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Arbeiterstimme : 25.06.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193206253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19320625
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19320625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-06
- Tag 1932-06-25
-
Monat
1932-06
-
Jahr
1932
- Titel
- Arbeiterstimme : 25.06.1932
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ttrrvrTbNder« v-iqitvmgt« Masinaymen geg-, VN proletarische« Klassenorganisätionen, gegen die antisaschisttschen Organisationen, gegen den Kommunistischen Jugrndverband und vor allem gegen di« Kommunistische Partei Deutschland». Di« Eingliederung der faschistischen Massen» arganisattonen der NSDAP, in die kapitalistische Staat— organisatioa ist ein« Ausgabe, di« di« Bourgeoisie nur lösen kann mit Htls« einer ausgesprochen faschistischen Regierung. Di« Brüning-Regierung erlag ferner dem Ansturm der ost» elbischen Großagrarier, die — gestützt aus di« faschistischen Massen» arganisattonen und ihren Terror — immer frechere Ansprüche aus die öffentlichen Eteuergelder erhoben und die mit Hilfe der Papen-Rrgiernng schneller zur Wiederherstellung ihrer Rechte und Privilegien kommen wollen. Während die Regirrungsmethodri, der Bourgeoisie unter der Brüning-Regierung darauf angelegt waren, alle Angriffe aus die Lebenshaltung de» Proletariats und der gesamten werktätigen Bevölkerung im unmittelbaren Einvernehmen mit den resor» mtstischen und christlichen Gewerkschaftsführern, die zum Teil direkt in der Regierung vertreten waren, durchzuführen, hält die Bourgeoisie di« Zeit setzt für gekommen, um In offen« Kampfstellung gegen die Gewerkschaften überhaupt und gegen di« Sozialversicherung üderzugehen. Die Kennzeichnung de, gegenwärtigen Unterstützungsstandes mit seinen fämmerlichen Sätzen für Arbeitslose, W-HIsabrtsempsänger usw. als „Wak-I- f krtsstaat .ne es in der Regierung-) -!!i ung des P>;-n- Kabinett« geschah, zeigt den faschistischen Charakter der Papen- Regierung auch in der unoerhiilllrn lledernahme der Nazisprache in die oii'Ueile Reaitrckngslpr.icke rindend»rg-Republik. Di« Zusaminenietzung des faschistischen Papen Kabinetts vor wiegend au» Junkern, Baronen, Freiherren usw. ist keine zu- fällige, In der Berufung von Ministern durch Hindenburg, d e familiär ui'd polilisth aufs engst, mit den 1918 durch den revo lutionären Balk.sturm adgehalslrrten Fürsiciisamilien verbunden sind, kundigen sich di« verstärkten Anspruch« der alten, tn der Hohen.zollernmonarchir herrschenden Adelskaste an, die sich an- schickt, in der «inen oder der anderen Form „angestammte Herrscher» rechte" über das Volk wieder zu übernehmen. Die ganze Periode von 191-i. als da» Furstengesckmriß zum Teufel gejagt wurde, d.s beute. ,st ein einziger Prozeß der Wiedereinsetzung der alten Furstenfamilien in ihre Reckte und Privilegien. Ban der Hinein nahm, adliger Offiziere in den Grenzschutz und die F:eiw>lligen- formaiionen des Sozialdemokraten Ror-ke über die Millionenent- schädigunqen an ehemals regierende Fürsten und ikren fchmarvtze- riicken Anhang, über Eberts Zustimmung zur Rückkehr des „Kron prinzen" zur Zett der Stresemann.Regierung, bis zur Eingliede rung der Hohenzollern und anderer Fürstlichkeiten in da» Führer- korp» der Nationalsozialisten führt ein Weg bi» zu den heutigen unverschämten Ansprüchen und dem Auftreten der sogenannten „angestammten Herrscher", lieber Schleicher-Hindenburg H tler verbuchen sie. sei e» durch den Plan einer Reichsverweser- schäft de» Hohenzollerngeschlechts. sei es durch offene Restaurationsdeftredungen zur Wiederherstellung der Monarchie in Preußen und im Reick, da», was ihnen zur Wiederherstellung ihrer alten Rechte und Vorrechte noch fehlte, dazuzubolen. Das Fürstenpack und die ganze m:t ihm verbundene Zntercisenschickt von Nazisührern, Hofd,amten. Karrieristen und Spekulanten aller Art wollen die „Kanaille" Volk wieder „Herr- I-cken Zeiten ent^egenführen" und den Massen für den Luru-- der Hobenzollern zulatzlicke Lasten anfbürden. Hinter den Fürsten drängen die bankrotten Ostelbier, die die Zelt n.ckt mehr erwrrten können, wo sie mit Hille einer Inflation sich auf Kosten des aus geplünderten Volke» „sanieren" können. Donk der Politik der sozialdemokratischen Führer, die —'im Dienst d», Finanzkapitals — au» Furcht vor der proletarNcken Revolution iich de» alten Offizierskorps zur Niederschlagung der revolutionären Vorhut des Proletariats unter Spartakus de- dienten, hoffen d,e Fürsten, unter dxnen das deut'cke Volk im Jahre 1914 für die Kricgszie'.e des deutschen Finanzkapitals in den Weltkrieg gepeitscht wurde. Keule ein neues „Drittes Reich" der Ausbeutung und Unterdrückung errichten zu können. Die verstaubten Uniformen und Gestalten der /kaiierzelt km Bunde mit d-n Hakenkreuztcrroristen zeigen den blutigen Ernst der monarchisrüchen Restaurationstendenzen. Das Proletariat, da» gesamte werktätige Volk, muß die ernste Gefahr der weiteren tiefen Versklav ung de» deutschen Volkes durch eine macht- und luru-Iüst.rne Furstenstppichast, die sich auf di« Mordorganisationen de» Natio nalsozialismus stützt, erkennen. Dabei dark sich das Proletariat in keinem Moment durch di» Taktik der SPD -Führer verwirren lasten, dir den engen Zu- fammenhang zwilchen den monarchistischen Restaurationsvestre- düngen und der faschistischen Diktatur des Finanzkapital» zu verschleiern suchen, indem sie die „Monarchist,ich, Gefahr" zur Hauptsroge machen und den wirklichen Kamps gegen d'e faschistischen Diktaturmaßnahmen de« Fingnzkapitals sabotieren DI« monarchistischen Restaurarionsdestrebungen kamen ganz unverküllt in brr Rede, die der Reichsinnenminister v Ganl tn der letzten R«ich»ratssitzung gehalten da», wo ,, »usiprack daß die Monarchie nach seiner Auffassung, die „beste Ctaatssorm" fei und er aus dieier feiner Meinung keinen Hehl zu machen brauche, zum Ausdruck Bet einem Teil der Bayrischen Volk« parket, die bekanntlich der Zentrumspartel außer- ordentlich nahesteht, sind in Abwehr Hohenzollernscher Restaura- tionsbestrebungen mit ziemlicher Offenheit Stimmen laut ge worden, die von der Wiederherstellung der bayrisch Witteldach- schcn Monarchie sprechen. Wir mästen un» klar darüber sein, was die Durchführung der Politik de» Finanzkapitals mit den Methoden eine, monarchistischen Klostenstaate» bedeutet. Dretklassrnwahlrecht, schrankenloser Abso lutismus, widerlichstes Hosschlauzentum, ekelhafter Bnzanu- rrismus, hemmungsloseste Diktaturbe.Ftnanzkapital», brutalste Nirdertrampelung der einfachsten Arbriterrcckte, da» sind einige Merkmale einer Aera, tn der der bürgerlich kapitali stische Klassenstaat monachisltsch regiert wird. Die Wiederher stellung eine» Zustande», tn welchem mit den unter dem Monar- ch«»mu» üblichen Terrormethoden regiert wird, da» ist da» un- -wciselhast« Ziel der Kreise, aus denen sich amtierende Minister der HIndenburg-Republik rekrutieren. Für dies« Zielsetzung ist es zunächst belanglo», ob der eine den ehemaligen Kronprinzen, den Helden von Lharlrvtlle, der andere Rupprecht v. Bayern oder der dritte irgendein« „neutrale" Fürstlichkeit der Spitze de, Deutsche« Reiche» sehen möchte. In de« hier zum Ausdruck kommenden separatistischen Tendenzen spiegeln sich ernste Gegensätze im Lager der Bour- geoist« wider. Da» Proletariat muß bt« tieseren Ursachen dieser Tendenzen (er ist schon wieder von der „Mainlinie" di« Rede) völlig klar erkennen. Di« Bestrebung zur Lockerung de» Zu- sammenhaag« der einzelnen deutschen Länder beruhe« aus den alten Gegensätzen, die schon tn der Dismarckilch-preußisch geführten Reich»polttik tm hohenzollernschen Kaiserreich zutage traten. Der französisch« Impertali»mu» nutzt diese Gegensätze bewußt au», um die Adhäng'gkeit Deutschland» Im Rahmen des Versailler System» zu vergrößern. Di« sogenannt« .süddeutsch» Fronde" der Länder, di, vornehmlich unter Zentrumoelnsluß stehen, beruht aus dem Gegensatz d«r Interessen der süddrutschcn Industrie- und Land wirtschaft «tnersrtt», und den Großagrariern Ostelbien» und der westdentlchen Schwerindustrie and«rrrseit». Di« Bevorzugung der Ostelbier durch die „OsthUse" und ander« Maßnahmen der Reichs regierung di« Bevorzugung d«r weftdentschrn Großinbüstri« det der Vergebung von Subventionen au« de« Ssfentlichen Steuer geldern rufen den fchärfsten Widerspruch der süddeutschen kapita listischen Wirtschastokreise hervor. Al» Gegenmaßnahme drohen die hinter der fetzigen Reichoregierung ftehenden Junker un» Barone mit d«r Einsetzung von Reich»kommissaren gegen di« widerspenstige« Länder.. Ling« kommt »er alt» koaseisisnetU Mv «uk «len Qokn», Kenten- Vo1er»tütrunzr»r»udr Mr gehen Len revolntionSren Ausweg! Tausendfacher Vrotest der Kriegs- und Arbeitsopfer mit den Erwerbslosen und Be trlevsarbrltern. Degeifierte Kampfstimmung für die Anilfafchistifche ANlon In sich» überfüllte» Versammlungen haben gestern abend dir Krieg»- und Arbeitoopser, dir Er»«rb»I»s«n, Mohlsahrtoempsängrr und Einwohner Dre»d«n» -ege» de» Hun» grrseldzug der Paprnrrgirrung protestiert. I« Zentrum der Stadt waren schon lang« ver Beginn di« Säle überfüllt. Tische und Stühle wurde» hinausgeräumt und immer «och zogen graue Schlange« Notleidender den Versamm lungen zu. An der Peripherie der Stadt dasselbe Bild. Zu Tausenden und aber Tausenden sind die Alten, die Wohlsahrtsempsänger, di« Erwerdolosen und Brleieb»arb,it»r dem Nus« gefolgt. Und al» dann dir Reserrnten in packender Rede di« Notver ordnungen der Papen Schleicher-Regierung schildern und der Rus zur Bildung der roten Einhrit»sront und Organisierung der Antifaschistischen Aktion ertönt, da beweisen mit nicht «ndenwol- dendrm Beifall und immer wirdrrkehrrnden Zurusen die Prote- frirrendrn.^nh d,e^vrill,s»enseon1 de» akdoitende^Liatte» gegr» den faschistischen Vcrnicktungssrldzug der Bourgeoisie und den Mordterror der Nazis sich al» unüberwindliche Kamps- krast sormiert. Mit Begeisterung wird von allen Anwrlenden der Rus der Kommunistischen Partei ausgenommen, am morgigen Sonntag zum Massenaufmarsch sich einzusinden, mit zu demonstriere» für Brot und Freiheit. Ungezählte Einzeichnungen zur Antifaschistischen Ak tion sind der Ausdruck dr» KampswiUen» der vielen, vielen Tausende der Ausgeplundertcn und Unterdrückten. Ferner geloben «ll« Anwesenden, am Sonntag, de« r«. 2,., am mlassenausmaesch der «ntisaschlstische» Attü« sich ,, tetligen." Nazigarden provozieren lleberfall auf die Annenfüle grplani Während alle Versammlungen ohne Zwischenfälle verliel«,, versuchten die SA-Garden einen Urbersall aus die Annrnleä durchzusührr», um die versammlnng der Kriegskrüppel und validen auseinander zu schlagen. Gerade zum Schluß der An sammlung kamen plötzlich 199-17,11 dieser Mordbandiie», beglri- tet von einem Polizeiauto, und machte« in der Annrastraß, Hal,. Aus «in «iaheitiichr» Kommando stürmte di« unisormirrt« Si- stem-Armer durch die Firmmingstraße nach dem Fischhosplatz, Plötzlich hörte man Rus«: „Polizei!" Der Uebrrsallwaftrii der-Polizer letztt-lick in Bewegung und leuchtete alle FenlteLr» der Nähe des Fischhosplatze» ab. Nur der äußersten Diizipln der Arbeiter ist ,» zu danken, daß «» nicht zu schweren Schleqt- reicn kam. Die Nazi», dir aus der Annenstraße verteilt war,,, hatten Gummiknüppel, Dolche und Revolver. T,k- aus wurde die Polizei sofort aufmerksam gemacht. Trotzen wurde aber kein Nazi verkästet, sonder« di« Brrsammiungslkil- nrhmrr au»einandergrirird«n. Während sich dieser Vorfall aal und um den Fischhosplatz abspirlte, kam ein weiterer Trupp brau- «er Mordbandit«« im Sturmschritt vom Postptatz durch die Aa- nenltraße gelausea, der fedensall» al» Reserve »ingrsctzt wkidca sollte. Die Arbeiter sammelten sich sosort und trieben dicän Ausnahmen in dir Kommunistische Partei, lledrrtritte au» dem Reichobund, dem Zentralverband und anderen resormisti- schrn Oegani'atlonen zum Inirr»ationa!en Bund sind da» Zei chen de» MaiienwiUen» unter dem Proletariat, die rote Einheits front zu schließen. In allen Versammlungen wurde einstimmig folgend« Reso lution angenommen, in der r» u. a. heißt: „Wir begrüßen den Rus der Kommunistischen Partei zur Bil dung der Einheit-iront. wie auch den Appell der antisalchistischrn Kampikonjerenz an alle Arbeiter von Dresden und Umgebung zum außerparlamentarischen Kamps von ganzem Herzen. Wir geloben, mit allen Krallen und zu jeder Stunde darum zu kampirn, daß die Antisaschistilcke Aktion zu einer wirklichen Millionenbewkgunq der roten Einheitssront wird. lln'e: Sck'ck'.U lä >- selbst in die H.'.nve geleal Wir wer den den revolutionären Ausweg mit der Kommunistischen Partei gehen, gemeinsam al» Mitglieder einer Klage. Un>cr ganzes Bc> muhen wird 'ein. durch die Auu'nickistiicke Aktion den Fa'chis- n-n > zur::ckzu'.l>!-.rgen. den Hungeneldzua der berr'ckenven Klal'c durch Ni.i-ienk.iinp, de: 2i.-ei!la::geir au'z..kulten . . . Trupp säst bi» zam Posiplatz zurück. In diesem Augenblick er schienen drei Ucbersallwagen, deren Polizeibesatzungcn solori nui dem Gummiknüppel grgeo die Kriegsopfer, Invaliden und Reu:- nrr vorgirigrn. Dir Diskussionen der Arbeiter über notwendige Schutz- an» Abwehrmaßnahmrn gingen trotzdem bi» tn die tiefe Nacht, wo bei Sozialdemokraten erklärten: „Jetzt ist e» Schluß, jez: wissen wir. wa» wir zu tun haben! Nur unter revoluiionarrr Führung können wir zum Siege kommen. Wir marschieren a» Sonntag geschlossen zur Antisaschistischen Aktion!" Der Renlenabzug beginnt ?ln den Plakatläulen der Stadt Berlin find Anschläge d'r Landtsvrrsichcrungvanstall angeschlagen, daß die durch Notvrr. ordnung verhängte Kürzung der Invaliden«, Witwen, und Wai senrenten in Höhr von K 5 und 4 Mark durchgrsührt werde, E e- gaben wegen Weiterzahlung der alten Sätze seien zwecklos. Gegensatz zwischen Protestanten und Katholiken, der fc> auch nur eine W'o.r pik.zeiung ökonomischer Inlercncn ist Die „süddeutsche Fronde" ist n chrs anderes als ein Ausdruis der verschärften Gegen'ätze un) 'Wiveriprück* lm Lager der Bourgeoisie. Es bleibt der Sozialdemokratie g?eedebal:en. a-.i» hie!em-Kampf ökonv!».icher macktpolitistker Interesten im Lager der Bourgeoisie eine „an!i- sasch-sti-cke Aktion"^ SuSdnit'ch-ands gegen das Papen-Kabinett zu konstruieren, so wie es der „Vsrwärrs" in einem Artikel am- 21. Juni tut. Welche Formen der „Kamps" zwilchen Reich und Ländern auch aiinekmen möge, sein Ergebnis ist die weilere Stärkung der fasckiül chcn Gewalten un Reich und in den Landern, zur Ver teidigung der Ec'amttnleresten des deutschen Finanzkapitals. Aus diesen Zusammenhängen ergibt sich bereits das Wesent lich, über den Charakter der Papenregierung. Die Papenregierung ist eine Regierung zur unmittelbaren Aufrichtung der faschistischen Diktatur. Die Bourgeoisie hat der Papenregierung zur unmittelbaren Aufgabe gestellt, die faschistische Diktatur tn Deutschland zu er richten. Auf der Reichskvnserenz der Spitzenfunktionäre unterer Partei wurde da« Programm der Papenregierung bereits ge kennzeichnet al» ,,ungeheuerlich verschärfter Hunger- und Gewalt kurs" und es wurde gesagt, baß die Papenregierung ihr Pro gramm durchführt, .unmittelbar gestützt auf die faschistischen Terrvrorganisationen rind unter Ausnutzung des reformistischen Einflusses auf ent scheidende Nrdeiterschichten". Die nächsten Ziele, die die Papenregierung vorerst durch- sühken will, bestehen also in folgenden Hauptpunkten: t. Zerschlagung der Soztalverstcherung, der letzten politischen Errungenschaften der Arbeiterklasse, Beseitigung der Arbeitslosenunterstützung und die Umwandlung der Arbeit», lotenversicherung tn «lne Bettelinstitutlon. Durchführung einer allgemeinen Ardeitsdienstpslickt. zur Reduzierung de» Lebens standard» der gesamten werktätigen Bevölkerung. 2. Vorbereitung und Durchführung de. Per- bote» der revolutionären Arbeiterorganisa tionen. .1. Off«»« Eingliederung der faschistischen Terror-Organtsattonen der SA. und SS. tn den kapitalistischen Staatsapparat zue Sicherung der ungeheuerlichen Offensive gegen da» werktätige Volk mit Hilfe de, entfalteten faschistischen Terror». Verschärfter Kurs zur Militarisierung, insbesondere der Jugend (Ardritsdienjtpslicht, faschistische „Sport"organisationcn usw.). Der Inhalt der bisher erlassenen Notverordnungen zeigt den fasckistisch« n Charakter ber Papenregierung. Aufhebung de» Unijormverdots für die nationalistischen Verbände, Stahl helm usw., die Legalisierung der Nazimordorganisattonrn SA. und SS. und die Einführung eindeutiger Ausnahmebestimmungen gegen die Kommunistisch« Partei zeigen den Willen der Papen- reglrrung zur Duldung, Förderung und Organisierung de» sa- schiitischen Terror» gegen die Organisationen und Einrichtungen der deutschen Arbeiterschaft. Der Abbau der Renten und Unter stützungen, Einführung neuer Malfenstenern del gletckueitiger Ent lastung der Reichen zetgt die Papenregierung al» Sachwalter,n einer kleinen Oberschicht von Millionären, Großoerdtenern unb Spekulanten, dir die faschistischen Massenorganisationen zur Siche rung ihrer ungeheuerlichen Angriffe aus die Lebenohaltung der gesamten werktätigen Bevölkerung verwendrt. Die neu« Unifor mierung der SA und SS. ist nur durchführbar, weil da» Finanz kapital mit neuen Rtesensummen eingriff, um bi« SA.- und SS.- Organisationen der NSDAP, zur Stützung bet kapitalistischen Ausdeutung und der Versailler Knechtschast de» deutichen Volke» zu stärken und au»zugestalten. Die Nationalsozialisten sind voll nnb ganz verpntwortltch für die Politik der Papenregte- rnng. Di, Papenregierung stützt sich auf einen Pakt, den di« Httler^tzöhring mtt dem General Schleicher zur Durchführung der satchtstische» Notoeratdirungopolittl gegen, »>^«<lktätig« deutsch« Volk haben, Keine d-maac>q:'ckcn Manöver kvn-e r- Nvzi'ubr«^ «r-'nnacken vvn de: VeranuvvNung 'u: die !!" dnick-ingspolitik des Kabinett» der Bankb,:r,n. der Ni,'-. Ans Generale. Wenn in der gegenwärtigen Regierung kein e zicUes Mitglied der NSDAP vertreten ist. so ändert da; mi-- daran, daß Vie fetzigen Reg-.erunasmänner alle sie Ausgaben e -:r- führen, in Venen sick ja auch Vie Regierungskunst ve: N-7ä.-> Führer selbst erschöpf: Die Na,«presse hat Vas Papeni.e - : begrüß:, Hitler bat oisen erklärt, daß er bei Negierung ,7:: : nickt daran denke, die Notverordnungen nufgulieben. daß er Bezahlung der das Volk bedrückenden Tributschuldcn bereit er ha« seine Anhänger vertröstet aus Konscrcnzen, aus Vene: Naziregierung Vie Eläudigermächte zum „Nachgeden" b:ma' würde Die Politik der vom Finanzkapital finanzierten Rä7-.. ist also e,ne Politik der Verteidigung der Versailler Kneck: : und der dopxelien Ausdeutung des veurichen Volkes durt: :- deutsche und ausländische Finanzkapital. Die natirn: > sozialistischen Führer sind die unmittelvaü Stütze der Regierung, die auf der Konferenz :n Lau a gemeinsam mit den gegenüber dem deutschen Volk, unervi::liä:' Gläubigermächten kuhhandelt um den Preis einer Tcil-ai" Deutschlands am Kriege gegen den einzigen Arbeiterstaat. :: sozialistische Sowjetunion Die NSDAP ist die Stütze eine- 5: gierung. die unverhüll« ihre Bestrebungen zur Herbeifubru:-: c' sranzosUch-deutschen Krteg»dündnrsse» gegen di» Sowjcaan-.ao. gegen den Feind im inneren Land, d. d. gegen das revolu:-..""' Proletariat und seine Führerin, die Kommunistische Par:,!. kennen läßt. Die Sozialdemokratie, die durch die fortgesetzte 7-'l' rierung der Brüningregierung und durch die Hindendurgm-v! " Voraussetzungen geschaffen hat sür die Ausrichtung des T reglme» der Junker, Generale und Industriekapitän-*, ilt ' den Nazis, die dir unmittelbar« Stütze dieser Regierung si-k- ' ' mittelbare Stütze des Papenkadinetts. Dadurch, daß die S^' und ADGB-Führer rnt-cheidende Schichten der Arbeite:!!a"e -- - zu beeinflussen vermögen, sie vom Kampf abhalten unv d .- ' beitrrklass« durch fortgesetzte und verschärfte Hetze gegen k-.e munistisch« Partei, gegen die revolutionäre Einheli-.sront gegen di« Sowjetunion schwächen, wirkt die Sozinldeo- nach wie vor al» soziale Hauptstütze der Bo«:' g e o i s I e. Unsere Partei, die Kommunistische Partei Deutschland- 'ü" im schärfsten Kamps gegen all« dürgcrlich.kapilalisti'che teien, van der SPD. bi» zu den Nationalsozialisten Partei vertritt die Interessen aller ansgebeuteten unv r-- tätigen Schichten, sie setzt sich zusammen au» vpferdereiiosien B " kampfern de» Proletariats. Wir sind die einzige Part- de» Frethett»kampfe» de, deutschen Volk,» gegen Versatlle», Poung- unb Kapttallklar'' ret. Wir fühlen uns tn unserem Freiheitskampfe verbuk' mit den Freiheitskämpfern, die tn der ganzen Weit unter v" Banner der proletarischen Revoiution und des Soz:alisi- ' kämpfen, tnsdesondere mit den Arbeitern und Bauern r<! Sowjetunion, die den Eozlali»mu» ausbauen. Wir wunv-n un» nicht darüber, daß di« Regierung der deutschen Faschistin " wagt, die Kommunisten außerhalb der Geletzt'» stellen mit der „Begründung", die Kommunistische Partei 5cu!> kand, sei „ckrine deutsche Partei". Wir machen aber die ' daraus aufmrrkfam, daß die Kommunisten außerhalb der C-< " gesiellt werden fallen tn einem Moment, wo die Regierui:' vettreter der deutschen Bourgeoisie tn Lausanne mir den bigermächten aus dem Rücken de» deutschen Volke» kuddanvr in einem Moment, wo die deutichen Faschisten Südtirol. Tr usts. zu politischen Schachergeschästen mit dem ausiändi'^ Fasck»t»mu, mißbrauchen. —- Je ttefer die kapttaltsttsche Mißwt.rts»« ' dir werktätigen Massen tn» Glend tretbt.dk' entschlossener und mutiger werden dte Komi" nisten ben Massen da» Freiheit»»«»»«»'' So,takt,mn», den Kampfanf der Llnte uns'' Programm» znr nattonak»« nnd^ s«,tak«n r sretnng da» dentsche» valte» »»rantrage»
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