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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 12.05.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19160512010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1916051201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1916051201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-05
- Tag 1916-05-12
-
Monat
1916-05
-
Jahr
1916
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Treuag, 1L. Mai ISIS s ' - - >. auf den einsluhretchen Posten in Hannover berufen worden. Dori, so- I zusagen in der Heimatprovinz deS Nationalliberalismus, noch unter den Augen Rudolf von Bennigsens, ist er zu jener Abgeklärtheit des politischen Urteils gereift, die oll«, di« mit und unter ihm gearbeitet haben, als ihr wertvollstes Erlebnis empfunden haben werden. Ein mitleidiger und per önlicher Mann von ungemein sympathischer Per sönlichkeit und schri tstellerlschen Formen, zu deren wahrer Kennzeich nung man auf daS Fremdwort .urban' zurückarelfen muh, war er aber auch ein aufrechter Mann von unbestechlicher Treue seinen Grundsätzen gegenüber. Bor vier Zähren nahm Jacobi, an dem damals schon das Leiden zehrte, dem er jetzt erlegen ist, seinen Abschied und zog nach Berlin. Aber nicht, um tatenlos auszuruhen, vielmehr hat er gerade in den letzten Zähren eine überaus reiche und fruchtbringende literarische I Tätigkeit entfaltet, und unermüdlich hat er in Schriften und Leilauf- sähen^u den großen Fragen der Tage Stellung genommen. Sein Herz, daS niemals gealtert war, war in den Stürmen dieser ernsten Zeit vol lends wieder jung geworden, und mit Feuereifer suchte er die Bahnen vorzuzetchnen, die Reich und Volk zu neuem Aufstieg führen sollten. Ls ist ein trauriges Geschick, daß sein Auge, dieses gütige, verstehende, allzeit fröhliche Auge brach, ehe er den Aufstieg schauen durfte. Bewaffnetes Vorgehen der Entente gegen Griechenland? irtd. Kopenhagen, 11. Mal. (Drahtbericht.) Folgende Mit teilung des Pressebureaus wird von Petersburger Blättern vom 5. Mai gebracht: Die griechische Regierung hat bisher der Durchfuhr der serbischen Truppen durch Griechenland ihre Zustimmung nicht erteilt. Die griechische Re gierung begründet die Weigerung mit der Befürchtung vor der Ein schleppung von Seuchen und damit, daß der Transport der Truppen auf der schmalspurigen Eisenbahn PatraS—Larissa allzu viel Zeit bean spruchen würde. ES ist jedoch klar, daß der Hauptgrund der griechischen Regierung die F u rch t vo r D e u ts chl a n d ist. Die Alliierten haben beschlossen, Griechenland zur Erfüllung ihrer Forde rungen zu zwingen. Die energische Haltung der Alliierten in dieser Frage entspricht dem Wunsche, die Pläne Griechen andS endgültig klarzulegen. Die Gesandten der Alliierten haben die Weisung erhalten, im Einverständnis mit dem Stabe, die Truppen der Alliierten in Griechenland vorgehen zu lasten. D Sofia, 11. Mai. (Drahtberichk.) .Atro" meldet: Der englische und russische Gesandte in Athen er schienen beim Ministerpräsidenten Skuludis, um ihm neuer lich zu empfehlen, den verlangten Durchzug des Restes der ser bischen Truppen durch Griechenland trotz des bisher ver tretenen Standpunktes dennoch zu gestatten. Gleichzeitig über reichten sie ihm eine Note, die eine '-Antwort binnen 36 Stunden verlangt. Suchornlinows Verhaftung O Stockholm, 11. Mal. (Drahtbericht.) Die Ereignisse, die zur Berhastung Suchomlinows führten, wachsen sich zu vielleicht dem größten Militärskandal der russischen Geschichte aut. Der Kriegsminister war nach seiner Absetzung mit den grötzten Waffen fabriken in Berbindung getreten, um durch seine Beziehungen zur Intendantur die Unterschiebung unbrauchbarer Mu nition unter die Lieferungen durchzusetzen. Der Exminlster erhielt für seine Beihilfe an dem landesverrälerischen BetrugSmanöocr sehr bedeutende Summen. Er wollte bereits eine neue Luxuswoh nung beziehen, als Senator Bogorodski, der die schleppende Unter suchung wegen der früheren Amtsverfehlungen leitete, von einem hohen Intendanturbeamten, der an den Unterschleifen unbeteiligt war, die Denunziation wegen deS WaffenlieferungSbetrugcs erhielt. Böllig unerwartet wurde daraufhin eines Morgens die Haussuchung an geordnet, die höchst dramatisch verlief. General Suchomlinow war anfangs völlig ruhig. DaS Arbeitszimmer, die Bibliothek, die ganze Wohnung wurden durchsucht; vergeblich. Zuletzt ordnete Bo gorodski eine Durchsuchung des Boudoirs von Madame Suchomlinow an, die angeblich krank war. Dort wurden die Hochverrats - beweis- gesunden. Bogorodski erklärte Suchomlinow für verhaftet und ordnete seine Abführung im gewöhnlichen Polizei wagen nach der Peler-Pauls-Acftung an, wo er in eine lichtlose Zelle eingesperrt und kein Angehöriger vorgelasten wurde. Die Frau Suchomlinow erhielt 21 Besuche von bedeutenden Würden trägern, deren Erfolg sofort sichtbar wurde. Suchomlinow bekam eine besondere Zelle, die mit eigenen Möbeln auSgestattet war. Zeder Besuch wurde vorgelasten. („Lok.-Anz.") Russischer Generalstabsbericht wtb. Petersburg, 11. Mal. (Drahtberichk.) Amtlicher Bericht vom 10. Mal. Westfront: Nördlich des Fleckens Smorgen wurden deutsche Gruppen, die sich nach Artillerie- und Znfankerieseuervorbereitung gegen das Dorf Utroplanka (6 Kilometer nordöstlich Smorgon) vor unseren Hindernissen zu sammeln begannen, durch unser Artillerie- und Znfanterie- sperrfeuer gezwungen zurückzugehen. Zm Lause der Nacht zum 8. Mai brachten die Deutschen südlich des Fleckens Krewo bei dem Dorfe Nou> osjolki eine Mine zum Aussliegen. Um sich c es Trichters zu bemächtigen, griffen sie an. Wir schlugen den deutschen Angriff zurück und besetzten den Trichter. Südöstlich Pinsk beschoß die feindliche Artillerie heftig den Stellungs abschnitt westlich des Dorfes Pleschtschize (85 Kilometer süd östlich Pinsk). Bei Lzartorysk zwang das Feuer unserer Abwehrgeschütze einen feindlichen Flieger zur Landung; Be obachter und Führer wurden gefangen. Kaukasusfront: Türkische Angriffe bei Mamak- hatun wurden durch unser Feuer angehaltcn. Zm Vor marsch auf Bagdad besetzten wir die Stadt Kasr Chirln (160 Kilometer westlich Kermanschah). Dort er beuteten wir türkische Munitionsoorräte, bestehend aus einigen 100 000 Patronen, vielen Granaten und Handgranaten, Fern- zprechgerät, und eine Verpflequnqskolonne von mit Zwieback, Reis und Zucker beladenen Kamelen. Auf der weiteren Ver fügung nahmen wir dem Feind noch drei Kanonen ab. Die Wichtigkeit der Aalarrdsfrage vtb. Stockholm, 11. Mai. (Drahtberichk.) General Rappe ver- össenklichl im „A f t o n b l a d e l" weitere Aeußerungen zur Aaland- frage und betont, daß ein freies Aaland bei den gegenwärtigen etge- . ncn Hilfsquellen Schwedens ein Existenzminimum sei, und datz es im schwedischen Znlereste liege, datz der ElaluSquo in Aaaland während des Krieges aufrechterhalten werde. Dies sei ein schwedisches und nicht ein deutsches Interesse. Zögern könne Schweden dazu zwingen, Deutschland um Hilfe anzurufen, wodurch sich Schweden Deutsch, lands Willen unterwerfen würde. Schweden dürfe von keinem andern als von sich selbst abhängig sein. Nicht zulässig sei, die Angelegenheit auf die Zukunft zu verschieben; denn über die Zukunft werde jetzt ent schieden. Schweden könne wegen seiner EelbstbestimmungSfählgkelt und militärischen Operationsfreiheit in diesem Kriege, der über sein Schicksal und das der Hauptmächte entscheide, nicht auf blotze Versicherungen bauen. ES gäbe etwas, über daS man keine Kompromisse schließen könne, das Leben selbst. Die bulgarischen Abgeordneten in Kiel rvtb. Kiel» 11. Mai. (Drahtberichk.) Die bulgarischen Ab geordneten sind heute früh von Berlin kommend hier eingetrofsrn. Sie wurden auf dem Bahnhöfe von dem Stadtkommandanten von Kiel sowie dem Polizeipräsidenten und anderen hervorragenden Per sönlichkeiten empjangen. Der Stadtkommandant hieß die Gäste im Namen des Gouverneurs. Admiral- Bachmann, herzlich willkommen. Dr. Momtschiloff dankte und drückte seine Freude und Genug tuung darüber auS, Kiel und die deutsche Marine kennen zu lernen. Ls «eblatt Sodann begaben sich die Abgeordneten, vom ^dUkum mit lebhaften Hurraiusen begrüßt, an Bord der am BahnhosSka! liegenden SkattonS- jacht .Schneewittchen' zur Fahrt nach dem KrieqShafen. Zm Laufe des Tages werden d'e Kanal- und MarlN'.anlagen sowie Kriegs schiffe besichtigt werden. Mittags sinket im Königlichen Schloß ein Empfang der Abordnung durch den Prinzen Heinrich von Preußen statt. Am Abend erfolgte di« Abreise nach Hamburg. We MhtmAAen „Wilsons herrliche Gelegenheit" (r.) New Dort», 11. Mai. (Funkspruch deS BerlreterS von W. T. B.) Die Gründe dafür, daß Präsident Wilson auf die deutsche Antwortnote erwidert Hot, werden in einer Washingtoner Meldung der „Evcnlng Post' wie folgt angegeben: Die amerika nische Regierung konnte die deutsche Noie nicht unbeantworiei hingehen lasten, denn das würde nach diplomatischen Gepflogenheiten gleich bedeutend mit ihrer uneingeschränkten Annahme gewesen sein. Zn diesem Falle hätten die Bereinigten Staaten auch nicht wegen der Blockade an England herantreten können, ohne den Eindruck zu erwecken, daß sie unter dem Drucke Deutschlands handelten. Die amerikanische Note muhte darauf Hinweisen, datz di« Bereinigten Staaten keinen Wink von der deutschen Regierung über ihre Streitig keiten mit England annchnen können und ihre volle Freiheit des Handelns wahren müssen ES ist immerhin möglich, datz der F r i e d e n S f ü h i e r, der in der letzten deutschen Note enthalten ist, einige Aufmerksamkeit bei Wilson finden wird, aber in einer besonderen Mitteilung. Niemand hier will die strittigen Fragen, die sich sicherlich bei Erörterung deS europäischen Friedens ergebe» mit den unstreitigen Rechten der Ber einigten Staaken in der Frage der UnterseebootkriegSfährung vermengen lasten. ES ist nicht sicher, datz Wilson seine Vermittlungsversuche wieder aufnehmen wird, aber etwa-, das hierauf hinauSläust, wird ernstlich erwogen. ES wird vielleicht keine sofortigen Ergebnisse zeitigen» aber eS wird wenigstens die Bereitwilligkeit der Bereinigten Staaten dartun, bei der Herbeiführung eines baldigen Friedens nützlich zu sein. Die Hearst-Zeitungen bringen unter der Ueberschrift «W l l - fonS herrliche Gelegenheit» einen Leitartikel, in dem festge stellt wird, dah durch Annahme der deutschen Antwort der Weg für eine ehrenvolle und erfolgreiche Vermittlung zwischen den krieg führenden Mächten sich vor Wilson auftot. Wir find gewih, dah die ganze Gemeinschaft Les amerikanischen Volkes durchaus bereit ist unv den Wunsch hat, -ah unsere Regierung wenigstens einen ehrlichen und ehrenvollen Versuch macht, den schrecklichen Krieg zu beenden, ehe er die Kräfte unserer Brudervölker jenseits des Atlantischen OzeanS aoSgesogen und zerstört hat. (r.) New Bork, n Mai. (Drahtbericht.) WilsonS Note wird von der Presse so aufgefaht, datz dadurch aus der deutschen Note ausgefchieden wurde, was darin überflüssig schien. Sie führe eine klare Sprache und vermeide jedes mögliche Mißverständnis, so z. B. in der Frage der Handelsdampfer, lieber die mögliche Unterhandlung mit England sagt Lansing, England werde nun binnen kurzer Zeit gezwungen werden können, den amerikanischen Forderungen nachzukommen. (.Franks. Ztg.') (r.) Köln, 11. Mat. (Eigener Drahtbericht.) Der »Köln. Ztg.' wird mittels Funkspruch aus Washington gemeldet: Man glaubt hier allgemein, daß Deutschland die letzte Note Wilsons nicht mehr beantworten wird, daeS weih, dah Wilson dem tiefen Eindruck der deutschen Note durch eine scharfe Antwort ent gegenwirken muhte. Die verbandSfreundlichcn Blätter, wie .Times', .World' und .Herald', schimpfen wieder wie Fischweiber. Der ,Herold" sagt Z. B.: Diese kurze. Sicherst spitzige Antwort ist einfach erdrückend E thre^ Würde, Sir ignoriert yll das Schwadronieren und di« Anmaßung-der: deutschen Note und schiebt eS zur Seite, wie ein Mensch daS Toben eines betrunkenen Maulhelden beiseite schieben würde, der seine Empfindung beschimpft. Die Anhänger des Ber- bandes sind tatsächlich tief enttäuscht darüber, daß die Krisis vorüber ist, und zeigen durch ihre Haltung bereits an, dah sie für Wilson jetzt nichts mehr übrighaben. Die allgemeine Aufmerksam»«!» richtet sich jetzt auf Mexiko, wo ernste Verwickelungen drohen. Eine amerikanische Einmischung wird für unvermeidbar gehalten. Freilassung von Mannschaften des »L. 20- wtb. LhrisNanla, 11. Mai. (Drahtberichk.) Sechs Mann von der Besatzung des Luftschiffes .1-20' sind frei- qegeben worden. Wegen Fehlens besonderer Bestimmungen für Luftschiffe haben die norwegischen Behörden eS als ihre Pflicht betrachtet, dem Recht für die Schiffbrüchigen von Kriegs schiffen kriegführender Staaten zu folgen, in Ilebereinstimmung mit dem Standpunkt, den sie bei früheren Gelegenheiten während des Krieges eingenommen hatten, z. B. gegenüber den Eng ländern. Eine englische Hetznote an Spanien G Budapest, 11. Mai. (Drahtberichk.) „Az Est» wird aus Sevilla berichtet, dah England am 18. April eine geheime Roke an Spanien gerichtet habe, worin die spanische Regierung aufgefor- derk wurde, die in spanischen Häfen liegenden deutschen Schiffe zu konfiszieren und die Meerenge von Gibraltar zu sperren. England habe versprochen, wenn Deutschland wegen der Konfiszierung seiner Schiffe Spanien den Krieg erkläre, die spanischen Schiffe zu ver teidigen. Die spanisch« Regierung holt« die Note geheim und werde dl« englische Aufforderung zweifellos zurückweisen. („Nat.-Ztg.') Vorbereitung der Neutralen sür den Sriedensschluß (r.) 'SGravenhage, 11. Mai. (Eigener Drahtberichk.) Zn diplomatischen Kreisen Haags verlautet, daß Verhandlungen Hollands, Dänemarks, Norwegens und Schwe dens bevorstchen, um eine gemeinsame Berhaltungsweise Neu traler gegenüber einer möglichen Außerkraftsetzung der Berliner Nordseedeklarakion vom Zahre 1908 (Beibehaltung des Skatus- quo des Territorialbesihes im Küstenbezirk der Nordseemächte) bei den Frledensverhandlungcn scstzulegcn. 3ur Torpedierung des „Rio Vraneo- "td. Rio de Zanelro, 11. Mal. (Havas.) Zn Erwiderung auf die Note der brasilianischen Regierung vom 4. Mai über die Torpedierung des Dampfers .Rio Branco" hak der deukscheGesandte seine Genugtuung darüber ausgesprochen, dah alle veröffentlichten Depeschen einstimmig die Rettung der Mannschaft gemeldet hätten. Der Gesandte erklärte, daß die Kaiserliche Regierung nach Abschluß der Untersuchung wahrschein- I lich gern die Mitteilungen Brasiliens über diesen Gegenstand ent- I oegennehmen würde. Die amtliche Note teilt mit, daß die bra- I stllanische Regierung sofort nach Abschluß der Untersuchung ihre I Forderungen in Berlin überreichen wird. Auf den Spuren des Vudapefter Trauenmörders vtk Budapest, 11. Mai. (Drahtberichk.) Auf Grund der bis herig«, Erhebangea ist «S »uamehr zweifellos, daß der Spengler- I meister BelyKlsz Massenmörder gewesen ist. Die Polizei Hal Nr. 23S. Morgen-Ausgabe. Seite S bisher von 18 Personen Kenntnis, mit denen Kisz in Verbindung ge standen Hot. Bon ihnen wurden bisher acht als vermihl angezeigt, während die anderen zehn noch nicht ermittelt sind. Kisz' intimer Freund, der frühere Polizist Nagy und die Bedienstete Iakub «c, die leugnen, sich aber in Widersprüche verwickeln, wurden verhaftet. Die Polizei öffnete ein Paket» das Kisz seiner Bedienung Jakubec zur Ausbewahrun übergeben hatte. ES enthielt eine groß« Anzahl von Liebesbriefen, auS denen 23 Personen bekannt wurden, bei denen die Polizei Nach forschungen anslellte. Auf dem Dachboden wurden in einem Sack Frauen- Kleider gesunden. Heute vormittag wurden von der GerichtSkommtfsion vier von den sieben Blechtonnen geöffnet. In dreien sand man Frauen leichen. Sie sind vollständig bekleide», mit Stricken verschnürt und jede hat einen Slrtck um den HalS. Zn der vierten Tonne befanden sich sieben Frauenkleider. Die Leichen sind vollständig verwest, doch nicht unkenntlich. Eine Leich« wurde von der genannten Bedienung und einer Nachbarin al« eine vor vier Jahren verschwundene Katha rina Darga, das Dienstmädchen eines Ezinlokaer Gastwirts erkannt daS, wie allgemein bekannt war, ihre gesamten Ersparnisse von 500 Kro nen stets bei sich trug. Bon den in der vierten Tonn« gefundenen Frauenkletdern wurde das eine als das der vor 10 Jahren verschwunde nen 26jährigen Köchin Toth erkannt. Zn einem anderen erkannte eine Frau Skcfankot dasjenige ihrer verschwundenen Tochter Margit». Am Vormittag erschien bei der Amishauptmannschast der Aonved- korpvral Majila. Er sagte aus, dah er mit Kisz im serbischen Spital von Baijevo zusammen war. Er habe ihn sterben sehen. Kisz sei in Daljcoo beerdigt worden. * Todessturz deutscher Flieger. Gestern vormittag stürzte in folge unsichtigen Melters eine F l u g in a s ch i n e der Großen hainer Fliegcrabteilung bei Adelshos ab. Hierbei sind der Führer des Flugzeuges, Vlzcfeldwcbel Eckert, ehemaliger An gehöriger des GardereiterregimenlS, und der Beobachtnngsofsizier Schmidt« vom preußischen Fußartiilericregiment 5 tödlich verunglückt. Sport und Spiel Pferdesport Rennen zu Berkin-Karlsborst am 11. Mal. (Eigener Bericht.) Prcis von Ruhwald (5000 .st — 3000 Meter). Graf Et Westphalzns Orlov (G. Winkler) 1., Hrn. E. Guths Donnaselice 2., Hrn. Ziethens Olaa 3. Tot.: SV: 1b, Platz: 28, 78, 21:10. Ferner liefen: Schönbrunn, Bulwana, Tanagra, Kann doll, Mara, Gardone, Seclvded, Solomons Song, Tanke Aurelia, Renata, Oval, Lütting. Lankwiher Jagdrennen (5000 ^st — 4200 Meter). Hrn. G. NetteS Dissens ton (Reith) 1., Hin. A. Bleichröders Pretoria 2.» Hrn. R. Geberts Tüz 3. Tot.: 59 : 10, Platz: 2l, 24, 18 :10. Ferner liefen: Periphrase, Diamond Hill, Nowton, Jewel, Prlceletz Cherry, San FronciScan, Paul Heston. Fantasca-Iagdrennen (5000 »st — 3200 Meter). Hrn. G. Wolk- manns Flügelmann (Renner) 1., Hrn. H. Dührssens Grazioso 2., Obcrstlt. Frhrn. v. Reihensteins Spionskop 3. Tot-: 178:10, Platz: 45, 31, 02 :10. Ferner liefen- Mephisto, Fulvio, Nulcka, Ollerulo, Ops, Grazie, Alabaster, Landschaft, Pfadfinder, Friedchen, Graceful, Gibraltar. Poseidon-Hürdenrennen (6000 >st — 3000 Meter). Graf H. Bethusy. Hucs Einwandfrei (G. Winkler) 1., Hrn. I. Beutlers GolH 2., Hrn. Heinz Stahls Nerv 3. Tot.: 51:10, Platz: 17, 14, 18:10. Ferner liefen: Little Ben, Kentucky, Lullen Castle, Marshland II, Hawkins, Mac Intyre, C-Moll, Felstrud. Preis von Drensteinfurt (10 000 .st — 3400 Meter). Herrn R. Franks Mercedes (Lürlg) 1., Freiherrn S. Alfr. v. Oppenheims Blantopaz 2., Herrn F. Wcltzners Goldstrom 3. Tot.: 37 :10, Platz 15, 15, 24 :10. Ferner liefen: Teddy, Lorbas, LervuS, HerodeS, Alabaster, Pommery, Eifer, Fayence. Alabaster ging zweimal über die Bahn: beim zweitenmal stürzte er zu Tode. Wellgunde-Iagdrennen (5000 .st — 4200 Meter). Leutnant v. Den- sters Burkhard 1., Stall Bollendorss Altcar 2., Dr. B. Soloschins Eilig 3. Tot.: 21:10, Platz 13, 14, 18:10. Ferner liefen: Neveuse, Sltard, Ouast, Charleys Coustn, Waldkauz. Preis von Staraordt (5000 .st — 3400 Meter). Major v. GoßlerS Iwnwseb (Ianko) 1., Dr. G. Packalvs Blumenmädchen 2., Herrn C. Fröhlichs Siesta 3. Tot.: 38.10, Platz 13, 15, 17:10. Ferner liefen: Saint Sabina, Seeadler, Godulla, Mainau II, Carino, Hydra, Dummkopf. Z AuS dem Großen Preis von Hamburg schieden bei der jetzt er- folgten Neuaelderklärung 22 Pferde ans, darunter aus dem Nachbar lande Graf Zamoyskis Doppelaar, während nock 22 Pferde im Rennen verbleiben. Die wertvolle Prüfung kommt am 1. Juni auf der Groß- Borsteler Bahn zur Entscheidung. Lawn-Tennis Das Klubturnier des Leipziger Sportklubs wurde gestern fortgesetzt, ohne daß dl« unfreundliche Witterung hinderlich gewesen wäre. Die erzielten Ergebnisse sind die olgenden: Herreneinzelspiel o. B. Fiff*—Noki* 7:5, 6:3) Berg*-Holln* 3 : 6, 6 : 4, 8 :1. Herren- e i nz e l s p t e l m. V. Heber—Treff* 6 : 5, 6 :5; W. Rost—Gast o. Spiel: Zygores—-Focke 6:2, 8:2. Dam»ncinzclspicl m. V. Frl. S. Witkmaack—Frl. G. Makler 6:2, 6:1; F»l. S. Wilimaack—Frl. H. Moritz 6:2, 6:1; Frl. L. Langlotz—Frl. C. Engel 6:5, 2:6, 6:3; Frl. E. Frtederici—Frl. L. Mäkler 6.4, 6: 2; Frl. E. Fricderici—Frl. L. Langlotz 6:3, 6:3; Frl. Boetke -Frl. C. List 6 : 5, 6 :5; Frl. E. Thicme-Frl. Th. Frtcde'ici 6:1, 6:2; Frl. G. Rost-Frl. L. Brück 6:3, 6:5; Frl. S. Tobias—Frl. A. Naumann 6:1, 0:6, 6:4; Frl. I. Haasmann—Frl. M. Reisland 6:2, 0:6, 6:4. Gemischtes. Doppelspiel m. B. Frl. E. PractorinS-^.l'rsson —Frl. G. Mäkler—Kurt* 5:6, 6:5, 7:5. Hockeysport Der Brandenburgische Hockey-Verband hielt in Berlin seinen Berbandslag ab. Aus dem Jahresbericht war zu ersehen, dah sich an den lehtjährigen BcrbandSspielen 16 Vereine mit 16 ersten, 8 zweiten, 3 dritten und 2 vierten Mannschaften beteiligten. Die Verbands meisterschaft wurde wieder vom Berliner Sportklub vor dem Berliner Sportverein gewonnen. Zum ersten Vorsitzenden wurde Rasmussen^ (T u. H. C. Friedenau), zum zweiten Hinz (B. S. V. 92) gewählt. Erster Vorsitzender deS Spielausschusses wurde Pohl (Berl.Sportklub), zweiter Wtenicke (T. u. H. C. Friedenau); erster Vorsitzender des Meldeauälchusses Perry (Berl. Sportklub) zweiter Henk H (Sport klub Charlottenburg). Wetterbeobachtungen in Leipzig Unsere gestrige Abendausgabe umfaß» 4 Seiten, as» die vorliegende Ausgabe 12 Seiten, zusammen K" Mai Lrisia« r»n. tracht, vrar. Trmprrat.-artrrm« am 10.5. odd«. UUtzr -- - Mrlirrzuftand ÄU-rmriarr W,tt«r»arl«»s 10. abendS9U. 11. früh 7 U. 11.nachm.2 U. t-13,5 - 6,5 13,4 L8L Höchste T.-s-18,4 Tiefste T.-j- 4.8 Regen p.gm 0,0 trüb, trockrn driter, IraLrn dritrr, tiochrn Ä,rwi»,,»d driirr« un» trackea, WIttrrung Haoptfchrtftlelter: Han» Schaald. 0«r,»iw»rrllch« vchnf«,«« sa, V»UII» G«»r, Mlla^Hatzu: t>» dt« TBall^rr slr k»i„Iß«r „i tlchMch« 4iaa,I,a,nd«N«u Br*»I» ie»H«: s«r wiz«rgchaft Vr. Friedrich Sadrachi: iü« Mastd du«, Sanitz: f«r »«richt, Sp»r^ Pag«. Bäd« und Drrdrd« Zull»« Kaarsrid. — Fl« d«n Anz,iA,n«,N -«««»ich V«N««. — V»»«» Brrla«: velpp»«« r««,di«Il vr. yt«I»d»ld NS» S«»»I>ch>«e»l»rI, Drrlii,»» SchrifilrU«,,: wr. VNcher» Vehr. Drrldn«, Schrlsilrll^i«: Br»« Ech»I>» V kW Lrscköptte, QesrLväckte, Xervose, Debersrdeitete, um rsTek svkrSttisl uocl nsu bsisbt ru vevrttsn, sow e ru vis ssisris« wie kvrpsttiettG wirrt unzvmvln lütttt riett nvu dslvdt. 0,1 ?f«js 3.— 6>s ^lsscfis; sueß ln IsblsttsofofM, gsnsu so wirksam wls csas stüssigs, k^k. 2.50, bsousm als ^«Icjposkbrisf. :: In ^potßsksn «rßSWok. ::
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