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Seite 12. Nr. 28». Morgen-Ausgab« Vermischte« c. K. Der Krieg und die spanischen Wtrtfchastsnöt«. Daß di« meisten Neutralen in diesem Krieg« infolge des die kleinen Staaten miß- achtenden Verhalten Englands den verschiedenartigsten Schwierig keiten ausgesetzt sind, muß nun auch Spanien erfahren. Schon seit Atonalen hatten Handel und .Industrie in Spanien «inen Rückgang auf- zuweisen, der sich in einer ständig gesteigerten Erschwerung des sozialen Lebens kundgibt. Die sehr gerade die Art der englischen Kriegführung auf den Neutralen lastet, ist aoS einem Bericht de« .Times'-Bertcht- crstatlerS in Madrid .;u ersehen, der doch sicherlich weit davon entfernt ist, die unheilvolle Wirkung deS englischen Verhaltens zu übertreiben. Spanien, heißt es in der Schilderung des Londoner Blattes, beginnt unter den wirtschaftlichen Begleiterscheinungen deS Krieges zu leiden. -Infolge ter teueren Lcbenüuinstände sanden in den letzten Wochen mehr- sach Streiks oder dort) Strcikoersnchc statt. .In E a t a l o n i e n, V a - lencla, La Union und Logrouo gab «S infolge des Ma'gels an lohnender Arbeit mehrere Unruhen. Die Höhe der Frachtgelder, vor allen» aber der lastende Druck des englischen BlockadesystcmS aus d«M neutralen Verkehr bewirke» eine Schädigung, die durch die mässige Einfuhr nickt gntgemachl 'ver-^cn kann. Besonders die Landbevölke rung ist schlimm taia», und kirr wieder leiden vor allen anderen die Weinbauern, da der Mangel an Sulphat und Kupferlösungen die Wein ernte bedroht. Durch diesen Mangel weiden die Weinberge den Ver heerungen durch die .Ueblaus ausgesetzt, und da fast ein Drittel der spanischen Benöikeiung nom Weinhandel lebt, wird dieser Mangel sehr Leipziger Tageblatt ernsthaft empfunden. Ausierdem herrscht große Kohlenteuerung, und zahlreiche Fabrikbcttiebe mutsien ans diesem Grunde schließen und ihre Arbeiter entlassen. Der größte Teil der spanischen Bevölkerung, be sonders die Arbeiterschaft, spricht offen die Meinung guS, daß England an diesen Zuständen die Hauptschuld tresse. Es ist bezeichnend für die Stimmung, die man in Spanien den Engländern entgegenbringt, daß selbst die .Times" das Anwachsen einer englandfeindltchen Gesinnung in Spanien zugeben müssen. InBllbao und Digo gingen sogar ano nyme Schmähschriften gegen England von Hand zu Hand, und an den Mauern wurden des Rachts «nglandseindliche Plakat« angeschlagen. d Der vorausblickeade Townshend. Da dl« englische Presse nach den offiziellen Bestätigungen ihrer eigenen Negierung den Fall von Kut-el-Amara in keiner Weise mehr zu verschleiern vermag, sucht sic diese schwere Niederlage wenigstens dadurch für die Bevölkerung heroisch auSzuschmücken, indem fle von der nunmehr bereits abgeführken Besatzung und insbesondere von dem Führer General Townshend die verschiedenartigsten Wundergeschichten berichtet. Ganz besonders wird hervorgehoben, daß Townshend slch stets durch seine große Voraus sicht auszeichnete. So heißt es, daß er bereits vor vielen Jahren Klipp und klar gesagt habe, im Zähre 1914 würde ein ungeheuerlicher Krieg ausbrechcn, in dessen Mittelpunkt dle deutsch-englischeGegner- schäft stehen würde. Er habe ganz genau gewußt, welchen Weg die deutschen Truppen nehmen würden, und sogar mit äußerster Genauigkeit die Ortschaften genannt, die die hervorragendsten Punkte der englischen und französischen Front bilden würden. Im Hinblick auf diese wunder baren Fähigkeiten sind die Zuschriften aus dem englischen Publikum sehr Lreitag, !2. Mai 1916 begreiflich, in denen gefragt wird, warum man Townshend, wenn er allein dies gewußt habe, nicht zum Führer der britischen Streitkräfte im Westen ernannt, sondern in den fernen Osten gesandt hätte. Noch näher aber liegt die Frage, wieso Tonwshend, der alles voraus weih, gerade hinsichtlich der englischen Expedition nach Bagdad nicht klüger war als andere Sterbliche. Denn «S Ist doch wohl kaum anzunehmen, daß er un entwegt drauflos marschiert wäre, wenn er gewußt hätte, was ihm and seinen Truppen in Kuk-el-Amara widerfahren würde. Darum bleldt den Engländern nicht einmal der Trost, in ihrem gefangenen General «tn Wunder an prophetischer Kraft sehen zu können. Die Handschuh«. ES war im Winter und bitter kalt. Da tnnd der wackere Landwehrmann Kroll bei einem Gang« über ein Schlachtfeld In Flandern einen loten Engländer, neben dem ein Paar wunderschön« Handschuhe lagen. Gern hätte er sie gehabt, denn sein« Finger waren ganz steif gefroren. Aber war daS nicht Klauen? Ne, das tut «in ehe licher Kerl nicht. Doch die Verführung war groß, und unser Freuäd überlegte: .Dem Toten nützen fle doch nichts mehr. Mtr leisten sie gate Dienste." Auf einmal hatte er Ne und erzählt« später: .Ich hab' st« «ts- gehoben, mich stramm hingestellt, salutiert und danke gesagt; da hat « sie mir geschenkt." Ein Mißverständnis. Zn einer Garnison in München stau- Stu Pionier Posten vor Gewehr. Als ihn der Wachthabende revidierte, sah cr ihm starr in die Augen, ohne ein Wort zu sprechen. Wachthaben der: .Wissen Sie nicht, was Sie zu tun haben?" — Posten: .New-' — Wachthabender: .Auf Posten nichts NsueS! Sagen Sie mtr daS nach!" — Posten: .Aus Posten nichts Genaues!" «Iva un-j iortßso.-cc-t/I /.usrokeosion Anträgen UMeii Vornertno^ notk'isiomior Coupon« uekt kervor, sinü nock immo, »illisicicn RussLscker erte sieb >o Oeutklcklarui kotincion. vurek «iov ^b-ctotiunp sior liu->8ou iu-- ut-utrui»! -Luolancl xvpräeu uuscre tjoicigutknkon gestärkt. >V1r Kaden Oruuci rur ^nnakme, cialZ es nickt wehr lange Mitglied sein virci, ciiese notleiäensien Papiere tast otine Kapitals- llNlj rinsen-kinbufte ia gute ausiere .Anleihen ru tauschen. Vir »inä gern kareit, kostentrci Vorschläge ru macken LNlUl L stllNellNSst«, SMMM, üvclin 619, üsgrünäet 1875. tu—t uncl 3—6 vdr. liMMllmilmi »itlmils. Unsere Harren Aktionäre werden hiermit zu der Montag,den s 3nni d. 3., nachmittags s' 4 Uhr in Mittweida in unseren Geschäftsräumen stattstndenden diesjährigen ordentlichen unserer Gesellschaft ergebenst cingeladen. Zur Teilnahme an derselben berechtigt die Vorlage der Aktien oder Depositenscheine über fpälestenS am dritten Tage vor der Generalversammlung bei den Herren Meyer K Eo. in Leipzig oder bei dem Vorstand unserer Gesellschaft oder bei einem Notar hinterlegte Aktien. Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Beschlußfassung über die Genehmigung des Rechnungsabschlusses und über die Verwendung deS Reingewinns. ti. Entlastung des Vorstands und des AufsichksratS. 4. Wahl zum Aufsichtsrat. Der Jahresabschluß und der Geschäftsbericht liegen vom 29. Mai -. 3. ab in unserer Geschäftsstelle für die Herren Aktionäre zur Einsicht aus. Mittweida, den 8. Mai 1916. Va312 Der Auffichtsrat. Onvar Geheimer Kommerzienrat. HUNMUI »Illi UNM-IüIINMö 1. lil. 11.15. Zuoi 'm / s 1V 28 »v chü-Lvre zutt tolle lsh NWkVIrlei» lottrig, Vesdentt.ll, l'a-itjil-ticck-Ivnnto 711.3. Prima StangensMgel I. Sorte 50 Pf. per Mund verkauft täglich frisch ob Hof Ott» K»»I», Schiebeftraße 28. 1<o„, Kplil 6aroIa-I^O86 «VIU 19. uuci 20. «ai: 225000 25888'7? 1 Keiko v. IN ianttt. tünäraiilon verkittet 8okrAiin8t.1NI.08e m.Itct.bmci/.. !Ni8cer8ckieä. r»i,8ensi —10^« 1.08 1 ll/IK. Vorem-ionä. osi. dlacknalime. stii» Iintil, hipii tt>. tipl. 8äcli<< tattcrickolicktiaii. Täglich frische Zufuhren: ff. Angel-Schellfisch beste Qualität, Pfd. 1 1,1N st. fetten Kabliau, Ptd. 1,1N ff- große Zungen, Pfd. 1,20 (bratfertig zuberetteti ff. große, holländische fette Schollen, Pfd. 1,25 ff. Stettiner Zander, Pfd. 2,25 st. Bornholmer Lachs, Pfd. 3,— st. große Maisische, Psd. 1,- ff. frisch geräuch. u. enthäuteten Etordstsch, P d - n lebende dicke Aale, Psd.3,— „ Lachsforellen,Pfd. 4,— empfiehlt Tel. 4424 Lchziaer Mtalle. 34 Reichustrahe 34. »3049 4t. Balque A. Wötzel H. Leibe» Dazu ein Mohr, ein Bauernmädchen, . „ . Bermummie, ein Schwarm Weiber und ein Schwarm NInder. 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