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Sächsische Volkszeitung : 07.03.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193503070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350307
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350307
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-03
- Tag 1935-03-07
-
Monat
1935-03
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 07.03.1935
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Nr 56. — 7. 3. 35. Sächsische Volkszeitung. Seite 4 Löcksisckes t l- -s- Gottähnlichkeit und Schöpfer erhob und und Herrn sündigte Bewutztsein der Ver- I - r Meiste diesen in dei den g bcck)n Ino Nutschen und stieß mit dem Hinteren Teil gegen einen Straßenbaum, wobei eine Sck-eibe des Wagens in Trüm mer gin^. Der Autobus geriet dann «ns die andere Strassen seite und brach dort einen starken Baum um. Dalnü wurde die Stoßstange abgebrochen. Bon den Fahrgästen wurde nie mand verlebt. tNakenielle ui^ Vom jiriex ger Zeit beanstai schastlichen Bera des Tanzens gewiss nicht abz einen Ossizier u sonder» aus dem zentönnen gehör über hinaus g e Zu der matcriel Empfang, müsse der heutigen Ze Technik set der Krieger. Woros hcrrschung der r in der Aussprm tionaldichter les Moskauer Korr er weiter, daß s schichte, Geogra Nr. 56. — 7. 3. 35. l.uiken6optt un«1 In seiner letzte deutscher Kraf hat Ludendorss das vue auch durch ein s herrliche Brustbild t lian, von der der. Hier in dem Schwert Linken. Mas bekanntlich kein W edlem niedersächsische ligen Kilian in die wir heule nicht mchi das Evangeliar in bloss auf das Evans auch aus ein Evan, selber abgefasjt Habei Meister waren. Heute noch zest thek dieses kostbare ebenso kostbare Neli körnst von Westmii zur Verehrung aufg An diesem Evi dorss weniger Aergi der Rechten Kilians der christlichen Lehi lassen, und das der Erde gebracht habe nicht bloss zur Kirch haupt, die ausjeror Methode, wie das ( Nun ist im Ei sich die Mühe gab, l Rede von einem S trinkt, sondern von milienbande auslösi Aber bei Hl Bischöfe und des he rung aus. Er den! Blut trinkt. Er hc lik des Mittelalt^ der waltende der auch die Vischö als Inhaber der E geschmückt werden. Besonders du Diener der deutsch schof von Miirzbur barossa mit Beatr von ihrem kaiserli Schwert und Spor Ludendorfs müsste spiel vor einem K« Kanzler Ferdinau Spanien, der den hat, um dort die müsste sich sreuen, lieber das Pulver welch eine Enttäi schossgestalten, in und der germanijc sunden hat. Ma ein Mort, das ei Sozialisten Velgst hielt, die ihn sch» Auto unternahm. Herren Marxistei käme wie mein g so würdet ihr m Menn ich aber pc mich als volkssei man auch Herrn Bischöfe einherkäi weichlicher Haltui und Haltung, so weichlicht die Nie Herkommen mit ' den Sporen an dl und eine Beans deren Schwert de Meister und Lehrhcrren, Jungarbeiter und Jung arbeiterinnen! Kommt am 9. März, 1» Uhr, zur grossen Dresdner Merbetundgebung siir den zweiten Neichsberufs. wetlkampf! Neichsstatthaltcr Mutschmann, der Führer des Gebietes 16, Sachsen, Oberbannsührcr Busch, und Gebiets führer Eersf von der Neichsjngendsührung sprechen in -en Reichsbahn-Ausbesserungswerken Dresden-Friedrichstadt (Am Weißeritzuser)! s d. Heidenau. Faschingsfeier der kath Ge meinde. Zum frohen Jafchingsruinmel nusgeinunlcrl fuhren wir am 3. März, nachm. -t Uhr, mit dem Autobus los. Das Müglitztal nahm uns aus. Mit vollen Händen schüttete der Himmel weiche Schneeflocken hernieder. Märchenhaft schauten die beschneiten Walder und Hohen aus. Dichter fiel der Schnee, wir blieben stecken. — Tie Fahrt allein wurde uns zum stim mungsvollen Erlebnis. Fetzt waren wir da — ..Oberschlolt- witz — Klein Tirol", Gemeindemilglieder unseres Psarrbe- zirks aus dem ganzen Müglitztal bis Glashütte hinaus gaben sich hier ein Stelldichein. Sogar einige Dresdner waren uns willkommene Gäste. Musik spielte auf, lustige Darbietungen und Lieder schusen heilere Laune. Ein paar oberbayrische Mu- ikanten erhöhten die Stimmung. Der Alltag war wie ausgc- öscht. Eine mit Geschenken reich beschickte Tombola zu Gun- ten eines Kirchenbausonds für die Glnshütter brachte reichen gewinn. So sein war's lange nicht mehr, hörte man von al len Seilen. Dann sichren die Wagen vor, und im Zauber der Winternacht ginge, im Glücksgesühle eines schön verlebten Tages wieder nach Hause. d Heidenau. Noch gut abge lausen. Am Dienstag kam der sahrpianmätzige KBG.-Autabus der Linie Pirna- Dresden in der Nähe der 'Monitiverke aus der glatten Fahr- Orchesterschule. Ein Kompositionsalcend im Ifta im« »garten gab einen überraschenden Einblick in das Schassen der jungen Generation. Die Suite im alten Stil von Stiller, für zivei Klaviere, geboten vom Komponisten und Horst We ber, gewann dem sungen Künstler begeisterte allseitige Zu stimmung. Aus dem umsangrcickxen Werk spricht Slilcmpjin- den, Ties« und Fleitz. Dann ziveimal Hans-Hendrik Wehding: Sonate siir Cello und Klavier, einsallsreich und mit der dem jungen, schon erfolgreichen Komponisten eigenen harmonisck-cn 'Bewegtheit und Fülle. Tie sehr schwere Cello parti« spielte Gutsche. Dann sieben Lieder, Text teiliveise von Wehding selbst, mit angenehmem, beseeltem Vortrag ge sungen von Gertrud Schöne, begleitet von Werner Finke. Auch diese Lieder poesievoll empsunden, mit fesseln- dem Klaviersah. Dann Bläserguintett von Leubert und Streichquartett von Stra inner, reife Arl»eilen mit Können und Fleitz. Alle Aussiihrenden waren aus der Kvmposilions- klasse von Kammervirtuos Lederer. R. M. Lausbahn des Berufsschullehrers. Die Pädagogischen Institute in Leipzig und Dresden wer den in der nächsten Zeit in Hochschulen für Lehrerbildung wie in Preutzen umgewandell werden. Im Zusammenhang damit wird die Frage geklärt werden, wie die Ausbildung der Be rufsschullehrer in Sachsen künftig gestaltet werden soll. Daher ist es zur Zeit noch nicht möglich, Bestimmungen über die Zu lassung von Bewerbern zum Studium für das Lehramt an der Berufsschule zu erlassen. Dessen ungeachtet können sich Abi turienten und Abiturientinnen, die dieses Studium ergreifen wollen, einer vorläufigen unverbindlichen Auslese am Pädago gischen Instiiul der Technischen Hochschule Dresden unterziehen, um zu erfahre», ob ihre Zulassung zur Laufbahn des Veruss- schullehrers, die nur einer ganz geringen Zahl von Bewerbern und Bewerberinnen in der nächsten Zeit geössnet werden kann, überhaupt in Betracht kommt. Feste Zusagen für die endgül tige Zulassung zum Studium werden also de» Bewerbern bet Abschlutz des Auslcseversahrens nicht gegeben werden Nähe res ist vom Pädagogischen Institut Dresden zu erfahre». Ser RelchSstatthalter zum Verufswelttampf Mit der Machtübernahme durch den Nationalsozialis mus begann das Ringen um neue Formen, um die Gestal tung der Zukunft unseres Volkes aus allen Ebenen des Lebens. Es ist der Aufbruch einer Nation, der nicht ohne Rückwirkung ans die ganze Welt ist. Vor allem ersaßt diese Geisteshaltung den Träger der Zukunst, unsere Jugend, in ihrem Wollen und ihren Zielsetzungen auss tiefste: von ihr wird es abhängen, ob das Begonnene vollendet wird. Deshalb gilt es, sie tauglich zu machen zu diesem Kampf und ihr das Rüstzeug zu vermitteln, das den Sieg verbürgt. Mit dem sicheren Instinkt einer gesunden Jugend hat unsere junge Generation ihre Sendung ersaßt und zu ver wirklichen versucht. Das äußere Zeichen dieses Willens ist der Reichsberusswettkamps. Damit hat unsere Jugend den Willen schon zur Tat werden lassen. Eine Million junger Mensck)«» wird sich an dem Wettkamps beteiligen und zeigen, daß alle bestrebt sind, in beruslicher und körperlicher Hinsicht den höchsten Anforderungen zu genügen. Eine neue Sinngebung der Arbeit ent wickelt sich mit diesen Berusswetlkämpsen der HI: die Ar beit als D i e n st am Volk-, und mit dieser Erkenntnis erfüllt schon der junge Mensch eine der höchsten Verpflich tungen, die ihm sein Volk auserlegt. Dieser Wille zu beruf licher und körperlicher Höchstleistung ist das Kennzeichen der HI und die Voraussetzung dafür, daß das Errungene ewiger Besitz dieser Jugend sein wird. gez. Martin Mutschmann, Neichsstatthaiter. : Die Musikvereinigung „Katholisches Orchester Dresden- Kolpinghaus" veranstaltet, wie bereits berichtet, am Mittwoch, dem 13. März 1935, abends 8 Uhr, im Kolpinghaus ihr erstes diesjähriges Konzert. Tas abwechslungsreiche Programm ent hält Werke für Orchester, sollstischc Darbietungen Dresdner Künstler (Cello- und Waldhornsoli), ein Klavierquartett (Oboe, Violine, Cello und Klavier). Auch werden an diesem Abend die zwei neuesten Kompositionen des Dresdner Komponisten Ferdinand Ncmeczck zur Uraufführung gelange». Musikalische Leitung: Werner Schück. Der Reichsfahrer der Techn. Aolhtlfe in Sachsen Dresden. Der Reichssührer der Technisck)en Nolhils«, SA.- Gruppensührer W« i n r e i ch -'Berlin, wohnte am 'Mittwoch in Dresden einer Tagung -er Orlssührer der TN Ostsachsens bei. In seiner Begleitung befand sich der Abteilungsleiter bei der Neichssührung der TN.. Fornoni-Berlin. Die Tagung, die innerdienstlichen Besprechungen galt, wurde am Vormittag im Sitzungszimmer der Landcssührung Sachsen durch Landes führer Buban eröffnet. Am Abend besichtigte Grupziensührer Weinreich die Landes-Gas- und Luslschuhschule an der Kö nigsbrücker Stratze. Am Donnerstag und Freitag finden in Chemnitz und Leipzig Tagungen der TN.-Ortssührer von Südwest- und Nord- weslsachsen statt, an denen der Reichssührer ebensails teil nehmen wird. Dresdner Polizeibericht Diebe ermittelt. Ende Februar d. I. wurde einem alten Mann in der Ziegelstratze eine goldene Uhr im Werte von ca. 809 RM. gestohlen. Tie Ermittlungen der Kriminalpolizei führten baid auf die Spur des Diebes. Eine Bekannte des Geschädigten wurde des Diebstahls überführt und die Uhr wie der herbeigeschasft. — Festgenommen wurde ein 21 Jahre altes Mädchen, das ihrer Arbeitgeberin 509 RM. aus dem Vertiko gestohlen hatte. Das Geld hatte sie teils zur Anschassung von Wüsche verbraucht, teils will sie es zu össentlichen Spenden gegeben haben. Betrüger am Werk. Das Kriminalamt warnte kürzlich vor dem 33 Jahre alten angeblichen Friseur Waller Hentschel, der sich in wiederholten Füllen des Betruges schuldig gemacht hatte. Der noch flüchtige H. setzt seine Betrügereien unver mindert fort. Er mietet sich in Wohnungen ein und läßt sich Waren (vornehmlich Nadiogerätc, Musikinstrumente und auch Möbel) nach dort bringen und verschwindet regclmätzig nach Erhalt der Sachen. Das Kriminalamt ersucht um scharse Mit- sahndung nach dem Schwindler. Sein Bild hängt im Schau kasten des Polizeipräsidiums, Schictzgasse 7. Er ist etwa 17Ü cm groß, von mittlerer Gestalt, hat mlllelblandes Haar, hohe Stirn, blaue Augen, große, etwas nach außen gebogene Nase, großen 'Mund und vollständige Zähne. Bei seinen letzten Op fern hat er in dunklem 'Mantel und blauer Schissermutze bzw. schwarzem, weichem Hut vorgesprochen. Besonders wichtig ist es für die Kriminalpolizei, festzustellen, wohin H. die erlang ten Nadiogerüte verkauft hat. Zu einem sichergestelltcn Radio gerät, Marke „Saba" (Volksempfänger) fehlt noch der Eigen tümer. Sachdienliche Mitteilungen erbittet das Kriminalamt nach Zimmer 80 oder an die nächste Polizeidienststelle. Rücksichtslose Autofahrer. Am 2. 3. d. I. gegen 19,15 Uhr wurde auf der Landstraße Hildburghausen — Schleusingen ein Geschirrhalter von einem Kraftwagen ungefähren und auf der Stelle getötet. Die Insassen dieses Wagens haben den Toten an die Straßenseite gelegt und die Flucht ergriffen. Es soll sich um eine dunkle, geschlossene Limousine handeln. Der Wa gen wurde offenbar an der linken Seite beschädigt. Mer hierzu Wahrnehmungen gemacht Hal. wird gebeten, sich umgehend bei der nächsten Polizeidicnslslelle zu melden. Dresdner Lichtspiele Eapltol-Lichtsplel«. „Knock-out." Ein Film, dessen Sensation darin liegt, daß das Boxer-Film-Ei)«paar Schwe ll ng-Ondra die beiden HauplrvIIen belegt hat. 'Ma; (Schmeling), Oberbeleuchter, wird durch ein Mißgeschick au» seiner bürgerlichen Berussbahn gerissen und wird Borer, zu gleich rntdeckt er sein weibliches Glück. Beides könnte m Wirklichkeit sich so oder ähnlich zugetrage-n hcckn-n. Das Betze an denn Film ist der Bvxkumps nm Schluß zwischcn Schme li ng und Hans Schön ra t h. 'Man vergißt >>et dein Tempo des Kumpses ganz, daß das alles gestellt ist und der Ausijung im voraus sestgelegt ist. Eine Anzahl bedeul^cdei Turstc llerinnen und Darsteller Kreisen um das Paar Schme ling Ondra, so Edith Meinhard, Anny 'MarkarI, Fritz Ode mar, Otto Wernicke, Kurl Platon. Der sieche Berliner Lausejunge Hans Richter (»atzt köstlich m dieses Milieu. TX-r Film ist ein ganz neuartiger Versuch der Verbindung von 'Bo, ring und Flimmerumnd, der Stoss und Vorbild der Boxer Sckirverbindung Schmeling Ondra eiN- n.mmt Mun darf gespannt sein, «Vie das Publikum diese neue Jllmlaune ausnehmen wird. Aus dem Dresdner Knnstleben Fustnachtskonzer« des Kreuzchors. Tas olijährlick)e große Fastnachtskonzerl des Kreuzchors ist seit langen Jahren em Höhepunkt des Konzertwinters. Auch diesmal — zum 74. Mule — nmr der Vereinshaussaai bis aus den letzten Platz gefüllt. Man war diesmal dem Ruse der Kruzianer um so liei>er gejolgl, da das Konzert Gelegenheit bot, die heimische Sängerick-ar noch einmal zu hören und zu feiern, ehe sie die langersehnte Reise antrelen, um drüben in Amerika von deut- sck-er Kunst und deutscher Kultur zu künden. So bot auch das Programm teilweise schon eine Auswahl dessen, was die Jun gen aus dieser Reise singen wollen. Traditionsgemäß hatte für das Fastnachtskonzert der Kantor den Stab an den Chor präsenten abge,leben — Franz Herzog bewies durch die sicher« und ziclbewutzte Leitung des Konzerts, daß man ihm «ine solcl-e verantwortungsvolle Ausgabe gut anvertrauen kann. Noel, stärker talentiert zeigt« er sich, um das vorweg- zunehmen, als Pianist: er trug im ersten Teil des Konzerts, der im Zeichn, des Schütz Händel-Back)-Jahres stand, Bachs „Italienisches Konzert" mit >iberrasck)ender Reis« und auch tech- nisch aus in-nchtlicher Hohe sichend vor. Der Chor huldigt« den allen Meistern mit zivei Chören aus dem „Messias" („Sein Joch ist sanft" und das große .Halleluja), in denen — nament- Nch im .Halleluja" — die Orgel das grotz« Orck-ester nicht zu ersetzen vermocht«, obwohl sie von Helmulh Tramnitz vor züglich betreut wurde Schütz war mit zivei köstlichen italie nischen Madrigalen vertreten. Dann solgl« „Deutsche Roman tik" mit Liedern von Schubert (ganz l)err!ich „Der Gondel- sohrer") und Brahms und im drillen Teil vor allem Er win Lendoais „Japanische Chorsuik" für Knabenstimmen — eine Liedsotzst von einem uberzarten, siligranhcrsten Klang- zauber — eine wcchrl)oll geniale Eingebung, und unvorstellbar schön und stilecht gesungen. Weiter gc<ü es u a. zu Ehren des siebzigjährig» All-Kreuzkantors Pros. D. Otto Richter sein „Teutsck-es Hussen" und das höchst witzige „Im Hühnechns", deren Vortrag ein« stürmische Huldigung für den anwesenden Jubilar folgte Den Abschluß bildeten vier Volkslieder, dar unter das kvstlick-e „Ian Hinnerk". Die pianistisck)« Begleitung in einigen Liedern hatte Karl-Heinz Scheit Hauer über- nonynen, «in hochmusikalisck)«r Tertianer. Im ganzen: man war wieder hingerissen von der einzigartigen SNmmpracht die ses I-errlick-en Klangkörpers, seiner berückenden Weichheit der unerhörten, unbeirrbaren Musilcalitut. Dr. W. Fastenzeit Ernst, fast düster drohend setzt die Zeit der Fasten ein. Der Aschermittwoch bringt den dumpfen Grundakkord dieser Bußzeil kräftig zum Anschlag. „Gedenke, o Mensch, daß du Staub bist und zum Staube zurückkehren wirst." Aber das ist es nicht allein. Vergänglichkeit ist ja das Los aller geschosse nen Kreatur aus dieser Erde, ist Schicksal zunächst, nicht Schuld. Wir 'Menschen brauchen nicht um dieses Schicksals willen uns zu zerknirschen, nicht in Sack und Asche Butze zu tun. Aber daß diese vergängliche Kreatur, dieses Häuslein Asche und Staub, das tatsächlich und unverdient von Gottes Güte Uber seine Vergänglichkeit herausgehoben war zur " Unsterblichkeit, sich gegen diesen gütigen immer wieder erhebt, gegen seinen Golt und immer wieder sündigt, das gibt dem gänglichkeit erst das Lastende der Schuld. Aber dieses Bewußtsein der Schuld, so drückend es uns erscheint, ist doch schon wieder Gnade. Von ihr führt der Weg zur Gesinnung jener schönen letzten Antiphon der Alchenweihe: Besser machen wollen wir, was wir im Unverstand ge sündigt. damit uns der Tag des Todes nicht plötzlich überrasche und wir vergeblich Zeit zur Buße suchen. Das ist von jeher die Gesinnung gerade der Großen im Reiche Gottes gewesen Alle die großen Heiligen der Kirche Gottes sind große Bützer gewesen, ost bis zu einem Grade, der unser nervenschwaches Geschlecht der Neuzeit abstößt und mit Schrecken erfüllt. Nun schickt sich gewitz nicht alles, was als Auswirkung des Vuhgeisles von den Heiligen der Jahr hunderte erzählt wird, für alle Zeit und jedermann. Aber was uns Kinder dec heutigen Zeil ebenso verpflichtet, wie jene frommen Bützer, das ist eben der Geist der Butzgesinnung, In dem demütige Anerkennung unserer Schuld vor Gott und der entschiedene Wille zur Umkehr und Genugtuung sich be gegnen. Was auch wir ausbringcn müssen, das ist der ent schiedene Wille, auch von uns ein Scherslein beizutragen zur Abzahlung der Schuld, die unser göttlicher Heiland sür uns aus sich genommen und mit seinem kostbaren Blute bezahlt hat. Der Außgeist unserer Heiligen ist ja nicht so sehr Aus wirkung knechtischer Furcht vor dem strnsedrohenden Rächer gott, er ist Betätigung der Liebe zu Christus, dem Herrn und Heiland, die es nicht besser haben will als dieser unser Führer, die sich schämen würde, diesem gütigen Heiland nicht wenig stens in etwa das Kreuz der Buße mittragen zu Helsen. Wer in diesem Geiste Buhgesinnung übt, — und alle die grotzen Gottesfreunde, die Heiligen, haben es so getan — der ist gefeit gegen den heute wiederum von mancher Seite er hobenen Vorwurf, Butzgesinnung sei knechtisch, erniedrigend. Gerade unsere nordischen Vorfahren haben diesen Punkt der Heilspredigt des Christentums mit am allerbesten verstanden, und wenn sie grotz waren in ihrer wilden Leidenschaft, so wa ren sie — erst einmal bekehrt — auch grotz in der Butze. Wir bleiben In bester deutscher Art, wir handeln vernunft- und glaubensgemätz, wenn wir zuf Aschermittwoch unser Haupt der geweihten Asche beugen uno das schwarze Kreuz mit hin ausnehmen. Es ist uns Anerkenntnis unserer Armseligkeit, aber auch Bürgschaft göttlicher Barmherzigkeit. vrsscksn Mündliche Reifeprüfung und Arbeltodienst. Kürzlich war eine Notiz durch die Presse gegangen, derzu- folge diejenigen jungen Männer, die in diesen Tagen ihre Reife prüfung bestehen, sich bis zum 5. März zum Freiwilligen Ar beitsdienst zu melden hätten. An mehrten höheren Schulen waren jedoch zu diesem Zeitpunkte zwar die schriftlichen, aber nicht die mündlichen Prüfungen durchgesührt morden. Wie wir hören, hat die Leitung des Arbeitsdienstes eine Anweisung an die Oberstudiendirektorcn ergehen lassen, in der daraus hingc- wiesen wird, daß die Abiturienten mit der Meldung bis zum 15. März Zeit haben. Vis zu diesem Zeitpunkte dürsten alle mündlichen Priisungen abgeschlossen sein. Musikalische Feier am 9. März im Zwingerhos Anläßlich der Wiederkehr de» Tages der national, sozialistischen Machtergreifung in Sachsen findet am S. März 2V Uhr im Zwinger zu Dresden eine musikalische Feier, verbunden mit großem Zapfenstreich, statt. Die Veranstaltung wird von den Musikkapellen der Landes und Schutzpolizei durchgeführt. Die Stabführung hat Ober musikmeister der Landespolizei Rupf. Eintritt wird nicht erhoben. FaschingSlrubel ln Dresden Das Weiter am Fastnachtsdienslag war diesmal, «vie es sein soll: Schnee aus den Strotz«», dabei klarblauer Himmel und strahlender Sonnenschein! Schon am Nachmittag seht« das traditionelle bunte Ntaskcnlreiben ein. Der 'Nach mittag gehörte den Kindern, di« in allerlei Vermummungen durch die Straßen zogen: als Indianer mit Kakao gebräunten Gesichtern urrd stolzem Federschmuck, als Picrrots, als Tür ken... Besonders gern hatten sich Müdck)en als Buben und Buden als 'Mädchen verkleidet, mit den ausgemalten Locken sahen die Buben ost ganz allerliebst aus. Die SIratzenhändler machten gute Geschäfte, denn man brauchte doch Konsetti, um feine Mitmenschen damit zu bedenken, und Papierschlangen sonder Zahl . . . Am Spätnachmittag zeigten die Erwach senen, daß sie sich an Narrheit von den Kindern nicht über treffen lassen. Beängstigender Verkehr drängle sich in der In nenstadt. Besonders gelungene Masken wurden viel belacht. Auch der Rundsunkstörungsdrache schlängelte sich wieder durch die Strotzen. Psannkuchcn und „Mutzen" wurden in erstaun lichen Mengen verzehrt. Am Abend hatten die Faschings balle guten Besuch auszuweisen. So die „Dresdner Funklnst. nacht" in der Ausstellung, der „Tkrll an Bord der Bremen" im Kurhotel Weitzer Hirsch, aus dem traditionellen „Fa-'Bct-Ko" de« Kmnödienhauses und bei der Faschingsseier der NS.-Ge- meinsck-ast „Kraft durch Freude" im Zoo. — Aus dem Heimweg in der srostklaren Nacht wird wohl mancher recht erheblich ge froren oder sich gar eine Grippe geholt haben. Aber wenn das Sprichwort sagt: „Grüne Fastnacht, weitze Ostern!", dann wird es wohl auch umgekehrt gelten und nach dieser winter lichen Fotstnacht das Frühlingsivelter nicht mehr allzulange aus sich warten lassen! y. Die Fahrt der ausländischen Pressevertreter durch Sachsen Dresden, 5. März. Wie bereits gemeldet, veranstaltet der Führerrat der Sächsischen Wirtschaft im Anschluß an die Leip ziger Messe eine Besichtigungssahrt ausländischer Pressevertre ter durch Sachsen. Die Einladungen zu der Fahrt sind bei den ausländischen Pressevertretern, die zuvor an der Leipziger Messe teilgenommen haben, aus fruchtbaren Boden gefallen. Es sind bisher fast 50 feste Zusagen erfolgt, die sich aus Vertreter namhafter und großer Zeitungen aus den verschiedensten Län dern verteilen So werden autzer englischen, dänischen, nor wegischen, schwedischen und holländischen, auch schweizerische, österreichische, polnische sowie tschechoslowakische, jugoslaoische, bulgarische, rumänische und türkische Blätter vertreten sein. Das bereits bekanntgegebene Programm wird die ausländischen Journalisten in dreitägiger Fahrt dutch einen großen Teil Sachsens nach Dresden suhren, ivo der osiizielle Teil der Fahrt durch einen Empsang durch die sächsische Regierung, den Tn.sd- ner Oberbürgermeister und den Führerral der sächsischen Wirt- schast sein Ende finden wird. : Kleine Brände beim Psannkuchenbncken. Der Fasching hat auch seine unangenehmen Leiten. Tas bewiesen zivei kleine Brände, die aus Anlaß des Backens der unbeomgl zum Fa- fching gehörenden Psannknchen entstanden. Tie Feuerwehr wurde am Tienstagvorinitlag nach einer Bäckerei in der Vvr- werkstratze gerusen, wo kochendes Fett übcrgelauscn und in Brand geraten war. Bereits am 'Mvntaginick,mittag hatte sich In einer Bäckerei in der Münzgasse ein ähnlicher Brand er eignet In beiden Fällen gelang es, das Feuer rasch zu un terdrücken und grvtzeren Lchuöen zu verhüten.
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