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>l>,r r«rll,t„i l. »2.^? Dresden, Sonnabend den 29. Oktober 1932 8. Jahrgang Nummer 248 Tageszeitung ber KPD . Sektion der Kommunisüs Verbreitungsgebiet Ostsachsen . Beilagen: Der rote Stern . Rund um den 6 »I -«»» »-„Ilich 7.« « <» —r,„ i,r» »i, P»I 1 Mi»»ie«lig I rn- ,iich«l>ii ltattch. «»b«« «» s»,». H«,«5 I Al"*".' A-t«^ L» tzlll^ »1»«,- »«-U »«,.». k^s ,.Iow» L I BeM Sachfen ^Tes Aeuilleton . Das Bild ber Woche r.sio « di» »»> ^i-Ili-t-ii« » H , 'N :» Pi . n-tl-m-i-tl, lailchl «» d-x »I-Ü»«lila-« L« 1 «!„«,«,,-«»»«dm«: ,,D«» Z»1«k«r", »Ho 3»'«'»"»»rp«»tn»», tztliil« L^,,b«l»>b«n». >. ru. «iw». v»»»«e r«««d— ttru. Kw«t«t»» Hunger und Seuche in Dresden Wohlsahrtsunterftützuug schon vSchste Woche in Frage gestellt. Seuchen in dea Bollrschule» Massenlamps gegen kapitalistische Barbarei unter der Führung der Kommunistischen Partei empfunden« Pflicht ZE f-ets VVNrttkN v^bt a«o«o HVchttor VIdriedt, vortl». MitrUsS Ssr M Sor VD «r ÜOäsBtt-isr l» EVI Nkvllll «t»z«-0 Im V nun MM ' k«, ^^aweu- dm ÜSBMMM ^MÜl Sieakrted Rüdel o», Plru«, ift Spttze»k»»btb»l de» LUU« Kreishauptmann Buck war es. der der Stadt Dresden diktierte: Abbau der Aerzie, Herablrtzung der zur Durchführung der Kin« dererholungssüriorgc notwendigen Melder um «>NN(>g Mark, der die Einsparung von tzunov Mark bei der Tuberkulose und Me. ichleckitskrankcniiirlorge iorrert und der wciler verlangt, Ein sparung von I»i>gg Mark bei der Sauglingssüriorge. Hunger und Leuche über den ^roletariervierteln Dres den», da» ist da» Ergebnis kapitallftisch-iozialbemokralischer Politik. Da» ist kapitalistische Barbarei, die i« ihrer Kon- seqvenz verzweifelte» Elend, schreiende -tot in» Grenzenlose treibt. So lebt da» proletarische Dresden, so soll r» ver hungern und verkommen bei phrasenreichen versprech»», gen vom „Dritten Reich!-, von der Papenschen « Wirtschaft», ankurbelung", von der „zweiten Republil" lozialsaschistischer Führer. Tie dienen alle dem einen Zweck: Erhaltung de» Type«» der «»»beutung, der kapitalistischen Barbarei. So lebt nicht nur da» veoletarilche Dre»de», so s»Ue> da» werktätige Sachsen. Ke Schassenden Deutschland» verhnn» gern und t» Elend verkommen. Schlup damit! Macht Front gegen die Barbarei, kämpft mit den Kommunisten gegen den Wahnsinn kapitalistischer Anarchie, sammelt zum anher, parlamentarischen Kamps in roter Einheit. Am g. Rovem- ber eure Stimm« den Kampskandidaten der Lifte 8! Dre » den, den 29. Oktober 1932 Wir erfahren von einer ausserordentlichen Sitzung de» 7 ckirates, die gestern stattgesunden hat und sich mit der ' :<>>irophalen Finanzlage Dresden» beschäftigte. Rach Er- k lungen de« Finanzdezernenten, der die Lage schwarz in ^r, malte, sei r» fraglich, ob in der nächsten Woche die oUlahrtvunterstiitzung noch gezahlt werden könne. Den ia.nrndcn Ru«gaben der Stadt in Höhe von 22 Millionen ' ^:k sieht nur eine Einnahme von 12 Millionen di» zum i-icr des Geschäftsjahre» gegenüber. Ilm dem drohenden Dalle» aus dem Wege zu gehen, -?:rde vom Kankdirektor K r ü g e r ein Vorstost »nternom- brr in der Richtung der Privatisierung der kommuna le Beiriede zugunsten de» Finanzkapital» liegt. Es wurde ^nils der Frage näher getreten, 19 Prozent der Aktie« 71 das Vanklapital zu verkausen. Mit Mehrheit soll be« - l. cn worden sein, die Zweckmästiqkeit ein«« solch«« Map, -.^n>e zu ,u»rüseu.- D>« SPD ist mit von der Parti«, dar«« 5 rircter, Edel. Anschlust der werbenden Betrieb« a« di» 5. .:r>muchersirma A2W in Vorschlag bracht«. Dos ist «in Porstost der faschistisch«» Reaktion !n zwei Rich« n. Einmal, soll ein noch schärs«r«r Druck für d«u weitest« ci-c kea Abbau der Unterstützung «rz«ugt, zum anderen d«m ; üidkapitol «in fettes lbeichäft durch di« Peräusterung d«r Be- !.-:,te ;>igeiichert werden. Die Finanztatasirophe der kapitalistischen Gemeinde» steht Len Torrn. Die Werktätigen, voran dir Wohlsahrteerwerb». k.' n. «ollen die Rechnung zahlen. Ahnen soll der letzte Hunger« c. a>n genommen, di» kümmerlichste Eristen, unmöglich qe« c" i. ihren Kindern Leben und Gesundheit durch eine deispiel» , Touolreaktion genommen werd«», wi« folgende Meldung .cn^isi: Seuchen wüten unter peotetartfchen Kindern Wir wir erfahren, sind an einer Reih« Dr«»dn«r Volk»schnl«w -r-aikdene Klassen wegen schwerer Leuchen untor den Kinder» o> chloHen worden. Lo wird uns au« der 27. Volksschule ge» -ctvk«. dal, dort zwei Klasse« seit deu Herdstserien wegen Aus» >:ki«n» schwerer Fälle von spinaler Kinderläh« nunq geschlossen sind, von diesen Klassen liegen S Kinder 2«; cm Lehrer im Krankenhaus. Aus der 15. Volksschule wird uns berichtet, dast dort i» de» irgien Wochen 13 Lcharlach-Fäll« und rin Fall spinaler üindcrlahmung ausgetreten ist. Weiter erfahren wir au» der 21. Volksschule, dast dort di« ' Mavchenklalie seit Wochen geschlossen ist. Dort sind rin« Reihe Lwrrer Diphtherie-Fälle ausgetreten. Dir Klass« ll leit den grostru Ferien schon mehrmals geschlossen und wieder -tostnei worden sein. Gegrnwärtlg ist ihre Lchliestong di» zum Aoveoiber angeordnet. Bisher sind dort 5 Todesfälle an 7 xtilbrrie zu verzeichnen. Ein Kiud liegt »och schwer krank kornreder. M.ii braucht nicht viel nach den Uriachcn dieser verheerenden r. unter den proletanichcn Kindern zu fragen. Wenn - ::e Praris der Sozialpolitik der Stadt betrachtet, an die 7 :>e erinnert, dast von Bürgertum und Sozialdemokratie - a!s einmal Sic Forderungen der Kommunisten für die :rcrkinder und die Volksschulen adgelehnt wurden, dann ' 7-, w:r die Ursachen dieier jetzt in immer grösteren Umfange ",'tenden Seuchen. Sie sind die Folge der rücksichtslosen 'p'i.lik aus sozialpolitischem siiediet, dem zugunsten der Poll» '':en.z:!'chilise, der Ausgaben jiir eine Reihe andere ardttter« d!:che Po ren die Mittel entzogen wurden. An der vorletzten - ng e<r Stadtverordneten wurde ein Antrag der KPD an- ' i'N'.eu, in dem die Ausdehnung der Kinderspeisung, die bis- : : : an l Tagen durchgerührt wurde, aus st lag« verlangt :d« Drrsven, Ober — Herr Külz — har jetzt geantwortet. 7 : Antrag wird adgelehnt! Anstatt 4 Tage wird in Zukunft u: noch an 3 Tagen mit Malzkafsee s!) gespeist. Der SPD« trete veNerksMbNer r»te«it»t Mr Gte Uste iW (Bob» Lotto rz Leine Kalldidaten, Prolet! IKoblllflere Vein» «loffrnaenoffe» für Liste Al Au ber Spitz, ber List« ber Komm»»«»«» 1» ««Hlkr«» Dresbe»«va»tz«, steh«, bei,« Kamps,«->««. »i« sett Iphp. zeh,««,. aus „rberstew Poste, strheub all«» sstr bich »ub «Her» Klasse eiusetzeu; M Ardeiteriune« entlassen Dresde», 29 Oktober. Freitag be« 2^. Oktober wurde» i» Brtrieb Me»de, «Werk», im Dre»da«r A»duftrieg«länb«, L0tl Ar« b«r Ztwwerwa,» Zahr^h»tela», i» Kriege« Mitglied b«, groste» Arbeiter« „b Solb»1««rat»» vou Pir»«. w»e «, Betriebsrat t, »er Spi»»ersi Riitl»««. Am Kampf »m »i« läßlich«, A^eresf«, vor B«1«>schHr w»«b« «» ^wastregelt. Er ist «Ußtte» im soziolpoUUscho« M»»tch«E,bM R«tch»ta^s, ch, »«M « rtzckholtlo» f,r bi« Erasorb»»^«» »ub «A« v«rs,r,»»^b«rrchti,tr» kämpft«. Huoo Graf ist ber Führer ber Kriegs, »ab Arbeitsopfer, «» »e», Gpitza er be» revol»tio»är«» Kampf «ege, »t« SoGialZoortto« fllcho». Aach er steht schon seil A»hr^h«1e» aas uoebveftem KowpfpoUo« ber klosseubewastte» Arbeiterschaft. Oloa «vk»er «st bi« De^ilarbeiteri» ,»» Dresbe», bi« sch», »*r be» L«i«G« i, Partei ,»b »ewerlschost tiltt, »«, »th««» b«p R»chW»p «itglieb ber ULP, h«t sie bi« Aateresse» bar NrbefterfM»»» l» Laase der letzt«, 1» Jahre al, Stabträtt«, Puabt«^. »ab R^Ov- ta,»ob,«»rb,rt« betrete». Sie ist bi« Fiihrorl, der »»erAGtt^u Fratw» Sachs«»». > an. Zur Reich»r«sorm erklärt« lhan! di« dekanntea Pläne der llechernahme »sn preustischen Ministerien durch da, Reich, dadei soll den Lindern — speziell den süddeutschen — (als Zu« geständni» sük ihre Zustimmung) weitestgehend« Finanzhoheit gegeben werden. An all dies knüpfte er »te Droh»»», batz bt, Retchsregiera», e»tschlosse« sei, jawohl i« b«M »a» Pr«»tz«, beschritte»«» «e^ s»l^. ierschlechterung de» Wahlalters Meitrre Aafchlslening vom Itrichsinnenminlstef Gayl anoewndtgt Vlk fllkren Feklsg suß Leklsgl 8««»chda»6, LS vdr, «prlcstt «»optmsm, 0. »L«sr s« L»«SU>e» «i Berlin, 29 Oktober. sEig. Drahtbericht.) Gestern hielt der R«ich»i,»e»»i»ister ». Sayl im verein Berliner Press« eine Red«, di« ein neuer Alarm sür all« Arbei ter ist. Er erklärt«: „W>r halte» es sstr richtig. »,, akti», »ab passi»« « ahlalter »» et»« , st», Jahr« »ab be« selbstäadi»»« Fawilie»er»ährer» teilaehwer» eia« Zusatzftiww« »» gewähr« Davl kündigte neben dieser Ein'ührung ein Mehrstimmen« «oahlrewt, »me Beseitigung der Listenwahl und »»eiter «in« Aenderuna de» Artikels 54 der Reichsveriaüung an. Der Arti kel 54 be»agl. dasz die Regierung «incs Tiertrauensvorums de« Rcichstage» dedarf und durch «in Piiprraurnsvotum gestürzt werden kann. Da» soll nun abgeänderr und die Regierung vonz Reichstag gänzlich unabhängig axrden. Gavl kündigte ferner den „Ausbau der Rechte des Reichsrates oder den Einbau einer berus-ständigen Kammer", d. h di« richtig «ab »Hs« Sch»a,k«u a-eiterpsaeho» alle Krast boro» p, setze», bi« Reichs« »ab v »«form rasch p» «itttr gebeihlich«» Lös»»« Die Art des voraehea» ber Reichs« biete känpi von der Entwicklung ber u» nate ab Darüber aber sei kein Zweifel regierung .die von ihr klar erkannte Und ni'mal» auigrden werde" Damir proklamtert GaH die Fortjetzu», »ab verichäft», der Politik der Staatsaktion vom 20. Aull. Di« Braau-Rogi«« rung nimmt, wie die „vossische Zeitungsbericht«, p, de» Nrich— r«sormplän«n die Stellung rin. batz -bi, beabfichtigte, Motzuahwe» be, Pap«»r«at««u»H i, Preutz«, »ach bem Letp-iger Urteil g»rach1f««tlG^ seien. Die Braun«Severing«Regierung wüvscht »ar, datz bi« Maßnahmen nich, durch verokdnungen de» Reichskommtftar», sondern aus dem Weg« einer vereinbar»»» am d«e Vraa». Regierung dukchgesüdrt Verden. An diesem Z»M»w«nhai«fft>b von Bedeutung auch di« Mitteilungen d«, Münchner ,^«le. gramm-Zeitaag^, wonach vra», mit Vrüatrm f«1aer»«U LhÄich« Majznahmen mir Preuhen besprochen hab«. Oha« jede vorb««g« Bekanntmachung wollte vram, den Reichsfiaanzmiutster Dietrich zugleich p»m preustischen Finanzminister «nw««e», da»» »»riM« treten und den damaligen Kanzle, »rstaiag pi« presttzKche« Ministerpräsidenten wählen lassen. , Di« Sozialvemokrali« erweist stchl-alsLttztereitG,»» d«, Faschlsmas. iür desie, wettere «»MbtUm, sie «»ch fetzt ihre Unttrstübang g»t. Di« SPD mch K - ri«9 ^eZkn jetzt ihre Kapitalatioaspvlitik »M» Di« SPD ArMil«, werden ihre» v«rrat miH«, mit d«m Bekenntnis zur KPD »rch zur Lift« -i , .