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Nr. 281. - 5. 12. 35. Sächsische Volkszeitung Seite 6 5üci>ves»-5arsissn die In ^us clsr l.ousi»r wehrverdtenstkreuz, die höchste Auszeichnung des Landesverban des sächsischer Feuerwehren, verlieh. l. Zittau. Mit Gag vergiftet hat sich hier ein jun ger Zittauer Geschäftsmann, der bereits vor einiger Zeit nach dem Tode seines Raters versucht lzatte mit seiner Mutter aus dem Leben zu scheiden. Damals hatten beide im Krankenhause ins Leben zurückgerrsten werden können. l. Ebersbach. Schuh der Heimat. Die langjährigen Bestrebungen, die sogenannt« „Ebersbacher Klunst" als Natur denkmal zu erklären, haben letzt zum Erfolge geführt. Die Ein tragung der eigenartigen Felskuppen in das Verze'cknig der vberlausitzer Naturdenkmäler erfolgte an Ort und Stell« vor Vertretern der Kreishauptmannschaft Dresden-Rauhen, der Amtshauptmannsclxstt Löbau, der örtlichen Dienststellen der NSDAP, und der DAF. sowie der Städte Ebersbach und Zittau. l. Hoyerswerda. T od i m M ii h l te i ch. Zn den Abend- stunden verirrte sich der Häusler Noack aus Bluno auf dem Heimweg und geriet in den Miihlteich der Wertichmllhle. Er wurde ertrunken aufgesunden. Der Unglttcksfatt ist um so be- dauerlicl-er, als der alte Häusler mit seinem Fuhrwerk di« Hochzvitsausstattung seines Sohnes nach Tätzschwitz gefahren hatte und aus dem Heimwege ums Leben kam. Au- NSHmen Schluchenau i. B. Immer wieder Scharlach und Diphtherie In den letzten Tagen wurden in die Infek tionsabteilungen der Krankenhäuser Schlucken«», Schönlinde und Nixdorf abermals an Scharlach und Diphtherie erkrankte Kinder eingewiesen. Ein Fall verlief bisher tödlich: der neun jährige Johann Hentschel starb im Krankenhause Nixdorf. Warnsdorf i. v. Schwer verbrüht. Als die hier wohnl-aft« gyjährige Arbeiterin Emilie Donath am Sonntag bet Ihrer Schwägerin zu Besuch wellte, entglitt letzterer «in Topf mit sieben Litern kochenden Kaffees, den sie vom Ofen ziehen wollte. Der gesamte Inhalt ergötz sich über di« auf der Ofen bank sitzende Donath, die am ganzen Körper schwer« Derbrit hungen erlitt und dem Krankenlzause zugesührt werden mutzte. Die Schwägerin erlitt Verbrühungen an den Füßen. AelchSstatlhalter Milchmann sprach in Lhemnlh Chemnitz, 4. Dez. Am Dienstagabend veranstaltete die NSDAP, in Chemnitz neun grotze Kundgebungen, die in allen Stadtteilen stättfanden und in denen bekannte Gau- und Kreisredner zu dem Thema „Sozialismus der Tat im Wollen des Führers — Gesetzgebung und Ernährungswirtschaft" sprachen. Die Kundgebungen schlossen mit einem Treubekenntnis zum Führer. Auch Gauleiter Reichsstatthalter Mutschmann war nach Chemnitz gekommen, um selbst in drei Versammlungen zu sprechen. Im Kaufmännischen Vereinshause wurde er bei seinem Erscheinen mit stürmischem Beifall begrüßt und durch Kreis leiter Papsdorf wisikommen geheitzen. De« Reichsststtthalter ging bei seinen Ausführungen zunächst aus die Kampfjahre vor der Machtergreifung durch den Nationalsozialismus «in und streift« die engen Beziehungen zwischen dem Erzgebirge und der Industriestadt Chemnitz, wo das erzgedirgische Volk mit seinem starkverwurzelten Volkstum mitgeholfen habe, Chemnitz dem Bolschewismus zu entreitzen. „Wenn wir heute zurückschauen", führte der Redner weiter aus, „müssen wir wohl bekennen, datz der Nationalsozialismus schon viel geleistet hat. Es war nur einer dazu fähig, das Volk aus seinem Elend wieder zu befreien, unser Führer. Nur dadurch, datz der Führer dem deutschen Volke wieder neuen Mut einslötzte, war es möglich, den Sieg zu erringen und Deutschland wieder frei zu machen. Und dieses Ziel haben wir nur erreicht, weil wir gekämpft haben; und Kämpfen iverden wir, solange wir leben, etwas anderes kennen wir nicht". Reichsstatthalter Mutschmann schilderte dann die bis herigen Leistungen des Nationalsozialismus und rechnete mit den ewigen Nörklern ab. „Gerade unser Geschlecht", fuhr der Gauleiter fort, „mutz mehr Charakter zeigen und sich nicht mit kleinlichen Dingen befassen, damit es der Zeit wert ist, in der wir leben. Es gibt nur eins: das absolute Vertrauen an die Führung, denn bisher hat der Führer restlos zum richtigen Zeitpunkt immer das Richtige getroffen und er wird es auch in Zukunft tun." — Mit einem dreifachen Sieg-Heil aus den Führer und dem Gesang des Horst-Wessel-Liedes schloß Kundgebung. tz. Chemnitz. Todessturz auf der Treppe. Harimannsdorf kam nachts die 55 Jahre alte Ehefrau des Hanü- schuhfabrikanien Aurich auf der Treppe zu Fall und zog sich so schwere Verletzungen zu. datz sie bewutztlos liegen blieb. Die Frau ist den Folgen des,Unfalles erlegen. tz. Chemnitz. Schwerer VerkehrsunfaN. Nm Montagabend stletzen anf einer Kreuzung an der Bismarckstr. ein Motorrad und ein Personenkraftwagen zusammen. Hierbei wurden der Fahrer des Kraftrades und sein Bealeiter auf die Stratze geschleudert. Jener erlitt einen Sckädel- und Ober schenkelbruch, dieser gleichfalls schwere Echädelverletzungen. tz. Chemnltz. Kindesletch« gefunden. Am Diens- taovormittag gegen 7.30 Uhr wurde auf dem Grundstück der , einmaligen Nikolaimiilste am Wehr des Miihlarabens, der von „Sachsens Ruhe" aus bunter der Becker- und Schadestratze ent lang nach dem Chemnitzslutz führt, ein neuoebor->nes Kind männ lichen Geschlechts ertränkt ausgefunden. Ter Leichnam war in einem grauen Handtuch und einem schwarzen Frauenrock einge- wickclt. tz. Zwlckau. Todesopfer des Verkehrs. Auf der Staatsstraße nach Schneeberg stieß in Flur Wiesen der Motor I. Bautzen. Der diesjährige Christmarkt findet Sonn- lag, den 8., Sonntag, den 15. und von Freitag, dem 2V. bis mit Dienstag, dem 24. Dezember 1935, statt. Christbäume dürfen vom 10- Dezember ab ohne Unterbrechung auf dem Markte feil geboten werden. Der Christmarkt schlicht am 20., 21. und 23. Dezember um 20 Uhr, im übrigen wie die Läden. Auswärtigen Händlern ist da« Festhalten zum Christmarkt nur am 21. Dezem ber (Thomastag) gestattet. An den letzten 3 Sonntagen vor Weihnachten (8., 15. und 22. Dezember) dürfen in der Zeit von 11 bis 18 Uhr auch die Läden offcngehalten werden. l. Bautzen. Besuch des planmäßigen Unter richts durch die Eltern. Den Eltern und Erziehungs berechtigten ist Gelegenheit gegeben, die Arbeit ihrer Kinder an den hiesigen Schulen an folgenden Tagen durch den Besuch des Unterrichts kennenzulernen: Landständ. Oberschule, Domstiftl. kath. Oberschule. Oberrealschule mit höh. Mädchenschule und Höher« Handelslehranstalt am 5. und 6. 12.; Gymnasium, Tech nische und gewerbliche Lehranstalten am 12. und 13. 12.; Berufs schule am 12. 12.; Volksschulen am S. und 10. 12. l. Bautz«». Die Wander gewerbesch eine für das Jahr 1936 können schon letzt im Gewerbeamt, Rathaus, 2. St., Zimmer Nr. IS. von 9 bl» 12.30 Uhr werktags, beantragt wer den. Die Wandergewerbetretbenden haben ihren Antrag per sönlich ,u stellen und hierbei den alten Wandevgewerbeschein sowie ein Lichtbild beizulwingen. l. Bautzen. Todesfall. Nach langer Krankheit ist hier am Diep»tag d«r Betviobsfübrer de» Iohne-Werkes A.-G., Fa brikdirektor Otto Johne, im Alter von 83 Jahren gestorben. Er kettete di« Firma fett 1908. Er war früher auch jahrelang Stadtverordneter in Bautzen. l. Zittau. La'ndesfeuerwehrfllhrer ehrt ver dienten Kameraden. Durch einen Erweiterungsbau der Feuerwache ist di« Schlagkraft der Freiwilligen Feuerwehr we sentlich erhöht worden. Zur Llnweihungsfeier war auch der LandeAuerwehrsahmr Müller erschienen, der dem verdienten Branddirektor, Hauptmann a. D. Fischer-Zittau, das Feuer- ) Der Gesandt« d«r Südafrikanischen Union in Leipzig Als Galt der Ortsgruppe der All Peoples Association weilte am Dienstag Exzellenz Dr. S. F. N. Gie, Gejandter der Südasri- iranischen Union, in Leipzig, wo er im Neuen Rathaus einen Vortrag über „Politik und Wirtsclzaft Südafrikas" hielt. Zu Ehren des hohen Gastes veranstaltete das Leipziger Meßamt in der „Harmonie" einen Empfang, an dem neben führenden Per sönlichkeiten -er Leipziger und mitteldeutschen Industrie Kreis hauptmann Dimick«. Reichsgerichtspräsident Dr. Dr. Bumke, Prof. Geh. Hosrat Dr. R. Schmidt, Präsident der Industrie- uich Haichelskammer Körner. Ministerialrat Dr. Florey als Vertreter des sächsischen Ministers für Wirtschaft und Arbeit und Stadt rat Kreiswirtschastsberater Enke ass Pertreter des Oberbürger meisters teilnahmen. Dr. Raimund Köhler, Präsident des Leip ziger Meßamtes, begrüßte den Gast mit einer herzlichen Ausfor- oerung zu wirtschaftlicl)er und kultureller Zusammenarbeit der beiden Nationen. Exzellenz Dr. Gie dankte dem Gastgeber in von herzlicher Freundschaft zu Deutschland getragenen Worten und erklärte, daß er alles tun werde, was die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Beziehungen der beiden Nationen im allgemeinen und des Wirtschaftsverkehrs des Leipziger Bezir kes zu Südafrika im besonderen zu fördern vermöge. ) Drei Wasch- und Schlachthausdiebstähle in einer Nacht. In der Nacht zum 1. Dezember sind Diebe in die Waschhäuser von Grundstücken in der Volksgarten- und in der Stettiner Straße und in ein Schlachthaus in der Lazarusstratze in Leipzig- Schönefeld eingedrungen. Permutlich haben die Täter mit Nach schlüsseln gearbeitet. Der Wert der umfangreiäzen Beute an Wäschestücken der verschiedensten Art beträgt weit über 500 Mk. Bei dem Schlachthauseinbruch sielen den Dieben Schwarzfleisch, Schinkenspeck und Blutwürste in die Hände. regelmäßigen monatlichen Aufwendungen des Wmterhilsswer- Kes zu decken? Du liest hie und da große Zahlen In den Sammlungsergebnissen des WHW und denkst: „Wozu mag bloß das viele Geld alles verwendet werden?" Aber Millionen Mägen satt zu machen kostet Millionen von Mark, Monat für Monat. Diese regelmäßigen Zuwendungen, die Du und Mil lionen' von Äolksgenossen Monat für Monat machen, reichen nicht, den Schützlingen des WHW auch noch eine Weih- nachtsfreude zu bereiten. Aber wir Deutsche sind doch alle eine große Familie! Das Gefühl der Solidarität herrscht in jeder Familie, die diesen Namen verdient. Wann sollte sich diese Solidarität erweisen, wenn nicht zum Christfest? Wie wäre Dir zu Mute, wenn Du Deinen Kindern nichts auf den Weihnachtstisch legen könntest? — Ein besonderes Opfer ist notwendig, damit Weihnachten auch in diesem Iabre wirklich das Fest der Freude für alle werden kann Zu diesem Opfer will Dir der „Tag der na tionalen Solidarität", der 7. Dezember, Gelegenheit geben. Führende Männer von Staat und Partei, alle bekann ten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens stellen sich in den Dienst der großen Sache. Denk an diesem Tage nicht: „Ich habe das meine schon getan". Denk an Weihnachten! Erfülle Deine Pflicht als Deutscher und Christ! radfahrer Dietrich aus Weißbach in voller Geschwindigkeit mit einem ihm entgegenkommenden Personenkraftwagen zusammen. Dietrich wurde auf die Stratze geschleudert und tödlich verletzt. Die Insassen des Kraftwagens blieben unverletzt. Beide Fahr zeuge wurden schwer beschädigt. tz. Plauen. Stadtarchivar und Museumsdirek tor. Am Montag wurde Dr. Ernst Pietsch durch Oberbürger meister Wörner als Stadtarchivar und Direktor des Vogtländi schen Kreismuseums in Pflicht genommen. Dr. Pietsck, der seit sangen Jahren seine wissenschaftliche Arbeit der Erforschung der Geschichte des Pogtlckndes und der Stadt Plauen widmet und seine Forschungsergebnisse In zahlreichen Veröffentlichungen niedergelegt hat, verwaltet die beiden Aemter bereits seit dem 1. April 1926. Für diesen Zweck wurde er vom Schuldienst zu erst teilweise, dann ganz beurlaubt. Die Schaffung einer haupt amtlichen Stelle war aber erst jetzt möglich. h. Reichenbach l. B. Erinnerung an die Post kutsche. Die Reichenbacher wurden am vergangenen Sonn tag an die Postkutsche früherer Zeiten erinnert. Genau vor 60 Jahren war es, datz dieses Gefährt zum letzten Male von Rei chenbach nach Lengenfeld verkehrte. Zwar setzten sich beide Städte für den Weiterbetrieb der Linie ein jedoch vergeblich, da die Postkutsche mit dem neuen Verkehrstempo nicht mehr Schritt zu halten vermocht« tz. Oelsnitz i. E. R a t ohe rr e n be r a t u ng. Die Ab lagerung von Altmetallen aller Art. Konservenbüchsen usw. ist eine dem Städtebild wenig zuträgliche Sitte. Der Volkswirt schaft aber gehen überdies beträchtliche Werte hierdurch ver« soren. Der Bürgermeister hat daher unter dem 2. Dezember eine Polizeiverordnung erlassen, wonach Altmetall nicht mehr in die Müll- und Aschengrube geworfen werden darf, sondern an be sonders bestimmten Stellen abzuladen ist Die Ratsherren stimm ten dieser Polizeiverordnung zu. — Die Ortskrankenkassen de» Bezirks Stollberg sotten züsammengelegt werden. Der Sitz die- > ser vereinigten Ortskrankenkassen wird nach Stollberg verlegt. tz. Annab«rg. Die neue Pöhlberg-Aussahrt. fürdenKraftverkehrgesperrt. Während der Winter monate ist die neue Ausfahrtsstratze nach dem Pöhlberg bis zur Sandgrube für den Verkehr mit Kraftsahrzeugen und auch für Geschirre gesperrt. Die Auf- und Abfahrt hat auf der Ernst-Roch-Stratze zu erfolgen. Die neue Auffahrt wird als Ekiabfahrt benutzt, zum Test auch als Rodelbahn. tz. Scheibenberg. Der Leiter der obererzg«bir- gischen Feuerwehren gestorben. Im Alter von 77 Jahren verschied der Kaufmann Adolf Mütter, Ehrenbürger der Stadt Scheibenberg, der er fast 25 Jahre in uneigennütziger Weise als Stadtverordneter und Stadtrat diente. Besondere Perdienste erlangte er auf dem Gebiet des Feuerwehrwesens. 52 Jahre war er aktiver Feuerwehrmann. Jahrzehntelang führte er den Vorsitz km Obercrgebirgischen Bezirksfeuerivchr- verband. Stollberg. Wechsel in der Leitung der Amts hauptmannschaft. Nachdem Amtshauptmann Dr. Laube in gleicher Eigenschaft von Stollberg nach Zwickau versetzt wor den ist, wird Amtshauptmann Dud« aus Löbau di« Leitung der Stollberger Amtshauptmannschaft übernehmen. Dieser wird sein neues Amt bereits am 1. Januar 1936 übernehmen. tz. Mittweida. Iltisvlag« in Mittelsachsen. In Oberrossau gelang es einem geübten Iltisiängex in den letzten Tagen, den 13. Iltis zu fangen. Auch in Waldheim konnte «in Gartenbesitzer Innerhalb weniger Wocl-en sieben Iltisse mit Falle unschädlich machen. „Pilze" wachsen aus dem Reichssportseld Auf der Kampfbahn des Reichssportfeldes werden in diesen Tag«n Vcrsucl)« mit der Lautsprecheraistage durclzgesührt. Zur Verwen- duim gelangen auch hier die bekannten Pilzlautsprecher. - sDeutscl-e Presse-Photo-Zentral«, M.) An Wort vor Weihnachten Weihnachten naht. Du brauchst nicht erst in die Auslagen der Geschäfte zu sehen, die schon letzt ganz auf die Wünsche ür den Weihnachtstisch eingestellt sind. Du selbst trägst Dich a längst mit Ueberlegungen, wie Du Deine Lieben zum Fest- ag überraschen und erfreuen kannst. Weihnachten soll jafUr eben ein Tag der Freude, des Glückes sein. Für jeden? -och stehen Hunderttausende von Familien unter dem Druck harter Sorge. Gewaltig vermindert durch die Erfolge der Arbeitsschlacht ist das Heer der Erwerbslosen, aber noch über schreitet die Zahl der Vollerwerbslosen eine Million, haben Hunderttausende als Kurzarbeiter zu Kämpfen. Auch für sie soll Weihnachten ein festlicher Tag, ein Tag der Freude und des Glückes sein. Ist es nicht Deine Pflicht als Deutscher und als Christ, da mitzuhelfen? „Gewiß", sagst Du, „das tue ich ja. Ich gebe iede Woche einen Abzug von meinem Lohn; jeden Monat finden die Samm ler des Eintopf-Sonntages bei mir eine offene Tür. Was ich erst am vergangenen Sonntag, am Reichssammcltag losgeworden bin, will ich gar nicht erwähnen". — Sehr trefflich und sehr ehrenwert! Aber stehst Du nicht selbst ein, daß diese regel mäßigen monatlichen Zuwendungen notwendig sind, um die s Gera. Aumatalfperre vollendet. Nach mehr < als zweijähriger Bauzeit ist die Aumaialsperre nunmehr voll- 1 endet morden. Der Bau der Sperre war notwendig, um eine geregelte Wasserversorgung der auf das Wasser der Auma ange wiesenen Industrieunternehmungen sicherzuftellen. Bisher war das Flüßchen ein recht unzuverlässiger Lieferant. Führten Schneeschmelze und langanhaltende Regenscille zu großen Ueber- schwemmungen, so versiegte das Flüßcl-en bei langer Trockenheit fast bis auf ein kleines Rinnsal, was häufig zu unliebsamen Be triebsstörungen führte. Deshalb begann man im September 1933 bei Weida mit dem Bau der Talsperre. In 80000 Ar beitstagen schufen Notstandsarbeiter und Arbeitsmänner das Werk. Es ist ein Staudamm von 250 Meter Länge. 12 Meter Höhe und einer Sohlenbreite von 60 Meter. 4500 Kubikmeter Steine wurden eiirgebaut, 30 000 Kubikmeter Erde mußten be wegt werden. Gegenwärtig sind 120 Arbeitsmänner mit den Schlußarbeiten beschäftigt. Nach der Uebergabe des Bauwerkes, die in aller Kürze erfolgen soll, wird mit der Stauung des Was sers begonnen werden. s Weißenfels. Schundliteratur zentnerweise ringe st am pst. In der Dietrichschen Papierfabrik wurden einige 100 Zentner beschlagnahmter Micher durch Einstampfen vernichtet. Es handelt sich um Schundliteratur erotischen uird zersetzenden Inhalts aus Leihbüäzereien im Bezirke Weißenfels- Merseburg-Zeitz-Eckartsberga-Naumburg. Die betreffenden Leih büchereien erhielten den Gegenwert der beschlagnahmten Bücher vom Staate ersetzt. -s Zeitz. T öd l i ch v e ru n gl ü ck t. In Aylsdorf verun glückte der Maurer Gabert aus Aue, der bei einem Erbhosbauern mit dem Betonieren einer Grube beschäftigt war. tödlich. Er kam mit einer elektrischen Leitung in Berührung und war sofort tot. Der Verunglückte hinterläßt Frau und zwei unmündige Kinder. s Theißen. Gespann zwischen Bahnschranken. Beim Ueberfahren des Bahngleises zwischen Theißen und Lucke nau wurde am Montagabend ein Pferdegespann zwischen Bahn schranken eingeschlossen, da in diesem Augenblick der in einiger Entfernung stehende Schrankenwärter seinen doppelten Schran kenzug bediente. Das Gespann wurde von dem gegen 17 Uhr aus Luckenau kommenden Zuge erfaßt und zertrümmert. Kut scher und Pferde kamen wie durch ein Wunder mit dem Schrecken davon. Aus dem Leipziger Kunstte-en Drittes Sinfoniekonzert im Gewandhaus. Das von der NS. Kulturgemeinde in Perbindung mit dem Reichssender Leipzig veranstaltete Sinfoniekonzert war dem Schaffen Jo hanne» Brahms' gewidmet. Das Violinkonzert in D-Dur sop 77) und die vierte Sinfonie in e-Moll sop. 98) Maltele Generalmusikdirektor Hans Weisbach mit dem Leipziger Sinfonie-Orchester in aller Werktreue zu nachhaltigem Eindruck. In H. Merckel lParis) lernte man «inen jungen Geiger kennen, der mit absoluter technischer Voll kommenheit ausgerüstet und heute bereits als eine phänome nale künstlerische Erscheinung anzusprechen ist. Das Publikum spendet« dem Solisten sowie dem Orchester und seinem Leiter ob ihrer bravourösen Leistung spontanen Beifall. gtx.