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Rücksichtnahme aus -Le Konfession der Landhelser Sin Erlaß des Präsidenten -er Relchsanslalt für Arbeitsvermittlung Der Präsident der Nelchsanstalt für Arbeitsvermittlung, Dr. Syrup, veröffentlicht folgenden Erlaß: „Aehnlich wie im Preußischen Landjahr muß auch in der Landhilse dafür ge« sorgt werden, daß den religiösen Bedürfnissen der Landhelfer Rechnung getragen wird. Durch die Landhilse werden vielfach Jugendliche nicht nur in eine andere Landschaft und ihnen fremde Landverhältnisse verpflanzt, sondern häufig auch in an dersgläubige Familien untergebracht und in Gemeinden ange- seßt, in denen sie ihren religösen Pflichten nur unter erschwer ten Bedingungen nachgehen können. Das von mir heraus gegebene Arbeitsvertragsmuster sieht bereits vor, daß dem Landhelfer Gelegenheit zum Besuch des Gottesdienstes gegeben wird. Wenn die Kirche und die konfessionelle Wohlfahrtspflege auch von sich aus mit den Landhclfern unmittelbar Fühlung nehmen oder behalten will, so ist diese Arbeit seitens der Dienst stellen der Reichsanstalt nicht zu behindern, da sie auch dazu beitragen kann und soll, das Einlebcn der Landhelfcr in ihren Arbeitsstellen zu erleichtern. Den kirchlichen Beauftragten ist auf Wunsch in bezirklich zu vereinbarenden Zeitabständen Ein blick in die Landhelfersnchkartei zu gewähren. Es bestehen auch keine üiiidcrnisgründe. schon bei der Vermittlung von Land« Helfern Rücksicht aus vte Konsessionsverhältnisie des Bezirkes zu nehmen, soweit die Vcrmittlungsarbeit hierdurch nicht gehemmt wird. tlmsangreichc Sevisenschiebiingen In Samburg aufgedcckt Hamburg, 8. März. Die Zollfahndungsstell« Hamburg nahm am Dienstag bet einem Kaufmann eine Nachprüfung der Geschäftsbücher vor; dabei wurde sestgeslellt, daß der Kauf mann im Auslande unangemeldet ein Konto unterhielt. Aus dem Briefwechsel ging hervor, daß er umfangreiche Wertpapier- geschäste nach dem Auslande abwickielte. Auch Steuern sind hinterzogen worden. Soweit sich bisher übersehen läßt, handelt es sich bei den Devlsenfchiebungen um namhaft« Beträge. Der Kaufmann wurde feslgenommen. Unterwegs riß er sich plötzlich von den Beamten los und sprang in den Hasen. Es gelang jedoch, den Flüchtling wieder zu saffen. die anderen Mächte — fiir sich ein in engen Grenzen ge haltenes Maß von Verteidigungswaffen verlangte. Auf der tendenziösen Umkehrung dieses Sachverhaltes beruht» die Beweisführung der Franzosen, und die Engländer haben sie sich nun in einer Weise zu eigen gemacht, die die Atmo sphäre für die zukünftigen Verhandlungen mit Deutschland« außerordentlich erschwert. Der Glaube an den Willen auf der anderen Seite, Deutschland gegenüber die volle Gleich berechtigung gelten zu lassen, wird der schwersten Be lastungsprobe ausgesetzt, wenn man das aller schweren Waffen beraubte deutsche Verteidigungsheer, das kein ein ziges Kriegsslugzeug benutzen darf, bezüglich der Gefähr lichkeit für England vor dem Riesenheer Frankreichs und der Sowjets und den Riesenslotten Amerikas und Japans mit Vorrang behandelt. Ebenso tendenziös ist der Hin weis auf die Erziehung der deutschen Jugend, die nur mit Spaten und Sportgeräten umgeht, während die Jugend in allen übrigen Ländern bereits in der Schule von militäri schen Instrukteuren im Waffengebrauch geübt wird. Selbst wenn man von dem Zeitpunkt der Veröffent lichung des englischen Weißbuches absieht, muß man sich gestehen, daß die Londoner Regierung eine wenig glückliche Hand gehabt hat. -Wenn man wirklich Wert auf die un mittelbare Aussvrache zwischen London und Berlin gelegt hat, so wie es bei uns der Fall war, dann beschließt man die Lektüre des Weißbuches mit dem Eindruck, daß London sich hier im Ton vergriffen hat. Llmgllederung der Äußlandkommlsflon Seil der Papst im vorigen Frühjahr das Rücktritts gesuch des Bischoss dHerbigny vom Präsidium der Rußland-Kommission genehmigt hat, entbehrte diese Kom mission der offiziellen Leitung. Sie ist im Jahre 1925 als besondere Abteilung der Ostkirchenkongregation gegründet worden. Im Jahre 1930 wurde sie selbständig gemacht und für alle russischen Angelegenheiten mit den weitgehen den Vollmachten ausgestattet, die der Ostkirchenkongrega- tion jür die Angelegenheiten der orientalischen Kirchen seit ihrer Gründung durch Benedikt den Fünfzehnten ein geräumt sind. Durch ein soeben erschienenes Motu proprio (der Form der Willensäußerung, deren sich der Papst in Verwaltungssachen bedient) werden die Aufgaben der Rußland-Kommission neu verteilt. Danach werden künf tig die russischen Gläubigen des byzantinisch-slavischen Ri tus wieder der Ostkirchenkongregation zugewiesen, in der eine besondere Abteilung für die Angelegenheiten des byzantinisch-slavischen Ritus eingerichtet wird. Unter der Zuständigkeit der Rußland-Kommission bleiben lediglich die lateinischen Diözesen Rußlands. Gleichzeitig aber wird die Rußland-Kommission der Kongregation für die außer ordentlichen kirchlichen Angelegenheiten, die in engster Verbindung mit der Staatssekretarie arbeitet, angcglie, dert. Der Sekretär dieser Kongregation (Msgr. Piz za r d o) ist künftig auch Präsiden tder Rußland- Kommission. Die Tendenz dieser Verwaltungs- reform ist klar: die orientalischen Angelegenheiten sollen einheitlich bei der Ostkirchenkongregation konzentriert werden, während die lateinischen Angelegenheiten Ruß lands sinngemäß dort beigeordnet werden, wo besonders schwierige Beziehungen ihre Regelung finden. In -em erwähnten Motu proprio gibt der Heilige Vater feine Anerkennung für die von Msgr. -Herbigny geleistete Arbeit Ausdruck. Msgr. dHerbigny hat feine schwere Krankheit überstanden und widmet sich jetzt wissen- fchastlichen Arbeiten. Zunahme der Külte In Schlesien Breslau, 8. März. Bel heitere», Wetter hat die Kält« i« Schlesien auch in der vergangenen Nacht ungewöhnlich tief« W«rte «rreicht. Der Relchswetterdlenst meldet aus Breslau- Krlelern minus 80 Grad, aus Hirschberg minus 88 Grad und au» Groß-Iser sogar S4 Grad Kält« als nächtlichen Tief stand. Kurie -lockrickten Ein Mordplan zum Zweck« des Bersicherungsbetruges Berlin, 8. Mürz. Bor de», Berliner Landgericht begann mn Dienstag der Prozeß gegen den 88jährigen Albert Tiejener aus Tcichgut Klein-Mühie bei Jinsterivalde (N.-L), der sich wegen Aufforderung zum Begehen eines mit dem Tode bedroh ten Verbrechens zu verantworten hat. Diesener wollte ein töd- lick)es Berkehrsungliick absichtlich herbeisiihren. Die als Opfer aueersehenc Person sollte, wenn sie nicht gleich lot gewesen wäre, mit den Fußen lotgetreten werden. Der Angeklagte Halle bereits einen Helfershelfer gedungen, der ebenfalls gc- sangengcsetzl wurde. Dieser sollte für seine Hilse tausend Mark bekommen. Ter erste Mordplan, bei dem ein« Frau aus Fin sterwalde das Opser sein sollte, zerschlug sich. Diesener kam dann durch ein Zeilungsinserat mit einem Alaune in Verbin dung, der ein« Lebensversicherung über 20 000 RM. abgeschlos sen Halle, die Prämie aber nicht mehr bezahlen konnte. Für ihn wollt« Diesener nun, um in den Besitz der Versicherungs summe zu kommen, wenn der Anschlag gelungen wäre, die Prämienzahlung übernehmen. Ter Helfershelfer verriet jedoch den Plan der Polizei, die den Diesener sestnahm. Ein Schnellzug fährt vor Paris in «ine Grupp« von Strecken arbeitern — Fünf Tot« Paris, 8. März. Aus der Strecke zwifck-en Mormant und verneuil - l'Elang ereignete sich Dienstag früh ein schweres Unglück Ein fahrplanmäßiger Schnellzug fuhr in eine Grup^ von tOO Streckenarbeitern, die ivegen des Nebels den Zug nicht bemerkt hatten. Fünf Arbeiter wurden aus der Stelle getötet. Das Unglück ereignete sich aus der Zusahrlsstrecke zum Pariser Ostbahnhos. Drei Personen in einem gestohlenen Wagen oerbrannt Wien, 8. März. Auf der Straße zwisci/en Guntramsdorf, und Loosdors wurde Dienstag früh ein saft vollständig zerstör ter Personenkrastwagen aus Wien gesunden. In dem Wagen tagen die verkohlten ttzerippe zweier Leichen. Eine iveiter« Leiche, die stark verkohlt war, lag neben dem Wagen. Nach dem Befund dürste der Wagen mit voller Wucht gegen «inen 8 Kuriere der Schwarzen Front vor dem Volksgerichtshof Berlin, 6. März. Acht männliche und weibliche Anhänger der „Schwär zen Front" Otto Straßers haben sich jetzt in einem mehr tägigen Prozeß vor dem 2. Senat des Volksgerichtshofes wegen Verbreitung illegaler Hetzschriften in Deutschland zu verantworten. Otto Straßer war nach -em nationalen Umbruch, wie erinnerlich, ins Ausland geflüchtet und hatte sich in Prag niedergelassen. Hier ließ er bis zum Juli 1931 eine große Anzahl von Hetzschristen erscheinen, bei deren Verbreitung und Einführung in Deutschland die Angeschuldigten nach dem Ergebnis der Voruntersuchung behilflich gewesen sind. Die aus Ortrand, Dresden, Zittau und Seif hennersdorf stammenden Angeklagten erhielten die Schriften in verschlossenen und bereits mit Anschriften ver sehenen Umschlägen ausgehänüigt bei regelmäßigen „Treffs", zu denen sie sich in der Tschechoslowakei ein fanden. Bei der Strafzumessung wird voraussichtlich der Um stand, daß sich unter den Schriften auch an deutsche Reichs- wehrosfiziere gerichtetes Hetz- und Propagandamaterial befand, eine wichtige Rolle spielen. Sortenwirrwarr aus dem Vrokmattt verschwindet Markenbrot ähnlich wie Markenbutter Berlin, 6. März. Präsident Grußer vom Zentralverbanö deutscher Bäcker innungen weist daraus hin, daß nunmehr in allernächste» Zeit die Brotmarktordnung zu erwarten sei. Sie soll die Sortenbezeichnung und Zusammensetzung der wichtigsten Brot arten regeln, während das Problem der Festpreise für Brot nur im Rahmen der Gesamtwlrtschastsentwicklung gelöst wer den könne. Das Ziel der Brolmarktordnung wird darin liegen, den bisherigen Sortcnwirrwarr aus dem Brotmarkt ähnlich zu be seitigen, wie er im Sinne der Marktregelung schon auj dem Butlermarkt verschwunden ist. Gegenwärtig könne man noch eine geradezu ungiaubliclze Buntheit in der Sortenbezeichnung aus dem Brotmarkt erleben. Es würden Phantasienamen sür Brot verivcndet, die durch gar nichts auch nur ein« annähernde Begründung auswicsen. So werde im Rheinland an einem Ort „Berliner Landbrot" verkauft. Die neue Ordnung wolle eine wesentlick-e Verringerring der Brottrezeichnungen und «ine Fest legung bestimmter Brolsorlen bringen. Baum gefahren, zertrümmert und in Brand geraten sein, wo bei die drei Insassen den gräßliä-en Tod fanden. Die Persön lichkeit der Toten konnte bis jetzt nicht sestgeslellt werden. Er mittelt wurde nur, daß der Wagen in den Morgenstunden des Dienstag dem Ingenieur August Braun gestohlen worden war. Der Dieb und seine Mitfahrer, die auch seine Mithelfer gewesen fein können, hatten dann auj diese tragische Weise den Tod gesunden. Schneestürme legen den Eisenbahnverkehr in Kursk lahm. Moslmu, 5. März. Nach einer Meldung aus Kursk herr schen dort außerordentlich starke Schnecstürme, die den gesam ten Verkehr lahmgelegt haben. 38 Züge sind aus ossener Strecke in den Schneewehen stecken geblieben. Tie Reisenden sind sehr knapp mit Lebensmitteln versehen. Auf Veranlas sung der Regierung sind zahlreiche Truppen ausgebolen worden, um den Eisenbahnverkehr wenigstens zu einem kleinen Teil aufrecht zu erhallen und die Reisenden mit Lebensmitteln und Brennstosf zu versehen. vlutige Zusammenstöße mit Negern in Chicago. Chicago, 8. März. Vor dem Frauengericht, vor dem sich neun Negerinnen wegen Beteiligung an einem Streit zu ver antworten hatten, kam es am Dienstag zu wüsten Auftritten, die eine Viertelstunde dauerten und die von Angehörigen zwei er Negergeheimbünde angezelleit worden waren. Die Polizei beamten und Gerichtsdiener wucden, als sie die Ruhe wieder Herstellen wollten, von den Negern angegrissen und verschiedene von ihnen durch Kratzmunden verletzt. Die Beamten muhten mit dem Poiizeiknüppel und schließlich mit der Schußwaffe gegen die Ruhestörer vorgehen. Ein Polizeibeamter erlitt in folge der Auslegung einen Herzschlag. Ein Gerichtsdiener und zwei Neger wurden durch die Schüsse schwer verletzt. Etwa 40 Neger trugen Verletzungen durch Schläge mit dem Gummikniiv- pel davon. 48 Neger und Negerinnen wurden verhastet. Wahr scheinlich wird gegen sie in Verbindung mit dem Tode des Po- lizeibcamten Mordanklage erhoben werden. Reichswetierdienst, Ausgabeort Dresden. Meist trübe, strichweise Ric-erschläge in tiefen Lagen als Regen bei Tcnlperaturen über Rull, im Gebirge meist als Schnee bei leichtem Frost. Westliche Winde. Einzige Hoheitsgrenze nur die Reichsgrenze Berlin, 8. März. Neichsinnenminister Dr. Frick betont in einer Verfügung an die Nachgeordneten Behörden, daß nunmehr in Deutschland als einzige Hoheitsgrenze nur noch die Reichsgrenzc besteht, die durch das Reichsinnenministerium betreut wird. Da es notwendig ist, daß alle Fragen, die diese Grenze betreffen, ein heitlich nach den vom Innenminister festgesetzten Grundsätzen bearbeitet werden, ersucht der Minister, ihm künftig alle Vor gänge, die sich aus die Klarstellung, Feststellung und Aenderung der Reichsgrenze beziehen, vorzulegen. Die Aenderung von Ländergrcnzen wird künftig nicht mehr durch Staatsverträge zwischen den einzelnen Ländern, sondern durch eine vom Reichs innenminister zu erlassende Verordnung sestgelegt werden. Ab gesehen von den politischen Fragen werden solche Angelegen heiten nunmehr durch die Reichsgrenz stelle bearbeitet. Es liegt im Interesse der Verwaltung und besonders auch der Grundeigentümer, wenn Grenzänderungen beschleunigt geregelt werden. Verbannungen in Tirol von der italienischen Konsignierungslommijsion wurden In den letzten Tagen 12 Südtiroler zur Verbannung von 2 bis » Jahre« verurteilt. Unter den Verurteilten besindet sich auch der Pfarrer Wolf des Dorfe» Sulden (im Ortlergrbirt), dem vorgeworfrn wird, daß er «ine Geldspende des Deutschen und Orsterrcichischen Alpenvrreino an arme Bergarbelterllnder ver teilt habe. Welter wurden fünf Bauernburschen au» Kalter« zu 2 bis S Jahren Verbannung »ernrtellt, well sie anlählich der Saarabstimmung Freudenseuer angeziindrt und Freuden schüsse abgegeben haben. Ein sechster Burscht, der beim Ab- brrnnrn der Feuer mit einer Masse in der Hand verhaster wurde, «»hielt zwei Monate Kerker und wird erst nach Ber- bützung dieser Tat vor die Konsignierungskommission gestellt. Drei angesehene Bozener, darunter der Sohn de» bekannten Bozener Schriftstellers Franz Silvester Weber, wurden in Vcr- bannung geschickt, weil sie für deutsche Kinder in einem Orte bei Bozen eine Weihnachtsfeier veranstaltet hoben. Schließlich wurden noch drei Bauern vom Ritten (bei Bozen) zu mehr jähriger Verbannung verurteilt, «eil sie bei einer Wirtshaus rauferei einem Renegaten einige Ohrfeigen versetzt Piben sollen. Dl« neue» verbannungsurteil« haben in der Südtiroler Bevölkerung «ine stark« Erregung hervorgerusen, zumal sich unter den Verbannten mehrere Familienväter, darunter einer von neun Kinder«, befinden. Sie Ausnahme als Safi im Zmigvolk Berlin, 8. Mürz. Ter „Reichs-Iugeirü-Prcsscüienst" vor- ösfentlicht näizere Einzelheit«» über die Ausnahme sür Gäste in das Jungvolk. Danach wird als Gast am Iungvolkdi«nst jeder deutsche IuiM arischer Abstammung vom Beginn des 11. bis Ende des 14 Lebensjahres teilnehmen können. Er hat bei der Ausnahme als Gast sogar die Wahl, ob er nur am Dienst beim Slaolsjugcndtag oder am Gesamtdienst leilnehmen will. Selbst verständlich ist, baß der Gast sür die Tauer seiner Teilnahme am Iungvolkdienst dieselben Pflichten wie jeder andere Jung- volk-Iunge hat. Berechtigt ist er, die Gleichtracht des Jung volkes zu tragen, jedoch ohne Iungoolk-Abzeichen, Aermel- sck)eibe, Iungoolk-Kuppcischloß, Schulterriemen und Fahrten messer. Ja selbst die Bestimmungen der Iugendpflegeversick-e- rungen gellen für den Gast ebenso wie sür das Vollmitglied. Besonders hervorzuheben ist, daß bl« evtl. Mitgliedschaft in einem anderen Iugendverband durch das Gastsein im Jungvolk nicht berührt oder unterbrochen wird. Gras Selhle» au- der Neglermigsparlel au-aeschieden Budapest, v. März. Der früher« Ministerpräsident Graf Bethlen, der Führer der parlamentarischen Regierungs partei, hat nm Mittwoch in einem kurzen Schreiben an den Präsidenten der Partei der nationalen Einheit sRegierungs- Partei) seinen Austritt aus der Partei angemrldet. Wie jetzt bekannt wird, beabsichtigte die unter der Füh rung des Grasen Bethlen stehende Gruppe der Regierungs partei zusammen mit den Liberalen, lcgitimistischcn und sozial demokratischen Oppositionsgruppen die Regierung Gömbös in der gestrigen Parlamentssitzung zu stürzen. Al tteldeutsche dürfe vom 6 Mrz tEigene Drahtmeldung.) llnelnhellllch. Das Geschäft an der Mittwoch-Börse war ziemlich lebhaft. Die Tendenz wurde gleichmäßig. Die Kurs veränderungen bewegten sich am Aktienmarkt im Rohmen von 1 bis 2 Prozent, wobei leichte Abschwächungen überwogen. Lediglich Glauchauer Färberei stellten sich ans Dividendenhoss- nungen 8^8 Prozent höher. Plauener Gardinen, Dresdner Gardinen und Siühr-Knmmgarn büßten sr 1 Prozent ein. Auch Brauerei-Aktien lagen schwächer. Neickabanlianteile wa ren um 2,8 Prozent, Aden I sieben Achtel Prozent niedriger. Am Rentennmrkt büßten Reichannteihe Allbesitz 0,78 Prozent ein. Dresdner Stadlanleihen halten irbhnstea Geschäft bei anziehenden Kursen. Am Pfandbriesmarkt war dl« Tendenz ruhig aber stetig.