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505 Japan besetzt Zollömler an Sowselgrenze » N UUlIMl tk W- Weii Wms H Ser «SSL ilg 1. Juli wl.d in Moskau die zweite Heizstoff« icrcnz. die vom Gosplan und vom Volkskommissariat für -. . i i>'.islrie rinberusen ist, crössnet. Die wichtigste Aufgabe : 'z.>ns:rcnz besteht darin, die genauen Daten der Hcizitoss- . r.nl'iji im 2^>rlause des zweiten Fünsjahrplan» auszuardriten. een, Plenum und in den einzelnen Sektionen werden ins« : Nescrate gehalten werden. Die Hauptreferenten sind - . und K o s s i o r. Die Hauptarbeit des Kongresse» wird - leküonen verlausen, die für die Kohlen-, Naphtha«, Dors-, Industrie gebildet wurden. * 7 , .'er Akademie der Wissenschaften der Sowjetunion wurde 7 - de» zehnten Jahrestages der Gründung der Jakutischen ... .«men sozialistischen Sowjetrepublik in Leningrad eine : I a u m s a u s st e l l u n g erössnet. Die Ausstellung zeigt 7 - den und den Ausbau dieser Republik im Lause dieser zehn :e Es wurden nach folgende Abteilungen organisiert: - '.rbeit und Verbannung. Bürgerkrieg. Produktivkräfte, . > . n der Sowjetmacht und zweiter Funsjahrplan, Presse. 7, Leningrad bereitet man eine Gedächtnisfeier : ! des 7a. Todestages Berangcrs vor. In den Kultur- :?.'!ungsparks und Gärten werden populäre Vorlesungen ' Sckopiungen und die Bedeutung dieses französischen - ...hallen werden. Die literarischen Organisationen Lenin« : .'Inhalten in den Klubs Vortragszyklen. ' '. Gens erscheinende „T r a v a i II e" veröffentlicht einen : :.! r die Versammlung des Schweizer Statistischen Vcr» ter Professor Stefan Bauer über den Fünsjahrplan 7 :u: ion rejcrierlc. Proseisor Bauer brachte sein Bedauern .ruck. dasz der Funjiahrplan sur die So weizcr Slatiiiiker . - d ch e 11 aus der fremde" geblieben ist. Die wissen- e 'Behandlung der Frage mache aber ein Studium des i; !ans am Orte seiner Verwirklichung notwendig Der - ren Fünsjahrplan, erklärte Bauer, hat die Mentalität '', !i geändert. Die Arbeitslosigkeit in der Sowjetunion. > noch bis zu einer Million Menichcn umiaszte, sei einem - .ch iael an gelernten Arbeitskräften gewichen. Der Rcal- : ge-uegen, wahrend die Selbstkosten der Produktion um en!: worden sind. Weitere Senkung der Selbstkosten und ... ig der Qualität der Waren sei das Ziel des zweiten .. ii'lans. . or Bauer unterstrich im besonderen die Begeiste- : er werktätigen Massen der Sowjetunion und vor allem - 'd im Kampfe um den Sieg des Fünijahrplans. Nur be- .. t.eute. sagte er, sehen diese Begeisterung nicht. Zum - rrlich Projektor Bauer die wislenlchaftliche Grundlage "'brplans mit der Ohnmacht und Blindheit der Führer ! . : listi'chen Wirtschajt. berschiirsle Verfolgung der Arbeiterpresse in Bulgarien Sokia, 20. Juni. Im Zusammenhang mit der Antikricgs- ' k sd die Repressalien gegen die Arbeiterpresse verstärk! - D e Zahl der beschlagnahmten Nummern der Ardeiter- ' : uabreno der ersten Hallte dieses Jahres übersteigt weit .. ri !nes So ist das Organ ter Aideiterpartei „Rabat« > D io" bisher in N u m in e r n erschienen, wovon I : g n a h in t sind, gegenüber im ganzen Jabr 10N1 .' n eer Arbeiterparlamentsfiaktion „Rabotnilschesko ' ,j ,ine" ist bisher in :<«'> Nummern erschienen, davon z > b e j ch l a g >' a h m t workei». 7' der ersten Abstimmung über den Präsident'.chrstskrndi- ..l dem Demokratiichen Parteitag in Nordamerika erhielt ' vclt ssiüs Stimmen. Das sind io.'! Stimmen weniger als ,g:c Zweidrittelmehrheit. Ferner erhielten Smith NN. m' -Bord -'ö, Trahlor 12. N.Ichie 21, Rees 21, Murray / : 52 und Baker 8 Stimmen. Schanghai. 1. Ja«. Japanische Polizei hat nach der Besetzung de» chinesischen ZoNamke» InLatren auch die Zollämter der mandschurischen Grenzstädte Man« dschult and Mandscharta besetzt und dir Zoll einnahmen beschlagnahmt. In Mandscharta an der sibiri schen Grenze rtirbte ein «rotze» «asgebot von japanischer Polizei an, umzingelte da» ZollgrdSad« »nd besetzte e» kriegsmäßig. Nach dem französischen und britischen Botschafter hat auch der Botschafter der Vereinigten Staaten in Tokio Protest wegen der japanischen Zersetzung des chinesischen Zollamtes in Dairen erhoben. Die Imperialisten wollen ihren Teil an der Ausplünderung Chinas nicht an Japan adgedcn. Schanghai, 1. In«. Japanische Polizei ha« da» chinesisch« Zollamt in Ma »dschult an d«r Der „Jungd rutsche" vom 1. Juli veröffentlicht den Bericht eines Gewährsmannes, der Rumänien bereist hat. In diesem Bericht heißt es u.a.: „Bei meiner Reise, die mich in der Hauptsache nachStrben« bürgen und Bessarabien führte, sah ich überall g r 0 fz e T r u p p e n k 0 n ; e n t r I«r u n g e n. Besonders in Bessarabien war überall, auch in den kleinsten Dörfern, so viel Militär, dasz ich mich wie im Kriege fühlte. Meine rumänischen Geschäft,, freunde sagten ganz offen, daß es sich um die vorbrr«tt«»ge» süe den unvermeidliche« Krieg mit Rußland handel«. Läng» der Grenze, am Dnjestr, waren viele Dörfer von den Einwohnern geräumt, man hatte dir Einwohner nach Altrumänien geschasst. . . . Bezeichnenderweise war während meine» Besuche» eine polnische MUitärkommission in Bendry, die an den dortigen Manoocrn tcilnahm. ... In ganz Bessarabien spricht man nur von dem nahen Krieg mit Rußland. . . . Mein^Eindruck war der, das, Rumänien a« dem Vornbend eine» Kriege» mit Rußland steht, nnd daß di» katastrophale Wirtschaftslage da» Volk zur Verzweiflung treibt. Mir sagte« hohe Beamt« ganz ossrn: „N » e ein Krieg kann n>» »ar der R«v«lntton rette«." SeWMiickMelMk» Neuh » rb , SO. Juni. SVie gemeldet wird, ist der verhaftete Präsidentenkandidat der Kommunistischen Partei, Genosse I 0 st e r, unter dem Druckt der werk« Bitigen Massen foirder sreigelasjen worden. Die Verbaftung Foster» erfolgte in Los Angeles am am 27. Juni während einer großen Demonstration gegen den Polizeiübersall auf eine Erwerbslosenveriammlung, wobei ein Erwerbsloser verletzt worden war Außer Foster waren noch fünf Arbeiter verhaltet worden. Trotzdem etwa 500 Polizeibkamt: aus» geboten waren, die von der amerikanischen Legion, der faschi« jtiichen Organisation in USA., eine Verstärkung von 600 Mann erhielten, leisteten die Arbeiter heftigsten Widerstand und setzten dlc Demonstration jort. Belgrad, 29. J««i. Da» Kabinett Mariakowitsch ist zurück« getrete«, Di« Regier»«« hat dem Ansturm der »«t«r de» schärfste« Druck der Wirtschaft»« »>d Finanzkeise «ntfellelten Mafsenemporung der zum Teil sozial >«d national geknechtet,, Ardriter, d«r werktätige» Laudbroölkrruug uud d«r Etndentr» nicht staadgrhalte«. sibirischen Grenze besetzt. Li« Zotletnaatzmen wmrbe« beschlagnahmt. Diese neuen japanischen Raubmaßnahmen an der Grenz« der Sowjetunion zeigen den ungeheuren Ernst der Gefahr »ine« Uebersall» der Japaner auf Sowjetgebiet. „Times" meldet au» Chardin, daß ein großer Teil der tn der Nähe von Eharbin von Japanern amzingettrn Armee de» Generals Ma entkommen ist. lstploficm eine, japanischen -ckvermayazia» Wie aus Tokio gemekdet wird, flog tn Ragapi ein Pulver magazin in die Lust, wobei mehrere Todesopfer sestgesteklt wurden, deren genaue Zahl aber von den japanischen Behörden verschwiegen wird. Die Polizei behauptet, daß es sich um einen Anschlag der Kommunisten handelt. Dieser Bericht bestätigt nur aus» neue, daß die französisches Jmper.allsten und di« von ihnen abhängigen Randstaaten der Sowjetunion mit Hochdruck an der Vorbereitung eine» Inter ventionskrieges arbeiten. Ein Bewei» für den Zusammenhang der Kriegshetze der französischen Rüstungsindustrie mit den großen Truppcnausgcdotcn in Rumänien ist dadurch gegeben, daß an den letzten großen Manöver« Rumänien» französijche Deueralstads- osjizier« in der Leitung teilnahmen. Die ungeheure Not, di« die armen Bauer« und kleinen Hand werker durch drückende Steuern und die Folgen der Wirtschafts krise zu leiden haben, macht sich 1» einer gewaltigen Revolutio nierung auch des werktätigen Mittelstandes bemerkbar. Selbst die ungeheure Bedrückung der Revolutionäre durch die Polizei, selbst die Folterqualen in den Gefängnissen können diese Bewegung nicht eindämmen. Und so ist noch der Meinung de» von dem Berichterstatter zitierten hohen Beamten, nach der Meinung der rumänischen Kapitalisten, die um ihre Existenz zittern, der Krieg de: e'nzize Ausweg, die einzige Rettung vor der Revolution. Die Werktätigen aller Länder dürfen diesen Kriegstreidereien nicht tatenlos zusehen. Der Krieg gegen die Sowjetunion ist der Krieg gegen das Proletariat der ganzen Welt. Und di« rumä nischen Revolutionäre werden diesem Krieg, der gegen sie selbst gerichtet ist, mit allen Mitteln entgegentreten. NUige MkriegMfmnW io WM London, 29. Juni 1922. In den großen Industriezentren haben Antikriegskonserenzen stottgcfunden. Andere find in Vor bereitung. Linen besonder» wuchtigen Verlauf nahm die Anti kri,gskonserenz in Derby. In der angenommenen Resolution heißt e» u. a.: „Die Zusammenziehung militärischer Streitkräfte in der Mandschurei durch Japan, die aktiv« Unterstützung, di« die britisckie Regierung den japanischen Angreifern durch britische Munitionstransporte an Japan angedeihen läßt, lallen klar erkennen, daß das Ziel dieser Vorbereitungen die militärische Intervention gegen die Sowjetunion ist." All« Delegierten unterstrichen di« Notwendigkeit, Antikrieg», aktionen zu unternehmen. E» wurde «in provisorische» Aktionskomitee gewählt, da» starke Verbindungen mit den Gewerkschaften hat. Line ähnliche Konferenz tagte in Net Herfi eld. An ihr nahmen Delegierte der drei Lisenbahnergewerk- schäften teil. Rumänien rüstet zum Ankisowjetlrieg .Jur ein Krieg kauu uns vor der Revolution retten!" Ikieoctoe pttvief; coi^e-b, r>, KE-v«**. - Fortsetzung : M-'ment zögert er noch Dann gibt er sich einen Ruck, - b Schritte vor und stellt sich vor seinen Ersten O'Nz:er nach ihm lwcn sich noch einige von der Front und 7 h neben Papenbicck auf. was wollen Sie?" : haben gestern sür die Freilassung der Inhaftierten de- Heu Kapitan. Und La hat man oas uns geschossen!" ,. : hat aus sie gejchosscn?" 7a FBlungskommando hat aus uns schießen lassen, der 'am,i, an dank Kapitän zur See Heine!" 7 k :an nicht sein, das glaube ich einsach Nicht!" ' 7tber ich habe es doch gesehen — mit Maschinengewehren, : "kVipUan!" De: Erste Ossi,irr wendet sich dem Nächsten zu: ,.!lnd was wollen Sie?" , B-H verlangen Urlaubsdampser, wir müssen sofort an Land!" ','stns Sie .'" . .. r verlangen Bestrafung de» Feitungskommandanten!" ...lae denken Sie sich das eigentlich? — Linen Urlaubs- an Land fahren?" . . .. --r wollen mit dem Admiral sprechen?" .7: bibe^Sie aber bitte den Dienstweg zu beschreiten? Was ' D.rb'.upt .Wir'? Das gibt es nicht! Jeder hat für sich r„. - za prechen!" „Zo siehst du aus?" .Das n>ir einmal!" „W.r wollen an Land?" „Die Geiangenen raus!" ^.^Dte-Rüse^lommen au, den Reihen der angetretenen Mann- '4:': Durch di« Front geht »in« Bewegung. Di, Ordnung lost ach airf. Di« Menge schließt sich dichter um den Ersten Offtjier herum. Die Offiziere greisen in di« Hosentaschen. Laute» Johlen beantwortet diese Gcste. „Kameraden!" erbebt der Erste Offizier fein« Stimme. Gleich zeitig winkt er den Offizieren begütigend zu. „Kameraden, die Angelegenheit wird untersucht werden!" Wieder Johlen und Pseifcn uns w eder Rufe: „An Land!" „Zum Lrmiral!" „Ja — da müllen wir un» mit drin Land in Verbindung setzen und Instruktionen cinholen. Herr Oberleutnant, signali sieren Cie an die Station!" Der Erste Ossizier wendet sich wirser der Mannschaft zu: „Kameraden! Rumschließen! Alle mal herhören: Ich lass« der Station von eurem Wunsch Mitteilungen machen. In einer halben Stunde werd« ich Antwort babca Solange bitte ich euch, wegzutreten! Wegtreten'" Er drcbr s:h um und geht in die Kabine hinunter. Die Ojsizierc folgen. Auch die zurückgebliebene Mannschaft flutet wieter langsam nach vorn tn die Räume zurück. Noch ehe eine halbe Stunde vergangen ist. übermittelt der Scheinwerfer der Station di« Antwort de» Admiral»: „Den Mannschaften sind Urlaubsdampfer bereitzustellen!" Boot»mannspseifen schrillen. Die Boot»maaten rusen aus: „Beurlaubte, sich klarmachen!" „Urloubskarten empfangen!" „Beurlaubte — Musterung!" Di« weuhfrrien Matrosen und Heizer strömen da» Fallreep hinunter, etwa sünshundert Mann. Der wachhabend« Leutnant, der die Leute vor dem Verlassen de» Schisse» zu mustern hat, kommt zu spät. Er begegnet nur noch einigen hinterderklappeir» den Trupp». Bonczok ist einer der letzten. Er «ar noch im Deck, um sich eine MarmelaLenstulle z» holen. Der Leutrrant hält tha an: „Haben Cie eine Urlaub»kar1e?" jawohl, Herr Leutnant!" ..Zeigen Eie mal her!" Boiczy^hält mit der einen Hand bi« Manneladenstulle, «it der anderen kramt er tn seiner Tasch« hernar. Di» anj dem Dampfer werden rmgeduldig. „Brummschädel, nun komm schoak" „Wir schmeißen schon lo»l" „Dann bleibst du eben an Vordl" Bonczyk laßt den Leutnant stehen. Al» letzter kommt er unten an: „Beim Ablegen de, Dampfers beugt der Erste Offizier sich - über die Reeling und ruft hinunter: „Kameraden, wann wollt ihr an Bord zurllckkommen? Und wann wollt ihr essen und wa» wünscht ihr zu essen?" Die auf dem Dampfer starren mit offenen Mäulern zu ihrem Ersten Offizier hinaus. Solche Sprache hat noch niemand gehört und niemand bätte solch« Fragen für möglich gehalten. Einen Moment lang ist Stille. Dann ruft einer der Heizer: „Nachtigall, ick hör dir trapsen?" Der Do^picr legt vom Schiff ad. Kurze Zeit später seht er die Beurlaubten an Land. Etwa dreihundert Mann setzen sich tn geschlossener Marschkolonne nach der Stadt zu tn Bewegung. Die übrigen verstreuen sich tn die Nebenstraßen, um den Tag aus ihre Weife zu verbringen. Bor der FelLstraße macht der Trupp halt. Die Fenster vom „Kaiserkassee" find eingeschlagen. Aus der Straße liegen noch die,.Scherben. Und aus dem Pflaster sind noch große Blutfleck« vom Abend vorher zu sehen: Blutspuren führen ta die Tür des Caie?, in da» man die Sterbenden und Ver wundeten HInttng/lragrn hat. Ein Hetzer hält eine Ansprache. Die Anwohner macken die Fenster auf und hören zu. Auch di« Mannschaft einer vorbei kommenden ^ratrouille bleibt stehen. Der Heizer endet mit drei Hurra» aus di« gefallenen Opfer und mit dem Gelöbni», st« zu rachen. . „Hurra!" ruken die versammelten Heizer und Matrosen. „Hurra?" rufen die Frauen au» den Fenstern herunter. „Hurra!" fallen auch die Mannschaften der Patrouille tn den Rns ein und schwenken ihre Mützen. Da» «ar morgen« am acht. Sine Stund« später stehen die „Kurfürsten"-Lrute vor der Kaserne der TorpedodtviLoa. Sie kLmrer nicht hin«in, di« Tor« sind durch stark« Postenketten abgertegelt. Auch Matrosen von anderen Schiffen und anderen Landsormationen haben sich «n- gesammelt. Ein Gerücht jagt da, andere. Doch keiner weiß, «a» eigentlich los ist. ' '