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Mr die KPD'Preffe unterstützt die Textilarbeiter Arbeiter unvAngefieNt« brr„e»ardtne^schretbr« uns.DerALrNbte WerdeardeltMl0ie„Arvetterst1iiimel" Unsere Betriebsseite über die „Gardine" in Dobritz hat unter der Belegschaft autzerordentlich grotze» Interesse erweckt. Die ge- samt« Belegschaft hat darüber diskutiert. Die Schilderung der Betriedsoerhältnissr hat eine Anzahl Arbeiterinnen, Arbeiter und auch Angestellte oeranlatzt, in Zuschriften an die Redaktion Er gänzungen zu den von uns veröffentlichten Tatsachen mitzuteilen. Line Arbeiterin legt« ihr« Lohntiti« vsm tO. August bei Sie zeigt folgende» Bild: St Stunden 12,Id Mark Vergütung 0,71 Mark Arbl. Hilf» . . 0.t» Mark Krankenkaff« , . 0.78 Mark Iavaltdenvees. , 0.8V Mark Abschlag . . . VOS Mark 7.51 »nrk „Gardine- mit dazu beigetragen hat, die Belegschaft zu mobili- fieren, Arbeiter und Angestellte, di« bisher noch nicht die ge ringste Verbindung mit un, hatten, finden schon den weg zur „Ardeitersttmme" weil sie erkennen, datz wir die einzige Zeitung sind, die sich für ihre Interessen elnsetzt. Di« rettUarbeiterschaft wird sich anch nicht durch di« „rfchüeft, Lüg.»hetz« d«r rrB-Büeskentt« nud d«r «PD^eiffe b»i»e«» lass«», s«»d«ni nnferr« Knmpfrnf sslg«, »^ d«n Str«» geges j-bs» Pfennig Lshnabban «nfnehwen. Lei Menck L Hambrock wird weiter- «eitreikt Trotz oller Polizeimabnahmen, trotz krampfhafter Anstren gungen ver Firma, den streikbruch zu organisieren, steht die Verdi Immer tdr Me «60! Streftftvnt »«1 Menck » Hnnbrdck in Hanchnrn Fr LH morgen« sammelt sich der Msstenftreißchntz He« Vetned, Unter Führung des lo-iald««»Lrott7ch0k Poit»rAÜrpt, «an«. Lange werd«« alle umliegenden Strotzen Non Polt ist bes««. Pchten.XadssLter.veritt«»«, glitzer lteden bereit. Diep» unaebeur« Aufwand ist nötig, um die wn»m SO Razt- und Stahl' helmftreikbrecher in den Betrieb zu bringen. I» sech« Taxen wurden st« tn den Betrieb geföchrrn. Ihnen folgb, »sch ein mit Polizei besetzter Flitzer. Die Tarendefitzer sind heut« wieder von aicheren Stellolätzen «holt worden. Ein«r, der fich w^Err» wollt«, dl« Streikbrecher »» fahren, wurd« darauf anfmerrksm aemocht, datz ihm dann sein Stand entzogen würde. Die V««g- schäft von Menck ÜI Hambrock führt t««n Kampf Unter stützung d«r Gewerkschaft«» und dermoch swht di« Stretksrmtt unirlckLtt«« fest. Der t>MV hat sich bi, j«K geweigert, eine Betriebsversammlung einzub«vuf«n. Auf den Druck der Beteg- schäft hin ist st« nun ongeietzt worden. Im LmAlttlev^verlc Hisuvsr. Lo»»edr»u«Ie. evkolxen Neueinltellungen-aber mit Lohnabbau Die Notverordnung erMM alle Wünsche der Unternehmer Entlassungen und Uederftnnden bei Stengel S Sa AkdettesrokkeryondkAL aus der AunFdruckeret - 5! I«»«ln»t er« r. Ga»t»«bn, t» ZttAr»r »u rrreUt veMMUGNcv gere« Gehalt anbiete«. Solch« v«rleumdnngen wagen dieselben Leute z» behaup ten, di, Arbeitsdienst für liMarkWochenlohn organisie ren. Als ein oppositioneller Kollege di« anwesend«« Erwerbs losen fragt«, was sie zn dieser infamen verlenntdnng sage», er» hielt Geiser dir richtig, Antwort. Zum Schluß wurde de« bw treffrnden oppositionelle« Kollegen «och der Anoschlnh ans bar Gewerkschaft angrdroht Doch dir Kollege« werde» «ftiSN ssl- chen Versuch der Bonzen zu begegnen wissen. Lolche „einsichtsvollen Männer", das sind die Leute, die Keller junior im Betrieb braucht. Und wenn die Arbeiterschaft nicht Lchlutz macht mit dielen Elementen, wenn dir Arbeiter- schasr sich von dieser ,Führung" nicht losrettzt, dann wird st« noch tiefer in» Elend stolpern und der vesreiungskamps wird schwerer und opferreicher werden, al» jetzt. Auch sür di« Seilschaft »on Stengel ch To. gilt, was da» V«it«»tiv de» Kampfe» d«, Arbeiterklasse im ganzen sein mutz: Der Angriff »ft di, beste «oetetdig»»^ Dis Belegschaft »«f fich nicht lünger alles biete» lassen Di« RAV «nh dnsch nie!« Neneiniritt« gestärkt werde», damit die eigsa« Knast de« Be legschaft l, den Stan» »eesetzt »ird, den Kamps fti« Lohn »nd Brot sührsn za tännon. In der Bärensteiner Straf,, in Striesen liegt der Be trieb von Stengel L Lo Sehr ruhig und vornehm sieht da» Fabrikgebäude aus. wenigsten» scheint e» dem Beobachter so, t.-iii juch diese Llatte kapttalistischer Ausbeutung nur mit ihrer FajiaSc zeigt, hinter den vornrhm-prunkenden Mauern mit den grasten Fenstern begibt sich, wrj irr allen andere«.Betrieben d«s ,.demokratischen" Deutschland, eben da», was der Sinn unserer „Demokratie" ist: Ausgebenttt« schufte» sü» Ansbeutoe... Der Widersinn der kapitalistischen Wirtschaft»,.ordnung" hat auch vor diesem Betrieb mit seinen Auswirkungen nicht halt gemacht Die Arbeiter murren: „Jetzt arbeiten wir kurz. Und dabei weist man nie. woran man eigentlich ist. B«r II Tage» find eeft wieder 10 Aian» g^ündtgt morden.- Alle Kollegen aber sind deswegen so empört über dir Ent lassungen, weil tn bestimmten Abteilungen Urber stunden geschoben werden, noch und noch Da» ist eine Lchweinerei!" ist die Meinung aller, die ad und zu ein Arbeiter ausj^richt. Dabei wird manchem Proleten da» Leden noch besonder» zur Hölle gemacht. Verschiedene klein« Lernegrotze wittern in dieser Zeit faschistischer Vorstotze „Morgenluft". Sie fühlen sich als Feldwebel, Hausknechr, Angeber, Mussolini und Lhes — alles In einer Person. Da ist z. B. der „berühmte" Keller junior. Seine „b«sond«re Ausgabe", man möchte fast sagen: sein Steckt npserd, ist im Betrieb, den Arbeitern nach»«- spitzeln. "Und dabei sucht sich Keller junior die „anrüchigsten" Weltlichkeiten heraus. Kürzlich passierte folgendes: Ein Lehrling verspürt« ein menschliches Rühren in leinen Därmen. Er machte da», wa» bei solcher Gelegenheit alle Menschen zu tun pflegen, er suchte den bekannten „stillen Ort" auf. Da erschien Keller junior und fragt« den Sünder: „Wie lang« bist du schon auf dem Abort? Fünf Minuten?! Ich werd« mir das merken!" Besonders charakteristisch ist, daß er sich al» Fachmann auf spielt und die Kollegen, die wirklich gelernt baden, al» .,Murk ser" bezeichnet. Er. der studiert hat, kaum von der Schulbank runter ist — will den Kollegen Vorwürs« über ihr« Ard«it machen. Aber auch sonst betätigt sich Keller junior „produktiv". Wu schen sich da vor einiger Zeit «iniae Arbeiterinnen im Mascht- nen'aal zwei Minuten vor Arbcitslchlutz „schon" die Hände. Ein Verbrechen am geheiligten Profit der Firma Stengel ck To. „Ha!" dachte Keller junior, „Euch werde ich da» zeitige Hände- waschen anstreichen." Und lm Interesse der Firma, der Diszi plin und seines Ansehens brummft er den Arbeiterinnen «ine Strafe von je 20 Pfennig auf. ' Vielleicht liegt e». wenn sich Keller junior zu viel heraus nimmt, daran, datz einige Koll-gen kein Rückgrat zeit«» Und da» tut In dieser Zeit not! Nur nicht »lies g«s»tt«n 1«fl«n! Freilich, freilich, die gewerkschaftlichen Vertrauen»l«ut« gehen da nicht gerade mit gutem Beispiel voran. Als vor einiger Zeit einige Kollegen erklärten: „Ich kann heute kein« Ver- dandsmart« nehmen, weil der Lohnabbau «in Loch tn «einen Geldbeutel reifst", da erktätte-riTt SPV-Ärdstttr, »er htvr den gewerkschaftlichen Vertrauensmann macht: „Lee Lshnsbbsn «ntzt» ksnunen, nutzes Ldhne wnss« Sulod-Bouze emvstehU de« Erwerbs- lote« den Antritt vor der Sewerkschast Di« letzte Versammlung de» Vniab in Dresden »ar wie- d«rum schlecht besucht, von den isoa Mitgliedern waren 70 anwesend. Der Ortsoorstand hat unter anderem beschlossen, datz die Kollegen, die noch arbeiten, einen Sonderieitratz zahlen sol len, damit die Ortsoerwaltustg den Erwerbslos«« «inma! ein * warmes Mittagessen od«r «in Paar Schuh« kauf«» Unnr. Dis Kollegen, die noch „gute Gehälter" beziehen, solle» Patenschaf ten von Erwerbslosen übernehmen. Lin Butab-Arbeiftlosen- ausschutz ist vom Vorstand zusammengestellt worden, der Aus künfte «rtetlen soll. Der Beitrag von U Pfennig für di» Er werbslosen müsse aber bestehen bleiben, um di« entstehende« Unkosten zu decken. D«r Bsestand empfiehlt jene», di« dietz« B«tUng «richt nnsteftrgen, «instnmiUm ihm Mtt-ltzdfchnst «check z» taffe». Ein Mitbestimmungsrecht hätten sie dann freilich nicht nrehr. Ein Kollege wir, mit Recht darauf hin, dvtz die Erwerbslose» als Kollegen zwriter Klass« brtrachtet w«rd«n rrnd di» Büro krat!, sir g«rn autzrrhalb d«r G«w«rkschast»n sieht, »eil dtetz Kollegen die Auswirkungen d«r sozialdemokratischen Gewerk- schastspolitik am stärksten zu spüren bekommen und deshalb zn» . grötztea Teil »ppofittnnsU eingestellt fiv». - vom Butab wild et, Arbettodtznftlater ovtzarrtfloet, wo Kollern für tt Mark ftr do« Woche fchnfto» tzltz». Die Verhandlungen darüber strhen vor dem Abschlntz Gausekretär Bruder hielt in der versammlnntz ei» Re- ftrak über „Autarkie und Techniker". In der Diskussion be hauptet« Geiser, »t« Eeweebslotz» »stttteben die KotloGM» an» ihr«» Vic vonmimrcii scr on varovralc» am «c ßisttcroramnuf mvrsca msmamicii Rcraca D« tzt, DrB-Büeokrnte« eekmr»»», Hatz ftz de» Ranrpf der r»rttl«rhett« nerhinder» tt»«»«, habe» fick ihrß H^f»»«U «nf Mo R»t»«tz«h»»»G LohnabbanpereluhDenna «tzhfwckt. ! I»»t de« Betrtzbe, Gchäfee, Pattha»! . V.: S.SS Mark Der Lohn bezieht sich aus di« Lohnperiode von 11 Tagen. Mit 5.8b Mark mutz diese Arbeiterin tn einer ganzen Woche ihren Lebensunterhalt bestreiken. Das sind sür den Tage ganz« 77 Psennige. Da» langt kaum zum Brot, vtelwcniger noch für Micte, Lichl. Kleidung usw. Die Arbeiterin sagt deshalb mit Recht, datz ein nochmaliger Lohnabbau unter keinen Umständen tragbar ijt. El» Angestellter schreibt »n», datz wir seiner Meinung nach da» Verhalten de» sozialdemokrati schen Betriebsrates noch nicht genügend scharf gebrandmarkt hät ten. In der „Gardine" werden besonder» die Angestellten be spitzelt. Die Angestellten, die sich noch im festen Tarisverhältni» befinden, arbeiten Montag» von 8 bi» 15 Uhr, Dienstag» von 8 bis 11 Uhr und Sonnabend» von 8 bi» IS Uhr. Di« anderen dagegen, die nicht einmal mehr do» in» Toris sestgelegt« G«h«lt b«k»«me», arbeiten von Montags bl» Freitag» von 8 bi» 18 Uhr und Sonn abends von 8 bis 13 Uhr. Begründet wird das damit, datz ja die Gehälter dieser Angestellten sowieso schon niedriger sind und des halb durch Kurzarbeit nicht noch mehr gekürzt werden sollen. Mit anderen Worten gibt man also den „tariflichen" Angestell ten zu verstehen, datz sie auch voll arbeiten können, wenn sie fich mit einem Abbau ihrer Gehälter einverstanden erklären. Diese unterschiedliche Behandlung der Angestellten sieht der Angestell tenrat seit Oktober 1930 widerspruchrlo» mit an. Weiter wird uns mitgeteilt. datz «» nicht tn jedem Falle zutrisst, datz Arbeiter und Angestellte, di« ihre Stellung ein- bützcn auch gleichzeitig ihre Werkswohnung verlieren. Bereit» vor einem Jahre ist der Angestellte Gransow freiwillig au, dem Leben geschieden. L» wurde damal» davon gesprochen, datz seine Kasse nicht ganz in Ordnung gewesen sein soll. Die Frau hat scdon längere Zeit in einem anderen Betrieb eine Stellung, aber die Werkswohnung kann sie behalten. Ls gibt eben Unterschiede. Der Rationalisator war mit der Familie Gransow» befreundet. Die Zuschriften beweisen, datz unsere Sonderseit« über di» nung eine» bankrotten Betrieb«, wird durch die Einstellungs prämien und die Aushebung der tariflichen Lohnbestimmungen z» einem glänzenden Geschäft. Wer hindert die Firma daran, e« andere» Lmaillierwerk itillzul«g«n und die AuftrSae in de« neu zu eröffnenden Betrieb ausfüyre« zu lassen- Das heikl dann „Arbeitsbeschaffung"! Die Arbeiterschaft mutz deshalb »um Kampf gegen jeden Pfennig Lohnabbau rüsten. Kein« Belraschaft darf auch nur irgend ein« Verschlechterung der betrieblichen Arbettsbedtnaun- arn dulden. Nehmt sofort in Betriebsversammlungen zur Laa« Stellung und wählt antifaschistische Kampsausschüss« al» «rst» Matznayme zur Herstellung der roten Einheitsfront der Antifa- lchfstlschrn Aktion. Lkn jed«e Betrieb, ^ns jede Wssfensraani- tztim, «ntz D-l,gierte »n« «ntitzfchiftifche» Kampfkv«rr«tz a» 11. September »ach Dresden entsende»! Da» Emnillierwsrk der Firma Menrer, Lsssebande, laa bi« «tzt völlig still. Nun soll es wieder eröffnet werden. Ung«- ähr 13 bi» 11 Arbeiter und Arbeiterinnen haben die Mittel ung erhalten, datz sie die Arbeit wieder aufnehmen können. Sie lallen sich aber durch di« Unterschrift aus einem ent- fprtchenden Reorr» damit einverstanden erklären, datz dt« Arbeitszeit je nach de« »sehnndenen Anftrügsn vsn der Betriebsleitung feftgrlsgt »erd«» knn». Da» bedeutet praktisch, datz die Arbeiter an dem einen lag wie der nach Hause geschickt werden sollen unter dem Vorwand, „es ist krine Arbeit da", um am anderen Tage vielleicht schon wie der Ueberstunden leisten zu müssen. Dir Ausnahme der Arbeit soll nach den bisher geltenden Löhnen erfolgen. Diese Lohne sollen aber nur sür die Zeit in Kraft bleiben, wo drei Lesen in Betrieb sind. In demselben Augenblick, wo der vierte Ösen noch in Betrieb genommen wird, ssll ein Abtsn »«« Akksrdlähn« »sn 1,5 Be»z«»t «inte«- te». Bet Inganssetznng des fünften Ofen» fsll dann fsgne der Lahn nm 7 Prozent gesenkt «erden. Diese» Ansinnen wird damit „begründet", datz ja dir Belegschaft b«i d«r Tätigkeit an fünf Öefen das Arbeitstempo entsprechend steigern und damit denselben Wochenburchschnittslohn im Ak kord erzielen kann. Diese Vorschläge der Firma Meurer. Cossebaude, erfolgten noch vor dem Bekanntwerden der Pläne der Papenregieruag. Sie liegen aber Ichoki in derselben Richtung, wie Vie Brjrimmun- gen der inzwischen veröffentlichten Notverordnung. Das be weist. datz die Notverordnung den von den Unternehmern ge wünschten Matznahmen völlig g«recht »ird. Di» Wiedereräsf-