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Nr. 178. — 4. 8. 35. Sächsische Dolkszeltuna. Seite 10 6oiNclru8 opfert 8iek der Kun8t Humoreske von Lkristopk kalter Vrez7 Dor erste Liebhaber Waldemar Vomarus säst seinem ver- ehrlci! Dtrelror qcqenübcr und sprach zuin ersten Male nicht von unvorstergeiehenen Ausgaben — er sprach überhaupt nicht von (Seid und Vorschub. Der Direktor hörte mastlos erstaunt zu. „Nehmen Tie es nur nicht übel, aber es ist eine komplette Verrücktheit!" ries der Direktor. „Es ist ein wohlerwogener, reiflich geprüfter Entschlich" erwiderte Herr Vomarus würdig. „Eine Tchrulle ist es, eine ganz blödsinnige Schrulle! Eie, der Tie doch mit Leib und Seele Schauspieler sind —" „Waren!" „Ach was! Sie wollen Ihren herrlichen Beruf aufgebcn? Es ist „Bitte!" schnitt Bomarus seinem Direktor das Wort ab. „Ich weist, was ich will. Und Sie haben wohl die Güte, mich aus meinem Kontrakt zu entlassen." „Nein, dreimal nein!" Der Direktor war aufgesprungen und lies zornig aus und ab. „Dann must ich kontraktbrüchig werden." „Eie kennen die Folgen!" „Ich fürchte sie nicht." „Vomarus!" Der kleine, korpulente Bühnenleiter nahm die Haltung eines Schlangenbeschwörers an und legte in seine Stimme so viel einschmeichelnden Wohlklang, als ihm nur zur Verfügung stand. „Seien Sie doch vernünftig! Jeder Mensch, besonders ein Künstler, hat gelegentlich mit solchen Stimmungen zu kämpfen. Das must man wieder abschiitteln. Und wenn Eie glauben, dast Ihnen ein kurzer Urlaub das innere Gleichgewicht zurückgeben wird, bewillige ich Ihnen gern einige Wochen." Vomarus Mienen erhellten sich nicht. „Ich danke Ihnen für Ihre Freundlichkeit," sagte er, „aber es handelt sich bei mir um keine krankhafte Anwandlung. Was in mir ist, ist langsam geworden und gewachsen — die Gleich gültigkeit, die Abneigung gegen das Theater und fetzt der Ab scheu. Das ist ein tiefes inneres Erlebnis, eine Wandlung, deren treibende Kräfte ich selbst nicht kenne, die ich still geschehen lasten muh. Und darum bitte ich Sie nochmals um meine Ent lastung." „Unter keinen Umständen bekommen Sie die!" „Dann empfehle ich mich." Der Schauspieler verbeugte sich. „Lieber Bomarus, sprechen Sic mal mit dem Doktor Vomarus erwiderte auf diese spitze Bemerkung nichts, sondern entfernte sich mit gemessenen Schritten. Kaum war der Direktor wieder allein, so griff er zum Tisch telefon und berief den Regisseur zu sich. Und als der im Dienste Thalicns ergraute Vühncnwart erschien, teilte er ihm den In halt der Unterredung mit. „Was machen wir da?" sragtc er sorgenvoll. „Ich bin überzeugt, dast wir den verschrobenen Menschen nicht mehr halten können, dast er uns davonlausen wird." Der Negisieur gab die orakelhafte Antwort: „Wenn nur Fräulein Klinglers Vater am Leben bliebe!" „Was hat denn der mit dem Zustand unseres Bomarus zu schassen?" „O, sehr viel. Wie ich vermute, ist er an allem schuld. Auch daran, dast ebenso wie Vomarus Fräulein Klingler thcatcrmiide geworden ist." Der Gedanke, dast seine jugendliche Heroine gleichfalls fahnenflüchtig werden könnte, brachte den Direktor ganz aus der Fassung „Ist den mein Theater ein Tollhaus geworden?" wetterte er. „Aber der Vater! Was ist mit dem Vater?" „Das ist ein Greis, mit dem cs jeden Tag zu Ende sein kann. Und er würde ein schönes Gut hinterlassen und das würde unserem Fräulein Klingler zufallen. Diese Last wird ihr Herr Bomarus. der dem Fräulein Klingler schon immer sehr gewogen war, tragen Helsen." „Und zu mir redete er in den höchsten Tönen von einem inneren Erlebnis und von einer Wandlung, gegen die er macht los sei!" entrüstete sich der Direktor. „Aber wir werden nie wieder eine Dame engagieren, die ein Gut erbt!" „Tie sind ja auch selten," entgegnete der Regisseur. Es waren aber nur wenige Tage verflossen, da mustte er dem Direktor melden, dast der alte Herr sich zu feinen Vätern versammelt habe. „'Nun werden uns die beiden verlassen, der Vomarus und die Klingler!" stöhnte der Direktor. „Nein, wir werden sie beide behalten." „Wie das?" Der Regisseur schmunzelte. „Der Vater ha» aus dem Gut eine Stiftung gemacht, weil er mit dem Theaterkeben nicht einverstanden war I Nun denken die beiden nicht mehr daran, kontraktbrüchig zu werden." Der Direktor tat einen Atemzug, als fiele ihm ein Stein vom Herzen. „Bestellen Sie Vomarus, dast ich ihn sprechen möchte." Der Schauspieler liest nicht lange auf sich warten. „Ich hab' es mir überlegt, bester Bomarus," redete ihn der Direktor an, „und bin anderen Sinnes geworden. Es wäre un recht von mir. wenn ich Ihrem Wunsche nicht nachkäme. Es ist mir ja sehr schmerzlich, dast aus Ihrer Liebe zur Kunst Hast und Widerwille werden konnte, aber man must sich den Tatsachen fügen. Sie sind frei!" „Aber Herr Direktors Diese Großmut!" Herr Bomarus Stimme zitierte vor Rührung. „Nein, das kann ich nicht an nehmen! Das darf ich nicht! Ich habe auch schon überlegt, ob cs zu billigen sei. dast ick mich von Ihnen lossage, der Sie mir Klaus und Horst, zwei Brüder, sahen sich so ähnlich, dast es schon lächerlich war. Tie Eltern konnten sie kaum unter scheiden, geschweige denn fremde Menschen. Einer war immer ähnlicher als der andere . . . Eie standen gut miteinander. Aber einmal kam es, dast sie sich trennen mußten. Horst hatte in einer anderen Stadt eine Stellung in Aussicht. Er reiste ab. Seine Tätigkeit, das viele Herumschmökern in alten Werken, strengte seine ohne dies schon recht kurzsichtigen Augen mehr an, als es gut war. Jahre waren vergangen, ohne daß die Brüder sich wiedcrge- sehen hatten. Da fasste Horst eines Tages den Entschluß, doch einmal in die Heimat zu fahren. Er schrieb Klaus davon. Und sie verabredete» sich ln der Vorhalle des Hotels „Großer Sos". Von der Bahn lies Horst, so schnell er konnte, die Straßen entlang, bog um diese und jene Ecke und stand endlich vor dem Portal des Hotels. Aufgeregt stolperte er über die Schwelle, und — siehe da — war das nicht Klaus? Da vorn, nur ei» paar Schritte, und er ist bei ihm . . . Horst bereitete freudig die Arme aus, um den Bruder herzlich zu begrüßen. „Klaus, alter Junge, wie gcht's, wie steht's?" Und damit rannte er vorwärts. „Du, freust du dich denn gar nicht, daß ich da bin? Warum sagst du denn nichts?" Atemholcnd hielt er inne. Von Klaus keine Spur — aber groß, strahlend, höhnisch lachte ihm ein riesenhafter Spiegel entgegen, der seine etwas kleinlaut gewordene Freude, den verdutzten Blick und die schlaff herabhängenden Arme in kras ser Wirklichkeit zurückwarf. Horst verstand noch immer nicht. Aber die Menschen, die diese Szene mitangeschen hatten und nicht wußten, worum es sich handelte, packten den armen Mann, schleppten ihn in ein Zimmer, legten ihn aufs Vett und machten abwechselnd kalte und warme Umschläge für seinen heißen Kops bereit. Armer Hcimgelehrtcr! Oeminderte ?i6inst83UL8ickt Dies ist die heroische Geschichte der Dcmoiselle Georgette Vlondin, ihres Zeichens Hutmacherin in Paris. Ohne daß sie ihrerseits groß etwas dazu tat, hat ihr Schicksal doch mit einem Male die Stadt Paris so sehr ergriffen, daß alle Welt, zum Teil vielleicht mit einer Spur Ironie, meist aber doch mit An erkennung von ihr spricht. Es ist nun einmal das Geschick des Menschen, daß er alle Tage, unaushaltsam, unaufschiebbar einer Beschäftigung ob liegt, die in den verschiedenen Jahrgängen von unterschiedlichem Wert, von einem gewissen Zeitpunkt an aber immer un erfreulicher zu sein scheint. Diese Beschäftigung ist — nun, was wohl? — die Gepflogenheit, mit jedem Tag älter zu werd.'». Sagen Sie nicht, das sei ein Gemeinplatz. Ein großer Teil aller Ereignisse, aller Komödien, Tragödien. Tragikomödien, die sich unter der Sonne abspiclcn, sind im wesentlichen aus diese Tatsachen zurückzuftthren, mit der noch niemand zu hundert Prozent fertiggeworden ist. In diesem Kamps hat sich jedenfalls Georgette, die Hut macherin, tapfer und zu 80 Prozent siegreich geschlagen. Ob wohl . . . Es ist — dies kann nicht verheimlicht werden — lange, lange her, daß sie vierzig Jahre alt war. Damals mußte üe fo viele Beweise Ihres Wohlwollens gegeben haben. Nein, ich wäre ja der schwärzeste Undank in Person, wenn ich daraus «ine andere Antwort hätte als die: ich bleibe!" „O, Sie sollten sich nicht unglücklich fühlen!" „Fragen Sie doch nicht nach mir! Lassen Sie uns kein Wort mehr darüber verlieren, Herr Direktor." „Aber wie wollen Sie mit dem Abscheu in der Brust —" „Ich werde ihn mannhaft bekämpfen. Und Sie wollten n»ir ja auch einen mehrwöchigen Urlaub bewilligen." „Das lag doch anders —" „Ich nehme Ihr Anerbieten mit Dank an. Ferner appelliere ich wohl nicht vergeblich an Ihre Barmherzigkeit, wenn ich Eie bitte, mir einen bescheidenen Vorschuß zu gewähren." „Aber " „Herr Direktor, ich beabsichtige zu heiraten. Dazu braucht« ich das Geld. Fräulein Klingler, meine Braut . . „Fräulein Klingler wollen Sie heiraten?" Der Direktor hätte beinahe hinzugesetzt: „Auch jetzt noch?" Er besann sich aber und sagte mit aufrichtiger Anerkennung: „Sie sind doch ein Idealist. Vomarus! Das Geld bekommen Sie zur Hochzeit und den Urlaub bewillige ich Ihnen zur Hochzeitsreise." wohl den Entschluß gefaßt haben, ihrem kleinen Hutgcschast auf die natürlichste Weise der Welt einen Chef zu geben. Aber sie bestand darauf, dast dieser Ches ein männlicher Chef sein mußte. Und hier lag der Haken der Geschichte. Denn es wollte sich augenscheinlich niemand finden, der ein Hutgeschäft heiraten wollte mit der obligatorischen Beigabe der Hutmacherin. . . . Es ist wohl möglich, daß Georgette in grauer Vorzeit viel leicht allerlei Chance versäumt hatte. Am Ende kam ihr diese Einsicht aber zu spät? Wie dem auch sei — nach den ersten Fehlschlägen warf die tapfere Vierzigerin die Flinte noch lange nicht ins Korn. Im Gegenteil: nun begann, Jahr uin Jahr, ein gewaltiger Kamps, bei dem sie nicht locker ließ. Ein Welt krieg zog am Horizont vorüber, ein Friede brach später aus, aber die streitbare Hutmacherin führte immer weiter ihren privaten Kamps um die Stabilisierung ihres Lebens, bis vor wenigen Wochen. . . . Da kam plötzlich aus einer Pariser Seitenstraße ein Taxi des Weges gefahren und beschädigte sie, die gerade den Damm überqueren wollte, schwer im Gesicht und am Hals. Es war ihr gutes Recht, vor Gericht ihren Schadenersatzanspruch zu ver fechten. Das tat sie auch — und wie sie das tat! Sie klagte um 15 008 Franken Schadenersatz, da durch diesen Unfall ihre Heiratsabsichten beträchtlich herabgemindcrt worden wären. . . . Der Richter war ein freundlicher Mann. Er unterließ es, sie nach ihrem genauen Alter zu fragen. Aber die Bosheit, dis er dann doch, ganz gegen seinen Millen, aussprach, indem er sagte: „Aber, Angeklagter, man fährt doch eine alte Dame nicht so einfach über den Haufen" — diese Bosheit hat Georgelte ihm doch sehr schwer übclgenommcn. I<rili8jert Bei den Manöver», die der alte Wrangel abnahm, war seine Kritik überaus gefürchtet, denn der Feldmarschall konnte mitunter sehr grob werden. Einmal hatte wieder alle» nicht geklappt, und zitternd erwartete man ein Donnerwetter. Aber — der Alte lächelte freundlich, als er sich verabschiedete. „Meine Herren", sagte er, „ick habe mir sehr jesreut, Ihnen allen so wohl zu sehen. Dct is aber auch det einzige, worüber ick mir jesreut habe. Mahlzeit!" * Patient, dem bei einem Autounfall die Hand verletzt wurde: „Werde ich, wenn die Hand wieder gesund ist, Klavier spielen könne.», Herr Doktor?" Arzt: „Sicher! Verlaßen Cie sich daraus!" Patient: „Oh, Sie sind wirklich ein Wunderdoktor!" Arzt geschmeichelt: „Nä, na, halb so wild!" Patient: ..Doch, doch! Früher konnte Ich gar nicht Klavier spielen." „Ich habe eine Rechnung. Ist Ihr Gemahl zu Hause?" „Nein, verreist!" „Ich wollte sie schon gestern bezahlen." „Einen Augenblick, er kommt soicrt!" lebte, wird ihn sein Leben lang nicht vergessen. Strahlende Sonnentage, durch,zittert von unsagbarer Begeisterung. Gewaltig die Kolonnen der in Feld grau marschierenden Soldaten — es war das erste Mal, das; Feldgrau in solchen Massen sich zeigte und die bunten Uniformen von einst verschlang. Der Schinerz des Ab schieds wurde überflutet von der hohen Woge vaterlän discher Begeisterung. Der „Geist des 4. August 19l4" ist seitdem viel zitiert worden. Noch im Kriege selbst, als sich die erste Begeisterung unter den» Druck des blutigen Erlebens gewandelt hatte. Und mit schmerzlichem Er innern in den traurigen Jahre»» der Nachkriegszeit.... 21 Fahre ist das her! Wo sind die Fahre geblieben? Wer damals jnng war, fühlt beim Betrachten der langen Zeitspanne, die seitdem hingegangen ist, doch ein leich tes Frösteln, mag er auch sonst für die Unbilden kühler Tage unempsänglich sein. 21 Fahre! Eine ganze Gene ration ist seitdem herangewachsen, dis den Krieg nur vom Hörensagen kennt. Uns Aelteren ober ist es, als wäre das alles erst vorgestern geschehen, nicht vor 3mal 7 Fahren. Als wäre uns alle»» das noch ganz nahe.... So wie man las gewaltige Massiv des Wettersteins, das mit der Zugspitze imposant über der bayrischen Hochebene enrporragt, noch lange, lange sieht, wenn man schon vor Stunden von den in schönen Ferientagcn liebgcwordenen Bergen Abschied genommen hat rind nun mit dem Zuge gen Norden entstielst — so steht das überragende Erleben jener ersten Kriegslage vor unserer Seele, mag inzwi schen noch so lange Zeit verrauscht sein.... Eine Minute des Gedenkens für alle, mit denen wir damals diese große Zeit erlebten? Viele von ihnen sind tot, die andern in der Welt verstreut. Ihnen allen an diesen» unvergänglichen Gedenktage einen herzlichen Freundesgrus;! Neben der Erinnerung behaupten aber die Sorgen der Gegenwart ihr Recht. Eine leise Sorge bedeutete ja auch die Kühle dieser kümmerlichen Hundstage: Fiel sie doch mitten in die Ernte, für die der Bauer sich schöne warme Sonnentage wünscht. Wir alle hoffen voi» Herzen, das; der August seinem guten deutschen Namen Ernte mond noch Ehre machen wird! Die heute beginnende Wocize steht ja im Zeichen des zunehmenden Mondes — hoffen wir, das; er eine Reihe rechter sonniger Tage her- aussührt, damit auch der Nest des sommerlichen Ernte segens in die Scheuern geborgen werden kann! Fn der Stadt kommt man ja leichter über die Küh len Tage hinweg. Wer nicht zu Hause bleiben mag, der geht in die Cast s, und die Besitzer dieser Gaststätten sind ihrerseits über die Augustkühle gar nicht böse. Wo gestern nur leere Stühle zu sehen waren, da drängt sich heute ein Schwarm von Kästen. Die kühlenden Getränke sind abgetan, die „Eisdielen" verödet, dafür wird der duftig schivarze Trank wieder geschätzt, den wir in» Kriege re spektlos „Ncgerschweisz" nannten. Und auch die noch eben gähnenden Hallen der Kinos füllen sich. Die neue Kinosaison — fast hätte ich geschrieben der Kinowinter 1935 36 — hat begonnen. Nur die Theater halten ihre Pforten noch geschlossen und tun so, als ob es Sommer wäre.... Ach, wenn sie doch recht hätten! Anfang August, das ist wirklich noch etwas früh für den Anbruch des Herbstes. August: das hecht in anderen Jahren: Hitze, Hundstage, tropisches Zwischenspiel. Aber noch brauchen wir nicht alle Hoffnung auszugeben. An diesen» 1. Au gust, da »vir dies schreiben, lugt eben zum ersten Male seit Tagen die Sonne hervor. Besinnen Sie sich, Herr August! Machen Sie Ihrem alten Ruse mehr Ehre als bisher! Am schönsten haben es an Kühlen Augustlagcn die Damen. Ihnen kommt das kalte Wetter gerade recht. Das ist ein Grund, die Pelze aus dem Mottenschrnnk zu holen und zu zeigen, das; man auch einen Silberfuchs hat... So ein Fuchs um die Schultern hebt die ganze Persönlichkeit. Der Fuchs ist ein kluges Tier, und man soll keine Gelegenheit versäumen zu zeigen, das; man Klugheit besitzt... Im übrigen haben die Damen jetzt schwer zu tun. Die Eaison-Schlutz-Verkäufe machen ihnen zu schaffen. Man mutz sich beeilen, wenn man das Rechte finden will. Erfreulich an diesen Verkäufen ist, datz sie in der Auf machung dezenter, weniger marktschreierisch sind als früher. Die grosse Schlacht der Hausfrauen bleiben sie trotzdem. Und wenn es draussen auch sehr wenig sommer lich aussieht — man legt sich doch noch Sommersachen zu. Denn nicht nur die Landwirtschaft hofft aus Wiederkehr des sonnigen Wetters.... Zuviel darf man freilich auch nicht vom Ausverkauf erwarten. So wie jene Dame, die im Saisonschlutz-Ver« kauf fragte: „Wo sind denn die Wollsachen?" „Wollsachen?" fragte der Verkäufer. „Wollsachen gehören nicht zum Saisonschluss-Verkanf. Denn die Sai son für Wollsachen schließt ja nicht — die hat in diesen Tagen eben erst begonnen!"