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903 Textilarbeiter, trotzt allem Verrat! LerZittauer GewerlschattsaugeftellteHermannerklärt imStadtvarlament: .LPI-Auträge kür dierertilarbeiterstakt blob Agitation". Len Textilem schamlos in den Rücken gesallen . 3n Hilssftellung lür die rextilbanue. Schließt die einheitliche Streikfront in allen Betrieben! - Aus Zittau wird uns berichtet: In der letzten Ltabivcrordneteniitzung wurde von der kommunistischen Fraktion nachstehende Entschließung eingereicht: Äkit Entrüstung stellen die Stadtverordneten fest, daß die Textilindustrie»«!, erneut «inen Lohnabbau bei den jetzt schon lehr schlecht entlohnten Textilarbeitern durchsithren wollen. Dadurch würde die Leben»«,iftenz dieser Urbeiter noch wesentlich verschlechtert und die Kaufkraft verringert werden. Die Verringerung der Kaufkraft wirkt sich auch fiir die Gewerbetreibenden schädlich aus. Der Lohnraub bedeutet somit weitere» Massenelend. Die Stadtverordneten werden deshalb die Textilarbeiter in ihrem Lohnkampfe weitgehendst unterstützen. Zur Begründung dieirr Enticktlietzung erklärte der kommuni« niiche Stadtverordnete Zehner r. daß es die Pflicht der Stabt- .rardneten Ici, den Kampj der Irrtilarbciter gegen den rigoro- u Lolmadbau talkrafiig zu unteritiiizcn und zu Vielem Zwecke i?:ar die Einrichtung von Speilekuchen vorzunehmcn Nachdem ?ie dürgcrlicl'en Sladtverordneten zunächst vergeblich versucht d.ilen. die Behandlung der Entschließung durch Grichaftsord» nunge-rrick? zu verhindern, wurde die Behandlung aber trohdcm von den Kommunisten durchgcsetzt. Daraufhin verschwanden einige der-bürgerlichen Stadtverordneten, weil es ihnen fatal !.'-.r. zu dieier Frage Stellung nehmen zu müssen. Keiner der bürgerlichen Stadtverordneten getraute sich gegen die Entschlie ßung zu sprechen. Die Annahme der Entschließung wäre »ollkomme» ge- i chert gewesen, wenn nicht in diesem Moment der fozialve- lokratjsche Stadtverordnete und. l<»ewerkschast«angefteklte „ermann ausgestanden wäre und erklärt hätte, daß diese Enlschliestung nur „kommunistische Agitation- sei. Diele Rede Hermanns ermutigte die obgerückrcn bürgerlichen itieier in den Siizungsiaal zuruckzukehren und nunmehr, nach- .! ' der ts»ewer? chaitsdiirokrat eine lolche Lanze gegen die Ent» . hung gebrochen Haire, dagegen zu gimmen. S» wurde die : .Nlieszung mit 12 gegen 1t Stimmen abgelehnt. Hätten nicht außerdem noch zwei.Sozialdemokraten grsehlt, lo hatten die Kommunisten ihrrn Vorstoß sür di« Solidarität mit den Trrlitrrn durchietzea können. Unter den Zittauer Arbeitern, vernehmlich unter den Textil» arbeiten,, herrscht darüber, daß die sozialdemokratischen Stadt» verordneten vom Schlage des kewerkschaftsangestellten Hermann durch ihr Verhalten nicht nur den Kommunisten, sondern vor allein d«n Textilarbeitern in d«n Rücken grsallrn sind, größte Empörung. Zittauer Betriebsrittekonferenz organisiert Kampsmobilisation der Textilarbeiter LPD»v«trleb»rät« und rot« vetriebsrstt« wirke» veret»t Am 28. August sand in Zittan «lne Konferenz der Zit tauer Betriebsräte statt. Vertreten waren 7 Textilbetrieb« mit sozialdemokratischen und roten Betriebsräten. Inogrsamt waren 27 Betriebsräte anmesrnd. Da» Thema lautete: Kamps gegen Lohnabbau. Kolleg« Hetnz Bau» resrrtert, dazu. Rach einer eingehenden Diskussion wurde beschlossen: Zn jedem Textilbetrieb findet in dieser Woche ein« Be triebsversammlung statt zur Stellungnahme und Vor- bereitung «ine» gemeinsamen Kampfe» aller Zittauer Textilbetriebe. k» gilt regt all« Betriebe zu mobilisieren und den Kamps gegen jedes» Pseanig Lohnraub auszunehmen. Popen verhandelt wieder mit Hitler tVUK berichten wir über di« Gtreikrüst»», I „Spinne-, Eoß»an»»dorf und »eroffentli^e» «ine ganz« «ondesfekte üder dir ^Sardine- tn Dodritz. Buch in den darauffolgend«», Lagen »erSffentttchen wir von. d«rs«ite« über bioherig« Erfahrungen bei der EtreikmabUl- satio». Für morgen gilt die Losung: Borgt für Maflenumsatz der„Ardellerßlmmr" mU dem morgigen Reichstags-Sondervertchtt TW-Mitglieder gegen sozial- fafchiftische Streikbruchhetze Zn Meißen hat «in SPD-Betriebsrat der Zute- 2 pinn « r«i kürzlich «rtlärt. W«mr «» d«i den Tertilarksidern zum Straik käme, so würden di« Erw«rd»lol«n ja doch al» Streit- br«ch«r iv di« Lerrmd« gechen. Gegen d»«i« rmgedeuer'liche Erklärung hat der Erwerbs-lof«». be^irksrar in «in«r in Weinböhla statioefurrdenen Sitzung env'chlostrn Fron, gemacht und nachstehende Entschließung ange nommen, die auch oonriner Anzahl sozialdemokra- rischer L r w e r b, l os r« t,m i tg l t«d«r urrtser- zeichnet wurd«. , „D«r heute tagend« Lr»«rb»l»se,«B«zirk»eat «»hebt schärfst«» Vroreft^ gege» di« »a« f«it«, de» SPD-B« tri «-»rate» Z. M. «»»gesproche»«» Bemerkuuge«. datz die Erweeb»l»se» im Fall eine» Streike», as» Streikbrecher in die Betriebe geh«». S» ist «tu -ah», datz dieser B«trt«b»rat »»* dl« G«»«rkschast»- führ«» dies« G«da»t«u hege». Wi, f»rd«r», datz salch« Be»tz«- r»»ge» zu unterbleib«» habe», d«»> wie st»d un» b«m»tzN D«r Kampf »er Betrieb»«,belter ist a»ch d«r Kampf »«r Erwe:b»l»s«». Durch »a« „gr Zusa«m«»geh«» d«, B»tri«b»arb«it«r mit de» Arbeit»!»!«» wird sür b«id« Tril« praktische frmhtbrtnae»»« Arb«it getan. Wir «rkläre» »«» mit d«m T«x1tl»rbeU«rAi»»pl »« jede» Bs«»»ig L»h»ra»b solidarisch. Für di« U»t«rstütza», z»r D»rchsühr»»g «i»e» st«greich«n Kampfe» st«h«u die Erwerb»!»!«» euch akti» z»r Geile." »«»«ichu.t: Görlitz (SPD. SA«), E—ig: Zak-b (GAP, DMB). Kätttz; «e»de iKPD. RGV). Meitze»-, Uasar« (Parteil.», FAB). Sär»e»itz: Petz-ld (KPD. -UP), Ri«d«ra»: Richt«, (KPD. DMB), Siirxwitz; Lieberwiet «SPD. FAB), E»»wig; Aärftrr (SPD. -««). Bmckmltz; Beter» sParteilo», gÄV). Br«kurttz7 vrrUrma»N (KPD, RGO), Weiuböhla: Thiele (Parteil»»), Rledera»; Whäser (KPD. -««), «eiuböhla; Kietzlt», (KPD, FAP). Ms«, böhla; Schmidt (KPD. RGV), Bemkmitz: Sch»ch. (Partei, l-, DM«), ««iaböhla; Thalhelm (Parte»»«, AAN). W«i»bähla; Marksch«ss«l (Parteil»», RGV), Meitze». Hlndenvufl, foN das Aulkvkunasdettet des Reichstages unterschreiben. Nazis gestehen Unterstützung der vavenregterung ein Gcsteru abend stad der Reichskanzler von Pape», Reich». Innenminister von Gaal, Reich»w«hrminifter vou Schleicher und Staatssekretär Meißner zum Reichsprästdeuten Hindeaburg »ach Nrudeck abgerrist. Bia« erwartet allgemein, daß sie von -indea« bürg die Vollmacht zur R«ich»»ag«auslösung erhalte» werde». Bor der Reise hatten der Reichskanzler und der Reichswehr. Minister General von Schleicher noch «in» Zusammenknnst mit Adolf - itl « r, die nach Zeitungsmrldungr» bei »ine« Früh, stuck im Hause eine» Bankier» sll stattsand. L» heißt, lediglich ,u dem Zweck, um sestzustelle». ob die Haltung »er Rational sozialisten gegenüber dem Kabinett Pape» »ach der Bekanntgabe de- Wirtschasleprogramm» sich geändert habe. Hiller hat bei d»,lrr Ge!roe"bei« den Ponen de» Kanzler» sür stch verlangt. Hitler soll erklärt habe», datz die Rati»»alsozmliste» »ach wie vor Anspruch auf dir Führung im Reicht und in Preuße« erhebe». Tie Aussprache verlies damit «rgebntslo». Genossin Klara Zettln zur RMstagserSssnung Einig, Genosse» d<» k»«mu»istische» Reichstagvfrattio» »ie «in Vertreter d«r Redattlan.der Rot«, Fahn« hatte» ,i«e U»tee» rrdung mit d«r S«»«sst» Clara Zetkin, di« seit einige» Tgge» i» Berlin »eilt, nm «l» P«rtr«l,rtn der K»nrm»»isttsch«, Partei da» Alt«r»präsidi,m i« Reichstag ,» übernehme». Trotz der Reisestrapaze» wae«, ihr« Wort« »am ArsfeUtämpfeelsch«, G«ist burchglüht, al* di, 7L Zahr: alt« Kämpseri» de» G»rtalt»M»» sprach. - . Auf die an sie gestellt« Frage, warum sie trotz ihre» ange- ürissenen-kärvrrlichrn Zustande» und einer n»ch>nicht gänzlich überwundenen Malarkärrkrankung die mit g ätzten -hystschen An^ -Krenounqen verbunden« «lk-Ilo nach Verkii- unternommen bat, antwortet« sie selbstverständlich: Drin Ruse der Partei folgend, revolutionärer Pflichterfüllung gegenüber der deutschen Arbet- terschast, in deren Dienst ich ein Menschenalter vollbracht und ge kämpft habe, eracht« ich es heut« mehr denn l« al» notwendig, alle persönlichen Bedenken und Mühsal des Alter» hintenan zu stellen und überall dort die revolutionäre Pslichr zu erfüllen, 'mit der ich von-der Partei und vsn über Millisnen^sntisa* schiitischen Kämpsern beauftragt worden bin. Genossin Tlara Zetkin war bereit» über die sreche faschistische Prrssehktze, die sich bekanntlich dis zu offenen Mordandrohungen der braunen Banden gegenüber unserer Genossin Zetkin gesteigert bat. unterrichtet Di« Beweggründe. so sühne di« Genossin Clara Zetkin aus, ii.r diele Mordhclzr liegen aus der Hand. Schon vor der Wahl Haden die kommunistischen Kandidaten zum neuen Reichstag «ine Reihe von Anträgen eingedracht, die u. o. die Authedung des durch die Papenrcgierung mit Tolerierung Hit lers eingegangenen Tridutpakte» von Lausanne fordern. Eln« Abstimmung über diese Anträge mürbe die Lr»b»tparket Hitler» zu einer klare» Stellungnahme für La»sa»»e, -r>M «enigfte» sür di« Sch»ld«nverpslichl»»g gegenüber de» pri vate» a»»lü»dilche» Gläubiger» zmiuge». Zudem -ielt die «di.e, l ' ». »ie Reich»tag». sessio« mäglichst sofort,» beeudigen, »m ei»e S1ell»»g»ahme -» de» sozialpvlitische» A»träge» »umä^ich zu mache» u»d ihre faschistisch« Diktat»« u»ter Hi»mei» a,f di« Arb«it»»n- fähigkeit d«» Pa,la«e»t d«fchl«»»tgt a»»,»b»»«». S» liegt darum sowohl im Znterrsse der Papen^chlrlcher» Regierung wir ihrer nationalsozralistischrn Stützen. Beratungen und Abstimmungen unserer Anträge zu v«rhind«rn. Die feiten», der NSDAP anaekündigten Provokationen sollen der gewünschte Anlaß zu tumultarisch«« Szenen bi» zum Luftlisgen de» Keich»- tag,» sein. Die Bütteldienste der NSDAP für die kapitalistische Diktatur und für Versailles sind hier ganz offertsichtlich Trotz der nattonälsoziglistlschrn Morbanbröhunge« wird Ge nossin Clara Zetkin srd« polizeiliche Schutzmaßnahme schärfsten« adlehnen. Wie in ihrem ganzen kämpferischen Ledrn. fo auch jetzt ihre Treue und Unverbrüchlichkeit mit der proletarischen Klasi«, ihren Glauben, ihr Wilsen und die Kraft und den e»d- gültigen Siea de« Proletarntate -Mm «u»bruck -ringend, ba»t sie auch dtos«« Mal auf bk Kmft »ad bi« Kampf- brreirlchast nicht nur der kommunistischen, sondern auch der sozial demokratischen Arbeiterschaft, jeden fafchiftifchrn Anschlag auf da» Leden der Ardrtterklafse und ihre revolutioaäre» Führer zu- rückgeschlagen. TexlilarbeiterBerdandsbüro- Katie am Pranger Stt, skvSadttches Hetzflugblatt, das ddchßies «otzl- gefaflen der rerlildarone doi Dresden, den 80. August 19M. Rach langem, lawgem Schweige» läßt d«r Dontfch« Lar« tilarbetter-verband nunmehr endlich «tum» über bk I«rtilbew»gung verlauten. Er hat an d«n vlakar^lul«» «t» Plakat anbriNgrn kästen und auherdem» «t» Atugblstt' bk rau »gegeben. Da» gefchod aber kestmmoog» etwa dem «tar»en Trieb« folgend, sondern ganz offensttWich nur »»t«rd«m Zwang der stch ganz -egen feinen willen immer stärker eut» kttrndeu Bewegung »»den T«^ilLLll«n. i» d«»<» dk bd-e« härmte» T«xtila,dett«r fü» »inen Schandtah« schttmmste»» m»»- -ebeatet »erde». Al» dis« schon vor länger«, Zeit davon Härte», dstz dk Sa- ternehmer de» Tarts getitNdiat hätmn. jaät«» ä« stch euch der Stell«: t« moa«, »n§ jeP noch ärger rnebsl»- WM Zedem Textiler mar Var: Dl« Ka»dtg»»g de» Tarif» durch dl« Lextilbaran« war der «»statt stimm ne»e>z «nsthlaa auf («ine» tzungerloitz». Diese Absicht de, Textilgewatttgan mach- test jedch» Rvbetst, vo» imrnhävel» ei». Richt aber de» Bürokrat»» de« DDBl Ja khrdm ab« «p- »Lhnten Flugblatt »erfuche» st« stdenfall» ib, »sch»»lm>-»ä Schweige« ihre» Hinstr verschtostewen Türe« betste-stst» Schacher an« de» Unternehm«!» mit d«m durchstchstgft<m Kimmpf »or de» Lextllarheilrr» m ^-«gründen - Nachdem sta darüber jammer«, daß fst ja »Ich« -emutzt hätte», ^lmtch« Tbstch-