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Tageszeitung ber KPD . Sektion der Kommunistischen Internationale . Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen . Beilagen: Der rote Stern . Rund um den SrbbaN . proletarisches Feuilleton . Das Bild ber Woche .^inpksilt die neunmal gespalten« Aonpareillezeile 32 Hs, für Hamrlten» I und Expedition' Trebven-U. E,uterdakndos*traske 2. Tel 17 252 Bezugspreise: I Wertung ober Zuru/radlung des Bezugeprelses Beranti^ortltch tue lokales Otts en 2'> Hs. Reklameml« lan'ch! an den dretlpali'arn Ter! einer Teit'ette» I sre, hau, monatlich 2.2^ M kim voraua zahlbarl, durch die Hoü 2« leu,»K,lich I i^adel. Treoden. «usland »lsred .lenvrich, Berlin, udriae, T-il Leich Leide. 2l ^lnirigenannadme. ..Ta» Inierat", «vg Inlerateaeipeditlon. Filiale I Zustellgebühr f Tie arbeit,rslrmme erscheint täglich. auher an Lonn. und Feier- I mann. Tresden: Inierate Frl, Bitscher, Dresden. Truck ». Dresdner 5 ^,7cn. -Mttiraire 7. s>q. Tel 27^8. Holl'check Treaden 26 515 Redaktion I tagen Zn. Fallen hcherer kZeivalr delteht kein Anspruch aus Lreserunq der I verlag»sesell!chast. Tresde». Guterdatzuhofflr. 2. Tel 172LS. Vsßtscheck Dreade« l'E 8. Jahrgang Dresden, Montag den 27. Juni 1Y32 Nummer 148 ^VaeNsenSen bfarilerror- irn xanren kelek Faschistische Mörderbanditen rasen! Planmäßige UeberMe im khemnitzer Bezirk. Razisturm aus das Berliner „Vorwärts" SebSude Reichsbanner- und kommunistische Arbeiter von Hitlerfaschisten erschossen Verbrüderung in Antifaschistischer Mion! Der blutige Strastenterror der Hitlerschen Faschistenbanden hat sich am Sonnabend und Sonntag in vielen 7 ilen des Reiches verstärkt. In Rüßdorf bei Chemnitz überfielen sie ein SAI-Lager. wobei ein Reichsbanner« > in» erschossen wurde. In Berlin versuchten sie am Sonnabend da» Gebäude de» Borwärt» zu stürmen, wobei e» r inqe Schwerverletzte gab. Der Baltische Beobachter kündigt einen UebersallausdasKarl.Liebknecht« Huus an, an das sich diese Banditen bis jetzt noch nicht herangetrauten. Da» Zeatralorgan Hitler» fordert seine Bcrlincr Banditen aus, die „Zentrale auszuräuchern". Der saichistische Mordterror hat allein in der letzten Woche 12 Arbeiter getötet u»d 38 schwer »erletzt. Die Bürger« l garden ber Bourgeoisie wollen den wachsenden Widerstandswillen der Werktätigen gegen de» Hungerkur» der .:pcnrcgierung im Blute ersticken. ZajchiWäie FeuerüderWe aus SAF, KZ und Reichsbannerarbester L i m b a ch, 27. Juni (Elg Drahrd ) In dcr Rocht vom Sonnabend zum Sonntag überfielen ^ui-vaiiditen da» Wocheneudlager der Chemnitzer LAI und de» 7 > donner», das in der Rahe von Ruhdors bei Simbach auf- r laq.n ist. Sie schossen zwei Iungdannertamerade» nieder. 7>r eine wurde so schwer verletzt, dah er sofort in» Krauk«»- I. ,us geschafft werden muhte. Zur selben Zeit verübten Nazi» von einem Lastkraftwagen o.» einen Ieuerudrrsall aus acht Jungkommunisten, al» sic durch Linibach fuhren. Ein Motorradfahrer der Nazi», der r>» Trane-vortwagen begleitete, schoh edensall». Nach dem rubcrlall verliehen dir Banditen da» Auto und gingen mit 7 Ichen und Schlagwerkzeug gegen di« Jungkommunisten vor. u n »zI-iüenoss« wurde durch mehrere Messerstich« am Kops !.:,wer verletzt. In Ruhdors sand am Sonntag mittag 13.30 Uhr «ine De- v e! ^.ation der Artxitersportlee statt, an der sich etwa lövli ^I ?ei er i'iid Arbeiterinnen beteiligten. Noch bevor der Dem«»- I:!.ui.iiezng da» Restaurant „Heitrrer Blick-, Ldersrohna, er« ,e:i^ e. kam es dort zu einer schweren Provokation und zu einem Ieucruderiall der in diesem Lokal stationiert«, Zungsturmlei« i :o der Limdacher Nazi» aus SAIler, Reichobannerarbetter, Lii:.;!icdcr der Mehr und parteilose Arbeiter von Ruhdors. -chon in den frühen Nachmittagsstunden hatten dort die R- Arbeiter aus der Strohe niedergeschlagrn. Sin LAI. Ur, der aus dem Iohrrad an dem Lokal vordeifuhr, wurd« mit <>:,t'cln über den Kops geschlagen und brach aus der stelle , u men. Kurz nach dem Ieurrübersall der Nazibandit««, kam drr Dcmoniiratiou»zug in der Rah« de» Lokal» „Heiterer Blick" an. Im selben Augenblick fuhren —ei Ueberfallwogen der Po- Ii,»i an dem Lokal vorbei, liehen di« Nazi», di« ihre Pistole noch i i diu Hunden hielten, aber ungeschoren. Die Polizisten pflanzte» da, Bajonett aus und gingen gegen di« Arbeiter vor. Diese« A akublick benutzten die Nazi», um durch einen Motorradfahrer Ii-.r Atollen in Sicherheit dringen zu lassen. Mehrer« parteilos« Arbeiter, die sich der Polizei al» Zeu gen zur Verfügung stellten, um die Nazi» feftstellen zu lasse«, wurden von den vor dem Lokal stehenden TA» und TS'Leutro, trog Anwesenheit der Polizei, verprügelt. tikschoilen Haden, wa» durch Zeuge, jederzeit nachgrwieien ocrd.n kann: Lturmführer Schäfer, Ltnrmsnhrer Blodeck fdei- >«n -chuldkonto von lag zu lag »eiter anwachsts. Beid«, Schüfe» und Blodeck, sind die berüchtigten Anführer de» Simbacher Mord sturm». Weiter habe» geschossen: Banma««, Molz, Dannhaner, Win- hold, Militzki, Roth», Tegel und Klarer. SA3 Führer Sroh. llbemaitz, labotierl die rote kinbeltsiront Die Demonstratio, »er Rnhdorfer nn» Simbacher UrbeiMr. schal, zog nach diesen Vorfälle«, geschlossen nach de» Lager der TAI. und Inngbannerkameraden. wofiestürmischbegrühl vurd«. Al» der tot« R«ich»bannerka»«iad von feinen Genosse« 'n da» vager gebracht »nrde, verbrüderte» stch Hnndert« von Arbeitern ans d«, Stratzen von Nnhdorf. Reich»ba,n,rarb«i1«r. TvIler, parteilos« nnd tommnnistisch« Arbeiter standen Spalter. Im Wochenendlager »er SAI fordert« »in «itgkie» »er llommnnistische».Partei al, Aiwef««»,» «»f. sofort ei,« ge« »»'»sam« Demonstratto» nach «ntzdorf nnd Ltmdach d"rchzn,ähren. Hier »ar »» »er Führer »er Chemnitzer GAI. ^'»h »er, trotzdem SPIlee nn» A»»,b«,» rtam«ra»<« stttr. »'ich »« «orschtag be«Acht—, — sertig dachte, »ich« gomch». same Demonstratio» zu verhindern. Ar lehnt« dies« ab, mit der Begründung, dah di« Kommunisten von Ruhdors nnd L«>n- bach erst «inen Bries an da» ZK der KPD schreiben sollte», dah i, Zukunft keine Angriffe «ehr ans »i« Führer der SPD »on seit,, »er Kommunisten genracht würden. G Heute früh wurde» vor allen Betrieben de» Simbacher Industriebrzirk» Massenflugbllttler »erteilt, in denen all« Ar« beiter ausgrsordert werden, «inen «instündige» Proteststreik gegr» den Nazimor» durch,usühre«. Am Nachmittag wird »ine grohe Kundgebung aus dem Simbacher Marktplatz ftatlfinde». Weitere Melkungen aus der 2. Leite. *v pu»geh««d von de» Bewegungen der letzte» Doge, »»» de» Linheit»sro»tdi»kllfsion«n i» de» Betriebe«, vo« de» Lrwerb»« losenaktioir« i» de« »erschi«d««str« Lrle», vo« der Bild»»g »o, Ei«heit»ou»schüsse« und gemei«samr» örtliche» Demo»- trati»»«» u»d Kundgebung«» sozialdemokratischer, parieiloser u»tz kommunistischer Arbeiter marschierten gelter» viel« Dause»»« vo» Arbeiter» in sestrm Marlchrtritt durch die Ltrahe» Dr«»den», immer wieder »on de» fpalierdildende» Masse» »«geistert mit Rot Front degrüht. Schon um «> llhr morgens- sammelten sich die einzelnen Züge in ben L-nktleilen. um von kort aus unter roten Fähnen und mit prolernnicher Marichmulik nach rem Hauptstellplatz dem Holdeinplatz zu marschieren Hier formierten snst dir roten Bataillone. Betriedsarbeiter und Erwerbslose. Jungarbeiter und Arbeiterfrauen, alle kampsrntschloUcn und siege»dewuht. Immer neue Zuge rückten an unk begaben stch, von allen Leiten mit geballter Jault und rem Kampfruf Rot Front b«. gruht, an ihren Stellplatz. Dann letzten sich die laufenden in Bewegung Boran die Führung ber Demonstration und kräftige irische Jungarbeiter. D^nn folgten die endlose« wohldi!z«plinlertrn Neiden der wehr haften Antifaschisten Di« Kampilirder des Proletariat» -nd der proletarischen Jugend, gelpielt von Arbeiterkaprllen und gelungen von lausenden von Ardenern, ertönen. Note Fahnen flattern über dem wuchtigen Auge und der gleichmahige Marsch, schritt ertönt in den Ströhen. Alle, die lausend« van begeisterten Arbeiter an der Seite des Zuge» und die Arbeiterfeind« hinter den ktzardinen ihrer Fenster, sie wissen Hier marschieren die Kampsdataillonr gegen den Faichi»mu», di« entschlossen und mutig den Lieg an ihr« Fahne« unlö»bar heften «erden Immer gröher. immer gewaltiger wird der Zug, di« Spitze bilden jetzt Hunderte von Radfahrer» und Arbeitern und Arbei tern zu Frzh, die stch auf »em Marsch eingereiht Haden. So mar» schien der Zug wiederum mit Rot Front von vielen Hunderte» Arbeitern begrühl in» DTB-Stadion ein. Ei, Trompeteuftg««! vo» »er Tribilu« ^rUer »ar »t« F«h- »e,d,li^at-»e» AuMeU»», geuomme» hab«, art-vt. «—«» Lnmasmismmc LKNon tzcgcn pspen kvrlcnmL Vo» rrasi Bor der deutschen Ardelterklasse, deren Lebenshaltung und Existenz durch die brutale Offensive der Bourgeoisie stärksten» bedroht ist. steht mit grohtem Ernst und Nachdruck die Ausgabe: Lurch kühnste» Massenstur« m»h der Weitere Vormarsch de» Falchi»mo», muh die droh«»»« vollständige V«r»ichtu»g »»» Zertrümmerung aller Arbetterrechte uu» L,r»»ge»sch»st«» ver hindert werde»! / Die Kommunistische Partei erklärt, dah es keinen anderen Weg und keine andere Möglichkeit gibt, um die Errichtung eines hemmung»losen barbarischen saschistischen Blutregimes über da» deutsche Bolt zu verhindern als die tatkrastige, unermüdUche, nie aussetzende Organisierung des Massenkampfe» der Antifaschistischen Aktion gegen all, Unter, drückung». und Knechrungsmahnahmen der Unternehmer, de» kapitalistischen Staat»apparate, und der saschistischen Mord« organisationen. Antifaschi st ischeAktion — das heifzr die Zusammen, salsung aller Arbeiter, ob organisiert oder unorganisiert, aller Menschen, die unter Not und Knechtung leiden, gegen den ge« Marti» Schneider richtet «i»e» kurze» Knmpsappell zur Anti» fnschisttsche» «kti»» a» »ie «chttans«»» Atlättaschiste», »i« stch jetzt a»s dem Sportplatz besä»»«». Mit «i»e« »reisnche» Rot Front nn» »em Mosirngesnng »er I«1«rnnti»nnle mur»e »ir Massen- kn»»«ebnn, geschlossen. Und zetzt weiter vorwärts Biele parteilos, und auch SPD- Arbeiter marschierten mit uns. trugen unser Abzeichen und de- grühren uns mit Rot Front Sie olle und noch viele laufende gilt es einzureihen in di« rote Einheitsfront und für die Anri- saichistische Aktion in Bewegung zu setzen Dieie Ausgabe muh jetzt in den Betneben. an den Stempelstellen, den freien lhrwer». schäften und allen proletarischen Massenorganisationen gelost weiden Dann wird der Falchirmu» ge'chlaqen und der Lieg unser sein. IMS anlisaschfftische Kämtlser marschiere« in Shewnitz Ltz«m»itz. 27. Juni. jEig Drahrbericht) Die Demaastratlon und Kundgebung de» Chemnitzer Ein« hettvanofchnsfe* der Antifaschistischen ANion am Sonnabend, dem 2b Juni, wurde zu einer wuchtigen und überwältigenden Kund gebung wie st« da» revolutionäre Proletariat von Chemnitz seit langem nicht burchg,führt hat. lllvov antifaschistische Kampfer marschierten durch die Ar beiterviertel von Chemnitz In wuchtigen und geschlossenen Formationen marschierten di« M»lfe«felblrlch»tzstafs«l» au» den Proletariervierieln, Mehr al» vüüll Demonstranten trugen die rot« Armbi^, der Ännfalchistischen Aktion jmd gaben damit dem Demonstrationrzug «in Gepräge der eisernen Disziplin und Geschlossenheit. Lange bevor der Zug den Dheotrrplatz erreichte, umfäümlttr über 10üy Werktätig« den Platz. Zu den Masse« sprach im Auf- trag de» Lf»hrit»au»schuste» der Antifaschistische» Aktion »er Senofse Kurt Sindermann, »er eine« flammenden Appell an alle richtete geg.n Mordfaschirmu» und Papendiklatur »le rot« «iM^tvfr»-- »«r »- -"«»v oe, ArbeltermaWm Herz»stellen. Im Leieken ckev ^nirrssckl»11»cken Xlctioa Rote Bataillone marschieren! Massendemonstrationen der Anttsaschtftlfchen Aktionen in Dresden und Lbemnitz. Ent schlossener Kanwlwllle und Glegesbewu-tseln der Antikaschtttenr - . - - - ----- - > - . - - - - . - ....... Drea»««, »a, 27. Iu»z Di» Antifaschistische Aktion, die Kampsbewegung »er Arbeiterschaft gege» »ie faschistische Reaktiv», gegen »ie Auaplüuderuvg und Unterdrückung »es werktätig,» Balte» und gege» »en braune« Mordfafchiamu» »er, -tttergarben. bricht sich unaufhaltsam vahu. Diese Tatsache zeigte sich auch in »en machtvolle» un» gewaltige» Mafsenbemonjtra. tione» der Antifaschistisch,» Aktion, die am Sonnabend i» Lhe » » itz und gester» in Dre»dr» stattsandeu.