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Sächsische Volkszeitung : 08.03.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193503081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350308
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350308
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-03
- Tag 1935-03-08
-
Monat
1935-03
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.03.1935
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Nr. 57. — 8. 3. 35. Sächsisch« Volkszeitung. Seite 4 Der VDA im Rahmen des MnlerhilsSwerkS Ai» 9. März Berkaus von Sinnbildern der großen Volksgemeinsct)alt. Tie wirtschaftliche Not der Deutschen außerhalb der Grenzen des Reiches ist noch viel schwerer als bei uns, weil dort kein großzügiges Hjlsswcrk besteht, das dein relchsdeut- schen gleichgeselst werden könnte. Freilich haben die einzelnen Gebiete — angeregt durch das Vorbild des grotzen deutschen Winterhilsswerkes — auch für sich gesammelt, und hier sei na mentlich des Deutschtums in Polen und seiner Winterhilfe, der Sudetendculschen Volkshilse in der Tschechoslowakei und des eigenen Winterhilfswerkes im Banat gedacht. Auch in diesen Hilsswerken spricht sich das starke Gefühl der Schick- salsgemeinschasi und oer opferwilligen Verbundenheit aus. Tie Volksdeutsche Einigkeiisidce steht leuchtend über jedem einzel nen Opfer. Zweifellos ist jedoch die Not jenseits der Grenzen härter und strenger als bei uns. Der VDA hat m Gedenken an diese Volksnot seinen zweiten Opsertag für das Winterhilsswerk — den S. März — auf den Verkauf solcher Sinnbilder nbgestimint, deren Herstel lung Grenzdcutschen Arbeit und Hilfe gibt. Bernsteinnadel aus Ostpreußen, Kindersiguren aus dem Erzgebirge, holzge- schnitzle Kopse aus anderen Randgebieten sollen zum Abzeichen des volksdeutschen Kampfes gegen Hunger und Kälte werden. Jeder Deutsche muh ein solches Sinnbild tragen und sich zur Pflicht der Opfer bekennen, die die Deutschen in aller Welt in selbstverständlicher Bereitschaft aus sich genommen haben Dresden Aus den Gerichtssälen Er verpatzt« seine Ehanc« Unter tausenden wird kaum einem je im Leben eine solche Chance geboten, wie sie dem 22 Jahre alten Alsred Walther Jrairz Gospcr gegeben wurde, der, um ein Stück Brot bittend, an die Türe einer vermögenden alten Dame klopste und von ihr nicht nur gespeist und gekleidet, sondern : Katholisch« Militärgemeinde. Montag, den 11. 3., 20 Uhr, Versammlung der Frauen und Mädchen im Soldatenheim, Dresden-N., Königsbrückerstrabe 84, Linie 7 und 107, Halte stelle Tannenstratze. Frau Dr. mcd. Beckmann spricht über hygienische Fragen des Frauenlebcns. Anschlietzcnd Aussprache und Fragenbcanlwortung. Alle katholischen Frauen und Mäd chen sind zu diesem Vorträge herzlichst eingeladen. Eintritt frei! — Der für den 27. März vorgesehene Familienabend sollt aus. : Vor der Vereinigung kath. Akademiker Dresdens spricht am Dienstag, dem 12. März, 20 Uhr, im Akademikerhaus, Leubnitzerstratze 28, Dr. med. Kaiser, Berggießhübel, über das Thema: „Gesundes Leben als Auftrag des Schöpfers". — Gäste herzlich willkommen. : Ein groher Amtswalter-Appell der Teutsct)«n Arbeits front sand am Mittwochabend im Zirkus Sarrasani statt. Kreiswalter Schmid gedachte des so tragisch dahingegnnge- nen Staatsministers Schemm. Er betont«, datz der Äp>iell statt« finde, um Zweiselssragen zu bereinige»; in Zukunst werde je des Vierteljahr ein solcher Appell stattsinden. Besonders grob fei di« Verantwortung der Block- und Zellemvarte, die in stän diger Fühlung mit den Arbeitskameraden ständen. Es gelte fetzt, die 20 000 Arbeitskameraden, die in Dresden noch nicht von der DAF. ersaht seien, zu werben. Bei der Eignung zum Amtswalter komme es keineswegs daraus an, ob er das Braunhemd trägt oder nicht. Ausschlaggebend sind die innere Haltung und das Veranlwortungsbewuhtsein. Zum Schlug be handelte Kreiswaller Schmid die Verlrauensratswahlen. Im vorigen Jahr« seien sie sehr schnell durchgcsührt worden, so dah nicht immer die richtig« Auswahl getroffen worden ist. Diesmal müsse aber ganz besonders gut gesichtet werden nach der politischen und persönlich» Unantastbarkeit, nach der Cha rakterfestigkeit und der sachlichen Eignung. : Unzulässige Automaten. Nachdem die In der Verord nung des Sächsischen Ministers des Innern vom 0. Februar 1935 nachgelassene Beseiligungssrist abgelausen ist. wird darauf hingewiescn, dah mechanisch betriebene Automaten, die neben Waren auch Weltmarken abgeben, insbesondere sogenannte „Dropso"-Automaten, auf öffentlichen Wegen, Strahen und Plätzen oder an anderen öffentlichen Orten nicht mehr ausge stellt werden dürfen. Wer solche Automaten, auch wenn sie durch Wegnahme der Voranzeige und der Wertmarkcnausgabe umgebaut sind, nach dem 5. März 1935 trotzdem ausstellt oder bereits ausgestellte bis zu diesem Termin nicht entfernt, hat Bestrafung und Beschlagnahme der Automaten zu gewärtigen. Sin außergewöhnlicher Goethe-Lleder-Abend Giiether Baum singt in der Goethe-Gesellschaft. Selten hat ein Liederabend ein so auhcrgrwöhnliches Ni veau ausgewiesen, wie der gestern im Bristol bei der Goethe- Gesellschaft veranstaltete Goethe-Licder-Abend Günther Baums. Mit einem Stilgefühl von erstaunlicher Feinheit hatte dieser prächtige Sänger eine Folge von 25 Goethe-Liedern zusammen gestellt, die in ihrem textlichen und musikalischen Ausbau eine Einheit auswiesen, wie man sie nur ganz selten erlebt. Und dazu war das Programm gleichzeitig von einer Mannigsaltig- kcit, dah man — von der stimmlichen Unerschöpflichkeit des Sängers ganz abgesehen — aus dem Staunen über seine viel seitige Charakterisierungskunst nicht heraus kam. Musikalisch und physisch eine immense Leistung (er sang alles auswendig!), nicht zuletzt auch von Carl Bergmann, in dem wir einen un serer feinsinnigsten pianistischen Begleiter besitzen. Das Pro gramm führte von Schubert Uber den unvergessenen Richard Wetz zu Schumann, Hugo Wolf, zu Trunks genial hingcwor- sener „Suleika". zu vier außerordentlich wirkungsvollen „ve nezianischen Epigrammen" von Othmar Schocck, schließlich zu einigen Liedern („Der Pfau"!) des Händel-Biographen Leichten tritt und wurde — nach all diesem — beschlossen mit drei Löwe-Balladen, darunter der ungeheuer dramatische „Erlkönig". Besonderes Interesse wandte man aber noch einigen Ur aufführungen zu: von Hermann Simon, dem führende» Ber liner Tonsetzer, lernte man drei Lieder von einer ganz eigenen Wirkung kennen, die uns seine prägnante Tonsprache deut licher denn je machen. Die Intensität seiner Melodik, sein Eins-sein mit dem seiner Musik zugrundliegendcn Wort läht Simon aus den genialen Einfall kommen, die unerhörte Wucht des „Dämon" saus „Urworte. Orphisch") musikalisch durch eine Bahslimme mit begleitender — Pauke auszudrückcn. Es ist schwer, die grohartige Wirkung zu beschreiben, die hiervon ausgeht. Von tiefster Empfindung das zweite: des Lynkeus' Gesang „Zum Sehen geboren", in dem Simon der Singstimme ein Horn zugrscllt, und danach in gewaltiger, die Erdenfcsseln sprengender Schau „Die Lobpreisung des Dr. Marianaus" für Baß, Harfe, Horn und Pauke. Alan hat selten etwas so Packendes gehört, cs selten auch so gestaltet erlebt wie von Günther Baum. Die andere Neuheit dankten wir unseren, emsigen Dresdner Chorleiter Dr. Rudolf Ochs, der das „Epi- phanas"-Lied mit einem ganz köstlichen Humor neu vertont hat — eine mit dem Herzen geschriebene und zudem so vor nehme Musik, wie wir sie heute mehr denn je brauchen. Si mon und Ochs wurden stürmisch gefeiert nicht minder natür« Dem Andenken Die Trauerfeier im Zwinger Heute, 7. März, pünktlich 20 Uhr, findet im Zwinger eine Trauerfeier für den verstorbenen Gauleiter und Staatsminister Schemm statt. Gauleiter und Neichsstatt- halter Martin Mutschinann hält die Gedenkrede. Die nach der Sophienkirche zu gelegene Hälfte des Zwingerhofes steht für Teilnehmer aus den Kreisen der Bevölkerung zur Verfügung. Es wird gebeten, dass die Bevölkerung den Eingang in den Zwinger von der Sophienstrasje aus nimmt. Die Galerien des Zwingers sind siir die Zuschauer nicht geöffnet. Mit Rücksicht auf das Ableben des Staatsministers Schemm fällt die für st. März uni 20 Uhr i», Zwinger vor gesehene ninsikalische Feier mit grosse», Zapfenstreich zur Erinnerung an die Machtübernahme in Sachsen aus. Ralftrnf des NeiEaltbalterS „Der Führer des Gaues Ostmark ist tot. Sein Scheiden ist auch siir unseren Gau ein unersetzlicher Verlust. Sein Name ist mit dem Kampf der sächsischen Nationalsozialisten eng verbunden. In den ernstesten Stunden stand er treu an unserer Seite. Unzählige Herzen gewann er den, Führer und der Idee durch seine begeisternden volksverbundenen Neden. Was er, der Philosoph der Bewegung, der glühende Idealist und treue Gefolgsmann des Führers, uns gab, ruht als heiliges Geistesgut der Bewegung unverlierbar in unse rer Seele. Neben dem unermüdlichen Kämpfer werden wir auch dem lieben Freunde ein dauerndes Erinnern bewah ren. Sein sonniges Wesen, sein liebenswürdiger Charakter schenkten uns Stunden des Frohsinns und des inneren Er lebens. Hans Schemm ist tot. Sein leuchtendes Vorbild ist unvergänglich. Er lebt in unseren Herzen und in unseren Reihen. gez. Martin Mutschinann." Hans Schemms Der Rcichsstatthalter in Sachsen hat in seiner Eigen- schafi als Leiter der Sächsischen Landesregierung angeord net, daß anläßlich des Ablebens des Gauleiters der benach barten Bayerischen Ostmark, Staatsministers Schemm, die Gebäude der sächsischen Staatsbehörden, Gemeinden und Schulen bis einschließlich Beisetzungstag halbmast zu beflaggen sind. Reichsstatthalter Mutschman n richtete an den baye rischen Ministerpräsidenten Sieber folgendes Beileidstele gramm: „Zu dem schweren Verlust, den die Bayerische Lan desregierung durch den so frühen Tod des Staatsministers Schemm erlitten hat, spreche ich Ihnen mein Beileid aus." Ferner sandte der Reichsstallhalter an Frau Schemm folgendes Telegramm: „Ties bewegt von dem Io plötzlichen Hinscheiden meines alten Freundes und Mitkämpfers spreche ich Ihnen zugleich auch im Namen der Sächsischen Landes regierung mein herzlichstes Beileid aus." Anteilnahme der sächsischen Erzieher „Hans Schemm ist nicht mehr. Unerbittliches Schicksal hat uns eines trefflichen Führers beraubt. Tief erschüttert stehen war in seiner Bahre und geloben ihm Dank, Gefolg schaft und Treue bis über das Grab hinaus! Hans Schenin, lebt weiter für uns, lebt in und mit uns als Symbol aufopfernden Kämpfertums, als leuchten des Ideal deutschen Erzieherseins, als Adelsbild sonnigster Menschlichkeit. Hans Schemm, Du bist uns nahe für immer! Für die sächsische Erzieherschaft gez. A. Göpfert." * Der sächsische Volksbildungsminister Dr. Harlnacke hat an Frau Schemm folgendes Telegramm gerichtet: Erschüttert durch das tragische Geschick, das Ihnen den Gatten und der deutschen Erzieherschast den Führer genommen hat, spreche ich Ihnen meine herzlici)« Teilnahme aus. gez. Dr. Härtnacke, sächsi scher Volksbildu ngeeni n i ster. in der Folgezeit mit geradezu mütterlicher Liebe im Vorwärts- kommen gechrüert wurde. G. kannte jür das, was an ihm getan wurde, nichts als Undank und lohnte seiner Wohltäterin, die ihn in Arbeit und Brot brachte und trotz aller Ent täuschungen. die ihr ihr Schützling bereitete, sich nicht von ihm abwandte, alle Bemühungen mit Unterschlagungen, Betrug, ja mit Diebstahl. Nach mehreren Jahren sah selbst die alte Frau ein, datz 0). ihrer Fürsorge »ich» würdig war und viel leicht nur zu bessern war, wenn ihn die Strafe für sein Ver hallen lras. — G. stand jetzt wegen Betruges und Unterschla gung, wegen Diebstahls und schiveren Diebstahls vor den, Schossengericht. Nachdem er bereits vor mehreren Atonalen zu sechs Monaten verurteilt worden war, weil er einer Hausange stellten seiner Wohltäterin ein Sparkassenbuch entweudet uud Geld abgehoben halte, wurde er diesmal zur Veraulwortuug gezogen, weil er aus deu Namen der allen Dame Tabakwaren erschwindelte und in Verbindung damit eine Urkundensälschung begangen hatte. Ter Angeklagte war nur zum Teil geständig, doch hielt ihn das Gericht in vollen, Umsang siir überführt. Das Urteil lautete unter Einrechnung der srüheren sechsmona tigen Gejäugnisslrafe aus ein Jahr Gefängnis und drei Jahre Ehrverlust, aus den das Gericht zukam, weil die Handlungs weise des Angeklagten als überaus niederträchtig empfunden weroen mutz. Dresdner pollzelberkchl Mißglückter Einbruch. In der Nacht zum Donnerstag ver suchten Einbrecher an einen, Photogesch.tjl in Pieschen die Schausensterschcnbc zu zerstören. Bei ihrer Arbeit wurden sie jedoch gestört und ergriffen ohne Beule die Flucht. — Ain Taschenberg entwendeten Diebe aus einem Lieserkrastwagen eine Muftertafcl-e mit Wurstwaren und Därmen. Zwccksparkasse mit Geheimkonto. In einer Untersuchungs sache gegen die Unternehmer der Zwccksparkasse „Kredithilse Niederschlcsien" wurde festgestellt, datz der Hauptbeleiligle Wycisk in Liegnitz ein Geheimkonto eingerichtet hatte. Er Halle die Sparer veranlasst, aus das Konto Sonderzahlungen zu leisten und ihnen dafür versprochen, datz ihre erhofften Dar lehen bevorzugt ausgezahlt würden. Nach den Feststellungen der Kriminalpolizei Hal das in Liquidation befindliche Unter- lich Günther Baum und Carl Bergmann, sowie die ausgezeich neten Inslrumcnlalislen Charlotte Wagner (Harse), Kurt Ia- »etzky (Horn) und Fricdrick Bachmann (Pauke). Dr. W Violinabend Lei») Reitz. Wieder konnte man sehen, eine wie grotze Gemeinde die Künstlerin bereits in Dresden besitzt. Und wieder musste man sich freuen über den festen, männlichen Strich, die U.berlegenheit und Ruhe, mit oer sie allen techni schen Anforderungen gewachsen ist. Das gut gewühlte, abge rundete Programm ging von Bach zu Reger, zu Mendelssohn. Tann fünf alle deutsche Tänze von Gluck, Beethoven, Weber und Sterbest, Hummel. Jede Nunnner brachte der Geigerin be geisterte Ovationen. Am Flügel ivar Schneider-Mar- sels, der Leny Reitz auch mit ins Ausland begleitet hat, gleich beteiligt an Ersolg und Beifall. R. M. Matthäus Golhard Neithard. Dem Matthias Grüneivald Forscher, Dr. L. Seibert, ist es gelungen, etwas Licht in das Dunkel zu bringen, das bisher die Persönlichkeit von Mat thias Grünewald umgibt. Archivarische Studien in Se ligenstadt förderten zutage, datz Grüneivald in den Jahren 1508 20 in dieser Stadt wohnte und sich als Maler und Bau handwerker betätigte. Er wird in den Urkunden „'Meister Mat- thias zu Seltzzeustcrdt", aber auch „Meister Matthäus 'Maler" genannt. In Halle, wohin er um das Jahr 1520 gezogen sein mutz, betätigte er sich als „Wasscrkunstmacl-er". Während seines Hallenser Ausenthaltcs halte der 'Meister Sorge um einen Sohn, dn er an Kindesstatt angenommen hatte und der in Eelijpmstadt als Bildschnitzer zurückgeblieben war. Dieser Adoptivsohn hieb Andreas 'Neithard. In, Jahre 1539 wurde Andreas 'Neithard in eine» Prozetz verstrickt. In den Prozeß akten wird auch von, Vater -cs Andreas Neithard gesprochen als den, „Mathias Neithart, Maler von Würzburg". Dolle Klar- l)eit über die Persönlichkeit Grünewalds brühst aber erst ein Bries des Rats der Stadt Halle, der anläßlich des Todes des Meisters nach Frankfurt geschrieben wurde und der von „Mei ster 'Matthes Gothard ein Maler oder Wasserkunstmaler" spricht. Nach allen diesen archivariscl)cn Feststellungen ist kaum mehr zu ziveiseln, daß der geniale 'Maler des Isenlzeimer Altars eigentlich Mathäus Golhart Neithard hieß. 'Mit diesem Namen ist auch das Gel>eimnis NI. G. N., mit dem der Meister meh rer« seiner Bilder signierte, gelüstet. Di« Hypothese, daß Grünewald ebenso wie Albrecht Dürer, in dessen Werkstatt er einige Zeit arbeitete, «in Nürnberger war, muß nach den archi varischen Feststellungen Dr. Sieberts fallen gelassen werden. nehmen auch in Dresden eine Vertretung gehabt, di« von Herbst 1934 bis Januar 1935 in einem Grundstück der Mar« schallstratze unlergebracht war. Möglicherweise hat W. ander- weit ebensalls Gelzeimkonten eingerichtet. Wer hierzu Angaben macl)en kann oder mit dem Unternehmen in Verbindung ge- stairden hat und geschädigt morden ist. wird gebeten, sich um gehend im Kriminalamt, Zimmer 80, oder bei der nächsten Polizeidienststelle zu melden. Katholisches Kasino Pillnitz. Die Katholiken sind origi nelle Leute. Wenn man die Fastnachtsberichte der letzten Tage in der Sächsischen Volkszeitung liest, staunt man über die Riesenauswahl von guten Ideen verschiedener Prägung: Ver dunkelungsübungen, Bordfest, echt Kölner Sitzung, Narrenschiss Eisbrecher usw. usw. In diese närrische Reihe gehört auch die Fastnachtsveraustaltung des Pillnitzer Kasinos am Sonntag, dem 3. März, hinein, die in Form eines Zirkus ausgezogen war. Der Zirkus nnuute sich Hagenbcrger, da der erste Vor sitzende, Herr Berger, den Zirkus gerufen, und weil der neue Vergnügungsvorstand, Frl. Charlotte Hagen, den Zirkus diri gierte. Tas Publikum ivar zahlreich erschiene», dazu auch hohe Gäste aus Dresden. Bon den zahlreichen Nunnnern des Niemand darf fehlen, wenn Neichsstatthalter Mutsch mann, der Führer des Gebietes 10 (Sachsen) Oberbannsiih, rer Busch und Gebietssiihrer Eerfs von der Neichsjugend- sührung im Nahmen der Werbekundgebung siir den zwei ten Neichsberusswettlamps in Dresden sprechen! Ort: Reichsbahn - Ausbesserungswerke Drechen-Friedrichstadt (Am Weitzeritzuscr). Zeit: st. März, 18 Uhr! Programms seien nur einige andeutungsweise genannt: der englisch-indische Schlangenbeschwörer, der entzückende Salon hund Purzel, Caruso, der Clown, Seiltänzerin mit Sonnen schirm, Bären und was sonst noch alles zn einem renommier ten Zirkus gehört. Zwischen den einzelnen Nummern wurde das Publikum gebeten, furchtlos die Manege zu betreten und das Zirkusorchesler spielte zum Tanze ans. Eine fröhliche Stimmung brach sich siegreich Bahn, wozu die außerordentlich reizvolle Ausstattung des Raumes wesentlich beitrug. Dem Ka sino sei zu seinem neuen Vergnügnngsvorstand gratuliert — das Fastnachtsvergnügen läßt weiterhin Großes ahnen. — In zwischen hat das Asche »kreuz allen Bordsestcn, Zirkussen, Narrcnschissen, Bülteusitzuugen uud sonstigem Spuk ein Ende gemacht. Jetzt heißt es umgekehrt: Frohe Feste — saure Wo chen. Aber auch in der begonnenen Fastenzeit werden sicher gerade die Katholiken Besonderes leisten, die im Fasching be sonders fröhlich waren, unter ihnen die Pillnitzer. — Die nächste Veransiallnng des Kath. Kasinos ist im April. Es spricht H. P. Hruza S. I. — Das S o in m e r p r o g r a m in ist im Entwurf bereits fertig. Dresdner Lichtspiele Zentrum-Lichtspiele. „Ein Mädchen aus guter Fa milie" brennt ihrem Vormund durch, weil dieser nicht er lauben will, datz sie den Flug Berlin—Kapstadt mitmacht. Auf der Reise aber wird dieses 'Mädchen infolge neckischer Umstünde für eine Diebin gehalten, wobei ein scharfsinniger Kriminal- schriststellcr die Lücken seiner Intelligenz unter Beweis stellt und ein seltsamer junger Journalist besagtes Mädclzen aus allerlei Führlichkciten rettet. Bis er mit ihr doch noch zum Kapstadt-Flug startet, der für beide ein Flug ins Glück wird. Hans Brausewetter und Ellen Frank sind dieses Paar, Georg Alexander der begabte Kriminalschriststeller und Oskar Sima ein seelenruhiger Hotelportier. Auch Carsta Löck ist mit im Spiel, un- wenn -ie Regie etwas slotter gcivesen wäre, dann könnt« man an dem Film seine reine Freude haben. — Im Beiprogramm «in Bildstreifen über die Naturschutz-Parks de» amerikanischen Westens. Universum: 630, 8.30: Beirgt Berg spricht: „Tiger und Mensch". Ufa-Palast: 4, 6,30, 8,45: Maskerade. UT.: 4. 0.15, 8.30: Lockspitzel Asew. Capitol: 4, 0,15, 8,30: Knock out (M. Schmellng, A. Ondra). Prinzeß: 3.45. 0.15, 8.45: Der aste und der junge König. Zentrum: 3, 5, 7, v: Ein Mädchen aus guter Familie. Kammer-Lichtspiele: 4, 0.15, 8.30: Tie Katz' im Sack. MS.: 4,30, 8,30, 8,30: Der Fall Baskerville. FüLl.: 0, 8,30: Frühjahrsparade. National: 4, 0,15, 8,30: Hohe Schule. Gloria: 8, 8,30: Ich sehne mit nach Dlr. Nr. 57. — 8. 3. 35. «Litten Sie «Ins daß „Nom" 1k hetzt hat? — So we Broschüre „Wie der datz „Rom" 1! rcichs nachweislich c oer „Diaspora" uni — Das steht ebend, datz Nom 187 das ist dort zu lejci datz Jesuiten mcnarbeiten? — P datz Jesuiten führten, damit dor len? — Das lesen datz Pius de uns die tägliche K> Kinder empfahl, d S. 34. Ebenso Nor datz Nom dei tyrer zu haben? - 8. 8. 1934. datz Rom schi bekanntlich Bartho len? — Dann Hal tion vom 15. 11. 3- datz Nom dic Marsch auf Nom? datz Gil Nob stand in Spanien metzelt wurden? - datz das Iah, dann nämlich Non — Das können ( Ludendorffbroschür Vie »i-snr. kdg Wenn Zahle, die französischen F ten Ersolg errung Grundsätzlich hat i sie sogar über ein für die Gemeinden Wahlrecht aus all gen ausdehnte, du schen Rechten der der mehr als geni men — aber die aufrichtig. Es ist nämli tenkaiuincr einen dann wieder vom sich nicht geänder Seite hin, und so datz er das Frau, Deputierten und den wird. Wenn Gewährung des F gejassten Beschlüss, zeugung, datz wie sischen Fraucnwel den unerledigt ge hinübergcgeben. die Angelegenheit Die Sozial, gegen die Gewür laten das in eine sich hinter der „l Wahlen noch rccl Frauen fertigzusl die oben erwähn auf. In ihrer ls darum, ob die s? Linken neigen, s Stimmrecht der I deuten würde, hergeholt, wonack gen, und zwar f Parteigänger dei „Der Sena, das heitzt, er wi ausjetzung ist n Versassungsmätzi men. Es wird Franzose, der D recht eintrat, m Sklaverei sei. Z lamentarismus was sie mit der Meder el Ein« Ladu gut gesicherten ' spurlos vrrschn von etwa 240 l In drei Kisten v geliefert morde, fahrplanmäßige befördert werde türen des stark daß die Türen verschwunden r das große Ge, bunden ist, gla benutzt haben .
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