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Tageszeitung der KPD . Sektion der Kommunistischen Internationale . Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen . Beilagen: Der rote Stern . Bund um den Erdball . proletarisches Feuilleton . Das Bild brr Woche die neunmal gehaltene Nonparelllrieil, LZ Pf. für Iaivili,,. I uns SlveLtt'.en T'redLenA . ^uikrLabnds'trrfse 7. Tel. 17 7'.) Btjugrprelle D Leitung -Lek Zurückzahlung des Vrulgspkrlle». VeraRti^oilltch für LotsIeO: Otts i . Li. -reklamezetlr fanschf an den dreispaltigen Teil einer Terr'eire) I lre, f>au» manatl 22', Lt i m v^rau» iahl^ar«. durch dl« Irr 2 rX -zuzualtch I o.abel, Dreaden- Äueland: Alfred /rendrich. Berlin; ubriaer Teil Trick; Eeida- ?tn^,aenannahme „Tag Inserat'" Aüg JnseratenerpedltiA». Filiale I Zu^ellaeduhrl T«e Ärb, t,r: mm« er He«nr ra-l ch aulrer an ^en>. uns Jeter« I mann. Dresden: Inserate: Iritz Ritscher, Dresden; Druck » Berla-: Dresdner Lllsl> :rolie 7. hfl. Tel. 27 ^L3. Postscheck Dreaden 76 LIL Redaktion tagen In fallen doheree «LeLalr belehr te!« Anspruch auf L.,ei<rung der Berlagsgesell chait. Dresden. Luterbahnhofslr. 7, Tel. l77L9. Postscheck Dresden I84U 8. Jahrgang Dresden, Mittwoch den ü. Juli 1Y32 Nummer 126 SPZ-Weüel Schrittmacher des Faschismus! Sitzung des Sächsischen Landtages unter Bruch der Geschäftsordnung ausgehoben. Ler Landtagsvräfident verhindett, aus Kommando der Noris, Abstimmung über den Sorialetat. Lie KPL durchkreuzt Belrugsmanäver der SPL-Sraktio« «» cki« ftta»»«n in allen Orlen Ke trieb« »ix! 3te»pel»telle» ^«»»enbeleiliauao aller Arbeiter rue Amnestie siir die vroletnrischen Gefangenen durch die SPD verhindert Dresden, K. Zuli. (Eig. Bericht.) Zn der gestrigen Landtagositzung hat sich der sozialdemokratische Präsident Wecket einen skandalösen Eingriff in die Rechte des Landtags erlaubt, um nach dem Willen der Nazis die Abstimmung über wichtige Kapitel des So« sialelats zu verhindern. Gemäft den Zsorderungen der Hitlerfaschisten, do» Parlament mit diktatorischen Mitteln aus» ,»schallen, hat er unter Bruch klarer thejchastsordnungsbejtimmungen die Sitzung mitten in der Abstim mung über wichtige kommunistische Anträge zum Sozialkapitel des Etats aufgelöst. Die sozialdemokratische Fraktion lehnte bereits im Perlaus der Sitzung eine Reihe von kommunistischen Anträgen .um Justiz- und Polizeietat ab und verhinderte auch die Amnestie für die proletarischen politischen stieiangeaen und iiir Notdelikte, indem sie gegen einen diesbezüglichen Antrag der kommunistischen Fraktion stimmte. Die komm«» n 'U chen Amnestieforderungen wären im Landtag angenommen worden, da auher den Kommunisten auch die Nazi» i .r öle Amnestie stimmten. Die SPD lehnte unseren Antrag au, Prestigegründen ab, um mit einem eigene«, ver» ichlcchierten Antrag Wahlmanöoer durchzujühren, auf die wir noch im einzelnen zurückkommen. .'.! I!N Verlauf k>er Abstimmung über die Sozialkapitel eine '' -<- f.-nmunistischer Anträge namentlich zur Abstimmung ka» die SPD unsere Forderung geschlossen ob, aus Kosten -">>«» Mark liegenden Minister- und Spitzengebälttr - Mart jur Kinderspeisung rinzusrlzen. Lbenialls mit den :.n der -PT wurde ein kommunistischer Antrag adgelehnt. , lliche und private Zwang»fürsorg« aufzuhebr». Als die tlichen Fraktionen wahrend der Abstimmung unter Fiih- der Nazi^ da- Plenum verlaHen hatten und die Beschlich- - ii de-- Hauir- anzweiselten. lieft der Präsident entgegen iren.Bestimmungen der Geschast-ordnung. nach denen woh- : . einet Abstimmung die Peschluftunsahigkeit nicht hergcftellt u.i.en tann. die Sitzung ausheben. Mi« dieser faschistischen Mahnahm« wollt« Wecket fein« FnUtion von der Verantwortung entbind«», für di« MaUcn der jozialdemotratischen Arbeiter sichtbar grgrn o,c kommunistischen Anträge für die Wohlsahrtserwrrds- losrn und sonstigen Hilssdrdurftigrn zu stimmen. e. - .!> der Flucht der Bürgerlichen di« Kommunisten und So- . . .'traten die Aiehrhei» im Landtag hatten der wir werden nicht zulassen, dah die sozialdemokratischen ,V r in Wachsen ungestrast HMvdtentte fttr den Hltlerfaschlsmus !> i - Tie Maftnahmen des sozialdemokratischen Präsidenten .1 die Interessenvertretung der Arbeiterschaft durch die Kom- i.be Partei erhalten dadurch eine besondere Beleuchtung. : damit ganz unzweideutig den Forderungen brr Nazi» enr» c a.tommen ist, die erst vor wenigen lagen im sächsischen . Ziment damit drohten, daft sie die Rcichserekulive gegen den - :g anruien wollen Pickel hat im Auftrage seiner Frak- . ..iä, die absolut willkürlich« Handhabung d«r kbeschäftssuh- »uiiq .,n Naziwunichcn entsprochen und sich durch sein Verhalten c.. rbrutmacher der Faschisierung des Parlament» gezeigt. Tic Nazi» Haden unter Hinwri» auf da» Preuhrnparla» mknl mit der Hinausprugelung der kommunistischrn Ad» ocordneten gedroht. Sie selbst suhl«» sich im Sächsisch«» Landtag nicht stark g«nug dazu und da kommt ihnen die SPD zu Hilf«. Al» uns«r« Fraktio» dir nameutlich« Abstimmung über unser« Antrag« »erlangt«, da ri«s b«r äezialdemokrat 8 üttler, Neugersdorf, feinem p««t«i» qcnossischea Präsidrnten zu: ^Schmritz sie dach rau»!" 3a entlarven sich die sozialdemokratischen Führer al» die 3 lii ttmacher de» Faschismus, mit dem die Bourgeoisie mit der P. itieiung der Krise auch in den Parlamenten herrschen muft. uni die writ«ftg,he»d« Masf«nb«laftnng all«« »erktätige» Schick»» >co ,v «zwinge,. B«i den Beratungen de« sachlichen Klass n- rtat-, der mit Ausnahme einiger Agitationspunkte die Zustirn» mung der SPD hat. betätigen sich diese Verräter an der Ardei» terschaft als die Buttel des Faschismus. Die sozialdemokratische Arbeiterschaft wird im Bunde mit ihren übrigen Klassengenosse» diele» Wegbereitern des Faschi»mus die Antwort nicht schuldig bleiben! Sie wird in der Erkenntnis der jämmerlichen Rolle, die ihre Führer im Dienste des Klassenfeindes spie» len, begreifen, daft sie an der Seite der einzigen Arbeiter partei Deutschlands, der KPD. in roter Einheits front kämpfe» muft, um in Antifaschistische« Ak tion gegen die faschistische Kapitalsdiktatur rusammenzu- stehen! Nachdem die braunen Bonden in Löbtau durch die ein» mutige Abwehr der Annfa'chiitcn zuruckae'chloqen worden sind, rrommelre die Dresdner ^rganiiaiion der Salz>t«uer-Solda«en ihr« Schläger truppen gestern zu einem ..Propaqandomorsch' nach Sirieien zusammen Schon longe oor dem Anmarsch b«r Nazi»ordk«lou»»u ftandru die Arbeit«» in Massen an vrrichirdtnen Stellen, um si« mit erdittertrn ..Nied«,--Ruf,» zu empjangcn. Al» di« Faschisten unter b«« Schutz d«r Polizei »on Blastwitz her den Platz vor d«m V0lk»hau»-Lst erreich, hatten, kehrt,» si« ongrsichl» d«r dichtgedrängt dort stehenden Ardtitrr um zumal «» ossenbar auch der Polizei nicht ratsam «rjchira, sie durch di« Arbeiter masten hindurch,»führen. Zm Polkshaus-Oft, wo eine starke Formation von Reichs banner- und Zunqbonnerordeitern zu<ammeriq«zog«n war. schlaft si« txr Wirt vor dem Herannah«n tcr Softemarmee hint«r den Lokalrurcn und dem euernen loi ->>: Hoieiniahrt ern, war b-e Billigung des Reichsdannersührer» Pech land. Ter Rk'chsdannerarbeilct bemächtigte sich dar» über, daft man sie eingeiperrt hatte höchste Empörung, zumal die übrigen Arbeiter unter Führung der Kommunisten zur Abwehr d«r geplanten Naziuder'äll, bereit standen und den Rückzug der Nazidanden erzwangen Di« Arbeiter formiert«» nach »ies«m Erfolg ihrer Aktion insimami «unckSedmiL unck rum bio»»«naulmar»cb el«r Kntika»cl»i»ti»est«» chstlion in eie« kockrenndokn Keicst am 19. Zoll in vresaen Meuterei im Arbeitsdienst- Pflichtlager Au» allen Ardeitsdienstpflichtlazhern kommen die M«ldun» aen. daft sich di« Jungarbeiter gegen den militärischen Drill neck) Kasernenhoiton wehren. Dieselbe Nachricht «rcholtea «vir au» Kottwi« lSchleiienf fiier besteht rin Arbtitsbienitpslicht- loger, in welchem V> Zungordeirrr bei Forftarderlen bei 66 Pf. la-chengeld und l Mark Verpflequngsgeld gedrillt, schikaniert und ausgebeuker werden. Zehr zog man den Jungarbeitern di« l Mark Perpflegunqsgeld ad, welch,» selbstverständlich die Erregung unter den Zunqardeitern noch mal» steigert«. Am Donnerstag meuterte das oe^amie Arbeitsdienstptlichtlager Kott« wiiz 2.« harren den inunarischen Drill, den Katern«nhofton und da» Schurren für !H Pf. lalchenqeld satt. 4 8 jugend lich« Arb«it«r flüchtet«» au» dom Lager. «iu,n antisaschistisch«« D«mo»strott»n»zug. in d«n sich oi«l« SPD'Arbriter «iurrihtr». Di« Kundgebungen der Antifaschisten dauerten bi» in bi« späten Abendstunden hinein, an Selbst d»« verstärkt ein«setzt« Polizei vermocht« nicht, di« Massen von der Strafte sernzu- kalten Allerdings wurden viele Arbeiter au» den Dis kussion »gruppen heraus verhaftet. Bei di«s«n Verhaftungen wurden auftcrdem viele fürchterlich geschlagen. Ein Znntzbnnnrrnrbeitrr erklärte unter »em Ei»- »ruck dieser Vorgänge: „Zetzt hab« ich »rkauut, u»a. Io» ist, ich hab« alle» abgelegt und komme zu euch!" Da» muft jetzt »i« Losung aller zn» antisoschistische« Rsmpf entschloss«»«!, Arbeit«« »erden! Naziüderfälle auf die Meißuer Arbeiterschaft vor einigen lagen erdreist«,«» sich di, Nazi» in Meift«, d«e Haui«rdlocks von Arbeiterwohngedreten abzuri«g«ln und di« Ardeiterdevolkerunq zu terrorisieren. E, kam zu vielen lieber« fällen der SA Banden aus Arbeuer. Auch di« Polini macht« «gen d», Arbeiter Front, di, sich dann aber in ungebrochen«» Kampsentschlosienhot zu Haus sammelten und sich gegen w«it«re Ueb«rfäll« d«r Naziballden sicherten. Könistsbrülter Arbeiter wehren Aaziprobolatiooev ab Tvedreee Schwer- und Letchtverirtztr Am Sonntag, dem 8. Zuli, demonstrierten die roten Sport ler in Königsbrück unter grofter Beteiligung der gesamten Arbeiterschaft zu ihrer 2 pari platz weihe. Dir Nazi» ver anstalteten eine st»kgendrmonjtration und provozierten tzt« Arbeitersportler Dir Provokationen verstärkten sich am Mon tag. dem 4 Zulii Beioffene SA-Gruppen drangen gemaltfnm in da» Hausgrundstuck eines Reich»dannerkamsrad«n «in. Dk« Arbeiter. Sozialdemokraten, Parteilose und Kommunisten eilte» ihre« Kameraden zu Hilfe. E» entwickelt« sich cktn« heftige Ans Al» unsere Fraktion in der gestrigen Londtagssttzung namentlich« Abstimmnng »der d«n kommunistischen An trag »erlangte, 1 200 099 Mark sü, die Rinderfpeijnng t» de» Etat einznsetz«», erklärt« d«r sozialdemokratisch« Parteisekretär Mäller-Planitz: aokcksln Lus 10— üisr. Zvtrr muk lek WSssn^ttGLGm veGek Da» sind die Führer, SPD-Arbeiter, die in der veffentlichkeit vor,eben, für di« Interessen der WerktStig«» zu kämpfen! Merkt euch da«, für ,i« ist di« Kinderspetsnng t, «t»«r Zeit granenvollst«« Aot ,^r»ck"! Sie »ntersteh«, sich. dort. n»o sie sich enrer »»mittelbare» Kontrolle «nt-ogen dünke», da» Massenelend hohnnoll alo „Dr«E" «»»ntn». Zahlt es ihn«, h,i,! Qnittiert ihren »nabläisige» Verrat and KLmptt mit UM» In ZtnUkLLettzlLtlreNOn Ztktßont Nazimordbllnden müffen dem Massen widerstand Striesener Arbeiter weichen Relchsvanner-Arbetter werben tm „Dolksbaus"-Hof elngefperrt. Äbre Anttvoet: Jetzt Haven wt^eetannt, was los lft!". Mafsenbetenntnls zur ANtifafchiftlfchen Aktion