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Nr. 124. — 29. 5 35. Sächsische Volkszeitung. S-is, H D/e /// s 0KIOI^^l.-K0IVI/i^ VO?>I l'-VI^tt^V8 Lopxri^btbxNrri li ö l> I e r Le L o, ljerli»-/elilcnckor(NllrIiccI>lc vorbei» »Iten 8 Forlsetzung. ens. Streite. en Kuckuck. und reichte ihr die im Neichsberuis- ^enlcv/ü^ciiglcsiten 25» ^alne liiischnl^i.) im Zstchtlstists Heimkehr mls Aentucky Mäu- n>. s! t: ter. ilt mit, doh der ernsdors bei Bern« der Gruppe Noln- gt morden isi. Der nus iein, dos, er e» i zum Re>ch^uger Jumperklcid mit dem schrüggestellte» chen auf dem sehr Hellen Hnnr. Er war ihr entgegengckoinmen Hand. „Was führt dich her, Waltraut? tiacii Stoss sür allerhand Spähe und Betrochluugk». l>ei die amerilianischen Damen nicht allzu put wegiiommeu. lich dursten „Messungen" in Wirtshäusern auch für das nergeschlccht nicht günstiger aussalle». Statt auf Todesstrafe lautete das endgüliige Urteil der ober sten Nevisionsinstanz daher aus lebenslängliches Zuchthaus. Bis vor wenigen Monaten hat dann Wedding auch in einem amerikaniiche» Zuchthaus geschmachtet. Um diese Zeit starb in Nevada ein Mann, der aus dem Totenbett, um sein Eewisjen zu erleichtern, das Geständnis ablcgte, damals vor ?ö Jahren den Mord an dem kleinen, neunjährigen Mädchen begangen zu haben. Dieses Geständnis war echt, wie sich als. bald bei den sicberhajt betriebenen Nachsorschungen heraus, stellen sollte. Nach Ldjähriger, unschuldig verdutzter Zuchthausstrafe Ist daraufhiu Joseph Wedding, der heute ein alter, von Schmerz und Gram gebeugter Maun ist, aus der Hast entlassen. Er erhielt eine ziemlich grohe Snmmc Geld als Entschädigung sür das schreiende Unrecht, das ihm angetan worden war. Um die Jahrhundertwende, also noch zu einer Zeit, da Siebenbürgen zur österreichisch-ungarischen Monarchie gehörte, »änderte eines Tages Joseph Wedding aus seiner Heimat Pa- rajd nach Amerika aus. Wedding war ein armer Tcusel und muhte sich drüben über dem „grohen Teich" abqnälcn und ab- rarlern, bis er endlich eine bescheidene Existenz gesunden hatte — er wurde Sakristnn an einer protestantischen Kirche irgendwo im Staate Kentucky. Das war gcwih kein groher Posten, aber der Einwanderer hatte immerhin sein Auskommen, und so lebte er denn mehrere Jahre in Ruhe und in Frieden, bis eines Tages das surchtbare Ereignis eintrat, das ihn wieder ganz aus der Bahn wersen sollte. Russen lachen Uber Franzosen. Während der napoleonischen Kriege geschahen viele der Arbeit iS Wirtschosi gebiet g e l t b n cl) e r iur r die kein Smmer- ben und mit eu-cm . Der innere Teil -eitenzahlen nagen. ^Üblicher sür H-m> )er deutschen Belieb mren-Industrie und l- und Bese» ^nüu> Mai einreichcn «acht nochmals mn- ervrdnung vom 12. >aran, das) die Frist l. Mai ablousi. Der st rechtzeitig bei dem e Entschuldung ton- neiden sondern auch rein Hos Land züge ln ieiner wirnchait- igenland überwiegt. >ng können auch die chereien enstchuldel Willst du dich ein mal »mschauen in meinem Betrieb oder hast du etwas auf dem Herzen? Ich stehe dir gern zu Diensten. Aber, bitte, nimm Plast." Sie blieb stehen. „Ich weist, du hast viel zu tun, Fred, und da möchte ich dich gar nicht besonders aushaltcn. Ich bin nur gekommen, um eine einzige Frage an dich zu rich ten. Aber ehe ich es tue, bitte ich dich bei allem, was dir wert ist, beim Andenken an deine Eltern, beantworte mir meine Frage wahr und ossen." Er schüttelte verwundert den Kopf. „Das klingt ja unheimlich feierlich. Aber Ich ver- spreche dir, wenn ich dazu imstande bin, deine Frage wahr heitsgemäss zu beantworten." Sie sah ihn gross an und fragte: „Liebst du mich?" So einfach die Frage war, so schwer schien dem Mann, sie ru beantworten. Die aroircn arauen Auaen laben ibn Nagailias. die asiatischen Boschtiiren, die grohe Masse der Muschilis nüi sremden Sitten, wehmütigen Bololoilui Lieder,> und barbarischen Strafen. Europäer und Aussen standen sich fremd und scheu gegen über. Bleist lvar es so, das; die Neugierigen zu den Lagern der Aussen zogen, und das Lagerleben bestaunten, als sei es ein Zirlins. Die Dresdener Bürgerlnnder etwa, lernten Kosotschob ianzen und aus den russischen Steppeupserdeu ohne Sätteln reiten. Sie lernten es nur verstohlen, der Umgang mit diesen „Wilden" war ihnen streng verboten. Einmal aber geschah etwas ganz anderes. Sozusagen das Umgeliehrle. Tie Europäer - diesmal allerdings nicht die be- Während der napoleonischen Kriege geschahen viele mersi- windige Ding». Dir Aussen Haine» zum erslenmale in nähere Berührung mit den Europäern. Nicht die gebildeten und seit Peler I. „verweltlicht«," Stusse», sondern dt« Kosaben mit ihren freundeten, sondern die Feinde, beirahmen sich, wie sie es sür normal hielten, und diesmal be'-anun die Aussen es mit dem Staunen. Ein jranzosstches Aeg un nl nämüch allaäiieite mit gestilltem Bajonett ein russisches Tie Aussen singen als der Feind ihnen nahe Ham, aus väUig unaetchirlen Gründen laut zu lachen an Nicht eine Salve von Pulver und 'Blei — eine Lachsalve dröhnte utwujhorlnh über das Lehlachueld. Tas verbliissle die Franzosen so, das; sie behrimachten und das Ha senpanier ergrissen. Tie Austen veriolgteu den Gegner und stachen ihn grösstenteils nieder. So steht zu lesen in der .Königlich Preussischen Staats-, Kriegs- und Friedenszeitung" (später ...eäoituo o-be "> vom 10. Februar 1807. Heilung mit „Sympathie". Eine Zigeunerin Hain ansangs April In Lichtenberg zu einer Fran und bot ihr Spitzen zum Knus an. Sie sah, das) die Frau braust sei und erbot sich, sie mit ,S>)mpalhie" zu heilen. Tie Krauste war einoerslanden. Die Zigeunerin lieh sich ein Glas Wasser geben, schnitt einige Späne vom Türpfosten und ivars sie in das Wasser. Dieses Glas Wasser sollte die Fron gut ausbewahren. Wenn die Späne untergingen, wäre sie von ihrem Leiden befreit. Für dieses „unsehlbare Mistel" zahlte die Frau 2» Aeichsmarst. Als die Zigeunerin wi'der er schien, um die Frau erneut zu betrügen, wurde sie der Po lizei übergeben. 'Nun erhielt die Betrügerin sür ihre „Sym- pnthie" S Monate Gefängnis. „Die Düren find schalldicht gepolstert. Liebes Kind» vergist nicht, du befindest dich im Privatbüro des obersten Heerführers der Ulrichwerke. Er sagte cs in scherzhaftem Ton, zu dem er sich ge zwungen, weil die seltsame Situation ihn zu sehr beengte. Er wollte ein Lächeln um den Mund Wallrauts erwecken. Und das Lächeln zeigte sich wirklich; aber cs tat ihm fast weh, es huschte fast flüchtig über ihr Gesicht und glich fast einer Schmerzempfindung. Er bat: „Sehe dich doch!" Es war plötzlich Mitleid in ihm mit Ihr, nnd er muhte noch nicht einmal, warum. Nur wie ein Ahnen empfand er, was hinter ihrer Frage gesteckt. Sie setzte sich. „Wie du willst, Fred. Aber setze dich auch." Und nun sahen sie sich gegenüber — er auf seinem Schreibtischsesfel, sie in einem Klubsessel, der einen breit gewichtigen Nahmen um ihre schlanke Sportsigur bildete. Sie sah ihn jetzt nicht an; ihr Blick hastete in einer entfernten Ecke des sehr grohen Zimmers. „Jetzt meine Erklärung, Fred. Sie ist sehr einfach. Als du um mich anhieltest, war mir, als hätte sich der Him mel geöffnet und mir sein höchstes Glück heruntcrgeworfen. Ich hatte geglaubt, du wolltest Inge zur Frau, so, wie Onkel und Tante es geglaubt hatten, uud ich begriff nicht, das) ich die Glückliche sein sollte. Ich war erst sassungslos, sand mich aber schlichlich doch in das Ueberrasrhende, Schöne. Ein Mann wie du stand sür mich zu hoch, als dah er Dinge hätte tun können, die hählich und verwerflich waren." Ihr Blick kehrte zu ihm zurück. „Ich ahnte nicht, das) ich nur ein Mittel sür dich war, um dich an Inge zu rächen. Du liebtest mich nicht, du liebtest Inge. Ich aber glaubte nur zu gern an eine Liebe, sür die du nie ein Wort sandest. Ich glaubte einfach daran, ohne das) du es mir jemals sagtest. Ganz selbstverständlich war das sür mich, weil du mich ja sonst nicht begehrt hättest. So dachte ich! Aber Inge wusste cs besser. Gestern abend verriet sie mir, in Gegenwart ihrer Eltern, die volle Wahrheit. Tu liebtest sie, du kamst, um ihre Hand zu erbitten, und dann hörtest du non der Bibliothek aus ein Gespräch mit an, das sie im Nebenzimmer mit ihrer Mutter führte. Ein Gespräch, dem du entnehmen mutztest, sie empfand nichts für dich; nur dein Neichtum lockte sie. Und der Zorn darüber gab dir den Gedanken ein, dich an ihr zu rächen. Für diese Rache schien ich dir eben recht." Sie erhob sich. „Ich aber lasse mich nicht als Werkzeug deiner Rache benützen, Fred, weil ich dich liebte. Seit langem. Ich war traurig, als ich hörte, Inge wollte dein Werben aus selbstsüchtigen Grün den aiinehmen. Ich versuchte das sogar zu verhindern, weil du mir zu schade dafür warst, nicht wiedergcliebl zu werden. Jeder hätte ich das Glück gegönnt, deine Frau zu werden, wenn ich gewusst, sie liebe dich Ich habe dich geliebt, uud ich glaubte an deine Liebe. Wie hättest du denn sonst an mich gedacht? Ich habe dich geliebt wie einen, der hoch über dem Alltag steht, und im Grunde warst du »ur ein rachsüchtiger Berliebter, dem es in seiner Enttäuschung gar nicht darauf ankam, einen anderen Menschen zu opfern, nur um die Befriedigung der er,üblen Rache zu kosten." Ihr Blick flammte. „Ich habe dich a liebt über alles, aber du bist klein, Fred Ulrich, sehr Nein! Ich verlange für meine Liebe Gegenliebe, ich lasse mich nicht für Geld kaufen. Und da hast du deinen Ring wieder und die Perlen dazu, die Anzahlungen aus eine lieblose Ehe." (Fortsetzung folgt.s Tie verbannte Glocke. Kürzlich sand man In den Archiven von Tomsst (Sibirien) Echiiststücke, die sich aus die Anfänge der Kolonisation Sibi riens beziehen Unter den ersten nach Sibirien Berbannteu be fanden sich, wie aus diesen Eckriststücken hervorgehl, einige Einwohner von Uglitsch nnd - eine Glucke dieser Stadt. Die „Berbonnnng" dieser Glocke erfolgte zur Zeit des Zaren Feo dor l. (1581 -15!>8>. Gelegentlich eines Ausstandes hasten die Rebellen die Glocke zum Sturmläuten benützt, um ihre Partei gänger zum Widerstand gegen den Zaren nnszurnsen. Dies verzieh man der Glocke nicht und sie mutzte 15!»!) mit den Re- beilen den Weg in die Verbannung nach Sibirien antrete». Eigenartige Einbrecher. Ein Hotelbesitzer in Eagliari, der Hauptstadt Sardiniens, bennb sich nachts, mit einem Gewehr bcwassnet, in den Speise saal seines Hotels, weil er von dort Geräusche hörte. Er be- mcrstte zwei Einbrecher, die Silberbestecke einpackten Er rief sie an; sie aber packten ruhig weiter, bis er an sie herantrat. Es stellte sich heraus, das) beide Einbrecher Taubstumme sind. Die Verblüssnng war gegenseitig. Sie sollen schon mehrere Einbrüche verübt haben. so forschend an, als wollten sie bis auf den Grund seiner Seele dringen. Jede andere Frage hätte er eher erwartet als diese. Eine Befangenheit bemächtigte sich seiner, die er ab- schüstcln wollte und doch nicht abschütteln tonnte. Diese grotzen Augen nahmen ihm die Freiheit, eine leichte Ant wort zu geben. Fred Ulrich wich aus: „Ich begreife dich nicht, Wal traut. Genügt dir nicht, datz du meinen Verlobnngsring trägst, nnd genügt dir die Gewitzheit nicht, das) wir im Sep tember heiraten werden? Nachdem ich dich an diese beiden Tatsachen erinnert, dürstest du dir deine Frage allein be antworten können." Er stand vor einem Rätsel. Was konnte Waltrant an der Beantwortung ihrer Frage liegen? Sie hatte doch so überschnell, so ohne jedes Ucberlcgcn eingewilligt, die Seine zu werden, das) auch bei ihr das Wort Liebe ausgefchaltet werden mutzte. Sie hatte ihm zwar letzthin erklärt, sie liebe ihn sehr; aber das halte er nicht höher bewertet, als vordem Inges seelenvolleu Augcnausfchlag, hinter dem sich doch auch nur Selbstsucht geborgen, nichts weiter. Kein Herz, keine Liebe waren mit dabeigewesen. Um Wallrauts Lippen zuckte es wie in verhaltenem Schmerz. „Einen Verlobnngsring kann man auch einer Unge liebten an den Finger stecken, und heiraten kann man eine Ungeliebte auch." Ihre Stimme war von Vorsicht ge dämpft; dennoch schien sie Fred Ulrich laut, weil sie so heftig bebte, weil sie schwer und beladen war von Erregung, die sich losgelöst aus allcrtiesstcm Herzen. Und die leise heftig bewerte Stimme sagte: „Ja. a"ch mit einer ungeliebten Frau kann man sich verloben und kann sic zum Altar führen, und es mag viele Frauen ge ben, die damit znsrieden sind, selbst wenn sie genau misten, alles geschieht ohne Liebe." Sie richtete sich unwillciiclich auf. „Ich aber, Fred, ich gehöre nicht zu ihnen. Und des halb bin ich heule gekommen, um die kurze, einfache Frage an dich zu richlen. Datz du sie nichl ebenso kurz und ein fach beanlworlen kounlest, ist mir schon Anlwort genug. Ich weist Bescheid uud könule nun gehen. Aber ich glaube, ich bin dir doch noch ein paar Erklärungen schuldig, und du sollst sie haben." Fred Ulrichs Befangenheit wuchs. Er, der Lebens sichere, stand vor dem schmalen jungen Mädel wie ein aus einer Dummheit ertappter Schüler vor seinem Lehrer; aber all seine Sicherheit war klein geworden vor diesen klaren grauen Augen, vor dem seltsam traurigen, doch seftent- schlossencn Ausdruck des schönen Gesichts. Waltrant sah sich um. „Sind nebenan Menschen? Könnte irgend jemand etwas von unserer Unterhaltung hören?" Dao «»stitndnl» aus d«m Totenbett. Joseph Wedding Ist seinerzeit nicht hingerichtet worden, da e, seinem Verteidiger gelang, lückenlos den Nachweis zu UUireu. datz da» UrteU de» Gericht» nur aus LudiLte» beruh«. Zum Tode verurteilt . . . An einem leuchtenden Herbstmorgcn des Jahres 1900 wurde ganz in der Nähe der Sakristei der Kirche, in der Joseph Wedding seit Jahr und Tag treu und brav seinen Dienst vcr- sah, die Leiche eines neunjährigen Mädchens gefunden. Das unglückliche Kind muhte einem bestialischen Mord zum Opser gefallen sein. Der Verdacht fiel auf den Sakristnn Wedding. Der Mann beteuerte seine Unschuld au dem grauenhaften Verbrechen, und auch seine letzten Worte vor Gericht, das ihn zum Tode ver urteilte und aus den elektrischen Stuhl schickte, waren: „Ich bin unschuldig." Die Meldungen von dem Prozetz gingen damals durch alle Blätter der Well. So gelangte die Kunde von der Verurtei lung Weddings auch in das kleine sicbenbiirgische Dors Parajd, in die Heimat des Auswanderers. Die Eltern, Brüder und Schwestern Joseph Weddings haben Furchtbares erdulden müssen. Die Familie wurde zu einem Scl-andsleck der Ortschaft gestempelt, man warf mit Steinen nach ihnen, und der alte Vater Wedding ist dann aus Gram über die Schmach bald dar aus auch in einer Irrenanstalt gestorben. Ein Heimkehrer zieht von Dors zu Dors. Man bot dem aus dem Zuchthaus Entlassenen sogar wieder eine Stellung an, aber Wedding halte nur noch den einen Wunsch — in die Heimat zurückzukchren, um nach dieser langen Zeil der Trennung seine Familie wicdcrzuschen. Es hatte sich viel geändert, — seitdem er sic vor über drei Jahrzehnten verliest, — in seiner siebeiibürgischen Heimat, wo er schlicstlich vor einigen Wochen wieder ankam. Dieser Heimkehrer aus Kentucki) mutzte vor allem von Ort zu Ort wandern, bis er wenigstens einen Teil seiner Familie wieder gefunden hat — die anderen halten sich t» alle Winde verstreut. Sein altes Mütterchen konnte cs nicht fassen, und wollte cs nicht glauben, datz ihr Joseph nun doch noch einmal leibhaftig zuruckgekehrt war. Sie wähnten ihn alle seit langem tot, denn lue 'Nachricht von lemer Bcgaooiguiig zu lebeuslänglichem Zuchthaus war nicht mehr bis zu ihnen gedrungen. Der Heimkehrer aus Kentucky hat sich inzwischen ent schlossen, sich mit dem Geld, das er von dem amcrikanisthcn Staat als Entschädigung für seine unschuldigen Leiden be kommen hat, einen Bauernhos zu kaufen, um in der Arbeit, und draiitzen In Gottes sreler Natur, den Jammer der Vcr- gangcnhcit endgültig zu vergessen, und um aus feine alten Tage endlich die Ruhe und den Fried«» zu finden, die ihm bl,h«r j» hartnäckig »or«nthalt«n worden waren. v«. Iseln igung der deutichen zung der Anocümmg en ttarlosfeiwiriichist iekartosseln srachürci es nicht mehr betra- eugerpreis zuziigiich glich eines Höchslzu- Tamengesellschaft geräuschvoller als Maschinenfabrlst. Vor Imrzem hoste cm Physibprosessor vor dem Gerichtshof in Detroit ein Gutachten in einem Prozetz abzugebeii, iu dem eine Moschlnengietzerei aus Einstelluiig des ougeblich über mässigen Lärmes, den sie In der Nochbarschost verursochle, be- lilagl umr. Der Professor sogte aus. dost er iu der Umgebung der Fobrilr mit einem Geräuschmetziuslrumeist Versuche an gestellt habe, aus denen heroorging, datz der Lärm einer Daineiigeselischas», die sich beim Ter nutrrhäst, sünszigmol ärger isi als der Lärm vorbeifohrender Automobile uud vierzignml ärger als der beanstandete Lärm der Detroiter Maschinen- sabrili. Amerilmiiischen Zeitungen bietet diese aus olle Go- bmlcrie verzichtende Zengennussoge eines Professors reichhol de »en 7. Als man sich mit verärgerten Gesichtern am nächsten Morgen am Frühstückstisch zuiammensand, fehlte Wallraut. Eins der Mädchen meldete: „Das gnädige Fräulein st schon sehr früh auf dem Rad fort. Ich soll bestellen, ie hätte Kopsweh und müsse ein paar Stunden an die rische Luft." Man ast und trank ziemlich schweigsam. Nur einmal sagte der Gutsherr: „Wenn Waltraur zurückkommt, Inge, ordnest du die Geschichte von gestern abend, ich verlange das von dir." Inge nickte nur. Ihr war heute ganz erbärmlich zu mute, uud sie war froh, dast man sie vorläufig in Ruhe liest. Ungefähr um die gleiche Zeit hatte Waltraut auf ihrem Rade die Maschinenfabrik nahe der Kreisstadt erreicht. In riesigen Buchstaben drängte sich ihr der Name aus dem Fir menschild über breitem Torweg entgegen. „Friedrich Ulrich" stand da. So hatten der Grostvnter und der Vater des jetzigen Besitzers geheisten, und so hiest er selbst. Fred mar eine Abkürzung seines Vornamens. So haste ihn immer feine Mutter genannt, und so nannte er sich seitdem. Waltraut wustte, datz Fred Ulrich allmorgeudllch «im acht Uhr hier sein Tagewerk begann. Sie hatte Glück; denn sie erfuhr, Herr Ulrich sei gerade vor wenigen Minu ten gekommen. Sie liest sich bei ihm meiden, betrat gleich darauf fein Privatbüro. Er sah ihr sehr erstaunt entgegen und stellte dabei fest, dast sie wunderschön nussah iu dem ciusachen grauen grünen Seideuinütz-