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Gelte 2 Sächsische Volkszeitung. Nr. 57. — 8. 3. 35. Nummer 57. a) 2, mit für Deutschland erklärt haben. Das war sein Stolz und seine Genugtuung in seiner Todesstunde. Dabei mar er ein Mann, der gegen sich selbst sehr große Strenge anwandte. Selbstbeherrschung und Selbstzucht setzten ihn allein auch in den Stand, die schwere Last seines Amtes und die schweren körperliä)«» Leiden zu ertragen. An seiner Bahre wollen wir Paragraph t4 und 4l des Pollzeiverivaltungsgesetzes bis weiteres verboten. viehabsatz beteiligten Betriebe sestznlcgen. Hierzu gehört auch die Ermächtigung, die entgeltliche Weitergabe von Fleisch und Flcischmaren aus Schlachtungen, die nicht in einem in die Hnndwerksrolle eingetragenen Flchscl)ere!betrieb oder in einer Fleischivarenfabrik vorgenommen sind, zu regeln. Reichswetterdienst, Nusgabeort Dresden. Meist bei- teres und trockenes Frostwetter bei östlichen Winden. Im Flachlands nnr mittags Temperaturen nahe Null. Bischof von Fulda: Tief erschüttert t von dem Hinscheidcn Herrn Bischoss von B« wir, der Bischof von würdigsten Domkapite Teilnahme aus. Stoch stehen bei liehen Worte, die der Domkirche in der vc nungsgottesdienste dei sehen wir ihn im Kr scminar, wie er sich und väterlichen Güte Dankbar gedenk keil, mit der er als 4 von beschwerlichen Fi nein Aller liebevoll r Niemand hätte mitten ans eifrigsten den Tad entrissen we Wir gedenken d in unseren Gebeten. Er ruhe in Got b Joseph Tamiai Bischof von Fulda Dresdner Schlachwtehmatti vom 7 Mrz Preise: Kälber: A. Sonderklasse —. B. Andere Käl- a> 52 53, b) 4E-50, c) 41-4S, d) 3K-40. Schweine: Friedrich-Wilhelms- Zu dem schwere das Hinscheiden Seit Bischofs von Berlin, ! ich dem Domkapitel Wilhelms-Universität lichen Beisetzung wi, Berlin vertreten Der Pokizei-Bizep Dem Hochwürt ich mir zu dem sch durch den plötzlichen lin, Herrn Dr. Nilv Beileid auszuspreche In aufrichtige. Der Reichsmlnister s Zu dem so plötz Herrn Bischofs von 4 dem Domkapitel mein Mit Hitler Heil! Der Papst « London, 7. 2 Tutodekrets durch eine Ansprache, in scheu Königs im Vatikan z> erfolgte. Er erit bern« Negie mit dem die Heili Fisher zeitlich zusl die Ausführungen ten an das bevors Wortlaut. Der Reichsmlnsster t Dem Domkapitel zeilenz des Hochwürdi Nikolaus Bares, mein Reichvleiter Rosenberg vor der Reichswehr. Berlin, 7. März. Neichsleiter Noscnberg hielt am Vormittag des 7. März 1935 — einer Einladung des Reichslvehrministers folgend — einen Vortrag über „Na tionalsozialistische Weltanschauung" vor den Offizieren und Beamten des Neichsmehrministeriums. Drei anglikanisHe Nlssioaare ermordet London, 7. März. Die „Chinesische Jnlanümission" erhielt die Nachricht, das, die Missionare N. Botzhardt, ein Engländer, und A. Hayman, ein Australier, die im Okto ber von Bandltcn entführt waren, in den Weihnachts tagen getötet wurden. Außerdem wurde in den letzten Tage«, der Millionär S. C. Frencham, den Banditen am 23. Februar aus der Mistionsstation von Ningkiang ent führten, ermordet. Die Angelegenheit kam dadurch ins Nollen, das; bei einer in anderem Zusammenhang vorgenommenen Haussuchung bei einem in einem Kopenhagener Hotel wohnenden Amerikaner Karten, Photographien, etwa zehn auf verschiedene Namen lautende Pässe sowie Briese in Geheimschrift gesunden wurden. Die Polizei leitete daraufhin eine Untersuchung ein, die dazu führte, datz bisher insgesamt zwölf Personen verhaslet morden sind, darunter Ameriiianer, Kanadier, Tschechen, Letten und Dänen, die sich alle im Besitz reichlicher Geldmittel befanden. Kommandeur der < Hochivüroig Zn dein so schir Kapitel durch die Bei Herrn Bischofs von sles Mitsühlen anssi M-rsönlich auch nur Eindruck seiner reit nachhaltiger gewesen, der Unsterblichkeitsg. mal bekommen hat, l geschaffen hat, die il arbeiten oder von it ist nur eine Folge mehr müssen dal>er s Mitarbeiter den Bei tragen lätzt, datz n Das Andenken an d Mit deutschem Pollzellnspektor Tilk auher Bcrfolgung gesetzt. Saarbrücken, 7. März. Polizeünspektor Tilk aus Schaff hausen mar, wie erinnerlich, seinerzeit durch den Obersten Ab- slimnningsgerichtshof !m Snnrgcbiet verhaftet und wegen vor sätzlicher Tötung unter Anklage gestellt worden, weil er am 21. Januar 1!)35 in Ausübung seines Amtes bei der durch die Staatsanwaltschaft Saarbrücken vcrsügten Festnahme den rhei nischen Separatistensührers Paul Meyer erschossen hatte. Nun mehr ist Tilk durch Beschlutz der dritten Strafkammer des Landgerichts Saarbrücken außer Verfolgung gesetzt worden, weil das Verfahren ergeben Hal, datz Tilk in berechtigter Not wehr gehandelt hat, eine strafbare Handlung somit nicht vor lieg«. das Gelöbnis ablegen, treu zu halten zu seinen Worten und dieses Programm heitzt: „Christus und die Kirch«-. An das Requiem schlossen sich die strotzen Feierlich keiten der letzten Aussegnung an, die Absolutio ad tuml> a m. gründe in geheimnisvolles Dunkel gehüllt sind. Die Blatter geben Gerüchte wieder, wonach es sich entweder um Militär spionage oder kommunistische Pläne handele. An dererseits heitzt es, datz die Polizei, die sich in dieser Ange legenheit in Schweigen hüllt, im Augenblick selbst noch nicyt übersehen könne, welches Ergebnis die Untersuchung haben werde. der dann mehrere Abteilungen Marinesoldaten, die sich der Stadt bemächtigten. Weitere Beil Tode Der Reichsminister t Die Nachricht von lenz des Hochwürdigste laus Bares, I)at mich ti durste ich ihn zu einer damals noch in ungebr. Bistum Berlin miss n Jahren das Hinscheiden Domkapitel spreche ich erneut erlitten hat, mei werde dem hohen Vers liewahren. Reichs- und Preutzif Landwirtschaft Dem Domkapitel Anlatz des unerwartet« Bares mein ausrichtigs „Zunge Front" bis aus weiteres verboten Düsseldorf, 7. März. Di« Staatspollzeistelle bei der Regierung ln Düsseldors tellt mit: Auf Anordnung des Geheimen Staatspollzciaintes in Ber lin wurde die katholische Druckschrist „Junge Front" gemätz Paragraph 1 der Perordnung vom 28. 2. 1933 in Verbindung mit aus Unter den Klängen des Requiems wurde der Sarg dann, geleitet von den Bischöfen und begleitet von der Fa milie und der Domgeiftlichteit in die (Sruft der St. Hed- rvigskathedrale getragen, um hier zur letzten Ruhe neben dem Vorgänger beigcyctzt zu werden. Kardinal Bertram nahm von dem teuren Verstor benen mit der folgenden Traueransprache feierlichen Ab- schied: „Eine grötzere Liebe hat niemand, als wer sein Leben hingibt für seine Freunde", für die Seinen. So ruft die Kirche mit Jesu Worten an jedem Apostelfeste. So diirjen wir rusen am Grabe eines jeden von heiliger Liebe erfüll ten Bischofs. So bezeugen wir alle hier in der stillen Domgrust am Grabe des Bischofs Nicolaus. Sein Leben hingeben für die Seinen: das gilt nicht nur vom Martyrium der Märtyrer, sondern von jedem Leben, das ganz der Hirtensorge gewidmet ist. Vom Vater gilt es in seinem Leben voll Arbeit nnd Sorge für die Seinen. Vom Mutterherzen gilt es, dessen Klopfen und Bluten einzig den Kindern gewidmet Ist. Von jenem echten Priester- und Hirtenherzen gilt es, das hier zur letz ten Ruhe bestattet ist. Welch treujorgende und umsichtige Liebe, welche ge winnende persönliche Teilnahme Nicolaus Bares in seiner Heimatdiözese den Kandidaten des Priestertums gewidmet hat, das bezeugen alle, die er zum Eintritt in das Heilig tum geleitet hat. Gerade jene tiefherzliche persönliche Teilnahme war es, die jeinem Wirken Len tiefsten Cin- flutz gesichert hat. So war es, als er in Hildesheim den Hirtcnstab des heiligen Bernward als mein zweiter Nachfolger übernom men hat. Keine Stadt, kein Dors und keine Diaspora gemeinde, die nicht Zeugnis gibt von dem leisen, aber machtvollen Einstich dieses persönlichen Waltens von Herz zu Herz. Die persönliche Entschlietznng des Heiligen Vaters war es, die einen Mann von so tiefer Bildung, von so felsenfester Glaubenstreue, von solcher Liebesglut zu Kirche und Volk siir den Bischofsjtuhl der Neichshauptftadt aus erwählt hat. Ein harter Gang vom stillen Hildesheim in dieses dornenvolle Hirtenamt, wo jeder Tag ein Hingcben des Lebens für die Herde bedeutet. Ich weis; aber auch aus der Erfahrung meiner Firmungstage in Berlin, im Branden burgischen und in Pommern, wie tief die Anhänglichkeit der Katholiken der Berliner Diaspora an den Bischof ist. Ganz Deutschland war Zeuge davon, wie sein rastloses Wirken für diese weite Diözese, siir die Ncichshauplstadt und die weite Diaspora die dankbarste Liebe geweckt hat. Ihr witzt, wie es seine schönsten Tage waren, da neue Stätten des Gebetes, des heiligen Opfers, der Gnaden überall sich erhoben, und wie er ganz besonders der katho lischen Vereine, dieser kostbaren Blüten und Pflanzstätten katholischer Elaubenstreue und vaterländischer Gesinnung, sich angenommen hat. Dank euch, tatholische Vereine, für eure dankbare Liebe. Schützend über alle diese Werte und Kräfte die Hand zu hatten, Mutlose ausznrichten, Verirrte zurückzusühren und die von Gott selbst geschlissenen hcili- gen Bande zwischen kirchlicher und staatlicher Ordnung lebenskräftig zu erhalten: das war jein Lebcnsgrundjatz. gcn ... schäft erlassen. Darin wird den Schlachtviehvenvertungsverbän- den u. a. auch das Recht zuerkanul, ben Kreis der am Schlacht- Gedenkftunde für Hans Schemm lpr. Aus Ersuchen des Reichsstalthalters hat der sächs. Volksbildungsminister angeordnet, datz anlätzlich des Todes des Staalsministers Schemm am Tage der Beisetzung im Vormit tagsunterricht aller Schulen des Landes eine Gedenkstunde sür diesen Vorkämpfer der nationalsozialistischen Schulreform ab gehalten werden soll. Die Unruhen in Griechenland Aveross-Vesatzung bemächtigt sich der Stadt Mytllene. Athen, 7. März. Der meuternde Kreuzer Aveross hat vor Stadt Mytilene auf Lesbos Anker geworfen. Er jandete der: —, b> 48 51, c) 4»- 50, dj 44-47. Austrieb: Rinder 7, darunter Ochsen 1, Vullen 4. Kühe Färsen —. Ueber stand : Schafe 48. Marktvcrtaus: Rinder belanglos, Schafe belanglos, Kälber gut, Schweine langsam. Der ZleMvettlruf ans Sausschlachtungen Berlin, 7. März Ter Ncichsbaurrnsührer hat die Satzun tür die neue Marktorganifalion der Schlnchtviehwirt- zen, die ebenso wie die Diözese Berlin dem Herzen Jesu gewidmet sind, das wir stets in der Bonisatiusgruft zu Fulda anbetend griitzen als „König und Mittelpunkt aller Herzen". All dein Wirken, geleitet von dieser Treue zum Her. zen Jesu, all deine Opfer und das in dieser sorgenvollen Arbeitssülle gebrachte Opfer deines Lebens griitzen wir mit dem Worte: „Eine grötzere Liebe hat niemand, als wer sein Leben hingibt für die Seinen" Als St. Hedwig auf der Burg zu Crossen den Helden, tod ihres Sohnes Heinrich in der Tartarenschlacht von Wahlstatt erfuhr, rief sie: „Wie ein Nöglein ist er von mir hinweggeslogen", und schaute dann in mütterlicher Liebe hinauf zu der Glorie der Märtyrer, die feiner im Himmel wartete. So denke ich an Bischof Nicolaus: „Wie ein Vöglein ist seine Seele nun so rasch von uns hinweg geflogen", — wir beten mit seinen lieben trauernden An gehörigen und allen Diözesanen, datz er sein Hohepriester-, amt sürbittend fortsctze am Altäre des göttlichen Ewigen Hohenpriesters im Himmel. «Herr, gib ihm die ewige Ruhe. Herr, lasse ihn ruhen in Frieden. Amen." » Die Glocken läuten. Viele Tausende standen draussen! vor der Kirche. Die Reichswehr und die Polizei bildeten, neben den Jugendvereinen, die auch vor der Kirche mit ihren Wimpeln Aufstellung genommen hatten, Spalier. Für die vielen Tausende, die nicht Zutritt zur Kircl>r gesunden hatten, war auf dem Kaiser-Franz-Joseph- Platz in der Zwischenzeit eine heilige Messe von der Freitreppe der Kirche aus gelesen worden. Dazu wurde unter Begleitung von Militärmufik Volks gesang gesungen. Fünf griechische Handelsdampser im Bosporus angehalten. Istanbul, 7. Mürz. Die türkischen Behörden haben fünf griechische Handelsdampser, die sich auf der Durchfahrt durch den Bosporus befanden, angehalten, weil der Verdacht ausge- taucht ist, datz diese Dampfer die griechischen Aufständischen mit Lcbeirsmilleln und Kohlen versorgen wollten. Einer der angehaltenen Dampfer gehört der Familie Benizelos. Von Istanbul ausgelaufene Dampfer lehnten die Annahme von Fahrgästen nach Griechenland ab. SlsenbahliungM bei Bordeaux Paris, 7. März. Auf der Strecke von Bordeaux nach Libourne entgleiste am Mittwochabend gegen 22 Uhr sranzösisct)«r Zeit zwischen den Stationen Ambeo und St. Loubes der D-Zug von Angoulem« «ach Bordeaux. Ein 3.-Klasse-Wagen stürzte um, und die nach folgenden Wagen wurden Ineinander geschoben. Fünf Per sonen wurden getötet, zwölf, davon zwei schwer, ver letzt. Der Zug war glücklicherweise nur schwach besetz«, er führte nur 62 Reifende mit sich. Besonders hervorgehoben zu werden verdient die Geistes gegenwart des bei dem Unglück ebenfalls verletzten Zugführers, der trotz seiner Verletzungen dasür sorgt«, datz die Strecke so- sort gesperrt und das Unglück gemeldet wurde. Di« Leiö)en der (Oelölelen konnten erst nach mehrstündigen Arbeiten ge borgen werden. Dio Vorletzten wurden ins Krankenhaus ge bracht. Di« beiden direkten Gleise Paris—Bordeaux, sind ge sperrt; der Verkehr mutz durch Umleituug ausrecht erhallen werden. Die Ermittlungen über die Ursache des Unglücks ergaben, datz ein Rad des ersten Wagens gesprungen war und dann einige hundert Meter weiter «in Achsenbruch zu der Ent gleisung des Zuges sührt«. Die Vermehrung der engl. Flottenausgaben Der Voranschlag sür den MarinrhaushaU, dem letzten der drei englischen Wchrhanshaltc, ist am Mittwoch veröffentlicht worden. Danach ist sür 1035 siir die Flatte ein Vetrag von 60 050 000 Pfund angeseht worden, was gegenüber dem Vor jahre eine Vermehrung von 3,5 Millionen Pfund bedeutet. 535 000 Pfund sollen siir die Verstärkung der See slugstreilkräfte verwandt werden, weitere 2,5 Millionen Pfund für die Ausbesserung und Modernisierung der Grotzkampf- schisfe, die aus Grund des Londoner Fiotlenvcrtrages eine län gere Lebenszeit haben als unter normalen Verhältnissen. Der Personalbestand der Flotte wird nm 2000 Munn vergrötzerl, was teils auf den Ersatz alter Schisse durch neue Schisse, teils aus den Ausbau der Seeftiegerei zurückzusühren Ist. Das N e u b a u p r o g r a m m für 1035 sieht folgendes vor: 3 Kreuzer, 1 Zerstorer-Führerschiss und 3 Zerstörer, 3 Unterseeboote und 1 Unterseeboot Mutterschiff, 4 Schaluppen, 1 Wachschiff, sowie 7 kleinere Fahrzeuge. Dieses verhüitnis- mätzig kleine Vauprogramm wird noch von den Grundsätzen bestimmt, die der noch bis zum 31. Mürz 1036 geltende Lon doner Floltenvertrag ausgestellt Hot. Mitteldeutsche Börse vom 7. Mrz «Eigene Drahlmeldung.) Unregelmässig. Stach schwachem Beginn konnte sich die Tendenz an der Donnerstag-Börse im weiteren Verlaus etwa» erholen. Am Aktienmarkt entwickelten die Bereinigte» Stahl werke lebhaftes Geschäft. Der Kurs wurde mit 74,75 Prozent per Kajsa notiert. Harpener verloren 1,5 Prozent, Expreß- Fahrrad-Werke blitzten 6 Prozent ein. Meißner Ofen desgleiclfen 1,25 Prozent, Falkcnsteiner Gardinen minus 2,25 Prozent, Chein, Helfenberg minus 2si> Prozent, Sächs. Bank minus 1 Prozent. Auch Maschinenaktien waren abgeschwächt. Am Markt der sestverzinslichen Werte waren Reichsanleihe Altbcsitz behauptet. Sladlanleihen verzeichneten ein lebhaftes Geschäft. Dresdner Schatznnleihen von 1028 05 Geld repartiert. Der Pfandbries- markt war freundlich, doch machte sich Materialknnpphctt gel lend. Geheimnisvolle Pläne Zwölf Perhastungen In Kopenhagen. Kopenhagen, 7. März. Die Kopenhagener Polizei beschäftigt sich seil einiger Zeit einer Untersuchung einer Angelegenheit, deren Hinter- Kardinal Bertrams Abfchiedsrede Sie feierliche Versetzung in der Gruft von St. Hedwig Ich danke an dieser Stätte den höchsten Ver tretern der Reichs- und Staalsregierung sür ihre Teilnahme bei seinem Heimgänge. Diese Kundgebungen zeigen mir, datz auch die weltlichen Gewalten es zu schätzen wissen, datz wir Bischöfe mit muti ger Offenheit und glühendem Elser lämpsen sür Nein erhaltung des Evangeliums, das bei der bischöflichen Kon sekration uns auf die Schultern gelegt ist, geleitet von dem Bewutztsein, datz die Hirten der Kirche einen Treuebruch am Volke begehen würden, wenn sie nicht den reinen christ lichen Glauben selbst bis zum Vergietzen ihres Herzblutes verteidigen und damit die Grundlage christlicher Kultur erhalten würden. Dank dir, Bischof Nicolaus, sür deine mutigen Worte, für dein mannhaftes Auftreten, sür deine zündenden Re den. Dank dir für deine musterhafte Treue zum Heiligen Stuhle, sür dein rastloses Wirken für Einigkeit zwischen Kirche und Staat, siir die Integrität der zwischen beiden heilig verbrieften Beziehungen, sür dein kluges Walten bei schwierigen Verhandlungen. Dank dir namens des gesamten Episkopates sür deine weise und brüderliche Milarbeit aus den Vischojskonfercn- Kommando der S Dem Domkapil zese spreche ick zu t durch das Hinscl)eide Bischoss von Berlin nähme aus Wald price trber das englische Weißbuch London, 7. März. Ter Sonderberichterstalter der Daily Mail, Ward Price, schreibt seinem Blatt aus Berlin, daß die augenblickliche Kühle, die zivisct)«» Grotzbritannien und Deutsch land entstanden sei, bald vorübergchen werde. Die britische Ne gierung Hobe nicht begriffen, datz di« Deutsä-en sehr empsind- lich seien gegenüber einer Art und Weise, mit der ihnen die Schuld für die Erhöhung der europäiscl)en Rüstungen zugescho- ben werde. Diese Erhöhung der Rüstungen habe nicht in DeulschlauL, sondern iu anderen Ländern, und zwar schon vor mehreren Jahren, begonnen, als Deutschland vollkommen ent waffnet war und bevor Hitler die Macht ergriff. Wenn ein Vorwand notwendig sei, um eine Erhöhung der Rüstungen zu begründen, worum sei dann nicht aus die umfangreichen Rü stungen von Smvjcteussiand hingewiescn morden? Diese seien zweifellos verantwortlich für viele deutsche Vorbereitungen, denn wenn auck Rußland vielleicht keine Gefahr sür Großbri tannien sei, glaubten einige Leute in Deutschland, datz es eine Gefahr sür Deutschland biltze. Wenn Deutschland aus gleichem Fuße behandelt werde, wurden die Engländer und die Fran zosen keinen ehrlicheren Freund als Hitler haben, wenn sie aber weiicr Deutschland als Nation zweiten Ranges behandel ten, dann werde es niemals eine Annäherung geben.