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Nc. 288. — 1V. 12. 88. Sächsisch« Volkszeitung Seite 8 Itzlotirsn ! Oa, Lekelmnis Aus Newyork kommt ein« Nachrick>t, die geeignet ist, er neut grotzes Aussehen mit Bezug aus die Geschichte der Oessnuug des Grabes Tutankhamens zu erregen. Im Alter von 68 Jahren ist der berühmt« amerikanische Acgyptologe Dr. I. H. Breasied gestorben. Er mar Gründer und Direktor des orientalischen Instituts ln Chikago und trat sehr stark in den Vordergrund bei den Arbeiten für di« Oessnung des Grabes des Königs Tutankhmnen. Er hat in der ganzen Welt sich eines ausgezeichneten Rufes als Acgyptenforscher erfreut. Einen Teil seiner Forschungsreisen unternahm er immer mit dem Flug zeug. Im Jahre IM vor allem forschte er am oberen Nil mit Hilfe der Flugzeuge. Vor zweiIcchren hat dieser Mann erklärt, datz alle die Er zählungen, die sich auf die Todesfälle seit der Oessnung des Grabes Tutankhamens bezogen, keinerlei besonderen Erklärung bedürften. Er miisse es ablehncn, an die Geschichte zu glauben, dah ln dem Grab irgendein geheimes Gift verborgen sei. Er habe In dem Grab über zwei Woclzen lang geschlafen und dort auch seine Mahlzeiten eingenommen. Er habe sich niemals in seinem Leben wohlcr gefühlt als um jene Zeit. Nun ist Dr. Breasted dieser Tage an einer geheimnisvollen Krankheit er krankt. als er mit dem italienischen Dampfer Conte di Savoia von Rom nach Newyork fuhr, nachdem er am Orientalisten- konareb in Rom teilgenommen hatte. Seine Krankheit wurde zunächst als tropische Malaria angesehen, später aber, als eine nicht näher bestimmbare Krankheit beschrieben. Das Geheimnis wurde durch die mabgebenden Aerzte Im Hospital bis zu seinem Tode gewahrt. Bel dieser Gelegenheit darf daran erinnert werden, dah von denen, die an den Ausgrabungsarbclten beteiligt waren, die folgenden Männer gestorben sind' Earl of Carnarvon, 1823, im Aller von 57 Jahren, Sir William Garstin, 1828. im Alter von 77 Jahren, Mr. Arthur C. Mnee, 1828, im Alter von 54 Jahren. Mr. I. W. H. Carvcr, 1628. Mr. Mervyn Herbert, 1830, im Alter von 48 Jahren, Mr. Richard Bethell, 1831, im Alter von 48 Jahren, Sir Charles Cust, 1032, im Alter von 68 Jahren, Mr. Albert M. Lythgoe, 1034. Professor Breasted ist demnach das neunte „Opfer". Mit der Fräge, was es nun mit der Herkunft seiner Krankheit auf sich l>at, brauchen wir uns nicht zu beschäftigen. Di« Wissen schaftler mögen darüber nachdenken; vielleicht gelingt es ihnen, nachzuweisen. dah hier nur «ine merkwürdige Häufung von Zu fällen vorliegt. Immerhin reicht die Nachricht hin, um auch in den Kreisen der Wissenschaftler und der Acgyptenforscher etwas Aussehen zu erregen. Die Neuerung sn «len weltteNmSnklen Die Störungen, die sich in der deutschen Butter- und Fett- versoigung bemerkbar gemacht haben, sind in erster Linie jahres zeitlich bedingt. Sie hängen mit der Neuordnung der dcutsclzen Fettwirtschast Insofern zusammen, als eine starke Er st öh u n g der deutsäzen Butter- und Fctlpreise vielleicht die Ver sorgungslage erleichtert hätte, allerdings hauptsächlich dadurch, daß sich bei einer Verteuerung der Verbraucher wohl oder übel der verminderten Erzeugung hätte anpassen müssen. Eine solche Anpassung aber wäre aus dem Rücken der minderbe mittelten Volks kreise erfolgt, die die erhöhten Butler- und Fettpreise nicht hätten bezahlen können und dadurch ge zwungen worden wären, ihren Verbrauch an Butter- und Speise setten weit stärker einzuschränkcn, als es unter der geizen- wärtigen Marktordnung notwendig ivar. Denn diese sorgte da für, dah die Last der jahrcszeitlicl-en Verknappung auf die Ge- samtbcvölkerung umgelegt und dadurch wesentlich gemildert wurde Schon aus sozialen Gründen erwies es sich als ratsam und notwendig, die deutschen Festpreise stir Butter und Fett unter allen Umständen ausrechtzuerhalten, selbst um den Preis «Incr vorübergehenden Verknappung der Versorgungslage. Soiveit es möglich war, durch Zulassung grösserer Vutter- «infuhrcn und durch Erhöhung der Margarine-Erzeugung aus Grund erhöhter Rohstosfeinsuhren Sie Schwierigkeiten der deutschen Fettversorgung zu mildern, ist das geschehen. Diese Möglichkeiten waren freilich durch die deutsche Devisenknapp heit begrenzt. Immerhin war es in beschränktem Umsange mög lich, auf dem Wege des Tausch- und Vcrrechnunasverkehrs eine zusätzliche Einfuhr von Butter und Margarincsetten zu ermöglichen. Es ist aber ein Irrtum, etwa zu glauben, datz ohne die Schwierigkeiten der deutschen Devisenlage eine unbegrenzte Einfuhr von Butter und Fetten möglich gewesen wäre, falls man eben die deutschen Preise, aus den oben angeführten Grinden, unbedingt stabil erhalten und eine Preiserhöhung unter allen Umständen vermeiden wollt« Diese Tatsache wird am besten durch das kürzlich abgeschlossene deutsch-norwegische W a l ö la b k o m me n illustriert. Auf Grund dieses Abkommens bezieht Deutschland im Vcrrechnungsweg« 75 888 Tonnen nor wegisches Walöl aus der Fangzeit 1935G6. Bei der Verrechnung ist aber diesmal ein Preis von 10 englischen Pfund und 5 Schil ling je Tonne festgelegt worden. Dieser Preis ist um ein Viertel höher als er dem vorigen, im Frühjahr 1035 abgeschlossenen deutsch-norwegischen Walölgeschäst zugrunde gelegen hatte. Der Walölpreis hat sich seit dem Jahre 1935 nahe zu verdoppelt. In dieser Verteuerung des Walöl spiegelt sich die ver änderte Preislage wider, di« sich im letzten Jahre an allen Welt fettmärkten durchgesetzt hat. Sie hat vor allem zu einer Ver teuerung der Roh fette, die di« Margarineindustrie braucht, geführt. Nicht nur das Walöl, sondern auch die Oe l s a a t e n, die als Rahstosf der Margarineindustrie von Be deutung sind, haben eine erhebliä)« Preissteigerung an den internationalen Märkten erfahren. Die gleiche Entwicklung zeigen auch die i n t e r n a t i o n a l e n B u t te rm ä r k t e. So hat sich z. V. in England der Preis der neuseeländischen Butter von 71 Schilling je cwt im November 1034, aus 185 Schilling im November 1035 erhöht. Auch diese Vutterteueruug ist wahr scheinlich teilweise jahreszeitlich begründet. Sie hängt aber andrerseits zweisellos auch mit den steigenden Welt preisen für Schweineschmalz aufs engste zusammen. So betrug z B. in England der Mrofchandelspreis für ameri kanisches Schmalz im November 1034 nur 44 Schilling je cwt, im November 1035 dagegen 88 Schilling. Die Ursache dieser Preissteigerung an den internationalen Schmalzmc-rkten ist der Rückgang der Schrveinebestände in den Vereinigten Staaten, die bisher in erster Linie die europäischen Märkte mit Schweine schmalz belieferten. Hätte man also Butler. Schmalz und Margarinefette in unbeschränktem Matze und bei unbeeinflusster Preisbildung nach Deutschland hereingelassen, so märe ohne Zweifel die Auf ¬ rechterhaltung der stabilen Butter-, Fett- und Margarine preise aus dem dculsä-en Markte nicht mög lich gewesen. Vielmehr Hütte dann die Ausmärtsbcwegung der Preise an den ausländischen Fcttmärkten auch zu einer ent- sprecixmden Erhöhung der deutschen Preise führen müssen Sach verständige haben z. B. berechnet, datz der deutsche Klein handelspreis für Butter bei freier Auswirkung der Welt- marktpreisbewegnng zur Zeft mindestens 2,18 RM. je Pfund betragen würde. In ähnlichem Ausmatz wären dann auch die Schmalz- und Margarinepreise gestiegen. Es ist daher das Verdienst der auf eine Stabilerhaltung des Preisniveaus gerichteten deutschen Fettwirtschast, datz die Preissteigerung an den Weltfcttmärktcn von den deut- sclum Verbrauchern ferngehalten werden konnte. Dafür mussten dann freilich die vorübergehenden Stackunaen der Versorgung in Kauf genommen werden. Eine starke Erhöhung der deutschen Butter-, Schmalz- und Margarinepreise hätte aber die gesamten Lebenshaltungskosten und damit das Lohn- und Preisniveau ülrerhaupt erheblich beeinslussen müssen. Ter Weg der Preis- stabilisieruna, den die deutsclie Ernährunasmirtschalt gegangen ist, war mithin auch vom Standpunkt der Verbrau cher aus der einz-g richtige. Die vorübergehenden Schwierig keiten, die aus diesem Wege entstanden sind werden durch die fortschreitenden Erfolge der landwirtfchastliägm Erzeuaunaskchlacht überwunden werden. Das wird dann zur Folge haben, datz die deutsche Fettversorgung künftig von den sahresreitliären Schwan kungen der Weltmärkte unabhängiger sein wird. Was das stir die breiten Massen der Verbraucher bedeutet, ftt leicht einrnlehcn. Staatsminister Mchtler - Nachfolger Schemms als Gaulelter und NSLB -Hauptamtsletter. Der Stab des Stellvertreters des Führers gibt folgende Verfügungen des Führers bekannt: „Ich ernenne hiermit den bisherigen stellvertretenden Gauleiter und Staatsminister Fritz Macht ter, Weimar, zum Gauleiter des Gaues Bayerische Ostmark der NSDAP. Berlin, den 5. Dezember 1035. sgez.) Adolf Hitler." „Ich ernenn« hiermit den Parteigenossen Fritz W 8 chtler, Weimar, zum kommissarischen Leiter des NS- Lehrerbundes und Hauptamtsleiter bei der Reichsleitung der NSDAP. Berlin, den 5. Dezember 1935. sgez.) Adolf Hitle r." Die Berliner SA vor Stabschef Lutze Berlin, 8. Dez. Auf dem Tcmpclhofer Feld, der traditio nellen Ausmarschstätte der Reichshauptstadt, hielt am Sonntag vormittag der Stabschef der SA, Viktor Luhe, in Gegenwart zahlreicher "Vertreter der Parteiorganisationen, der Wehrmacht und der Polizei einen Appell über die gesamte Berliner und starke Abordnungen der Brandenburger SA ab. latein kein Verständnis und dachte auch nicht daran, die Wirk samkeit der Zauberformel durch ein grotzes Zeugenausgebot prüfen zu lassen, sondern Uetz die Angelegenheit mit einem friedlich-schiedliclzen Vergleich enden. Selbstmord einer Familie Eltern und zwei Töchter durch Gas vergiftet. Hannover, 8. Dez. Aus einer Wohnung am Hohen Tor ln Braunschweig drang am Freitag starker Gasgeruch. Als die Wohnung geöffnet wurde, fand man vier Personen, die Eltern und zwei erwachsene Töchter, durch Gas vergiftet tot auf. Wie aus einem Schreiben ersichtlich war, hat die Familie Selbst mord begangen. Sie öfierr. Bischöfe zur Lage -er Arbeiterschaft Die Erzbischöfe und Bischöfe von Oesterreich haben eine gemeinsame Kundgebung an die Katholiken Oesterreichs gerich tet, die auf der letzten Bischosskonsercnz beschlossen wurde. Die Kundgebung, die als „soziale W e i h n a ch t s b o t- schäft" bezeichnet wird, besaht sich mit der schwierigen Lage der Arbeiterschaft und deren Klagen über ihre schlechte soziale Lage. Die Bischöfe erklären hierzu, das; die österreichische Re gierung bemüht sei, Verletzungen der Rechte der Arbeiterschaft zu verhindern. Ein „vöherMelller" Herr In der Bayerischen Ostmark ereignete sich dieser Tagt ein heiterer Zwischenfall. Der öffentlichen Telephonstelle einer Gemeinde wurde mitgeteilt, datz ein höhergestellter Herr zu Besuch erscheinen werde, und datz es daher wohl angebracht sei, die Ortsstratze zu reinigen. Der Anruf tat seine Wirkung, und binnen ganz kurzer Zeit war alles am Werk, um den „hähergestellten Herrn" entsprechend zu empfangen. Das ange kündigte und erwartete Auto traf auch wirklich abends ein. Ihm entstieg aber ein Rekrut, der sich seines gelungenen Strei ches freute. Der Spatz soll, wie man hört, für den Betreffen den keine nachteiligen Folgen gehabt haben, wenn man ihm auch eine. Wiederholung nicht gerade empfohlen hat. Zuchthausstrafe für einen Margarinefälscher Breslau, 9. Dez. Das Hirschberger Schöffengericht ver handelte gegen einen Händler, der Betrügereien mit Margarine ausgeführt hatte, die nur für bedürftige Volksgenossen ausge geben war. Er stampfte diese Sorte ein und packte sie dann in einen anderen Umschlag, wodurch der Eindruck hervorgerufcn wurde, dah es sich um eine teure Qualität handele. Er ver kaufte sie auch zu entsprechenden Preisen. Der Angeklagte wurde zu anderthalb Jahren Zuchthaus, 388 Mark Geldstrafe und drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Sin Seren-proieS Hannover, 9. Dez. Eine Hexengeschickte kam vor dem Lüneburger Gericht zum Austrag. Die Klägerin, eine Frau aus einem Nachbardorsc, war von einer anderen Frau der Ge meinde als Hexe bezeichnet worden. Sie soll Friedholserde und „andere Zaubermittel" wie Kartoffelschalen und Holzstückchen vor dem Schlasstubenfenster der Beklagten aufgehäuft haben, wodurch diese sich verhext fühlte. Ja, sogar eine Kuh soll ver endet sein, nachdem die wegen der schwarzen Kunst Verdächtige im Stall geweilt hatte. Der Richter hatte siir dieses Hexen- ZwangSaufenihalt für Pfarrer Fischer Wien. 9. Dez. Wie die Blätter melden, wird der evan gelische Pfarrer von Thening, Gerhard Fischer, dessen Nichtig keitsbeschwerde wegen seiner Bestrafung zu vier Monaten Arrest kürzlich vom Obersten Gerichtshof verworfen wurde, nicht mehr in seine Psarrgemeinde zurückkehren. Tie Behörden haben ihm nach Verbützung seiner Strase zwangsweise Wien als Aufenthaltsort zugewiesen. Der Bücherfreund Bartlwu Die letzte Versteigerung der mit gröhkcr Liebe und Kenntnis zusammengelragcncn Bibliothek und Manulkriptsamm'una des m Marseille ermordeten französischen Staatsmannes bat den Erlös auf insgesamt secl-s 'Millionen Fran.-s gekrackt. D e ..Nou- velles Literaires" erzählen folgendes vom Bibliovb Icn B.nnbou: „Wenn Louis Bari Hou aus der andern Welt den Ver.au' der Bersteigerung seiner Büclier bat uer-olgen können, so muh er mit dem Erfolg seines letzten Planes sehr zufrieden gewesen sein. Er selbst hatte vorgcschrieben. datz die von ihm zuseunmen-A'tra- genen Reichtümer auf diese Weise in alle Winde zerstreut wer den sollten. Er batte in feinem Teslameiil sogar die Namen der mit der Abfassung des Kenaloges zu beauftragenden Sacl>- oerständigen ausdrücklich fesigeleat. Es bandel: sick um Augusie und Georges Blaizot. Georges Vlaizo: errähl:« nach Sck-utz der Versteigerung eine reizende Änekdene von Barckou. Lor: s Var- thou mar so kurzsichtig, datz er die Bucker, »e er vrüfen und genau ansehen wollte, ganz dickt an seine 'lu xn hgften mutz'«. Er macht« sick darüber selbst lust'g und vilea:« zu sagen: .„"lch les« meine Bücher nicht — ick riecke daranl" Da er "ck nach besonders gewichtüxn oolin'ä-en Setzungen in seine Bcküosrek zu bezzeben pfleg:«, um müder rub a und un> 'on<xn zu werden, sagt« er sehr oft: ,.2i vis paeem. para librum!" Der Gesundheitszustand des Papstes Meldungen über Besorgnisse in vatikanischen Kreisen unbegründet. Krach um Schaljapin Kopenhagen, 9. Dez. Am hiesigen Königlichen Theater kam es zu unerfreulichen Szenen, in deren Mittelpunkt der bekannte russische Sänger Schaljapin stand. Schaljapin sollte Sonntag abend ein Gastspiel als Me- phisto in Gounods „Faust" geben Der Reinertrag sollte wohl tätigen Zwecken zugesührt werden. Trotz der bedeutend er höhten Preise herrschte starke Nachfrage nach den Karten, die Innerhalb kurzer Zelt restlos ausverkaust waren. Schaljapin war am Freitag aus Stockholm eingetrossen, wo er ebenfalls «in Gastspiel gegeben hatte. Noch am gleichen Tage Halle eine Probe stoitgefunden. auf der es bereits Unstimmigkeiten ivegen der Bühnenausstattung zwischen dem Sänger und dem Re gisseur gegeben hatte. Während der Prob« glaubte der Sänger, datz sich ein Chorist über ihn lustig machen wollte und hatte verärgert die Probe verlassen Die Annahme des Sängers stellte sich iedoch als ein Mißverständnis l-ercnw und für Sonn abend wurde eine neue Probe angesefst Schaljapin hatte wie derum verschiedenes an der Inszenierung der Oper ausznsvtzen und äußerte wiederholt sein Mißvergnügen darüber, dah man sich nicht an Gounod halte. Auch mit den Künstlern war er nicht zusrieden und machte sich über verschiedene von ihnen lustig. Die Probe wurde zweimal abgebrochen. Das Personal beschwerte sich bei der Direktion des Theaters über da« unbe herrschte Temperament de» Sängers und erklärte, mit ihm nicht mehr Zusammenarbeiten zu wollen. Daraufhin entschloß sich die Direktion, das Gastspiel ad- »usagen. Ein Vermiitiungsvorschlaa, die Vorstellung aus Mitt woch zu verschieben, um mehr Zeit stir die Proben zu haben, wurde ebenfalls adgelehnt. Pressevertretern gegenüber begrün dete der Direktor des Theaters den Bruch mit Schaljapin da mit. datz man sich bemüht habe. Schaljapins Wünschen entge genzukommen. Schließlich fei aber die von der Würde des Theaters gesetzte Grenze erreicht worden. Man habe auch den Künstlern nicht bieten können, sich eine erniedrigende Behand lung gefallen zu lassen. Am Sonnlagvormittag ist Schaljapin bereits nach Pari» adgereist. Aushebung einer Sckwlndelbunk la Amsterdam Amsterdam, 9. Dez Der Polizei gelang es. eine Sckwin- deibankfirma zu entlarven. Es handelt sich um die ..Hollän dische Eskvmto-Bank". unter deren hochklingend«n Namen sich ein Sckwindelunternrhmen verbarg, das es darauf angelegt hatte, seine Kunden zum Kauf znxiselhafter Wertpapiere zu bewegen und dasür gute Papier« auf Pfand zu geben, dir von der Bank unterschlagen wurden. Al» Wirkungskreis hatte sich die Lchwindeibank Belgien und Frankreich ausersehen Dori wurden meist einfachen Leuten in re»i«Imaßigen Ab handen „Börsenberichte' oorgelegt, di« «in völlig falsches Bild ad- gaben. Dann wurden di« Opfer durch Anreißer persönlich de- arbeitet. Wie groß der Schaden ist. den di« Betre-genen rrlit- ten had«n, kvnnt« bisher noch nichi festgestetlt iverdrn, aber es sind ein« Reih« von Einz«isäll«n b«konn» zvrivorden. d«t denen es sich um Unlerschlcigungen zwischen löikk> und Wckkt Gulden handelt. Man nimmt an. daß der verhaftet« „Direktor" des Schwi»d«lunt«rnehmen» lediglich Strohmann «iner internaiwna- len Schiederdand« war, denen Drahtzieher sich außerhalb Hol land» aushalten. Presseberichten aus Rom zufolge sollt« im Befinden de» Papstes, der bekanntlich im SO. Lebensjahr« steht, im Lauf« »er letzte, Woche rin« l» «rnit, Berschlrchterung eingelrelrn «i«, »aß pi PefiirchNrngen Anlah gegeben sei. Aächragen in der Batikrnitad« haben ergeben, baß es sich bei birfe, Meldungen um 8« richt« handelt. Der geiunb» heitlich« Zustanb Papst Piu»' Zll. ist unverändert, was scho« daraus h«kvorg«ht. »aß der Heftige Baier am legten Freitag br« übliche, Audienz«», di« im oorau» seilg«i«tzr waren, er teil, hat. Sras Baffewih erieA Rene« Ades de» Pr«t»k»ll» t» Ausmäreigen Amr. Perlig 6. Dez«mü«r. Zum Ches »es Protokolls im Atswarrrgen Amr ist ü«» fandler von Bülow-L-want« »«stellt ward«». Den» bisherige, Chef de» ProloLftl». S«fan»r«n Graf Baficw tz. der bereit» seit einige« Zett bearlandr gt. gt »wj«e llriaui» a«s Pes„bhetrsr schichten verlängere ward« i. ch«!a»ai!chai«s» rat »», L«»«tzow, der während der Beurlaubung de» vraf«, Passewitz mit »er Leitung »es Prvtvtvll» beaust-agr »ar, »ich demwstchst chwe, tzsheen» Post«» im Ausland «rhaiieu.