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367 Tageszeitung der KPD . Sektion der Kommunistischen Internationale . Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen . Beilagen: Der rote Stern . Rund um den SrbbaÜ . proletarische- Feuilleton . Da- Bll- ver Woche d'E neunmal gesooltene KonPareillnzesle I >ntz Sn>e0tuo» ^reob««^ Gür,rd«d,do^ra^ 2. T-l.17 2L4 Bezug.-retse. I »beeZuruckt«dtun« detzBckbA-,pkck,>»O vckk«»k^»e»l,ch tur Lokele» Oki« l Rekleme^etle lLnschl an den dreispaltigen Teil einer Tertleitel I frei »anatlich 2.V» M ft« voran» rahldarl. durch dte Poit 2M truzugtich I Gabel. Dresden, slaaland. Alfred Hendrlch Berlin ndriger Teil Er,ch L,,-e« m 2.'.,k,2.nan,adme: . Dav .^"^^rpedmoi. Filiale I ^uiteügeduhri Di« Ard.irerft.««, erscheint ra-lich. Eonn. „d A-i-r- I m«nn. Drevden. Anserat, Ar,tz «st'cher, Dreaden. Truck » «erlag D'e.dner <r. ^t:it»iras,e 7. b-. Tel 27^3. Postscheck Drevde» »LIS Aedaktion I tagen An Fällen höherer Gewalt desteht kein Anspruch auf Lieferung der I verlagogeselkschaft. Dresden Guterdatznhoftr 2 Tel 17254. Barscheck Dresden lä-vo s. Jahrgang Dresden, Donnerstag den 1Ü. Juni 1932 Nummer 1SY vie melle lilotteroraminö aer vaven pcölmms An Ausnahmegesetz gegen die Kommunisten Ab Freitag find die SA Bauden Hitlers wieder legal. Proletarische Organisationen bleiben weiter verboten. Schärferes Vorgehen gegen die kommunistische Presse «ad revolutionäre Arbeiterschaft Berti». IS. Juni Ter Reichspräsident hat gestern di« zweite, sogenannte politische Rottllrorbnung der Papenregierung unterzeichnet. » c dir kommunistische Partei und die revolutionäre» Masse»orga»isLlio»e» ga»z off«» »»d »»verhole» unter Au»- -Entrecht stellt. Zu Kousequenz der ersten Papen.Notverordnuua richtet auch sie sich au»nahm»lo» gege» die «Ikdt'ikrichast und erhebt eine Reih« von Naziforderungen -um Srfetz. Zunächst wird da» SA» und Uniformverbot offiziell aufgehoben. Di« Bestimmungen der politische» Brüning« -Verordnungen werden aufgehoben, aber durch neue, iur wesentlichen schärfere Bestimmung«« der Papeu.Schleicher t ci,i Reben der Aufhebung de» SA.Perbote» werden die Matzuahmen gege» die Presse dergestallt geändert, das, »k neue dlotverordnung ei» auegesprochene» Maulkorbgesetz nur für die kommunistische Press« in Kraft setzt. Die ccükaknlichen Verbände könne» unter Reich«aussicht gestellt werden und da» Demonstration»» und Versammlung»»»»« i.i wird im allgemeinen ausgehoben, bleibt aber -ege» die revolutionäre Arbeiterschaft schärfer bestehe». Auadriick- t> lind d,e revolutionären Organisationen von der Aushebu»g vo, Verbot,» auogenomme». Der Rote Front. vier.Bund und die proletarischen Freidenker bleibe» auch i» Zukunst »erbot«». 7 e Notverordnung wird heute veröffentlicht u»d tritt morge». Freitag, i» Kraft. MU dem »orgige» Dag »»er« xü al jo die SA-Bande» de» Hitlerfafchi,mu» wieder i» völliger Legalität ihr bl»tige» Terra rhandrverk gege» di« S:i>tllerichaft aufuehme». »veile Notoerordnung, die wiederum in alle« ihre« Bestimmungen »»»fchlietztich gege, die Artzetterschaft >. :e Lrganisationen geht, zeigt noch eindeutiger die Mit» der Na,i»^ Ihren Forderungen, auf schärfere« Vorgehen : . e revolutionäte Vorhut des werktätigen Losse« hat die . - :^!ci-b-r-Negierung im wtsentlichen entsprochen, was Tmqcn bei der Neufassung der Bestimmungen über di« i.nd iider die Handhabung des Demonstration»- und Ler« ^«»Verbotes. Latz autzer sür die Kommunisten für alle Pinnen und Bereinigungen aufgehoben ist, eindeutig .I.iskruck kommt. u kliesosoanffattonen bleiben verboten träge gestellt, die nicht nur durch di« Nazi», sondern auch von den Koalttionsbrüdern der EPD-sabotiert wurden. - Die k»mm»»ift1fch« Reichstngsfrattio» h^ in einem Schmids, gefordert, datz der Relchotagsanoschutz zur Wahrung der Recht« der Volkauertretung sofort «tnbernfe, wird. Der Aus schutz sott Stello»g nehme» zu dem Antrag nnserer Fraktion, die Rotoerordnunge» der Papeu-Diktatur sosott ans,»heben. Gleichzeitig hat vnsere Fraktion di« Aushebung d«s Verbot» de» Rot«, Frontkämpf «««Bunde» und der praletattsch«, Freidenker gefordert. Der Vorsitzend« di«f«» A»»fch»ss«» ist d«r Raziabgrord»«t« LnMaRMslen mackt modili Scklietzl eucb rusommen! 0d Sorialrle- mostrttt, ost Kommunist, ost tteicstsdonnermann orl.por- teilosek, tragt üstoroll stolr 6a» nedenstestenrle ^strei- cken Ser chntitasctüstircsten chklionl Stratzer. L» wird sich fetzt zeigen, ob dir Razi» d«m kommuni stischen Antrag Folg« leisten und dalur stimm,», »atz di« Papenr«« gternng schleunigst wieder verschwindet. Die Richteinberufnng de» Ausschüsse» wird erneut beweise», datz di« Razi» di« »renestr» Stutze» der Papeu-Diktatur sind. - Di« gesamt« Arbeiterschaft mutz dies« Forderungen zu den ihrige» «ach«», st« über di« Parlamrntt hinanotrag«, in die Betrieb« und Stempelstelle» »nd im auherparlamentarilche» Kampf di« grotz, Antifaschistisch« Aktion «inllill», di« di« Rotoer« ordnuggeu. die Papen-Schleicher.Regiernng nnd ihr« Raziftütztn hin»«,feg«. Ang«sicht» d«r Legalisierung d«o Hitierterrar» steht »», den Serklätige» in Betrieb, Stempelstelle »nd Wohnblock» di« nn« mittelbare Ausgabe d«r Entfaltung der Antifaschistisch«, Aktion und »er Schassnng »es antifaschistisch«, Mass«,schntz«»! vle Kommualstea ßorcker» Im SLebslsebea I-LacktBikr Weg mit reaktionärer Pavenregierung! SnIfalM dir AMaschlftlfche Aktion »um audervariamenioritchea Komp« -!aä> der Pap«»v«rord,u,g tritt nett de« morgig«, Lag« k« 5<btinv«rbot geg«, di« SA n»d SS durch Aushebung d«r ^r. uqlichen Notom-rLnung Brüning» automatisch «utz«r < - adnr das im Gegrnsatz zu nrsprünglich«, Meldungen ir- i!7S>iclmr einschränkende Beftimmunge» b«stehe» bleib«,. Ver« ek.'Nti wird nur. datz da» vo, Brünlllg ausgesproch«»« Verbot l-tkbanve» prol«tarisch«t Freidenker t» Krnft »leibt. -,-n der LA und SS werden auch all« anderen verbotenen - nonen der Nazis erlaubt, ihre SA-Kasernen und Zeug- en wieder sreigegeben. AusnabmefteNung gegen ble APD Tie kommunistisch«, Verbäte bleibe, »erbot«,, w«il st« k « -laoisordnung gr„dsätzlich »«rnetne, u,d »«»halb richt«, 5 au» dir übrigen Bestimmung«« der Ratv«rord,v,g gege» sie. dai auch für die kommu,istisch« Lrga«isatta,«n di« Anshe- r-n, des Uniformverbat» kei« Gültigkeit. Während GA und -.-diiikim nrue Uuisorme, «ach «inheittlche« Schnitt erhalte^ r.ri.a di, proletarisch«, Wehrarganisatt,,«, »ei« «mheitliche «leiSunq «rage«. Di« U^«rft«tt,»g der W«hnmrdä,de »^«r Aeichrinuenministerium ist «ine K«„t«fttm»n,g. Kneveiung der kommunistischen vreffe ?!, 5'csscaotoerordnnng ist nur durch Rensormnliernng schärfe, k'rkn kommunistisch« Zeitung«, grsatzl worden. D»««»ch nmrd«, ^tun-ca in Zukunft «icht n»«g«n «G«sährd»»g d«r Rnh« »nd L-rauna^ verbot«^ fo»d«r, „»» «lebenswichlig« I,t«r«sse» äiootr» gefährdet- nmrd«,. Da» ist ei«d«»tig „» b«d«n- !,i i» der Prari«. datz zwar die Razi» „Rnh« »nd vr»«i«g- t-r» dtispttll-s« Mordh«tz« gege« »i« Arbeiterschaft „gefährde,- !,mcn. datz aber rücksichtolo» gegen di« KPD-Pr«ss« »argrga«ge« » rd. wenn sie über die Hnttgermatznahm«, d«r Pap«,-Schl«ich«r. »d<k die ungeheuerlichen Angriff« auf Loh« und Unterstützung d«r ki-beiierschast berichtet und damit „lebenowichtig« Interessen »r» -««„«» gesährdet". Unter di«s«r Formnlstrnng wird wer» "il verboten g^zen di« r«»ol»tionär« Arb«U,rp«ss«^»a,g«h«^ »«»> si, »«, de« wachs«»»«» Widerstand d«r Arbeiterschast gegen »«» fiuagerkuro berichtet «nd M«l»nng«» üb«r Sttetk» ,»d so»- »',« aetzerparlame^arssch« Kampfhandlungen »erästentticht. :i> lit tiese zweite Notverordnung d«r Teneralsregierung ein »!Lv4«s «»»uahmegesetz gege» die Arbeiter, das den Hitlersaschi- '' -n ihre Tolerierung der Papenregierung »»besä^Lnktr u»d lerrorherrschast erlaubt, die revolutionäre Führung <: L<«kktarigkn aber in Ketten legen will. «ampfbrnIrowervrvnungenr , rie Akdeiterfchast steht in scharfer Front ,«g«n di« fascht- r Bourgeoisie und ihre Papen^chleicher-Regiorung. Di« . 7"un,sti!che Partei hat bereits in d«n verschiedenen Länder- -en„n die Aufhebung der Rotverordnungen und den Rück« : -<r Papen-Lchleicher-Regierung gefordert. Im Sächsischen -rrküg i» Preutzenparlament habe» wir dementsprechend« An Die Fraktion der KPD im Sächsischen Landtag hat folgenden Antrag eingebracht: Auf der Konferenz der Ministerpräsidenten hat die Reichs regierung Popen neben der Ankündigung der rücksichtslose» Durchführung »o« Rottmrordnnngsmatznohmen. die die wirt schaftliche Lage des Proletariats weiterhin ungeheuerlich ver schlechtern. und neben Massnahmen de» politischen Terror» auch die Droh»»g der kommissarische» Verwaltnng a» di« Lä»d«, gerichtet. Wenn die Regierung auch die sofortige Einsetzung «ine» Reichskommissar» in Preutzen »orlänfig unterlassen hat, so hat ste sich doch die Berechtigung dazu prinzipiell »orbehalterr. Dieser Vorbehalt richtet sich gegen jede opposttionelle und revolutionäre Bewegung in den Ländern und bedeutet nach der Kriegserklärung der Papenregierung an die arbeitenden Massen in ihrer ersten Proklamation eine nnmrhüllt« Drohung gege» di« arbeitende» Schicht«, »,d deren Vettrelee in de, Land«»- Parlamenten »nd soll der Regierung die Möglichkeit geben, diktatottsche Verwaltn»g»«atz»ahm«, i» den Länder» im be schleunigten Dempo pir Durchführung p« bringe». Nach der vorliegenden Notverordnung, die die verschärft«' und beschleunigte Weiterführung Le» Brüningkurse» darftellt, ist der Sinn Ler Drohung der Papenrrgierung mit der kommissari schen Ländervrrwaltung offenstchrlich. Die Nu»sprache auf der Ministerpräsidents-Konferenz und die nachfolgenden Matznahmen der Papenregierung zeigen, wie die Regierung der Junker und Grotzkapitaliften di« Interesse» der ostelbisch«, Gr»tzngr<ri«r »,d der Schnmrt»d»sttt«lk«» wahr- nimmt, de» Arbeiter». Aagesttllte« »nd Beamten, de» arbeiten de» Vanrrn »nd »«, Kletntndnstri« jedoch »»r «r«utt »^ «w häht»- 8ast«» »ringt. Diele Papenregirrung, die eine absolut reaktimwre Distal»«- regierung der Grotzdourgeoifte »nd Grotzjunker ist, mutz von de, gesamten arbeitenden Schichten im stärkste» Matz« bekämpf» »nd e» müsse, alle Mittel eingesetzt werden, um dies« Regierung M beseitigen Wir fordere datz auch der Säckchsche Landtag sein, Stellung gegen dies« Regierung bekundet. Wir b«antragen. der Landtag wolle beschlietzen: Der «tchfische Aandtaa bernndel gegenüber d«r Reichs regierung Pap«, sein schärfste» Mitztranen. Er keingetch»«« dies« R«gia«ul, al» dta >«^im!»»G der Imrk«r. GratztapttnLst«» Generale, al» «in« Regierung »er «rbtttertste« nn» reaktionärsten Jet,»« aller arbeitenden Schichten. Bereit» in der am Donnerstag Ler vergangenen Woche statt gefundenen Lanvragsützung beantragte die kommunistisch« Irak- «ion schärfste Frontstellung gegen di« Papenregierung e'nzuneh. men. In einer Front standen die bürgerlichen Parteien uo» de« Razi» bi» zur SPD und verhinderten die sofortig« Abstimmung über den kommunistischen Antrag Dies, Tatsache zeigte erneut, datz nureine Partei, die KPD. den entschiedenen Kampf gegen die Regierung der Grotzagrntter. der Drnstherre» »nd General« führt. Die Enricheidung in diesem Kampf fallt nicht ,m. sondern autzerhalb de» Parlament». In diesem Sinne gilt es in allzn Betrieben und an den Stempelstellen den Massenkamps de: Arbeiter für die Losungen und Forderungen der Kommunistischen Partei zu ent fachen und die Antifaschistisch« Aktion durchzufuhren. SPD schützt Papellregiermlss Gapgltzemakrattfcher La»biag»präsib«»t N«ck«l »ermet- gatt Rvnnhm« de» KPD-A»t,«G«» -egest bi« Reich»- regier»»- b«r I»k»r »nb Bv««»«; - Dar sozialdemokratisch« Präsid«»1 »«« Sächsisch«» Landtage» hat di« Annahme d«s uarst«he»d«n A»trag«» d«r KPD-Frakkt», »nrw«ig«r1. w«il „im Sächsischen Landtag ket» Mitzttanenoantrag gag«, di« Reich,„girrung eingebracht w«r»«, dürf«-. Es känn« «nr ,i, Antrag al» Prallst g«gr» di« Ra1»«e»»»»«»gspotittt elngabeach« wer»««. Es handelt stch aber b«i d«m Antrag d«r sächsisch«, KPD- Fraktta» »icht um «in«« sarmal«, Mitz»ra»m>»a»llag. san- der, „ di« Fo»d«e»»g«i»aepolt1ilche» K»»dge- bnwg tze» Sächsisch«» La»dtage» gageiübar dar Regllenng-der brntalsll» Reakti,». Ein lascher Antrag ist sowohl nach der Gckchäitsordnung wi« auch »ach der Verfassung, an dll sich ber taztaldemokratisch« „Reootvttanär" Weckei peäamisch hält, znläffig. Aber nicht Vor auf komme «s der KPD-Frakrion an, sondern All Part«««, in> Sächsisch«» Lanvaag zu p»ing«n, Farbe zu kakennem, und zwar nicht »nr in «irre, leer«, PeaMsteefointtm^ sadb«e» Mi« tz«e »ittlich«, K«n»mich»»»g »«* faichtstisch^-MmM«« LH—k- llr» ver Roichoregier,^. Dm Tblldnung de» Antrag«» durch den Sagllldemokrat«, Vestt btstmttit «in« pofitt»« sttKatzllLnng »a, GpPnItz«ok«tt»>