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vudio uu vcbi cirov^!.,. M M Li klW vis liertrienmiÄliesrie Ser Nrrlr — die rorirle Nit Seitdem die reaktionären Rassentheorien der Nazi» Eingang in die «nschauungswelt der Aerzte gesunden hat, wird die Frage der Sterilisation und Kastration Minderwertiger lebhaft di»- lulitir. Es gibt kaum «ine Nummer einer medizinischen Fach- zrilschrist, die im letzten Jahre erschienen ist, und in der nicht zu diesem Thema von der einen oder anderen Seite her Stellung genommen worden wäre. Die Aerzt« betrachten es ja seit jeher als ihr Vorrecht, Dinge zu diskutieren und Über Angelegenheiten eine Meinung zu bilden, die sie tm Grunde genommen gar nichts ongeden. So ist die Frage der Unfruchtbarmachung asozialer Elemente eine Angelegenheit der Gesellschaft, die sich natürlich vor diesen Elementen schützen mutz Es ist aber unnötig zu be tonen, datz in einem kapitalistischen Staat, in dem da, ganze Strafrecht vom Vcrgeltungsprinzip beherrscht und ausnahmslos von Angehörigen der herrschenden bürgerlichen Klasse gegen die Werktätigen gehandhabt wird, eine jede Lösung der „Verbrecher-- frage von der unterdrückten Klass« abgelehnt werden mutz Nur eine sozialistische Gesellschaft wird alle Menschen zu nützlichen Gliedern des Gemeinwesen» erziehen, wo wirtschaftliche und seruelle Not als Voraussetzungen fehlen, da fällt auch der grützte Teil aller unsozialen Handlungen fort. Selbstverständlich bleibt auch dann noch das Recht und die Verpflichtung der sozialistischen Gesellschaft bestehen, geistig Kranke, die eine Gefahr für ihre Umgebung bilden, zu isolieren, unschädlich zu machen. Mit Recht wird Immer wieder von fortschrittlichen Aerzten betont, datz die Unfruchtbarmachung des Manne«, die menschen" gefordert wird, als eine der schwer st en von den Nationalsozialisten gegen alle „Unter- Strafen an zu sehen ist. die es überhaupt gibt. Nach völliger Kastration, die durch Entfernung oder langanhaltend« Röntgenbestrahlung der Hoden erreicht wird, hört der Mensch aus ein Mann zu sein. Seine Formen werden tveidlich, er setzt Fett an, bekommt eine hohe Stimme, di« Varthaare fallen ihm au» und. was das wichtigste ist: die Intelligenz nimmt rapide ab. Di« Haremswächter des Sultan», die Eunuchen, waren kastriert. Denn nur so glaubten die asiatischen Despoten, ihre Frauen ungefährdet männlichem Schutz überlassen zu können. Um so erstaunlicher ist cs, datz es immer wieder Männer gibt, die einen derartigen Eingriff bei sich vornehmen lassen, nur um die dauernde Angst vor weiterer Nachkommenschaft endlich ein mal los zu sein. Geradezu unsatzbar ist es. wenn, wie jetzt berichtet wirs, in Gratz sich mehr als 6000 Männer einer sterili« sierendenOperation lediglich aus wirtschaftlichen Gründen unterzogen haben. Man könnte zwar annehmcn, datz die Unfruchtbarmachung nicht gleichbedeutend mit Kastration ist. Man kann nämlich, um einen Mann unfruchtbar zu machen, auch die Samenstränge unter binden oder durchtrennen. In ersterem Fall kann, wenn die Operation von einem erfahrenen Arzt ausgesührt worden ist, durch f^stotogi-spkl» unter' Ws»»»»' Moskau, 7. September. Der Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften der Sowjetunion, Zurikow, erfand einen neuen photographischen Apparat für Unterwasseraufnahmen. Die Aus nahme erfolgt in dem Augenblick, in dem der Apparat den Meeresboden erreicht hat. Bisher konnten solche Aufnahmen nur durch Taucher gemacht werden. I^aFio»»n6»k' mit ultfskunrsn w«l!»n Die Moskauer RadiosendesteNe errichtet in Noginsk bei Moskau einen neuen Sender, der mit ultrakurzen Wellen arbeitet. Der Sender wird in diesem Monat in Betrieb genommen und fall sowohl für die Rundfunksendungen wie auch für da« Kernseh. Programm des Moskauer Rundfunk» verwendet werden. Seit längerer Zeit besteht bereit» zwischen Moskau und Leningrad eine Vildfunküdertragung. Di« Urbertragung, die bis her aus ausländischen Apparaturen erfolgte, soll jetzt mit sow jetischen Apparaten versorgt werden. Da der Bildfunk noch nicht stark popularisiert ist, werden auch Telegramm-, anstatt sie wört lich durchzugtden, gebildsunkt, wodurch die Telegrammübergabe, die einen Kiesenumsaiig angenommen hat, beschleunigt wird. 5000 ^!ugk8f»n Da» Lustverkehrsnetz der Sowjetunion wirb mit jedem Monat verstärkt. In der letzten Zett wurden bereit, zahlreich« neue Linien im Kaukasus und im Fernen Osten eröffnet. Da, Lust streckennetz soll tm Jahre 1937 200 000 Kilometer betragen, von denen 26 Prozent mit Hydroplanen bedient «erden. Die Zahl der Flughäfen wird auf 5000 erhöht. Der Flugdienst soll mit grotzcn Flugzeugen und Luftschiffen durchgrführt, die Verkehr», gcschwindigkett auf 500 Kilometer die Stunde erhöht werden. Wurms n bir „Me Zeit" Pari», 7. September. Die Ausgrabungen der sterblichen Ueberresle ehemaliger Soldaten Haden «n der vergangenen Woche in der Gegend von Peronn« zur Freilegung der Leichen von z; französischen und 17 deutschen Soldaten gejührt. Ein Teil der Gefallenen tonnt« identifiziert werden. kcki»rklt»-»n un6 ln» W„»»f -Mwo»°f»n In Montluco» (Frankreich) wanx au« «inem Kanal dt« Leiche «t»e» 1Ljthr»g»n Jungen geborgen. Jetzt wurde festgestellt, daß««« »am drei Altersgenossen tm Streit tätlich angegriffen, erschlagen »nd in» Wasf«r geworfen ist. Der Anstifter ist ge flüchtet Sein« beiden Helfer konnten festgenommen ««rdert. uns VebpMNNl Irr der Nähe »on lönsberg. der älteste, Stadt Norwegen», hrannt« ein« Billa »teder. Vbr Besitz«, »ar »«nist Di« F«ui Mit de, »te, Kinder» ta« i« den Flamme« n» >« di« Ha»w gmgefieltte lchnnb, Dch »ttm». einen neuerlichen Eingriff die Unterbindung wieder aufgehoben und die Passage für di« Samenslächen wieder srcigegeden werden. Bet der Durchtrennung der Samenstränge ist das nicht möglich: der Mann bleibt dauernd steril. Ersahrungsgemätz kommt es aber sehr häufig nach einfacher Unterbindung, noch öfter aber nach der Durchtrennung der Samen stränge zu einem allmählichen Einschrumpsen der famenblldenden Substanz des Hodens. Nach ein bis zwei Jahren, ost fchon nach wenigen Menschen, ist so aus der Sterilisation (Unfruchtbar machung) eine Kastration (Entmannung) geworden. Diese Gefahr ist um so grötzer, je länger der Hetlverlaus nach der Operation dauert, je schlechter die Technik de» Arztes gewesen ist. In Graz wurden derartige Operationen von Kurpfuschern oorgenommen, bie weder über die zu jeder Operation unerläßlichen anatomischrn Kenntnisse verfügten, noch sich Zett und Müh« nahmen. Ope- rationsfeld, Hände und Instrumente vorschnst.rnätzig keimfrer zu machen. So ist denn auch verständlich, datz in vielen Fällen die Operation schwerste Eesundheitsschädigungrn nach sich gezogen hat. Die Sterilisierung bei Mann und Frau ist nach dem geltenden Recht in Deutschland nur dann gestattet, wenn au» einer weiteren Schwangerschaft der Mutter eine Lebensgefahr entsteht, od«r aber nach der Ansicht der Aerzt« ein minderwertige» Kind zur Welt kommen würde. Zur Vermeidung weiterer Konflikte mit oem Strafgesetzbuch können sexuell nicht normal veranlagte Männer die Kastration an sich vornehmen lasten. Wenn sich trotz dieser Bestimmungen in Graz so unerhört viel Männer gefunden Haden, die sich darüber hinwegsehtrn und sich freiwillig den ihnen doch siche- bekannten Gefahren einer unsachgemäß ausgrführtcn Ope ration unterzogen, so i st auch daseins derZeichen dafür, in welche» unerhörte wirtschaftliche Elend, in welch« Seelenkonslikte der kapitalistische Staat seine Untertanen stürzt, denen er nutzer der ganzen Strenge des Gesetzes nicht, aber auch gar nichts bietet. Dr. Ewtent». eine reitene beute ln cier Kieler tiucbi vvurcle clieser Kapitale Tbuntisch Lelanren — eia Uurrciie van 6M piunck Oevlcktk bian nimmt an, clsll er clurch eraüv hlaicrelensctivetlrme In unsere (le- vL^rer «eiockt veoräca ist. 14 Millionen Versicherter Eine Milon Arbeiter lu Erholungsheimen vub Sanatorien Auf der ordentlichen Sitzung de« Wirtschaftsrates der RSFSR, unter dem Vorsitz de» Genosten D. S. Lebedj wurde ein Bericht über die Tätigkeit d«r Organ« für soziale Versicherung der RSFSR, angehört. Das Budget der versich«rungsorgane der RSFSR, beläuft sich gegenwärtig auf 2 Milliarden 581 Millionen Rubel gegenüber 1 Milliarde 766 Millionen Rubel am 1. Januar 1931. Die Anzahl der Versicherten ist von 11 Millionen Personen 4m Jahre 1931 bi» auf 1S,S Millionen im zweiten Quartal laufenden Jahres gestiegen. Die Organe für Sozialversicherung haben 1931 521000 Personen in Erholungsheimen und 67 500 in Sanatorien und Kurorte geschickt. 1932 wetlten in den Erholungsheimen «twa 812000 Personen, ln Sanatorien und Kur orten VS 000. In de« l«tzt«n Jahren hab«n di« Organ« für sozial« Tier« stcherung «in« weitgehende Tätigkeit «utsaltet, um di« Lebens führung»dedürsnksse der Versicherten und ihrer Familien zu de- dienen. Ei« verstärken di« Fiaanzierung von Kinderanstalten, Zwei ÄbesM einer MllleukiWik Fe,»ff»et am Mai», 7. September Im Hause Schopenhauer» strotz« 5 wurde der 50jährig« arbeitslose Tapezierer Otto Amberg an feinem Bett erhängt aufqesunden. Im Bett lag sein fünf- jähriger Pflegesohn Alfred Möller, dem «ine Schnur um den Hal» gelegt war. Die Untersuchung ergab, datz Amberg das Kind erdrosselt und sich dann selbst ausgehängt hat. Man nimmt an, datz die wirtschaftlich« Notlage den feit mehreren Jahren arbeit»- losen Mann zu dieser Verzweiflungstat getrieben hat. „AbriWg" Pr»«. 7. September. Da, Prager Verteidigung«ministerium tft mit der Ausarbeitung eine« grotzen Plane» zur Organisierung kMavlUMMMMMMMllM «llrr «melk tzemzk «er loiemi" In den bewegten Tagen, in denen wir un, gegenwärtig be finden, in den Tagen, wo di« Klassengegensätze auf, äußerste zu- gespitzt find, wo man mitten im schärfsten Kampf gegen den Faschiemu, steht, steht die sexuelle Frag« jedenfalls nicht tm Vordergrund. Trotzdem ist die Schrift von Reich «in« Notwendig- keit. Eie fetzt sich mit der sexuellen Frag, auninander, weist nach, datz sie im engsten Zusammenhang mit der ökonomischen Frage-steht, datz da», wa» man sexuelle Not der Jugend nennt, sein« endgültige Lösung nur innerhalb der sozialistischen Gefell. schast»ordnung linden kann. Ei« weist nach, datz allet» ln der Sowjetunion die Ketten der bürgerlichen Moral, die zu einer Verkrüppelung der Arbeiterjugend in seelischer und körperlicher Hinsicht führt, gesprengt »arbeit find. Diese Schrift tft für jeden werktLtige» Jugendliche» «in Führer und Wegweiser »nd kann »ärmsten, empsohle» »erde». (Dr Mtlhel» Reich, Verlag für Sexualpalitit, Verlim-Wimr- Leipzig.) ... Wohnungsdauten für Arbeiter und Errichtung von Krippen, Kindergärten, Spielplätzen, Milchküchrn, Kinderheime» und für Schülerspeisung. Für diese Zwecke wurde» 1S31 28V4 Millionen Rudel verausgabt. 1SZ2 find fit, dies« Zwecke 7» Milli«»«» R»bek assig»ieei worbe«. Di« Zahl der Plätze in den Kinderkrippe» der RSFSR, ist dank der tatkräftigen Unterstützung der Versicherungs organe von 59 000 anfangs 1931 bis auf 138 700 Plätze am An fang des Jahres 1932 gestiegen. Dabei ist jedoch zu bemerken, datz die verficherungsorgane noch eine Reihe von Mängeln aufweifen. E, gibt z. B. noch Fälle, wo der Apparat den Anforderungen »nd Bedürfnissen der Arbeiter, die sich an die Bersicherungsorgane wenden, nicht die gebührend« Aufmerksamkeit widmet. Di« öffentlichen Organi sationen der Arbeiter beteiligen sich noch zu schwach an der Arbeit der Versicherungsanstalten. Auch sind die Anstalten zur Bedienung der Lebensführung der Versicherten noch nicht genügend entfaltet. Die Resolution de» Rate, der Volkskommissare der RSF2N. konstatiert di« Erfolg« und Mängel irr der Tätigkeit der Per- sicherungsorgane und enthält konkrete Anweisungen zue Verbesserung dieser Arbeit. de» Echutzdienstr, bei Fliegerangriffen beschäftigt. Bereit, t» den nächsten Wochen wird in Prag ein Ausschutz gegründet werden, dem die Aufgabe obliegt, die Zivilbevölkerung für den Abwehr dienst auszudllden. Di« näheren Bestimmungen über den Schutz von Wohnhäusern sollen in die Bauordnung ausgenommen wer den. Es handelt sich vor allem um zweckmäßig« Sicherung der Hausdächer, um di« Anlegung domber^icherer Unterstände i» de« Kellerräumen usw. Sechs Mer bei einem WoslonMgU verlebt Hage«, 6. September. Wie erst jetzt bekannt wird, ereignete sich am Montagabend auf der Hardt t« Stadtterl Haspe ein Explofioneunglück. Spielend« Kinder fanden ein zehn Zentimeter lange», zwei Zoll dicke» Rohr, da, aus beiden Seiten verschlossen war. Di« Kinsur machten ein Fe«r «nd warfen da, Rohr hinein. Plötzlich explodierte diese», wodurch sech« Ktnder zum Teil schwer verletzt wurden. Da« Rohr war anscheinend mit eine« Explosiv stoff angesülll. I» ve«»a bei Lelpzt, fi»d mkh he» Gemch »n He«t»g», »it T»»k« «»» Knrt»ff«l» bee Divitfch« ValkstHch, üM Pers,»«» »tt Km-ffchmee, »«» veecheei, mckearrkt. «t— Kamil i« »utzt« tu das K»m»bmh»»» ^bmuht werd«», Et, BeNtzWchi w«d« W- schlisse». Vr*be» »e, »mböchki^u Speis«, w«rbe» «r da, chmursch« I»sttt»t der Stad« Setp^tz