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Sächsische Volkszeitung : 04.04.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193504047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350404
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350404
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 2: Textverlust am Rand
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-04
- Tag 1935-04-04
-
Monat
1935-04
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 04.04.1935
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Nr 80. — 4. 4. .15. Seite 2 Sächsische Volkszeitung. Nummer Zwei Möglichkeiten für Giresa von Peter Dörfler, Enrico <Mer„er deinen, Jakob Vieser, Franz Johannes dein jeder Staat durch Rüstungen oder Bündnisse sich so gut wie möglich sichern inerde; 2. ein neugeordnctes Europa, in dein !>Iüstuvasbc,i,c,,v>ua durch ein einbr"ck--vallcs Abschreck- mittcl gegen Angrisse eines Staates aus «inen anderen erzielt werde. Der entschei gicrung durch t das Reich auf di wurde am Die» im Staatlichen vollen Feiertag Flaggenschmuck t Juristen nach Bl zunehmen. Darüber hinaus a der an der Rechts ßW Arbeitsbuch soll Zustrom in überfüllte Berufe elndilinmen Berlin, 3 April Zur Einführung des allgemeinen Arbeits buches wird, wie das NTZ. meldet, von der Deutschen Arbeits front darailf hingemicsen, das; diese Massnahme die zweckeut- sprecl-endc Verteilung der Arbeitskräfte in der deutschen Wirt schaft gewährleisten falle. Der amtliche Ausweis über die Be russausbildung werde es crmöglicixn, den Zustrom in ülrersüllte Berufe und die Landslucht abzubreinsen, sowie die Schwarzarbeit zu verhindern. Professor Dr. A. Fuä^-Paderborn 25, Jahre Dheologieprosessor. Am 1. April beging der weit über die Grenzen seines en geren Wirkungskreises hinaus bekannte Kunsthistoriker der Pa derborner Akademie. Professor Dr. Alvis Juchs, sein silbernes Prosessorcnjubiläum. Ml en bereitet den TaanncSort vor Mailand, 3. April. Die Vorbereitungen flir Stresa sind in vollem Mange. Zum Tagungsort ist der Palazzo Vorromeo auf der Isola Vella ausersehen morden. Flir die Verhandlungen dürfte der Mufilisaal gewählt werden, der neben dem sogenannten Thronsaal und dem Zimmer liegt, in dem Napoleon l. wohnte. Aus dem Mufilisaal wurden alle antiken Musikinstrumente ausgeräumt und der Raum mit wertvollen florentinischen Möbeln, mit Genueser Vrokatteppirhen und anderen Kunstschätzen ge- schmllckt. Die berühmten Gartenanlagen auf der Insel werden nachts vollständig erleuchtet fein. Die Stadt wird in blauem und rotem Licht erstrahlen, womit man den Nationalfarben der zu Mast geladenen Nationen ein Kom pliment mact-en will. Auf allen Gebäuden werden die Flaggen der drei Mächte wehen. MV Der Neichswehrminister on den Relchsmlnlster Heß. Berlin, 3. April Reichswehrminister Generaloberst von Blomberg Hot ou den Stellvertreter des Führers Neichsminister Hess fotoendes Telegrnmm gerichtet: ..Für Ihre grohortioe Rede vor den Münchener Rcichsbahn- nrbeilern mit der versläuduisvnüen Würdigung der Wehrmacht aufrichtigen Dank. I» kameradschaftlicher Verbundenheit gez. van Blomberg." Msifchaffl.VeMalma der Gemelnden lff a^ndanen Berlin, 3. April. Zum sechsten Teil der Deulscl)cn Ge- meindcordiiuiig, der die grundsätzlichen Vorschriften über die Gemeindewirtschast enthält, hat jetzt der Reichs- und preus;iscl)e Innenminister eine „V o r l ä n fi ge A u s s ii h r u n g s a n wc I- sung" erlassen. Ausgenommen von de» Ablwu matz nahmen sind Vetrielx, zu deren Erhaltung die (Gemeinden gesetzlich verpflich tet sind, z. B. Wasserwerke. Einrichtungen für Cchulzivecke, für Kör>xrerlüchtigung usw. Durch die Vorschriften der Gemelnoe- ordnung werden, wie der Minister henwrlrebt, die zur Zelt ihres Inkrafttretens bestehenden mirtsvl-astlichen Unternehmen in Ihrem Bestände nicht berührt. Soiveit sie jedoch autzcrhalb der Grenzen für die wirtschosllicl>e Betätigung der ttzemeinden lie gen. entspricht es, so bestimmt der Minister den Absichten des Gesetzes, wenn die Gemeinden aus Ihren Ablraii Mdacht nehmen. Kredltvermlttlung nicht Aufgabe der Gemelnden Die Aussührungsanweisung enthält auch Vorschriften zur Darlehensaufnahme. Sie sogt u. a.: Dnrlehen dürfe» nusnahins- los nur für Znxcke ousgeuomnien werden, die lm Nahmen der gemeindliche» Aufgolren liege». Die Aufnahme von Darlehen zur Weitergabe au andere, für auherholk des Aufgalumbereichs der bZememde liegende Zweche, Insbesondere an private Wirt- schoftsbelriebe, ist unzulässig, do die Vermittlung von Krediten nicht Aufgabe der Mine in de ist. eröffnete die Reih Verdienste des > Hauns Kerrl. Ministcrpräsid Verrcichlichung de stcllung der preuf Justiz und schlicßli ricn waren und d< hcitliche Neichsjusti Allerdings, so i Nenderung de müsse eine Erneue notionolsozlalistem zeluen Bolsogenossi «...nueii seien blutl lutionären Schwur beherrscht würden, ilmgestaltung für > stoatspolitische Mis die deutsch« R Nrundloge und Ai miihungen müsse tn jtändliche Feststcllu jchlichlich der Volk haben. Ministerpräslde slcherheit in der ve dem gesunden Nec wurde, als vor ein römisch-antiken Ku unsere altgermanis Recht habe auf fr von anderen Bors Ehre uud Freihei «usgcgangen, als s Dieser Zustan! «In für allemal Ul «r feststellen.' so > gegen den innere, Landesverräter ei: verabscheue er Sie GEräauna in Frankreich Paris, 3. April. Das Versprechen des Ministerpräsi denten Flandin, die Ausprägung von Goldmünzen beschleu. nigen zu lassen, wird in der französischen Oeffentlichkeit lebhaft begrubt und der Abwertung der belgischen und luxemburgischen Währung gegenübergestellt. Es handelt sich um Goldlouis von 100 Franken zu 0 Gramm Gewicht. — Es wird einige Zeit dauern, bis die französische Münze der voraussichtlichen Nachfrage entsprechen kann, denn sie kann nach einer Angabe des Paris Midi nicht mehr als 1 Milliarde Eoldsranken jährlich ausprägcn. Mainz, 3. April. Mittwoch vormittag wurde der vor« ewigte Bischof Ludwig Maria Hugo von Mainz unter gewaltiger Anteilnahme der Bevölkerung i m M a i n- zerDom beigesetzt. Um .0 Uhr setzte sich dergrotzcTrauerzug in Bewegung. In langen Reihen zogen die katholischen Vereine, die Schüler der Volks- und höheren Schulen, die Studentenverbindungen und der Diözesanklerus nach dem Dom. Bor dem Leichenwagen schritten die Erzbischöfe von Speyer, Limburg, Trier, Würzburg, Nottcnburg uud Frei bürg sowie die Aebte von Schwciklberg und Marienstadt. In tiefem Schweigen bewegte sich der Zug langsam durch die Straßen, von der dichtgedrängten Volksmenge ehr furchtsvoll bcgrüszt. Im Dom wurde der Sarg vor dem Hochaltar nieder gesetzt. Erzbischof D r. Gröber von Freiburg zele brierte das VonUsilalrequicm, das der Domchor begleitete. Bischof D r. Sproll von Nottenburg gab in seiner Trauerrede ein Lebensbild des dahingcschiedcnen Obcrhirten und feierte seine Verdienste um Kirche und Va terland. Dann wurde der Sarg in feierlichen« Zuge nach der BIschossgrust gebracht und dort beigesetzt. Die öffentlichen Gebäude der Stadt hatten während der Traucrfeicr die F a h n e n a u f H a l b m a st gesetzt. London, 3. Avril. Der diplvnmlische Korrespondent des „Daily Tele graph" meldet ans Warschau, das Gesamtbild der europäischen Lage, das sich In der Trelmachtekonferenz In Stresa zeigen werde, sei jetzt der Vollendung nahe. Die Umrisse seien deutlicher ge worden als vor 1-1 Tagen, aber eine wesenlliche Aenderung sei nichl seslzusteilen. Die Standpunkte Deutschlands, Sowjetruh- lands und Polens seien jetzt genau bekannt. Sie entspräch-m ungefähr den Erwartungen. Die erzielte Klarstellung belresfe mehr die Beweggründe der Politik der einzelnen Länder als diese Politik selbst. Polen glaube, das; kein Sicherheilspakt ihm gras-! re S'cherbeil aebeu könne, als es jetzt in Form seiner Nichtangriffspakte mit Deutschland und Sowjetrutzland sowie seiner Militärbündnisse nut Frankreich und Rumänien besitze. Wenn Europa nicht einen Sicherheitsplan aus viel breiterer Grundlage nusslellen könne, dann bestehe wenig Aussicht auf eine Aenderung der jetzigen Lage. Ferner meldet der Korrespondent, zuverlässige Nachrichten besaoten, das; Eden am Donnerstag in Prag feststellen werde, dos; die Begeisterung der Tschechoslowakei nm Ostpakt im Abnehmer, sei, es sei denn, das; Polen sich non Anfang an daran beleilioe. Ter Ausspruch von der „Unteilbarkeit des Friedens" bestätige sich immer mehr. Man könne mit Bestimmt heit erwarten, das; die Konferenz von Stresa zwischen folgenden zwei Möglichkeiten werde wählen müssen: 1. ein ungeordnetes Europa, in Uebertragung der Neben Görings, Moebbeks und Forsters aus Danzig auf einige Sender. Berlin, 3 April Der Deutschlandsender überträgt nm Donnerstag, dem -1 April, von 20 21 Uhr über den Nelchsfen- der Königsberg aus Danzig eine Kundgebung zur Danziger Bolkstagswahl Es spricht Ministerpräsident Hermann Göring. Neichsminister Dr. Goebbels und Gauleiter Forster sprechen am Sonnabend, dem 0. April, non 18 20 Uhr, in Danzig auf einer Kundgebung zur Danziger Bolkstagswahl. Die Reden werden vom Dcutschlandsender und Reichssender Königsberg übertragen. Grauenvolles Verbrechen im Valir. Wald 8 Personen ermordet aufgefunden Regensburg, 3. April. Ain Mittwochvormittag ent- deckte man in Daberg unweit von Furth im Wald lm Anwesen der Frau Weber, das einsam aus Wiesen sieht, ein gröbliches Verbrechen. Die etiva 80jährige Frau, ihr« 4ZjährIge Tochter und der 18jährige Sohn der Tochter wurden ermordet aufge funden. Dao Haus selbst war ausgeraubt und das Bich fortge- trleben worden. Tas Verbrechen dürfte schon am Sonntag ver übt worden sein. Zuspitzmo im abessinischen Konflikt Ein Bericht im „Daily Telegraph" London, 3. April. Ter Berichterstatter des „Daily Tele graph" in Addis Abeba meldet, die Lage, die Infolge des Grenz streites mit Italien entstanden sei, werde immer gefährlicher. Gerüchte über Zwlsä-eiifälle an verschiedenen Grenzstationen er regten die Soldaten, und es werde immer schwieriger, sie an Vergeltungsmatznnhmen zu verhindern. Die Aufregung «nier den kriegerischen Stämmen in Nordabessinlen sei besonders groß. Vorbereitungen zum Kriege würden ossen betrieben. Im ganzen Lande würden Truppen versammelt. Die Nachricht, das; Frank reich Munitlonssendungen für Abessinien in Dsibuti angehalien habe, hab« In Addis Abeba «Inen schlechten Eindruck gemacht, aber cs verlaute, daß die Sendungen jetzt sreigcgcben worden feie» Schwerer Grubenunfall in Sstoberschleflen 0 Bergleute verschüttet Kut 1 owIh, 3. April. Auf der S o b i e s k I - G r u b e im Dombrvwaer Industrierevier ereignete sich am Dienstagnachmit- tag ein schwerer Grubenunfall. Ter Damm einer Wasserader brach. Ein Teil des Schachtausbaues wurde unterspült. Dar über begruben grötzer« Koh len massen 6 Berg leute. Die sofort aufgenommenen Rettungvarbeiten führten erst nach mehreren Stunden zur Bergung von drei Arbeitern. Sie hatten nur leichtere Verletzungen erlitten. In den Abend stunden wurden zwei weitere Verschüttete sreigelegt. Einer von ihnen war bereits tot; der andere wurde mit schweren Verletzungen am ganzen Körper ins Krankenhaus geschafft. Ein Bergknappe konnte bisher noch nicht geborgen werden. Amerikanischer ivoos Tonnen-Kreuzer beim Manöver torveblerl Newyork, 3. April. Ter moderne Zehntniisendtonncn Kreu zer „Rorthaniplon", der, wie ans San Pedro (Kalifornien) ge meldet wird, eine Schiessscheibe für sechs Unterseeboote schleppte, wurde bei Floilenschleßübunge,, in der Nähe der Insel Eon Clemente von einem ungeladenen Torpedo getroffen, dos die Unierivosserplollen beschädigte und ein Loch in einen Brennstoff tank des Schiffes ritz. Die „Northainpton" »ins; zur Ausbesse- rnng des Schadens ein Trockendock nnfsuchen. Ter nnierika- nische U Boot-Tender „Cormoron" lief in der Nähe von New port auf. Ein Küstenivachschifs ist zur Hilfeleistung ausgesoh- ren. Zu Elisabeth Br< nnkr die Schwestei späier die Gattin iilei den beiden A Nnchivel« bedauer keit, ihr Mangel Teil nm die rich Begabungen gebe, ficht am schlimms Kownoer Bltüurieil ohne Begründung? Nie enballltige tstteilsverktinömig Kowno, 3. April. Am Mitlwochvormlttag gegen 10 Uhr wurde in öffentlicher Sitzung des Kriegsgerichts in Kowno die endgültige Fassung des Urteils im Mcmclländer- Prozess in Anwesenheit aller Verurteilten verkündet. Eine Urteilsbegründung gibt es beim Kriegsgericht nicht. Ver lesen wurde somit nur die Zusammenfassung des Urteils, die bereits am 26. Marz 1035 "beim Abschluss des Prozesses geschah. Die endgültige Fassung des Urteils mit den Beschuldigungen gegen jeden einzelne» der Angeklagten umsntzt insgesamt 1l!> Druckselten. In diesem Urteil werden gegenüber den Häuptbeschuldigten beider Parteien, darunter Dr. Neumann und Bertnleit non der „Sovog" und Satz und Ropp von der CSA., sowie allen bis zu nier Jahren Zuchthaus Verurteilten alle Anschuldigungen der Anklage aufrecht erholten, während die übrigen Verurteilten wegen der Zugehörigkeit z» den beiden Parteien verurteilt wurden. In dem Urteil heißt es, daß die Hauptbeschuldiglcn im Memelgebiet geheime» von Teulschsniid nus geleiteten nationalsozialistischen Organisationen ttngehürt hätten, deren Ziel darin bestanden l>abc. dos Memelgekiet durch einen lxivossnelen Ausstand von Litauen loszureißen und mit Deutschland zu vereinigen. Sic hätten zu diesem Zwecke ge- Oie Beisetzung -es Bischofs von Mainz Segen Entwürdigung der AetMfabnen Berlin, 3. April. Die Wirlschastsgruppe Gostsläilen und Beherberguugsgewerbe teilt amtlich mit: Der Stellvertreter des Führers hat grundsätzlich z» der Frage der Beflaggung der Gaststätten Stellung genommen. In feinem Schreiben on uns weist er zunächst daraus hi». dos; ent sprechend der symbolischen Bedeutung die Fahne-i der Partei und des Reiches nur bei besonderen Anlässen gezeigt werden können Die Verwendung der Partei- und Reichsfahnen zu Neklamezweckcn ist nicht nur nichl erwünscht, sondern nls eine Entwürdigung zu betrachten und daher verboten. Dasselbe gilt für den Mißbrauch von Si»ul>o- len der Partei und des Reiches für die Herstellung non soge nannten Hous- und Gastwirtschaftsfahnen Vorhandene Firmen sahn en sollten im allgemeinen nur daun gemeinsam mit de» Föhnen der Partei und des Renbes gezeigt werden, wenn in dem Betrieb eine besondere lntriebs- interne Feier vorgenoinine» wird. z. B. ei» Firmenjnb täum. Es handelt sich nicht um eine» Mißbrauch der Fahnen de, Bar tel oder des Reiches, wenn Gaststätten gekegentiick der in ihren Räumen stattfindenden Tagungen und Veranstaltungen der Partei oder des Reiches die Partei- oder Reichsiatvie» -ein-,,. D a u e r h i s s» n g e » non Parteisahnen sind nur an los chen Gebäuden oder nus solchen Grundstücken zulässig, oie ent weder im Eigentum der Porte! oder ihrer Gliederungen stehe» oder von Ihnen gemietet sind. " 75, Jahre „Kölnische Volkszeitung". Am 1. April dieses Jahres waren 7b Jahre verflossen, seitdem die erste Nummer einer kleinen Zeitung unter dem Name» „Kätnische BKiner" das Kölner Verlagshans I. P Bachem verließ Aus diesem kleinen Blättchen, das bald In „Kölnische Volkszei ¬ tung" umgetouft wurde, entwickelte sich allmählich eine tung mit drei Ausgaben täglich. - Ucber ihre Schicksale in der Vorkriegszeit sind wir I> ders gut unterrichtet Zwei Ihrer Schriftleiter: Der Sohn Verlagshauses, Julius Bachem, und Hermann Cardauns »> ' i nicht nur hervorragende Vertreter ihres Berufes und ricktnu, gebende Männer lm katholischen Leben (z. B als Mitbegründer der Görresgesellschaft) — beide haben uns auch mertvalle Er innerungen hinterlassen. Julius Bachem schrieb die Erinnerungen eines alten Pub lizisten und Politikers", Hermann Cardanns „Aus dein Leben eines deutschen Redakteurs" und ,50 Jahre Kölnische Volkszei tung". Nebenbei mag noch erwähnt werden, dos; ein Vetter Julius Bachems, der heute nach lebende Karl Bachem, in scin-m Merken liker „Die Firma I. P. Bachem" ebenfalls wichtige Bei träge zur Geschichte der „Kölnischen Volkszeitung" geliefert hat. So war in der Vorkriegszeit bei der Zeitung ein stetiger Aufstieg zu bemerken. Zum 5,0 Iubet'aae am 1. April 1010 erschien außer der genannten Festschrift non Cardanns eine prächtige Festnummer. Wahrend des gewattigen Vötkerringens wurde eine Kriegsausgabe hcrausgebracht, die In 100 000 Stü.k den Weg zu unseren Feldgrauen nahm. Da kam das bittere Ende des Weltkrieges und die Leiden der Nachkriegszeit und Bcsatzungszelt über die Zeitung. 1021 wurden große Summen zu ihrer Erweiterung onfaebracht — aber diese Verlaasgrundlage erlebte 1033 einen völligen Zusnmmenbruch Mii tapferer Entschlossenheit gingen die Herausgeber an die Schaf fung einer neuen Grundlage. Zum 75>jöbrigen Besteben hat die K. N. eine reich ausgestattete Festnummer kerausaebracht mii zcltungs- und staatsgeschichtkichem sowie dichterisckem Inhalt. Es finden sich darin Beiträge n. a. v. Handel-Mazzetti. Anian Gabele, Kneip. Friedrich Schnack, Dolores Weinrich. MteldeuWe Börse vom Z. April (Eigene Drahtmeldung.) Ruhig. Die Kursbeivegung an der Mittwoch-Börse war im allgemeinen nicht einheitlich Die Kursschwankungen nach oben und unten hielten sich im Rahmen von 2 Prozent. Von Maschi nen-Aktien verloren Radebeuler Union und Maschlnen-Paasche» je 1,25 Prozent. Kunz-Trelkriemcii stellten sich 2,5 Prozent hölxr. Van Vapicr-Aklicn büßten -Heidenauer 1,5 Prozent ein, während Thooc-Papier bei 2 Prozent Ausschlag repartiert wer de» mußten. Kulmlmcher Rizzi eMufalls plus 2,25 Prozent. Am Markte der festverzinsllcl)en Werte büßten Rcichsanleihe Altbesitz bis drei Achtel Prozent ein. In Stadtauleihen waren die Umsätze gering. Am Pfandbriesmarkt wurden Leipziger Hypotl-ekenbank und Sachsenboden-Liguidationspsandbriese 0,25 Prozent niedriger anaeboten. Erbländer-Psandbriefe kamen, mit 07.5 Prozent gezahlt, repartiert zur Notierung. Reichswetterdkenst, Ausgabeork Dreoden. Teils Hal ter, teils wolkig und im wesentlichen wieder trocken. Nachts überall Frost, tagsüber milder. Schwache westliche bis südwestliche Winde. Heime Versammlungen abgehakten, bei denen Beratungen über die Losreißung des Memeigcbieteo von Litouen gepflogen Wai den seien. Außerdem hätten Verbindungen mit der CA. und SS., also Gliederungen der NSDAP, bestanden. Die Haupt angeklagten hätten außerdem mililärisci)e Uebungen gemacht und andere darin unterwiesen. Pries, Boll, Lepa und Wannegat werden nach dem Urteil wegen vorsätzlichen Mordes a» dem Iustizbcointen Iesuttis in Zusammenhang mit Vorbereitung eines bewaffneten Aufstänoes bestraft, Johann und Ernst Wallal (Fall Loops) wegen Ausübung von Terrorakten. Die Verurteilten können gegen das Urteil big zum 17. April Kassationsbeschwerde beim obersten Tribunal einlegen. Die Kos- satlonobeschwerde darf sich jedoch nur auf formell« Mängel bei der Urtellsblldung erstrecken und nicht auf sachlich« Umstände. Das Urteil tritt endgültig «n Kraft an dem Tag der Ab lehnung der Kassationobeschiverde durck das oberste Tribunal. Die Hast zwischen der endgttltlgen Urteilsverkündung, also dem 3. April 1935, und der Entscheidung des obersten Tribunals, wird den Verurteilten nicht ungerechnet. Aus die Frage des Vorsitzenden, ob die Angeklagten na h etwas zu erklären oder um etwas zu ersuchen hätten, meldete sich niemand zu Wart Daraufhin wurde den Verurteilten die Abschrift des Urteils in Form einer Broschüre ausgehändigt. Die Sitzung fand damit ihren Abschluß.
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