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/ iss Arbciterstimme 8. Jahrgang — Tagerpresfe der KPD Beilage -.incksiag. ben 2.1 Jun« 19.12 HSelze wurden verfGoven... Dec rlesemnasskanbal bei der Belleibungekammer »er Sirabenbaftn vor Serichl. Bechnungefaischungen Reichert«. Die „btenli- lichen Badereisen .Trotz Verwarnung i»2S wurde Reichen iszo brldrderl. Wer lrügl die Deronlworlung Mr diese« Suitem? bicilern begann vor dem 1. Gemeinsamen Schöll,»Gericht Dresden «« Münchner Platz der Pe,zrtz gegen die Kleider« -I,dangen del der Dresdner Steatzenbahn. Dieser Prozetz hat in «ehr al» «iaer Beziehung Bedeutung. Seit der Ausdrckung : < e. Skandals ijt mehr al» rin Jahr vergangen. In diesem Jahre wurde», nutzer bei der Strotzendahn, eine Reih« weiterer adniichcr Unregelmässigkeiten in Dresdner Prrwaltunge» entdeckt. Erst vor wenige» Koche» wurde der Leiter der Kleider» mil« denn Iursorgramt Dresden verhaltet. Auch aus dem Polizeipräsidium mutzte die Untersuchung «»»gedehnt werde». Hier -, Sie criie Vrrhaudlung vorbei. Sir endete mit riorm — von viel«, Dr«»d»er Werktätigen — «l» Skandal «mpsundenr» .Hcispruch der angrklagtrn Polizeibramte», sür die der Staat»a»walt > Jahr k Monate Zuchthan» beantragt hatte. In diese« sicht hier wie dort im Hintergrund die Perantwartlichkrit der vorgesetzten Behörde«, di« vom Gericht allrrding» kam» dcruhrl wird. In dieser Beziehung brachte allrrding» der erste Tag schon «in« Reih« beachtlicher Moment«, aus die wir nach» iicheiiv noch mit «ingrhen werden. A^klagt sind der Kammerverwalter Reichert wegen reue.rüg?. rlkkundenialichung und : ..-icrichlagung. der Obcrverwaliungsinipcktor Lorenz : >i!l'er Bestechung. der Pclzwarenfabrikant Richter .-i at: ver Bcjlcchung uno B^irugs, der Prokurist Wilhelm ier und lein Bruoer. der Zuschneider Friedrich ' : I:.! vc I t e r wegen aktiver Bestechung, Betrugt, Beihilst .imisunrerschlagung und Untreue, der Schneidermeister b-rg wegen Betrugs und aktiver Bestechung sowie der . r neiiler S ch u l r i g wegen Belrugs. Der Kammerver- : Rickert und der Pclzwarensadrikant Richter, der be- ' :. b wegen der Schiebungen bei der Polizei zu 2 Jahren a-: - veiurteilt wurde, bcsinden sich in Hast. ier.'sint sind bei der Vernehmung die Angaben, die von >. i.Inen zur Person gemacht werden So ist Lorenz ehe- ir.iwillig zum Militär gegangen. Richter, der von allen : nun der gerissenste zu sein scheint — man hat den Ein- er genau weis,, wo- er sagt — war wahrend des kriege? beim stellvertretenden Generalkommando des - l: "..koi;> ' in der Heimat. Lorenz hatte 2 Jahre die Ver- a - es Oijizler.-kasinos. Ls schei:t. dass sie ihre kennt- .. 2-> :rug-merhoden ordentlich studiert hatten Irohberg. . ! ner Handwerker, bat >127 ein Kalbes Jahr in der Kam- :n.' ltung gearbeitet. Dann hat er ausgehort und sich ' 'd:g gemacht. .'lu.dru.tltch bemerkt Irohbeeg. dotz er ausgehort und sich seldliandig gemacht haben will, weil ihm der damalige Bcrwalier der Kammer, Helmert. Lielerunge» sur die Steatzeitdahn versprochen habe. ' : enlNunde die Irage Wie kam der frühere Kammer- - : Helmert zu soliden Versprechungen'' Taimchlich Hai - nd.rg dann auch Lieferungen erhalten War das bei die« ... :ern allgemein üblich'.' Sind diese Methoden von Rei- rar übernommen worden? Wir harren bei anderer Ge- einmal in einem Artikel, in dem wir unserer Ver- - r.:ng Ausdruck gaben, dasz ehemalige höhere Beamte heute -i -:r'.szenbahndienst ausgeichicden, am nächsten Inge . :ive:!rerer sur bestimmte Firmen sein konnten, gefragt ' - nicht ter Boden, zaus dem die Korruption erwachsen ' ?amäls wurde gegen den verantwortlichen Redakteur -- - ..1>.^eri;min.e eine ^^.».digungsklage .erhoben und durch» , i Lin «sericht sand an dem letztgenannten Vorgang nicht -, za b,an,randen wäre Durch die Auslage dieses Schneiker- : aber wird unsere Irage in vollem Sinne positiv '>n der dann sorgenden Vernehmung erfahrt man. dasz Rich- d andere verstanden Haden Geschäfte zu machen l die beiden Beannen Reichert und Lorenz Beide er» s chlich Geichenke von den Licseranten. Da wurde so n -.le - spendiert. Herr Richter war am spendabelsten Als a- engen Iamilienverkehr bei Lorenz horte, das, die ' >si, chickre er eine Pelz,acke Auszerdem aber gab es » ... Haien. Mantel. Damenkosrume und Lebensmutes, bi sizeinen Auiop,rrrren gewesen zu !cin. denn man . ' - .-ieis.ii nach dem Salzkammergut, nach Wien und an die - d. die sich aus mehr als acht Tage erstreckten In der be -allen sie gleichfalls mit Lieferanten gewesen lein ' ' .'.n zunt Platzen zu kommen drohte, gab Lorenz dre ' >' . .lack und bezahlte angeblich 2>1 Mark an Richter sur n ät.'ii Ls scheint aber, das, Richter nur entbrechende 'g » dorgenommen Kat Danebenher lieien aber auch b ^Wendungen, die lausend gewesen sein sollen Ratur- , ' ' alle diese Zuwendungen nur eriolgt aus Ireundlchast. - l btt sch etwas dabei gedacht Rur einmal verrat ein - "t den Iweck. als er dem Vorsitzenden erklärt: ,^3cv wostte mlf das Wohlwollen des Heren Loren» eedaiten." : ::-dlih wird das Bestreben der Lieferanten. sich mit die» . - Beamten gut zu ilehen wenn man in der Verhandlung tz - oer Lieieruogen fair nur von ihnen entschieden wurde -Vas üicic beiden Beamten vorschlugrn, da» war s, gut wie ausgemacht. " » ,n Lindruck konnte inan vor allem gewinnen bei der --r llrkundenialichung durch Reichert. Dieser Verwalter hat, wie es scheint, di» zur Umwandlung der Werke in eine Ak- rirnge'klNchafr llnumichranki -chatten unowalten können, wrnrg» stens. wir er das seldil angibt Von da ad wurden sogenannte Beiundscheine eingesubrt Die-e wurden von Reichert rinsach mit aiideren Namen signier! Lr bescheinigte nur diesen Scheinen also zu gleicher Zeit den Lingang der Warr und ihre Qualität, sowie die Richtigkeit der Stückzahl Lr hat dabei stets andere Namen benutzt. Lr dar die falschen Namen, wie es scheint, nur benutzt, um. wenn sich herausstcllie. das, die Lieferungen nicht vollinhaltlich stimmten, nicht crwi-chr zu werden. ... und es stimmte vielfach nicht! So kam der Iall mit den Pelzen, die >9.19 geliefert wurden, wieder zur Sprache. Hier war nicht nur insofern Betrug verübt worden, das, nur b.'> Stuck geliefert wurden statt >W Auch der Preis war willkürlich durch Reichert im Llnversrandnis mir Lo ren, geändert worden Welches Vertrauen Lorenz und Reichert belasten, dzw welche Vollmachten He hatten, zeigte sich daran, das, Lorenz zu Richter betreffs des Mehrpreises der Pelze von 9..K> Mark pro Stuck erklärte „Sie künnen mit den - so Mae» bestimmt rechnen", und das. noch ehe eine Bewilligung durch die vorgesetzte Behörde erfolgt war Man hatte rinsach gesagt, die Mantel müssen nach Matz gemach! werden und hatte dadurch sur Richter einen Mehr- preis von 9.K9 Mark pro Pelz erzielt. In weilen Tasche dreier Betrag flotz. wird wahrscheinlich nicht zu erfahren sein. Das schönste ill. datz das Geld dafür ehe die Lieferung überhaupt er folgt war. ausgezahlt worden ist Dasselbe zeigte sich dann noch einmal bei einer anderen Sache. Der Schneider ^rokberg batte Holen und Rocke zum Aus- Kellern erkalten. Insgesamt btt Stuck Reichen hat ihn veran- latzt. au» der du eine lütt zu machen und auf der Rechnung die zu , ———— Der Ausruf des ZK -er KPD kur die Äntisaickuitilche Aktion 'chat irr -em Ardeiternrrrlke^ begerfreeeen Widerhall gefunden. Allenthalben steden kommunistische, sozialdemokratische und par teilose Arbeiter gemeinlam gegen den Ialchismus. Die Lrkennt» ni». datz nur der gemeinlame Welle aller Arbeiter zum Kampf 'in roter Einheitsfront den Ialchismus Niederungen kann, wachst und bricht sich Bahn. Die kommunisti'che Partei hat in diesem Kample Tag für Tag neue Lriolge zu verzeichnen Dcr Wettbewerb des UB Dresden mir Smolenik hat die Mitglieder vieler ^rte angcipornt. Als neues Relultat wird jetzt gemeldet Gründung einer Ortsgruppe iu Gr»tz«»tt« mit N Parteimitgliedern, darunter 2 Betrirdsardriter, 2Ir»ue». Geworben wurden 2tz B»lk»ichoabonaentr». Am Landsonntag «ordrn «S Broschüren, 8 A»t« Wohler, » Kämpferinnen, 1>l Polk»«cho» »«gesetzt. Noch aber stehen viele Ortsgruppen aus. die noch keine Meldungen an uns gelangen Netzen Haden he noch nichts getanWollen Ke an einer Niederlage 'chuld lein'' Wir Kokken Achtung! A»te Jungpionier«! Achtung! Role Zunaplonlefk im Kampf um die Be-trksplonierfodne Die Gruppe Ebersbach der Roten Jungpioniere fordert olle Pioniergruppen des llB Oberlauhtz und darüber hinaus alle Pioniergruppen Sachsen? auf. mn der Gruppe Ebersbach in den revolutionären Wettbewerb einzutreten Iiel i!t >l»> Mark sur das diesjährige Ieltlager zu sammeln Lin Madel hat bereit» i» .1 Stunde» über 3 Mark gefummelt, d.s mutz ein Ansporn für sämtliche Pioniere sein Parole lauter Ldcrsdach mutz siegen, die anderen Gruppen müssen unterliegen. Mit Seid bereit Rote Jungpioniere Ebersbach. zahlende Summe oisen zu lassen. Diele Summe setzte Reichert ein. Natürlich den doppelten Betrag, enliprechcnd den angegebenen Stückzahlen, die repariert worden sein sollen In dieser Hohe er hielt dann ,Irohderg auch Geld, da? er sofort wieder an die Kasle zuruckgebrachr haben will. Reichert hat zugegeben, datz er diesen Teil — 22.'» Mark — mit Irohberg geteilt habe. Letzterer be streitet das. Die Art. wie Reichert den Irshderg oeranlatzle. die Rechnung auszusltllen. latzr daraus schlietzen. b-H er in vielen Ialsrn der intellektuelle Urheber ijt. Im übrigen scheint Rei chert viel Geld gebraucht zu haben sür Anschaffungen, die er voin Gehalt niemals machen konnte. _Ia einem werteren Ialle kommt zur Sprache, datz Reichert In ein Aktcndlatt Eintragungen gemacht hatte, das bereits von Al brecht und Baurat Rier unterschrieben war. Das anderemal soll ten 7-1 Mantel zur Reparatur gegeben worden sein. In Wirklich- Ns88cnmccttns am voppilr gegen imcr8limnn68 am freitog, dem vorm. Itt Ustr Darren sterau»! Lrr»«d»lo»enau»»ckutz QrotzDre»<1en keit waren es nur V>. Die anderen waren fingiert. R-ichert auittierre und da» Geld wurde gezahlt. Zur Entschuldigung er klärt Rschert: ..Die Direktion sagt, ich soll grotzzugig verfahren, und nun fallt alles aus mich als kammerverwalter zurück " Tat sache iir irdenialls, datz diele beiden Beamten das voll/ Ver- traucn der Vorgesetzten Behörde defatzen. Man fragt sich immer wieder: Wie konnte bas alles so lange gehen? Mutzte dazu erst d>e Treukandgeielllchait kommen? In dielem Ialle berührt da» Vertrauen um Io eigentümlicher, als Reichert de^its >929 eine Verwarnung erhalten haben soll Trotzdem ilt er >9.1N noch be fördert worden Der Prozetz geht heute weiter. Wir werden noch berichten. Das Urteil wird noch heute erwartet. Die Schuld frage aber steht heute schon fest. Sie liegt nicht nur bei den Angeklagten . . , das nicht. Jetzt «utz »» heitze»: Du» letzte tzek»u»ge-»lt. K«O»e» »utz i» AKUL««"» Stege/ Ki* Wer HDöeet »l« Sttzewfnhu«? » «etwsse, erkenne deine Pflicht! E, ist nicht la kehr notwendig, dafz du schimpfst über di« neuen Nolveroidnungen. die ungeheuerlich« Latten au« die schuliern der Werktangen walzen. Vom Schimpf«» allein wird es nich; ander». Notwendig aber i<t. datz du endlich erkennst, wohin du ge borkt. datz du erchUch begreifst, dotz du jetzt nicht m«hr ab-eii» kteken kanmt. dotz du mit kämpfen «nutzt. Dieser Kampf itt ko norrveaDro, wie da» letzte Stück Vroi. das man dir l«tzr nehmen will. Dreier Kampf ist der einzig« Ausweg, der dir blöd«, wenn du nrch: zuarund« gehen willst. Du iollit nicht allein kämpfen, nein das Witte unsinnig Lb«r du iollit milkämpf«, rn dcr raren Linheu»front. Schuber an Schulter mit oll denen, die do» aleich« Los tragen wie du. Die wie du hungern, die wie du kein, Arbeit Hoden, die wie du ausgebeuiet werden. d:e wie du nicht willen, »j« s» rhr« Kinder auch nur noidurftig »artigen soll.a Di« wie du von erner «rotzen Sehnsucht erfüllt find: von . der Sehnsucht noch Arbeit. Bro, und Ireihert! Und die den Willen haben gum Kampf den ktahlharten Willen zum unerdirrlichen Kampf. Dicker Will« und dieier Kampf in der roten Einheitsfront, di« sind notwendig. Klallen. gcnoiik' So notwendig, wie das letzte Stuck Brot, vag man dir jetzt nimmt. Bet de» Arbeit —/»»tzliickt Gellern nach Mittagszeit waren in der Geschäftsstelle d" Gorliner-Waoren-Einkaufsverein, aus der Riesaer Strotze zwei Arbeiter mit kiilcntransportieren bclchasrigt. als plötzlich eine schwer« Kiste auf die beiden Arbeiter niederfiel und sie erheb lich vrrlrnie Ein «liahriger vrrhc>ratr«er Arbeiter au» der Wunderlichlrratzc erlitt solche schwere Verletzungen, so dgtz er sosort ins Srsd'.krankenkaus Irirdrichsstadt transportiert weroen mutzte. AntisMWche Mon-unsere Waffen ks War ncktig, - »ll» »!r v»r krß Z</,, gHnr