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^00-Iahrseier der deutschen Eisenbahnen Ehrung -er im Welttrleg gefallenen Eisenbahner -er Welt - Festakt im Kulturvereinshaus in Nürnberg Schutz des Devisenauskommen« Die Bedeutung des Relchsmarknoteneinfuhrverbotes Der Erlaß des Reichsnoteneinfuhrverbotes durch die Dritte Durchführungsverordnung zum Gesetz über die Devisenbewirtschaftung vom 1. Dezember 1935 ist ein Be- weis dafür, daß die gesetzwidrige Verbringung von Reichs marknoten ins Ausland als Begleiterscheinung der Aus wanderung erheblichen Umfang angenommen hatte. Die Reichsbank führt eine Statistik der Stückelung des Noten umlaufes und sie ist deshalb in der Lage, abzuschätzen, welchen Umfang die Notenabflußbewegung durch illegalen Kapitaltransfer ins Ausland angenommen hat. Die Be wertung der Reichsmarknoten im Ausland hat natür lich unter dieser Abfluhbewegung gelitten und die hinaus geschmuggelten Reichsmarknoten weilen infolgedessen ein ziemlich hohes Disagio auf. Der Erlaß des Reichsmark noteneinfuhrverbotes ist nun nicht etwa erfolgt, um auf die Bewertung der Reichsmarknoten im Ausland Ein fluß zu nehmen. Der Erlaß des Einfuhrverbotes kann so gar dazu führen, daß das bestehende Disagio sich noch erheblich vergrößert. Denn die im Ausland schwimmen den Relchsinarknoten werden nach Erlaß des Einfuhr verbotes nur noch in begrenztem Umfang verwertbar und vor allein eine Rückführung ins Inland wird nur noch in dosierter und kontrollierter Weise möglich sein. Daß man eine Vergrößerung des Disagios bei der Auslanüsbewer- tung der Reichsmarknoten in Kauf nimmt, beweist, daß der Erlaß des Einfuhrverbotes aus Gründen erfolgt ist, die mit dieser Auslandsbewertung der Reichsmarknoten nichts zu tun haben. Diese Bewertung ist überhaupt eine ziemlich untergeordnete Angelegenheit, sie hat natürlich nichts zu tun mit der Bewertung der Reichsmark- währungals solcher. Die freie Reichsmark, d. h. Mark aus legal erworbenen, freien transferierbaren ausländi schen Guthaben im Inland, ist nach wie vor im ganzen Ausland vollwertig und notiert zur Münzparität. Nürnberg, S. Dez. Di« Jahrhundertfeier der deutschen Eisen bahnen wurde <km Sonntagoormittag durch eine Gedenk stunde s Uralle im Weltkrieg« gefallenen Eisen bahner am Ehrenmal im Verkehrsmuseum «ingeleitet. Zu dieser Gedenkfeier hatten sich alle Abordnungen der ausländi schen Eisenibahnverwaltungen sowie die Mitglieder des Der- waltungsrates der Deutschen Reichsbahn und Vertreter des Reichsoerkehrsministeriums sowie die leitenden Beamten der Deutschen Reichsbahndtrektionen etngefunden. Der Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn, Dr. Dorp' Müller, hielt dabei eine Ansprache. Der Umzug der Eisenbahner Bei schönem, wenn auch kaltem Wetter, ging In den frühen Morgenstunden des Sonntag der Umzug der Eisenbahner aus allen Gauen des Reiches vor sich. Um 8.30 Uhr erfolgte der Abmarsch des Uber 2OOV Mann starken Zuges vom Massenquartier Sperber-Schulhaus. Bei dem Vorbeimarsch erregte die an d.r Spisze besindliäie Gruppe in den historischen Uniformen begreiflicherweise großes Interesse. Die ser Gruppe reihten sich die Eisenbahner in den Amtstrachten der ehemaligen Eisenbahnen der Länder an. Den Eisenbahnern der deutschen Privatbahnen folgten unter Vorantragung eines großen Reichsadlers di« Vertretungen aller Dircktionsbezirke der Deutfckzen Reichsbahn. Der Umzug nahm etwa 114 Stunden in Anspruch. Das Eintreffen des Jllhrers Kurz nach 10 Uhr traf der Führer mit seinen Beglei tern, unter denen sich auch Reichsminister Dr. Goebbels be fand, in Nürnberg ein. Generaldirektor Dr. Dorpmüller entbot dem Führer herz lichen Willkommensgruß und überreichte ihm die aus Anlaß der 100-Iahrfeier von Künstlerhand geschaffene Erinnerungsmedaille. Aus dem Schienenmaterial der ersten deutschen Eisenbahn haben die Schwesterstädte Nürnberg und Fürth ebenfalls eine Gedenk medaille Herstellen lassen, die Oberbürgermeister Liebel dem Führer als Geschenk Überreichte. Festakt ln dem Kulturvereinshaus Im festlich geschmückten großen Saal des Industrie- und Kulturoereins halten sich alle Ehrengäste und Abordnungen etn gefunden. Mit diesem Festakt, der durch die Anwesenheit des Führers, der selbst der Deutschen Reichsbahngesellschast in aner kennenden Worten seinen Dank aussprach, und vieler Mitglieder der Reichsregierunq ausgezeichnet wurde, erreichte di« Jubel feier ihren Höhepunkt. Ganz Europa und eine große Anzahl überseeisäier Länder hatten Abordnungen entsandt. Stehend cmpsing die Festoer sammlung den Führer und Reichskanzler. Tas städtisch Orä>e- fter Nürnbergs eröffnete die Feierstunde mit dem machtvollen Huldiguirgsmarsch von Richard Wagner. Die Begrüßungsworte sprach Gauleiter Julius Strei cher. Er gab eine kurze Rückschau auf die Geschichte der ersten deutschen Eisenbahn. Der Generaldirektor Dr. Dorp in Uller grüßte den Füh rer im Namen aller deutschen Eisenbahner. Reichsverkchrsminister Freiherr von Eltz-R übe nach, der hierauf das Wort nahm, hob insbesondere die Verdienste der deutsckzen Reichsbahn um die politisct)« EinIM des Reiches hervor. Darauf hielt der Führer eine von stürmischem Beifall oft unterbrochene Ansprache, in der er die Bedeutung der Teut- scl-en Reichsbahn nicht nur In wirtschaftlicher und technischer Hinsicht, sondern auch nach den politisch einigenden (Gesichts punkten dieses großen Gemeinschaftsunternehmens umriß. Nach der mit stürmischer Zustimmung ausgenommencn Rede des Füh rers, die wir an anderer Stelle dieser Ausgabe wiedergegeben haben, brachte der Reichsarbeitsdienst ein chorisches Festspiel „Die Straße ins Reich" zur Aufführung. Nach diesem stimmungsvollen Weihespiel und dem Sckerzo aus der 7. Sinfonie Ludwig van Beethovens brachte der Franken führer ein Sieg-Heil aus den Führer und Reichskanzler aus, in das die Versammelten brausend einstimmlen. Das Deutschland- und Horst-Wesscl-Lied bildeten den Ab schluß der erhebenden Feierstunde. Die entgegen dem schon seit längerer Zeit bestehen den Ausfuhrverbote ins Ausland verbrachten Reichsmark noten, die im Ausland ein Disagio hatten, sind nämlich nach Deutschland zurückgeströmt, nicht zuletzt deshalb, weil die ausländischen Besitzer auf diese Weise in den Vorteil -er im Inland geltenden Vollbewertung kommen wollten. Zahlreiche ausländische Abnehmer deutsclzer Waren waren bestrebt, ihre Zahlungen an die deutschen Exporteure statt mit Devisen oder im staatlichen Ver rechnungsverkehr mit Retchsmarknoten zu leisten. Auch im Dienstleistungs- und Kapitalverkehr wurden mehr un mehr statt Devisen Reichsmarknoten angeboten, weil auf diesem Wege erhebliäze Differenzgewinne, nämlich eben die Unterschiedsbeträge bis zum vollen Disagio der Reichsmarknoten im Ausland, zu erzielen waren. Infolge dieser anormalen Benutzung von illegal ins Ausland ver brachten Reichsmarknoten zur Bezahlung deutscher Ex portwaren wurde der Devisenanfall bzw. das Aufkommen auf den Verrechnungskonten mit dem Ausland stark be einträchtigt. Das Reichsmarknoteneinfuhrverbot ist also eine gesetzliche Maßnahme zum Schutz des Devisenauf kommens. Es wird dabei eine Vergrößerung des Disagio der Reichsmarknoten im Ausland bewußt in Kauf genom men, in Kauf genommen auch aus der Erwägung heraus, daß die Auslandsbewertung der Reichsmarknoten nach Lage der Dinge unabhängig geworden ist von der Be wertung der Reichsmarkwäyruny als solcher. Die Ver größerung des Disagios der Reichsmarknoten wird zu nächst die eine Wirkung haben, daß der illegale Kapital transfer ins Ausland durch Notenschmuggel gebremst wird, weil nunmehr den Kapitalflüchtlingen allzu starke Ver mögensverluste, Verluste nämlich bis zur vollen Höhe des jetzt vergrößerten Disagios entstehen. Umgekehrt aber wird das erhöhte Disagio auch dazu führen, daß das Be streben, Reichsmarknoten entgegen den Bestimmungen des jetzt erlassenen Einfuhrverbotes ins Deutsche Reich illegal zurückzubringen, anwachsen wird, weil damit gleichzeitig auch die Gewinnmöglichkeiten für solche Leute gewachsen sind, die sich vor gesetzwidrigen Geschäften dieser Art nicht scheuen. Von deutscher Seite aus wir- man natürlich bestrebt sein, diesem illegalen Notenrückschmug gel ins Inland durch verschärfte Grenzkontrolle ent gegenzuwirken. Um dem Einfuhrverbot für Reichsmark noten eine zusätzliche Wirksamkeit zu geben, ist gleich zeitig dem inländischen Empfänger der Reichsmarknoten die Annahme von aus dem Ausland eingeführten Reichs marknoten verboten morden. Es ist also nicht mehr mög lich, daß deutsche Exporteure von den ausländischen Ab nehmern statt Devisen oder Gutschriften auf Verrechnungs konten Reichsmarknoten zur Erfüllung von Zahlungs verpflichtungen übersandt erhalten. Wenn nun auch durch die neue Verordnung ge wissermaßen die Reichsmarknoten aus dem zwischenstaat lichen Zahlungsverkehr ausgeschaltet sind und der im Aus land befindllck-e Reichsmarnnotenumlauf zunächst seinem eigenen Schicksal überlassen worden ist, so besteht natür lich ein begründetes volkswirtschaftliäzes und auch poli tisches Interesse daran, daß dieser Notenumlauf wieder aus dem Ausland zurückgeführt wird. Nur darf dies eben nicht in einer Weise geschehen, daß dadurch das nor male Devisenaufkommen gefährdet wird. Aus diesem Grunde ist der Rückfluß von Reichsmarknoten aus dem Ausland gewissermaßen kanalisiert worden. Frei und tn unbegrenzten Mengen kann über die deutschen Kredit institute und Postscheckämter das zurückfließen, was auf besondere Notensperrkonten geht. Welche Verwertungs möglichkeiten für diese Notensperrkonten bestehen, welche Devisenmengen die Reichsbank zur allmählichen Beseiti gung und Auflösung dieser Sperrkonten verfügbar machen kann, hängt von der Entwicklung der Devisenlage, auf jeden Fall vom Wulen und der Entscheidung der Reichs bank cw. Außer diesem Rückfluß auf Sperrkonten ist aber noch eine weitere Rttckstrommoglichkett vorgesehen, und zwar die im Wege des Fremdenverkehrs. Im Interesse des Reiseverkehrs ist bis auf weiteres die Einbringung von Reichsmarknoten bis zum Betrag von 80,— RM. durch Ausländer im Reiseverkehr zugelassen, um den ausländischen Reisenden die Deckung der ersten in Deutschland entstehenden Reiseauslagen zu erleichtern. Ie- „Das letzte Wort Englands?" Abschluß der französisch-englischen Besprechungen ln Paris. Paris, S. Dez. Die französisch-englischen Besprechungen, die seit Sonn abend zwischen dem französische »Ministerpräsiden ten und dem englischen Außenminister am Quai d'Orsay stattsanden, sind am Sonntagabend gegen 18,30 Uhr hiesiger Zeit abgeschlossen worden Nach Schluß dieser Be sprechungen gaben die beiden Minister folgende amtliche Erklärung heraus: „Von demselben Geist der Versöhnung beseelt und lm Ge fühl einer engen französisch-englischen Freundschaft haben wir im Verlaufe der langen Besprechungen die Formeln gesucht, die als Grundlage für eine friedlickze Lösung des italienisch abessinischen Streitfalles dienen können. Bon einer Veröffentlichung dieser Formeln muß vorläufig abgesehen werden. Die englische Regierung ist noch nicht davon unterrichtet. Wenn ihre Zustimmung eingetroffen ist, wird es notwendig sein, die Formeln dem Gutachten der interessierten Regierungen und dem Beschluß des Völkerbundes zu unterbreiten. Wir haben in demselben Bestreben aearbeitet. so rasch wie möglich eine fried liche und ehrenvolle Lösung sicherzustellen. Wir sind beiderseits mit dem Ergebnis, zu dem wir gelangt sind, zufrieden". Die „Ltbertö", die sich am Sonntag mit diesen Verhand lungen beschäftigt, will misten, daß die ausgearbeiteten Vor schläge das letzte Wort Englands seien. Wenn der Duce diese Vorschläge nicht annehme oder sich zumindest nicht bereit erkläre, sie als Verhandlungsgründe anzunehmen, seien die größten Gefahren zu befürchten. Ein italienischer Verichl über den großen Lustangriff auf Desfle Asmara, S. Dez. Dom italienischen Hauptquartier liegt nunmehr eine Stellungnahme zu den abessinischen Berichten über den großen Luftangriff vom Freitag auf die Stadt Dessie vor. Danach habe sich die Stadt im Verteidigungszustand be funden. Zehntausende von Bewaffneten hätten die Straßen und die wichtigen Punkte besetzt gehalten und zahlreiche Flug abwehrgeschütze seien Im Schloß. Im Italienischen Konsulat und auf den die Stadt beherrschenden Höhen ausgestellt gewesen. Sämtliche 18 Italienischen Flugzeuge seien von Geschossen ge troffen worden. Bombenabwürfe seien nur auf militärisch wichtige Punkte erfolgt. Getroffen worden seien ein Pulver lager, das Schloß, der Flughafen, die Fernsprechzentrale, das italienische Konsulat und ein Militärlager. Das Krankenhaus des Roten Kreuze» habe, wie von italienischer Seite erklärt wird, keine Verwundet-» enthalten, sondern Militärpersonen. Durch Ausklärungsslieqer glauben die Italiener festgestellt zu haben, daß die Abessinier ähnliche Tüuschungsversuche durch HIstung der Flagge des Roten Kreuzes allenthalben unternom men haben. Mißlungener Staatsstreich tn Aeval Reval, 9. Dez. In der vergangenen Nacht verhaftete die Polizei eine größere Anzahl von politischen Verschwörern, die für Sonntagmittag 12 Uhr einen Staatsstreich beabsichtigt hatten. Die Polizei konnte sämtliche Verschwörer festnehmen, un ter denen sich außer dem Revaler Führer der Bewegung. Ge neral Larka. auch einige höhere Offiziere befinden. Die Ruhe In Reval und lm ganzen Lande ist durch das Zugreifen der Po lizei nicht gestört worden. Devisenschieber in Hamburg festgenommen Hamburg, 9. Dez. Der Zollsahndungsstelle Hamburg ist es gelungen, wieder eine große Dcvisenschiebung auszudecken. Es wurden drei Personen verhaftet, die über 30 000 Register- markschccks eingelöst und ins Ausland verschoben haben. Zu gleicher Zeit konnten auch zwei Männer verhaftet werden, die größere Mengen von Golddevisen unangemeldet in ihrem Be sitz hatten. Es wurden in einer Kasteite 10 000 NM. in Gold- dollar-Stiicken beschlagnahmt. Endlich wurde auf Veranlassung der Zollfahndungsbehörde ein Manna verhaftet, der überführt morden ist. bereits 250 000 RM. ins Ausland verschoben zu haben. Unter seinem Bett wurden noch 50 000 RM.. ver sandfertig verpackt, vorgefunden, die gerade abgcschickt werden sollten. Weitere 100 000 RM. konnten aus verschiedenen Kon-f ten sichergestellt werden. Schloß Velve-ere ln Warschau soll Vilsu-sli- Museum werden Warschau, 9. Dez. Die polnische Regierung bereitet ein Gesetz vor, wonach das Warschauer Schloß Belvedere, in dem Marschall Pilsudski im letzten Jahrzehnt gelebt hat und in dem er auch gestorben ist, zum Nationaldenkmal erklärt und al» Pilsudski-Museum ausgestaltet werden soll. Furchtbares Autobusunglück bei Schneidemühl Bier Tote, 8 Schwerverletzte. Schneidemühl, 9. Dez. Die Pressestelle der Reichs bahndirektion Osten trift mit: „Am 8. Dezember 1935 gegen 21,35 Uhr wurde auf der Strecke Schneidemühl — Firchau bei dem ln der Nähe von Schneidemühl befindlichen Schraubenposten 197 der städtische Autobus von Schneidemühl von einer leer fahrenden Lokomotive ersaßt und etwa 80 Meter mitgeschlelst. Hierbei wurden aus der Stelle vier Insassen des Autobus ge tötet, acht schwer und die übrigen leicht verletzt. Aerztlich« Hilfe war in kürzester Frist an der Unfallstelle. Die Verletzten wurden nach Anlegung von Notoerbänden sofort in das städt. Krankenhaus von Schneidemühl gebracht." Eisenbahnunglück bei Neapel vier Tote, 50 verletzte. Rom, 9. Dez. Auf dem Bahnhof Frattamaggiore. 50 km von Neapel entfernt, stieß ein aus Neapel einführender Per sonenzug auf einen dort haltenden Personenzug. der längere Zeit Verspätung gehabt hatte. Durch den heftigen Anprall wurden mehrere Wagen zertrümmert. Bis jetzt wurden vier Tote und 50 Verletzte geborgen. Furchtbares Lawinenunalück in Nordrußland 2 Häuser zerstört, 88 Tote, 11 Verletzte Moskau, 9. Dez. Die auf der Kola-Halbinsel gelegen« Stadt Kirowsk (früher Murmanks) ist von einem furchtbaren Unglück heimgefucht worden. Nach einer Meldung der Taß wurden dort zwei zweistöckig« Häuser durch Schneelawinen, die von dem unmittelbar bei der Stadt gelegenen Berge Iukspor herabstllrzten, vollkommen weggefegt. Ein drittes Hous wurde erheblich beschädigt. Obwohl sofort 2000 Arbeiter zur Rettung der verschütteten Bewohner der Häuser eingesetzt wurden, sind 85 Personen in den Schneemassen ums Leben gekommen. Drei weitere erlagen nach der Bergung ihren schweren Verletzungen. Außerdem werden 11 Verletzte gemeldet. Die Regierung hat »inen Ausschuß zur Untersuchung der Ursachen des Unglücks eingesetzt und 300 000 Rubel zur Unterstvkunq der Familien der Opfer bewilligt doch gilt die« nicht, wenn der Ausländer in dem an grenzenden ausländischen Grenzgebiet ansässig ist und aus diesem einreist. Wie steht e« nun, wenn Ausländer in Deutschland reisen und mit Reichsmarknoten Hotelrechnungen, Käufe im Einzelhandel usw. erledigen wollen? An sich macht sich der Empfänger stvastxrr, wenn er weih oder den Umstän den nach annehmen muß, daß die als Erfüllung angenom menen Noten illegal au» dem Ausland emgebracht worden find. Es soll hier regelmäßig von dem Einziehungsrecht der Noten Gebrauch gemacht werden. Es kann selbstver ständlich nicht Aufgabe des Hoteliers oder des Inhabers oder Verkäufers in Ladengeschäften sein, die Herkunft der Noten oder zur Zahlung im Inland verwandten Mit tel nachzuprüfen. Die Ausübung solcher Kontrvllfunktio- nen wäre geeignet, den Auslandsfremdenverkehr zu schädigen. Bei Zahlungen von großen Beträgen, wie diese von den Devisenstellen für Reisezwecke im allgemeinen nicht freigeaeben werden, wäre dagegen die F'-age nach der Herkunft der Reichsmarknoten »der der zur Z-chlung im Inland verwandten Mittel am Platze.