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2 „Sie "wird recht 'groß werden", tröstete die Mutter, „Onkel Fritz war recht beliebt, und wir fahren im Wagen hin, nicht mit der Bahn, schreibe Waldemar gleich, datz er einen schwarzen Rock mitbringt, dann hat er die Karte noch morgen früh." Nach einigem Hin und Her ging Meta ins Haus und tat, wie die Mutter sie geheissen, aber die Sache passte ihr durchaus nicht und sie bezweifelte sehr, dass Waldemar ein verstanden sein würde mit dem Ansinnen, das man da an ihn stellte. Das einzige, was sie mit der Sache aussöhnte, war die Aussicht, sich vor einer so grossen Menschenmenge am Arme des eleganten Waldemar Lindner als seine Braut zeigen zu dürfen, und zu ihrer Kusine Brigitte, die sie, trotzdem sie doch ein ganz armes Mädel war, immer ein bisschen be neidet hatte, lvarum wusste sie eigentlich selbst nicht, — vielleicht weil sie so ganz anders aussah, als die anderen Dorfmadchen — mit ihrem Bräutigam fahren durfte. Illings, Mann und Frau, waren allein geblieben, als Meta ins Haus gegangen war. Er reichte ihr jetzt den Brief und seine Brille dazu. ^Ach, der Student schreibt!" sagte Frau Hanne und zog die Mundwinkel herab, „wozu sie den auch noch mit durch gefüttert haben, wo sie doch selber nichts hatten Uebrigens, wag soll denn jetzt die Brigitta machen, wenn der Vater tot ist, was soll denn aus dem Mädel werden?" Gespannt sah sie ihren Mann an. Der hob die Schultern, daran hatte er noch gar nicht gedacht, der Tod des Bruders beschäftigte ihn sehr, Fritz war der jüngere gewesen, und er selber ging rüstig aus die Sechzig zu, da gibt so ein Todesfall mancherlei zum Nachdenken. „Das weiss ich auch nicht", sagte er und sah an seiner Frau vorbei in den blühenden Garten. „Na, wir können sie doch nicht etwa hernehmen", sagte Hanne entschieden. Bei der Frau stand es bereits fest, dass sie das junge zarte Ding, das gewiss nicht zu arbeiten verstand, obgleich es im Lehrerhause immer sehr sauber und ordentlich aus gesehen hatte, nicht in ihre eigene Wirtschaft nehmen würde, das könnte ihr fehlen, ihres Mannes arme Verwandtschaft durchzuhalten, hätte doch der Schwager damals ein reiches Mädel geheiratet, sie hatte genug Partien für ihn gewusst, statt seiner Mondscheinprinzessin, dieser Mamsell Habenichts, da Hütte die Brigitta heute auch ihre Mitgift, wie ihre eigene Tochter, mochte sie nun sehen, wie sie sich durchschlug. Waldemar Lindner war in der Tat wenig angenehm überrascht, als er die Karte seiner Verlobten mit dem An sinnen erhielt, an der Beerdigung ihres Onkes teilzunehmen. Trotzdem, sagte er sich nach einiger Ueberlegung, würde «r wohl oder übel in den sauren Apfel beissen müssen, denn er mochte sich weder mit den Schwiegereltern überwerfen, die er vielleicht in ihrem Bauernstolz treffen mochte, wenn »r einer ihrer Familienfeiern nicht beiwohnen wollte, noch brave Gänschen, tue Meta kränken, mit der er 'N VI'N Skild würde Zusammenleben müssen, und die geschrieben hatte, sie freue sich so furchtbar auf sein Kommen. Gut, dass keiner seiner seinen Freunde ihn in dieser bäuerlichen Umgebung sehen würde. Es ging dann auch alles ganz programmässig, Waldemar traf piinktlick am Samstag in Gross-Ziilchen ein und fuhr dann am nächsten Morgen, mir iwwarzem Rock und Zyunver angetan, im Landauer bis zum Wohnort der Verwandten, sie fuhren alle, nur der Sohn hatte zu Hause bleiben müssen, rveil einer auf dem Hofe zur Aussicht nötig war. Ein wenig genierten Waldemar die grossen Kränze, davon der eine während der Fahrt halb aus seinen Knien lag. ihm die Hosen zerdrückte und seiner Braut ständig Celegenl>eit gab,' versteckt Hand In Hand mit ihm zu sitzen, was er schon gar nicht leiden konnte. Im übrigen sah sie heute in dem schwarzen Trauerkleide vorteilhafter aus als sonst, das Schwarz zu dem blonden Haar und den roten Wangen kontrastierten nicht allzu schlecht. Wenn sie nur nicht weinen wollte bei der Beerdigung, denn dann wurde ihre kleine spitze Nase ganz rot und das konnte Waldemar gar nicht leiden. Die Familie Illing gehörte zu den ersten Trauergästen, die im Lehrerhause eintrafcn. Der Student Hannes Kessler empsiug sie, als der Wagen hielt. Sie reichten ihm alle die Hand, Frau Hanne etwas von oben herab, denn sie sand seine Existenz hier recht unnötig, aber ihr Mann fragte sogleich: „Wo ist Brigitta?" „Sie sitzt drinnen am Sarge", sagte Kessler, „sie ist nicht zu bewegen, von dort fortzugehcn." Frau Illing zuckte leicht die Achsel. Was waren das für Manieren, ivenn man Gäste er wartete. Noch mehr aber wunderte sie sich, als sie jetzt in die Stube zu ebener Erd« traten, die das Arbeitszimmer des Verstorbenen gewesen waren, und darin er jetzt zwischen Kerzen und Grünem ausgebahrt lag. Da sah auf einem Stuhle neben dem Sarge Brigitta und starrte mit tränenlosen Augen aus das friedliche, im Tode wie verklärte Gesicht des Vaters. Sie wendete nicht den Kopf, und erst, als der Onkel vor ihr stand und ihr die Hand reichte, hob sie den Blick zu ihm auf, sah ihn erst einen Augenblick wie geistesabwesend an und nickte dann mit dem Kopfe. Nicht anders begrüßte sie auch Frau Illing, ihre Kusine und den fremden Herrn, den diese während der Szene fest am Arm hielt, ohne daß die Tatsache der Anwesenheit all dieser Menschen in ihr Hirn einzudringen schien, und dann wandte sie sich wieder dem Vater zu. Meta mar sehr enttäuscht, sie hatte sich ausgemalt, wie sie vor Brigitta treten wollte und sagen- „Erlauve, daß ich dir meinen Bräutigam, Herrn Wal demar Lindner, vorstelle", und nun nahm dies« gar keine Noti, von ihnen allen. Auch Frau Illing war empört. War das ein Empfang für die reichen Verwandten? Hätte Brigitta nicht versuchen müssen, ibr Wohlwollen zu erwerben, wo sie jetzt ganz allein in der Welt stand? Bös« sah sie auf das junge Mädchen hin, das wieder ganz in ihren Schmerz versunken war, während ihr Mann dicht an den Sarg getreten war und in die Züge des toten Bruders blickte, von ihm Abschied nehmend, während dicke Tränen in seinen grauen Bart tropften. Waldemar Lindner aber blickte fast entgeistert aus das Mädchen dort in seiner weltenriickten Trauer. Das war also die Kusine, von der seine Braut ihm ein paarmal gesprochen hatte, und für die er so herzlich wenig Interesse gehabt, daß er sich nie ihren Namen hatte merken können und immer wieder gefragt hatte: „Wer ist denn das?" wenn Meta sie erwähnte, wie kam diese zarte, schlanke Erscheinung in di« derbe Vauernfamilie? Sie hatte ihn bei der Begrüssung vorhin angeblickt, für Sekunden nur, aber er meinte, er habe nie so schöne Augen gesehen. Wie mochte ihr Wewn sein'' War sie ein Land mädchen, wie alle hier, auch seine Meta, trotz des Auf enthaltes in der Pension, oder war ihre Art ihrem Aeußeren entivrechend? , lForlietzung folgt.! Fortsetzung. „Na. das ist doch selbstverständlich," sagte Frau Illing, ,,sie muß sich doch schließlich an die Manieren in der Stadt gewöhnen, und wir sind doch Gott sei Dank auch nicht ganz ohtte Bildung" — und sie goß den Inhalt ihrer Tasse in die Unterschale, um den Kaffee zu kühlen, und begann dann das Getränk so zu schlürfen. Meta lächelte ein bißchen, die Eltern waren doch oft noch recht altmodisch und ländlich, sie schämte sich sogar manchmal, wenn ibr Bräutigam kam, de» bäuerlichen Milieus hier — sie selbst war ein ganzes Jahr in Pension gewesen, worauf sie ungeheuer stolz war —, da hatte sie manches an Benehmen gelernt, was den Ihren zu Hause ganz merkwürdig vorgekommen wäre. Am Zaune draußen ging der Briefträger vorüber. Meta sprang auf und lief auf ihn zu. Bald erschien Meta wieder, sie hielt zwei Briefe in der Hand, wovon sie den einen dem Vater vntgegenstreckte und sich über den anderen sofort selbst hermachte, denn er rvar von Waldemar Lindner. Drei Wochen schon hatte er den versprochenen Besuch Lei seiner Braut aufgeschoben, jetzt schrieb er, er würde schon morgen zum Samstagnachmittag herauskommen, und er hoffe, daß sein Besuch Meta und den verehrten Schwieger eltern angenehm sei. Meta, stolz über die feine Ausdrucks weise ihres Verlobten las diese Stelle den Eltern laut vor. Triumphierend blickte sie dann auf, da sah sie in das Gesicht des Vaters, auf dem ein so merkwürdig erschrockener Ausdruck lag, daß sie ihren Bries sinken ließ und ziemlich burschikos fragte: „Ja, was ist denn los?" Karl Illing hielt das an ihn gerichtete Schreiben offen In der Hand und seine Stimm» zitterte ein wenig, als er sagte: „Onkel Fritz ist gestern plötzlich gestorben." „Ach Herrjeh, rief Frau Illing erschrocken, während Meta, mehr verwundert als entsetzt Uber diesen plötzlichen Todesfall in der Familie, den Vater anstarrte. „Wann ist denn da die Beerdigung?" fragte die Mutter, b»i der sofort praktische Ercvägungen etnsetzten. Karl Illing fuhr sich mit dem Rücken der Hand über die Augen, er empfand plötzlich ein Gefühl von Mitleid mit dem toten Bruder, dann las er nochmals die wenigen Zeilen durch, die Hannes Keßler ihm im Namen der Nichte ge schrieben hatte. „Am Sonntag wird er beerdigt", sagte er. „Na ja, da kann das ganze Dorf mltgehen", meinte Frau Hanne verständnisvoll, „wir werden dann Sonntag früh hinfahren." Meta stemmte beide Arme in die Seiten. „So, und nun kommt gerade Waldemar, so ein Pech!" Ihre Augen füllten sich mit Tränen, teils über den Tod des Onkels, teils über seine unzeitgemäße Beerdigung, die ihr drohte, einen Strich durch den Besuch ihres Bräutigams zu machen. Aver die praktische Mutter wußte sogleich einen weg. „Dann kommt er eben mit", sagte sie. Meta schob die Unterlippe vor, „ach, zu der Dorf- beerdlaunai" «einte lin aebeb, t» fragen hinter der Wand Freundliche Antworten für humorige Leute Unpassende Gespräche Tanzstundenschiiler in L. — „Unsere Tanzstunde Ist setzt soweit, datz wir mit den Mädchen zusammentanzen. Wovon soll man sich denn mit so eine-n lieben Wesen unterhalten? Man bann doch nicht immer von Film und Fußball sprechen!" — Natürlich kann man das! Film und Fußball füllen ganze Fachzeitschriften — warum nicht ein Tanzstunden-Gespräch? Jetzt zumal im Zeichen des Fußball-Länderkampfes Deutschland gegen England ist ein Fußball-Gespräch höchst schick. Sofern na türlich Ihre Partnerin auch von Fußball etwas versteht und eine „Vorlage" von einem Stickmuster und den „Strafraum" vom Karzer unterscheiden kann. Man kann aber damit Pech haben, da ja schließlich nicht alle Damen Fußball spielen. Auch mit dem Film können Sie Unglück haben, denn Ihre Kenntnisse werden die der meisten Damen auf diesem Gebiete nicht er reichen. Und wenn Sie etwa Paul und Attila Hörbiger mit einander verwechseln — dann sind Sie für das junge Mädchen von Filmwelt erledigt. Auch vor hauswirtschaftlichen Gesprächen sollten Sie sich hüten: Sie köna'en sonst, wenn das Wort „Wolf" erwähnt wird, in Versuchung kommen, sich zu verwun dern, was so ein wildes Tier in der Küche zu suchen hat, könn ten eine „Schwitze" für ein Gericht halten, bei dessen Herstel lung man zu schwitzen hat. und einen „Einlauf" mit einem Klistier verwechseln. Auck Gespräche über den äthlonlscken Krieg sind abzubrechen, wenn Sie die Frage hören, ob Abessinien das Land sei, aus dem die A»selsincn kommen — Worüber aber sollen Sie dann in aller Welt reden? Wenn ich Ibnen einen Rat geben kann: Versichern Sie Ihrer Partnerin, daß sie heute Abend großartig aussieht und daß ihr Abendkleid ein Gedeckt Ist — das Ist ein Tbema. das fick zu ein-m abendfüllenden Ge spräch erweitern läßt, ohne daß dte Gegenseite Zeichen von Müdigkeit zeigt... Dle rechte Mitte 8. G In L — „Kürzlich schriebst Du, so ein Kachelofen „mitten im Zimmer" sei etwas herrliches. Soweit ich zivili sierte Wohnungen kenne, Ist der Oken überall an der Wand oder In einer Ecke. Nur in Negerkütten kenne Ich (durck Abbil dungen) den Oken, will sagen die Feuerstelle, in der Mitte..." Du scheinst aus der Akademie Platons zu kommen, wo an der Ture stand: „Kein der Geometrie Unkundiger darf ein treten I" Ganz so geometrisch war meine Bemerkung von dem Ofen „mitten im Zimmer" aber gar nicht gemeint. Freilich steht heute der Ofen meist an der Wand. Doch gibt es auch noch alte Häuser, insbesondere auf dem Lande, wo der Ofen noch «ach alter Weise von der Wand weggerückt ist, so daß man, wie Urahne in dem bekannten Gedicht „hinter dem Ofen Im Pfühl", sitzen kann. In ganz modernen Häusern aber findest Du die sehr zweckmäßige Einrichtung, daß ein Ösen mehrere Zimmer wärmt, er Ist dann In der Wond zwischen zwei Zimmern einge baut und steht auch geometrisch genau „in der Mitte". Das ist auch an sich das einzig Vernünftige. Denn die Wärme breitet sich nach allen Seiten gleichmäßig aus, und der in die Ecke „iveggcstelltc" Ofen Ist eigentlich eine fortgesetzte Verinö- gensverschwcndung. In dem Falle sind die Wilden mit dem Feuer mitten in der Hütte „doch bessere Menschen". — Kurzum ich bleibe dabei: Wenn der Kachelofen „mitten Im Zimmer", also nicht In einer Ecke, sondern mindestens In der Milte einer Längswand steht, wärmt er am besten und wirkt am hcimligsten Ein heißes Bügeleisen L. K. in D. — „Ist eigentlich ein elektrischer Krawatten bügler ein passendes Geschenk zum Christfest für einen Herrn?" Ein Krawattenbügler mag ein praktisches Instrument sein — als Geschenk eianet er sich m. E. ungefähr so wie der Igel als Rasierpinsel. Will sagen: Im ersten Augenblick sieht er so aus, als ob... bei näherer Betrachtung aber erkennt man die Tücken der Sache. Muß der Betreffende nicht denken, daß er bisher mit schlecht gebügelten Krawatten umhergelaufcn ist? oder wenn es gar der Herr Gemahl ist, den Sie so ruchlos be denken wollen, dann wird er stcker vermuten, er solle sich künftig die Krawatten selbst bügeln. Wenn Sie ihm aber klar machen, daß dies Instrument zwar für Ibn sei, daß aber Sic damit umgehen würden, dann wird er Ihnen zum nächsten Geburts tag gewiß eine Kiste Zigarren schenken. Ein elektrischer Kra- mattenbiialcr mag ia eine nette Erfindung sein — auf den Weihnachtstisch gehört er nicht. An so einem Instrument kann man sich leicht ein paar Finger verbrennen... Der Rückstand im Filter Mediziner in S. — „Dor einiger Zeit gebraucktest Du In der S. D. den Ausdruck ..Gedanken filtrieren". Als Filter habe ich mir natürlich Dein Gehirn vorgestellt. Bekanntlich bleiben die Rückstände oder der Dreck — Verzeihung! — Im Filter. Nun stelle man sich mal das Gehirn des Marabu vor, wenn der täglich filtriert..." Da steht man wieder: „Der Mediziner ist kein Christi", wie es im schönen Studcnten-LIede heißt. Sondern ein Ma terialist von reinstem Wasser, der sich sogar einen Gedanken« Filter nur körperlich vorstellen kann. Aber bleiben wir ein mal bet der Annahme: Gehirn gleich Filter! Frag einmal Deine Frau, ob Sie beim Filtrieren des Kaffees durch den Karlsbader Trichter die Rückstände im Filter läßt! Sie wird Dich groß anschauen und fragen: „Wie denkst Du Dir das, Se bastian? In meiner Küche herrscht Ordnung; der Filter wird sofort gereinigt und die Rückstände kommen In den Abfall- Eimer!" — Beim Gedanken-FiUrieren ist das nicht anders. Die als unbrauchbar ausge»chiedcucn Gedankcn-Trümmer müs sen sofort auf den Kehricht, sonst können ja die nächsten Ge danken nicht mehr filtriert werden! So ein Gedanken Filter mutz noch öfter gereinigt werden als ein Kaffee-Filter! Wo Du Dir nun materialistisch den Kehrichthaufen der Gedanken vor stellen willst, bleibt Dir überlassen: nenne ihn Unbcwußtsein, Unterbewusstsein oder wie Tu magst, ich nenne ihn: Vergessen! Onkel oder Tante? Sr. D. und L. in M. — Sic schicken mir ein Bild, das Sie Irgendwo in einer Zeitschrift gefunden haben — leider schreiben Sie die Fundstelle nicht dazu — das einen lustigen Marabu zeigt: Er steht n"f einem gewaltig hoben Vein hat einen Hut nach der letzten Mode von 1910 aus. einen riesenaroßen Schna bel und lächelt verschmitzt. Darunter steht ein kleines Gedicht „Marabu-Weisheit": „Die alte Tante Marabu Kneift ganz verschmitzt die Nuaen zu Und lächelt still: „Lasst mir mein' Ruh!" Und wenn die Welt Dir nicht gefällt. Wenn's um Dich heult Und um Dich bellt, Und wenn sie schreien, daß es gellt — Mach's wie die Tante Marabu: Kneif aanz verschmitzt die Augen zu Und lächle still: „Laßt mir mein' Ruh!" Sicher haben Sic gedacht: ..Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte!" und mir In dieser guten Meinung das Bild geschickt. .Not mich sehr gefreut! Aber, ganz einverstanden bin ich mit Bild nnd Text nicht! So friedfertig Ist der Marabu nämlich „in na tura" nicht! Gewiß geht er Gegnern gern aus dem Wege. Wenn man ihn aber zu sehr reizt, dann kneist er nick» mehr verschmitzt die Augen zu — sondern »eilt gute Schnabclhicbt aus. Das gehört auck zur Marabu-Weisheit. Zweitens aber ist es ein Fehler, den Marabu als Tante zu präsentieren. Bet den Vögeln aller Arten Ist es nnn einmal umaekchrt wie beim Menschen: Nicht das Weibchen, sondern das Männchen ist das Prachtexemplar und trägt das schönste Gefieder. Also die „Tonte Marabu" in allen Ehren — besser aber bleibt Onkel Marabu. -«„IlitzrllNellee »e«r, Mik«!; verleet«, Dr. S«rd«r» verantwertltch für de» pelltllche» und N-chrIchI«»t«Il: lbeor, Winkel; lür Letale« »nd geutllel,»: Dr. Gerhard De«r»,l; für VIlder: der danpllihrlsl- lelle«; neran«u>»,Ulcher «njel,e»lelt«r: lheeder Wtnkel, stlmillch t» Dr««»«». Dr« und Verl«,; »«,««,»« vnchdrnckerel Dr «-»«». P,u„u,«tz« «. D. «. XI. 35: Uber 4800. — Z. Zt. ist Preisliste Nr. 4 gültig.