denen hier die Rede ist, für wirklich aufrichtig denkende Menschen überhaupt nicht existieren. — Indes, lesen wir weiter, es kommt noch ganz anders: „Was ist denn nur mit diesem ohnmächtigen, waffenlosen Deutschland? Warum soll es denn zerstückelt werden? Warum leben 20 Millionen Deutsche zu viel? Einmal weil Deutschland der Herd des Protestantismus ist. Die Glaubenskriege in den Jahrhunderten vor uns haben Deutschland nicht in den Schaß der alleinseligmachenden Kirche zurückführen können. Die Versuche der Nachkriegszeit <Erz- berper, Kaas, Brüning) sind gescheitert, lind nach dem 30 Ja nuar 1033 herrscht in Deutschland völlige Glaubensfreiheit. Nach römischer Aufsagung ist die Duldsamkeit in Glaubens dingen unslallhast und „mideroättlich". Daher der Kamps der Kirche auch gegen das Dritte Reich. Die Geschichte zeigt, daß das christliche Rom zur Erreichung seiner Ziele nicht vor Kriegen z n r ü ck g e s ch r e ck t i st. Ja, wir müssen an nehmen, daß es auch heute Deutschland will sich dem römischen Pontisex nicht unter werfen und darum Ist Rom unser unversöhnlicher Gegner. Er versucht durch seine Hilsstruppen nach dem alten be währte» Rezept den nationalsozialistischen Staat von innen zu sprengen. Damit wird Rom kein (glück haben. Die Absichten sind erkannt und dem wachsamen Auge der Staatspolizei ent geht nichts Fast täglich lesen wir in den Tageszeitungen von Verhaftungen und Bestrafungen von Römlingen, die sich staats feindlicher Handlnnaen, Beleidigungen, Denisenschiebungen usw. schuldig gemacht haben. Rom scheint die Erfolglosigkeit dieser Zersetzungsarbeit eingesehen zu haben. Cie wird zwar nicht ausgegeben, wie der Kanins gegen A'fred Rosenberg zeigt, aber man sieht sich gezwungen, schwerere Geschütze nuszukahren. Wozu s i tz e 11 denn Katholiken in den ausländi schen Negierungen? Diese müssen nun ihren Einfluß in ihren Völkern zn einer Hetze gegen Deutschland einsetzeu. So wird die Stimmung geschaffen für ei - n en u n t e r U m st ä n den s ü r N 0 m n 0 twendigen Krieg, linier dem Eindruck dieser Heize ist es nicht schwer, den Völkern die hoben N ü st u n g s k r e d i 1 e s ch m a ck h a s t zn machen. Tie Verträge der katholischen Staaten untereinander richten alle ihre Spitze gegen Deutsch land." Es ist wirklich merkwürdig, wie sich das Weltbild i» de» Köpfe» einiger Menfchcn spiegelt, Al>o nickt die di- Regelmia des Grsatzbedarfes der Wehrmacht Berlin, 89. Mai. Der Srsntzbedars der Wehrmacht aus Grund der allgemeinen Wehrpflicht wird in Zukunft nach dem territorialen Prinzip gedeckt, d. h. die Wehrkreiskom mandos erhallen ihren Ersatz vornehmlich aus deni eigenen Wehrkreis zugewlesen. Diese Regelung ist für Ostpreußen, das von dem Mutterland abgeschnittcn und nur aus seine eigenen Kraft« angewiesen ist, besonder, wichtig, aber auch schwierig, Organisierung der Mutterschninng n den Vetr'eken Nur für Miidkl)en und Frauen über 21 Jahre Berlin, Ma! Zn einer Anordnung iib 'r die Zaiammenarbeii zw scheu dem Rcichsmütterdiensl und dem Frnuenamt der TAF hat die Leiterin des Frauenamtes. Frau S ck 0 l tz K I i n k. dir MüNerschulung in den Betrieben geregelt. Tie MüNerichulkurse sehen vorerst vor: Kurse über Hauswirtschaft mit Grundkur sen im Kochen und Nähen. Sana! aas-, Gesuu>I»ei!c .. ac ein schließlich hausmirtschaslliäier Krankenp'lege unter Encl'au der Erb- und Rassenpslege, Er.ziehungssragen einschließlich K uder- keschäftigung usw. Die Werbung der Arbeitskameradmu.n der DAF. siir die Kurse des Reichsmiillerdiensles übernehmen ck den Betrieben die Dienststellen des Frauenamtes der TAF. einschließlich der Vertrauensfrau Die Werbung darf nur die Kameradinnen über 21 Jahr« erfassen . tüi» kom noixven6igen Krieg" Die „Drehscheibe", die sich im Untertitel „D a s Nlatt der denkenden Menschen" nennt, macht in ihrer Folge 22 vom 26. Wonnemonat wieder einmal in ganz großer Politik. Zusammenhänge werden da ent deckt, die den ganzen weiträumigen Erdenball umspannen, und die eben wegen dieser Großlinigkeit und unermeßlichen Cpanii- und Reichweite dem kleingeistigen Auge gewöhn licher Sterblicher verborgen bleiben. In we'chen Regi onen sich die gcistesgeschichtlichen Höhenflüge der „Dreh scheibe" bewegen, erkennt man schon aus der nachfolgenden Clellc: „Juda und Rom, die sich zu Unrecht Herrfchastsansprüche liker alle Völker aumaßeii, sehe» ihre Macht schwinden. Durch künstlich geschaffene Gegensätze stören sie die Volkseinheit und schwingen sich selber zn Beherrschern aus Für Juda und Rom gibt es eben keine Landesgrenzen. Eie sind internationale und haben ihre Organisationen und Beauftragten in allen Ländern. Der Nationalsozialismus Hai ihnen in Deutschland die Flügel beschnitten. Der durch die Frennaurerri gebundene „verläßliche Faktor" Sozialdemokra tie ist nicht mehr. Die Möglichkeit durch di» Parteien Drulsch- Rede des badischen GebietSjuaendfMerS Karlsruhe, 28 Mai. Am Soiintag fand in Nllcnhain in MiltelbaS.n eins vanernknndgebnng des Reichsnährstandes statt, ans der der ba dische G e b i e I s j u g e n d s ü h r e r Kemper das Wort er griff. Er führte u. a ans: „Wenn wir in Deutschland immer noch Zersetzung und Zwietracht erleben müssen, so wollen wir geloben, dielen Zer- setzungssronten den unerbittlichsten Kamps anzusagen. Man er klärt, die Hitlerjugend würde zu einem Neuheidentnm erzogen werden. Wir erklären dem gegenüber: wir verwahren uns aufs schärfste dagegen, daß eine Fugend, die den Namen de, größten und gläubigsten aller Deutschen führt, von Zentrums intriganten als gottlos bezeichnet wird. Die Fugend Adolf Hitlers wird in seinem Geist erzogen und wir wissen ganz genau, daß diese Fugend niemals ohne Religion erzogen werden kann. Unsere For derung lautet: Hört aus mit Eurem falschen Beginnen wir er kennen hinter Euren Maßnahmen jenes Handeln, das nur die fluchwürdigste aller bisher bestandenen Parteien, nämlich die selige Zentrumsparlei kannte." find immer humorvoll für diejenigen, die zufchauen. haken wir in der Vergangenheit hie und da erleben neu Grotesk werden sic aber erst dann, wenn sich zwei Menschen sozusagen um das Ersigeburlsreckt des Plagiats streiten. Das ist augenblicklich innerhalb der Moskowiter Wissenschaft der Fall. Zwei Moskauer Forscher streiten sich nämlich darum, wer zuerst das deutsche Malaria Heil mittel „Atebrin" in der Sowjetunion kopiert habe. I. L. Knunjanz vom Laboratorium zur Untersuchung und Syn these von pflanzlichen und tierischen Substanzen in Mos kau. nimmt in einer russischen Zeitung die Priorität des Plagiats für sein Institut in Anspruchs sein Gegner Magidson vom Pharmazeutischen Institut des Volks kommissariats für Schwerindustrie antwortet ebenso über legen wie offenherzig, daß sich feine Arbeiten auf das im Jahre 1932 erteilte Reichs-Patent für „Atrebin" und auf das Ergebnis der Analyse eines beschafften Atrebin- Muslers stützten. Vielleicht ist das zunächst mehr unver froren als komisch. Die Groteske beginnt aber zweifellos damit, daß sich beide Forscher nicht im geringsten genieren, sich mit den geborgten Federn auch noch zu brüsten und vor der russischen Oeffentlichkcit die Schwierigkeiten auszu- pacten, die ihnen die Nachahmung des deutschen Fabrikats gemacht habe. Die roten Wissenschaftler sind so erpicht auf die fremden Lorbeeren, daß sie einem Ingenieur-Verband das Ansinnen gestellt haben, zu entscheiden, wem das Ver dienst an dem Plagiat gebühre. Wir haben ebensowenig Ursache, diesem Urteil mit gespanntem Interesse entgegen- -usehcn, wie wir Möglichkeiten besitzen, deutsche Patente in Rußland zu schützen. Genau so wenig, wie kein euro- väijcher Autor verhindern kann, eines Tages in einer schlechten Uebersetznng im Moskauer Staatsverlag gedruckt zu werden, ist es deutschen Erfindern möglich, in Sowjet rußland Rechte ans ihre Arbeit geltend zu machen. Die Weltanschauung des Bolschewismus macht eben vor so reaktionären, kapitalistischen Ueberresten, wie es der aus dem Begriff des Privateigentum, stammende Urheberschutz ift, nicht halt. Immerhin hat der Plagiatorenstreit der Moskauer Forscher ein Gutes: Man weiß fetzt aus wirklich authentischer Quelle, woher das neue Malaria-Heilmittel stammt, das vor einiger Zeit In der internationalen Presse al, großartige Erfindung sowjetrussischer Chemiker ange- »rlesen wurde. Beginn der Londoner Mienbesprechungen am 4. Mi Berlin, 29. Mai. Wie verlautet, Ist im Einvernehmen mit der könig lich britischen Negierung der Beginn der vereinbarten Flottcnbesprcchnnge» zwischen Deutschland und E n g- land auf Dienstag, den 4. Juni, in London fest gesetzt worden. Die dcntschc Delegation, die unter Führung des Beauftragten dir Neichsregierung für Bbrüstungs- srngen v. Nibbentr 0 p, steht, und der von der Marinc- lcitung Konteradmiral Schuster, der deutsche Marine attache in London Kapitän zur See W nfsncr sowie Korvettenkapitäu v. Kidorlen angehörcn werden, wird sich Ende dieser Woche nach London begeben. Vatikan unr! Kreml Wer wüßte nicht, daß diese beiden Begriffe zwei Machte umspannen, die sich gegenüberstehen wie Gott und Teufel. Keine, aber auch gar keine Verbindung oder Pindung gibt es zwischen ihnen. Und trotzdem bringt es der Ludendorss-Verlag fertig, eine Schrift „Vatikan undKrem l" von I. Strunk herauszubringen, in der die ßirchenhetze seltene Höhepunkte feiert. Wir zitieren nur einige Stellen: „Es lebe der Bolschewismus! Das Ist der stille, aber in nigste Wunsch der Jesuiten". (S. 12.) „Mehr als 10 Millionen des srnssischen) Voikes wurden zur Erfüllung einer „religiösen kcndnng" vernichtet... Für die Mitglieder der Gesellschaft Jesu ist die Hinmordung von bis jetzt mehr als 20 Millionen Menschen wohl nnr ein gottgefälliges Schauspiel", scbd.) „Die Henker der Tscheka, der Fnguisition, der Fesuiten, sie alle Üehcn im Dienste einer größeren Hand, sie alle morden, init bestem Gewissen „zur Ehre Fehovas". sebd.) „Aus der sittlichen Verkommenheit der russischen Fugend hosll Rom Kapital schlagen zu können. . Durch neue Morde unk Gewalttätigkeiten will Rom seine Macht in Rußland aus bauen. Es ist noch nicht genug Menschenblut geflossen." 16 I -I ) „Mit der Vernichtung der griechisch-katholischen Kirche war Rom durchaus einverstanden, hasst es doch, an ihre Stelle zu treten. Der Verlust von einigen Kirchen und Priestern blieb auch der Romkirche nicht erspart. Aber er war mit Rück sicht aus die großen Aussickten zu verschmerzen ... Zur Ver nichtung des russischen Mckslums waren sich beide jüdischen PNernntionalen sd. I. Bolschewismus und katholische d Vf.), trotz innerster Feindschaft, einig". (S. 17.) Angriff gegen Rom rvar nur ein Scheingefecht" (S. Seite 24 ivird gar dargelegt, daß die Fesuiten die zum Kriege gegen den Bolschewismus reizen wollten, nicht nm den Bolschewismus zu stürzen, der doch nach dem Willen Roms üben bleiben muß, sondern um Deutschland in diesem aussichtslosen Kampfe zum Verbluten zn brin gen „(Krinsend standen die überstaatlichen Mächte im Dunkeln unk erwarteten sehnsüchtig den Tag, wo der Krieg lusbrach." Wir erfahren noch daß zwei Fesuiten die bolschewistische Tscheka leiten <2. 13), daß Fesuiten und Juden einen Krieg gegen Japan s!) vorbereiten sS. 10) und hören zum Beschluß: .8» blindem Hasse sollen sich die Völker unter- und gegenein ander unter dem Hohngelächter von Fuden und Fesuiten zer fleischen. Sie werden die wahren .Kriegsurheber nicht erkennen. Aker wehe ihnen auch, wenn es geschähe. Es würde ein furcht bares Erwachen für Juden, Fesuiten und ihre Hörige sein." sE io) Wir sehen in dieser Schmähschrift nicht eine Belei digung der Kirche, sondern vielmehr eine Beleidig n 11 g des deutschen Volkes, dessen edle Sprache herhal ten mnß für solch erschütterndes Dokument geistiger sinnig. , i - r.
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