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Sächsische Volkszeitung : 13.03.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193503131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350313
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350313
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-03
- Tag 1935-03-13
-
Monat
1935-03
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 13.03.1935
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oriums dir gewählt,.,, ls D-moll- nd Beelho- r in Sch,,. Ualzer. Die gelcgenheit, rmen Tech- rts Rondo, ch mühelose gesättigten abschllehen- Zugabe ge- Lohiner. Ntaxuniliau Krach im Xirstellerisch eipzigec rerciis zum tekrästigung ern können, e seindnaci-- Auswallung a-Milieu an Schulze uns meister-Ehc- Gesundheit »er Berliner nde, A. K. S. rch den Ber- > neue Ge- nmlung, aus , genehmigte stimmen die Bilanzsumme 89,— ausge- n 3 Prozent ! Auszahlung irtenden An- wie den Aus- uiden wurde eralversamm- zu Protokoll Auseinander- gruppe, sowie der General rung geübten lvcrsammlung das der Bi les der Bank t hatte, legte sellschast vor, ilbschreibungs- ächligung der : sei. llnbe- >cWertung des rü.klnge. Die >es Unterneh- in Borkricgs- iditülsverhäll- r mit 7 Proz. »teil bezeichnet rschristen ent liefen Schluss- g hinzugefügt, die Geschäfts- verantwortlich iinge als Ver- worden seien, >t nicht. Für 1031 bis worden. Tie m, 3. 10. 1934 Beschlus; über lommen sei. — - und Minder em Schreiben wird, das; eine mlwortbar sei, isung scststehe, rderlichen Bar- tcrsügnng stiin- idcrhcltsgrupve N erwartenden er Generalver- g statt, in der er Gustav We nn, Max Eeis Austrieb: Och- der b2O, Schass rett: Rinder 12, hsen: a 37-10, -3b, c 28-31; iirsen: a 3b-37, 82-7b; andere 1; Lämmer und Hase: « 38-38; '-4!^ d 44-48, ,g: Rinder gut, ,nd: Ochsen 10, läri. Austrieb: Fresser 10, Aus- e b23 direkt 22. rer, Kälber und Ochsen a 3S—37, > 3b, e 30-81; iärsen: a 30-34, : « 48- bO. b 40 nmel: a 44-46, : a 48 bl, b 4k -44. Uebekstandl i. «»«I IS.'U!. pkvl- ») o«.r>o. I>) nr/o, 5>e, i>, er. -) « sO, r«, d) 4».M; li»u>- »«.»>.») »o, ^71.50, trinolivn Nin'^fn LO; or 137.5,0. >1 » r k «- i?. l'rpinn s<If veinvtlciicN takt ua- Volk in Not/ Roman von Felix Nabor so. Fortsetzung. Am Nachmittag ging Gisa zum Moor, um ikren Freunden Lebewohl zu sagen, ehe sie für immer aus dem Himmelreich ging. Endlos einsam und öde lag die Heide vor ihr, als hätte sic nie ein Fuss betreten. Einer Wüste gleich, still, braun gebrannt und voll tiefer Melancholie wuchs sie ins Weite; die Herbstsonne, müde vom Kampf mit den Nebelricsen, ent zündete mattes, violettes Feuer in den Büschen des Heide krauts, über dem die Blätter der Birken wie goldene Herz chen glühten, die sich sachte von den Zweigen lösten und lautlos ins schwarze Grab sanken. Das war zum Weinen traurig. Hatte sie selbst nicht auch solch ein zuckendes, blutendes Herz in der Brust?.... Gab es nicht draussen in der weiten Welt Millionen solcher verblutenden, sterbenden Mekischcnherzen? Langsam ging sie weiter — über schwarzen Bruch und durch phantastische Birkenhaine, an krüppeligen Zwerg söhren vorüber, die wie Bettler am Wege standen und Almosen heischten. Tin Hase doppelte übers weite Feld, ein Bogel pfiff — dann war wieder Totenstille. Unheimlich gähnte ihr diese Wüste entgegen — ein unermesslich weites Land ohne Leben, Tier- und Menschenlaut. Dieses riesenhafte schwarze Wassergrab war stumm und furchtbar, unergründlich wie die Ewigkeit. Ringsum quirlt«, zischte und brodelte es, man musste acht haben, das; man nicht vom festen Wege abkam; wer hier in Nacht und Nebel verirrte und einsank, war rettungslos verloren. Sein Todesschret erreichte keines Menschen Ohr, niemand hörte das letzte Röcheln der Sterbenden, kein Menschenauge sah die Qual der Opfer, die hier ihren letzten Seufzer verhauchten . . . Erschauernd schritt Gisa rascher aus, um das schützende Dach des Moorhofes zu erreichen. Mang und Uli ahnten nicht welch hoher Besuch zu ihnen kam. In hohen Nohrstiefeln standen sie bis zu den Knien im Sumpf und gruben, das; ihnen der Schweis; von der Stirn« rann. Unmutig rief Uli: „Vater, wir arbeiten umsonst. Weil wir planlos graben — bald da, bald dort. Wir müssen systematisch vorgehen und einfach das ganze Moor um brechen. Dann hat unsere Arbeit doch den einen Nutzen gehabt, das; wir dem toten Moor ein gut Stück Neuland abgerungen haben, das Frucht bringen wird." „Das ist auch meine Meinung", erwiderte Mang, sich auf den Schaft seines Spatens stützend. „Wir müssen den Plan meines Vaters wciterspinncn. Der hat schon vor zwanzig Jahren ang fangen, das Moor zu entwässern —" „Was?" staunte Uli. „Und das sagst erst jetzt?" „Ja", nickte Mang. „Schon vorn; Krieg hat mein Vater das Moor trocken legen wollen. Es ist da ein Nohr« strana aeleat worden, um das Wasser abzuleiten: aber die sVkerlcwürrliglcsiten Eine Kuh, die nicht gepfändet werden wollte Im Kuhstall eines polnischen Bauern erschien der Ge richtsvollzieher. Mit geübter Hand klebt« «r der Kuh den „Kuckuck" aus bas Hinterteil, woraus sich die Kuh umlegte und starb Bor Schreck — erklärte der Stauer und begründet damit seine Klage gegen den Steuerüskus aus Ersatz des Wertes einer durch fiskalisck)« Misshandlung krepierten Kuh. Grock vertont — den Staoisky-Prozess Ein neuer vperctlenkompoiiist ist aus dem Plan er schienen. Es ist niemand miders als Grack«, der berühmte Schweizer Clown, dessen musikalische Fähigkeiten ja niemand in Zweifel ziehen kann, der ihn aus der Bühne bewundern durste. Seine Operette behandelt das Leben des geheimnis vollen Chevalier d'Eon, von dem die Historiker trotz aller Mühen bis heute nicht sestftellen konnten, ob er männlichen oder weiblichen Geschlechts war. Grock arbeitet bereits an einer ziveiten Operette, ül>er die er sich jedoch nicht äuhern will. Bisher hat er lediglich verlauten lasse», das; es sich um ein ganz einzigartiges Thema handelt, das; sein populärer Darietö-Akt darin vorkommen wird, und das; das Werk aus drei Teilen bestehen soll. Es besteht einiger Verdacht, dos; Grock die S t a v i s k y - A s f ä r e zu einer Operette verarbeitet. Be stimmte Einzelheiten sind jedoch nicht bekannt. Der „junge" Komponist ist nämlich dabei ertappt worden, wie er di« Aus sagen des in diesen Skandal verwickelten Polizeünspektors Bonny vertonte. 19 lM Markt — im Spartopf! Datz Geldbeträge zu Hause im Sparstrumpf ausivivahrt werden, ist auch heute leider noch nicht ganz selten. Einen Sondcrsall dürfte aber die Auffindung von 18 000 Mark bei einer Ulten Witiv« in Mitlelwalde darstellen Bei einer Haus suchung wunden dort über 4000 Mark in Gold und etwa 15,000 Mark in Silber und Wertpapieren gefunden, die sie in Sacken und Küchcntöpfen aufbewahrtc. Die Orlspolizeibchörde ordnete mit Rücksicht aus di« drohend« Gefahr eines Einbruchsdiel»- stnhles bei der alleinstehenden allen Frau uird auf die dadurch gefährdete öffentliche Sicherheit die Sicherstellung des Geldes bei der Sparkasse an; gez^n di« Frau wurde ein Entmündi gungsverfahren «inge leitet. Entlassen — well sie nicht weinen konnte Tcks Filmgericht in Hollywood hat sich demnächst mit der Klage der Filmsckunispielerin Gwen Barre» gegen «ine Film gesellschaft zu befassen, di« eine eigenartige Nrsack)« hat. Gwen Barre» hatte «inen einsahrigen Kontrakt bekommen, war aber schon nach zwei Monaten entlassen worden, weil sich beraus ch stellt halt«, das; sie nickt weinen konnte, ivenn es sür di« Ausnahmen notwendig war; nicht einmal Zwiebeln und Sal miakgeist entlockten ihr Tränen. Di« Gesellschaft steht auf dem Standpunkt, das; die Schauspielerin ihr einen wefent- Ilckxn Körperfehler verschwiegen habe, während Given Barre» meint, sie s«l zum Spielen, nicht zum Weinen verpflichtet worden Ein zweijähriger blinder Passagier Ein nicht alltägliches Ereignis erlebt« d«r Fahrer «ine» Lieferwagens aus Densborn sEisels, der eine Ladni^z aus dem Bahnhof Birresborn abholen wollt«. Ala er mit seinem Wagen dort hielt, vernahmen er und die Ladearbeit«! das Schreien eines Kindes. Schliesslich entdeckt« man aus der Hinterachse Sach' war schmierig und ist eingsschlafen.' Es ist auch eln Plan da, er mutz irgendwo im Schrank liegen; ich will ihn heut mal suchen." „Ah, Vater — das wär ein Glück! Dann kuunten wir all's allein machen. Zehn Tagwerk müssen wir im Jahr durch Meliorationen gewinnen, das gibt in zehn Jahren den schönsten Bauernhof." Er griff ins Moor, holte einen Klumpen heraus nud rief: „Schau, wie fett diese Erde ist! Urschlamm! Wenn man ihr s Wasser entzieht und all's untern Pflug nimmt — Pater, da mus; sie dreifachen Ertrag bringen." „Allemal, Bub! . . . Heut noch such ich den Plan — und morgen fangen wir an. Es wird schwer gehen." „Aber wir schaffen s!" freute sich Uli. „Und haben Arbeit für viel«, viele Jahre." „So ist's! . . . Wir müssen vorn ansangen, wie Klein bauern, »nd Scholle um Scholle erobern —" „Tut nix, Baier, wenn wir nur wieder hochkommen!" Cie reinigten ihre Geräte und traten den Heimweg an. Auf halbem Wege trafen sie die beiden „Moosvögel", die einen Handkarren mit vier vollen Milcheimern zogen. Dazu sang der Bros!: „Und das Millimabdl mit die dick'» Wadl, Ist die Moni-Kathl — und niet' Schatz!" Das Moosweibl gab ihrem Eheliebsten einen Puff und schalt: „Sei stand, du alter Koda (Katers, da kimmt der Herr! . . . Eotislicben Tag, Bauer!" „Auch soviel, Moni!" erwiderte Mang. „Gcht's schwer?" „Ja freili, Bauer! So miserabliche Weg! . . . Wenn ma a paar Eselchen hält, tat ma sich leicht . . ." „Eselchen? . . . Weis; net! . , . Aber 'leicht mar mit dem Nappen was zu machen . . . Was zahlt denn die Zentrale für die Milch, Moni?" „Lumpige neun Pfennig", erwiderte Moni giftig. „Und verkaufen tun sie's ums Dreifache. Den Ewiun siecken's ein, die Lumpen, die ansg'schnmten. Der Bauer hat nix davon." Knurrend ging sie weiter. „Hör amal, Uli", sagte Mang, „das mach ich nicht mehr mit! Nenn Pfennig sür'n Liter Milch ist zu wenig, dabei rentiert sich die Milchwirtschaft net. Ich bin doch net so dumm und jag dem Zwijchcuhändler 18 Pfennig für den Liter in die Tasch'n." „Was willst denn machen?" „Ich verkauf meine Milch selber — direkt an den Ver braucher — um zwei Pfennig billiger. Ich spann den Rappen vor den lcickteu Wagen — und der Bros! bringt die Milch jeden Abend in die Stadt." „Ein famoser Gedanke, Vater. Ein Auto wäre freilich besser." des schweren Wlgeus dicht neben dein Warnend einen zivei- jährigen Knaben, der sich kurz vor der Abfahrt in Densborn unter dem Wagen versteckt hall« und bei der Absahrt nicht den Blut sand, abzuspringen. Das Kind lpstte die ganze ülxrr zehn Kilometer lange Fahrt mitgcinachl, und inan muh es als ein Wnnder bezeichnen, das; es während der Fahrt nicht her- untergesallen ist. Di« Unterseeboote des Sultans Kürzlich landete tn Stckmbul ein Unterseeboot, das die Türkei in Spanien gekauft hatte. Bei dieser Gelegenheit er innert inan sich an die beiden ersten U-Boote, die noch der Sultan Abdul Hamid liereits im Fahre 1887 erwarben hall«. Es handelte sich damals um zwei Unlersceboolr vom Typ Nor- dcnseld. die aus die Namen „Abdul Hamid" und „Al»dnl Aziz" gelaust wurden. Unmittelbar nach ihrer Ankunft in Sin'mbul wurden die beiden Boote am Goldenen Horn seslgcmacht. Sie haben sich Zeit ihres Bestehens nicht von ihrer Ankerkeltc gerührt, wurden alxr sciwrs bewacht. Der Sultan fürchtete damals, wie schon häufiger, eine Revolte, und damit die Unter seeboot« nicht etwa irgendiv«!chen Verschwörern als Zustncht dienen könnten, durfte sich kein Mensch mehr als 20 Vieler den U Booten nähern. Heber 20 Fahre lagen so die Boote an der Kelle, und als 1008, am Tage nach der Revolution der Fung- lürken. die Boote endlich einmal inspiziert wurden, befanden sie sich bereits in einem svlckpm Zustand, das; sie abgcwrackt werden mutzten. Ein langlebiger Gehängter Ein Mann mit einem merkwürdigen Schicksal. Mr. Will Purvus. bat eben eine Vortragsreise durch die Vereinigten Staaten begonnen, nm über eine allerdings bemerkenswerte Episode aus seinem Leben zu berichten Vor mehr als 40 Fahren, im Fahre 1801, mochten einmal Polizisten mit Blut hunden Fagd auf einen Mörder. Die .(runde stellten Mr. Pnrrms, und da noch ein paar andere Umstände den Verdacht ans Purvus lenkten, wurde dieser trotz seiner Unlcknldsbeleu- erungen zum Tode verurteilt und ..hingerichtet". Bei der Hin- Die Stierkämpferin Salome wieder in der Arena Nachdem in leister Zeit die Kunde nie ganz verstummt ist. bnk der Cticrkampf in Spanien und Portugal seine traditio nelle Bedeutung als erstes VolKsnulerhaUnngsmittel zu ver lieren beginne, kommt nun die Nachricht, die offensichtlich das Gegenteil besagt: die allen berühmten Stierkämpfer kehren wieder in die Arena zurück, und sogar der grosse weibliche Matador, Senoritn Maria Salome, will als scchsnndfünszig- jährtge, schon weisshaarige Fran noch einmal den gereizten Stieren mit ihrer gefürchteten Klinge entgegentreten. Fm Fahre 1888 erschien die kühne Spanierin Salome zum ersten Male an' dem Kampfplatz und eroberte sich rasch die Gunst der Zuschauer. Im rauschenden Siegeszug betrat sie nacheinander alle Arenen von Spanien und Portugal, und ost sahen die Zuschauer sie blutend auf dem Kampfplätze in ge fährlichsten Situationen standkalten. In Eitar, in Rordspanien, wurde sie 1007 einmal so schwer verletzt aus der Arena ge tragen. dass man an ihrem Wiedcraufkommen zweifelte; aber wie durch ein Wunder war sic nach so schweren Verletzungen immer in kurzer Zeit wieder gesund und kündigte neue Kämpfe an. Erst als Im Jahre 1912 der spanische Innenminister Juan „Freilich. Aber fetzt haben wir kein Geld da;u. Müssen klein ansangen wie Gütler, und Mark für Mark z'jammen- raffen . . . Morgen geh ich ins Städtchen Wachau, da hab ich von früher her. wo die Stadtleute zum Hamstern 'kommen sind, viele Bekannte. Wenn ich zwanzig Milch kunden find, bin ich z'frieden. Das gibt ein schön Stück Geld sür einen Moosvauern." Ja — das war eine hübsche Einnahme, aber doch nicht genug, um wieder Grossbauer zu werden; das alte, stolze Vauernkönigtum war verloren. Schweigsam gingen sie zum Haus und fanden Gisela May, in der Sonne sitzend. „Welche Freude!" riefen beide. „Und was verschafft uns die Ehre?" „O weh, o weh!" bedauerten beide, wagten aber Gisa nicht die Hand zu reichen, weil sie eben von der Arbeit kamen. Darum gingen sie erst in die Küche, um sich gründlich zu reinigen. Gisa aber nahm das Neger! um den Hals und sagte: „Du Dummerchen! Hast gemeint, ich nehme dir den Lieb sten weg. Ist mir ja nicht eingefallen. Der verbleibt dir — und mir ein wundes Herz —" „Aber warum denn?" fragte Ncgcrl ängstlich. „Weil mich einer, dem ich von Jugend an g.' war, be trogen und verraten hat. 's ist aber nicht der Ludwig..." „Sondern?" „Es ist besser, wenn niemand seinen Namen kennt. Und wenn's je an den Tag kommt, wird ihn ein Höherer für seine Untreue strafen. Denn alle Schuld rächt sich auf Erden!... Darüber muss ich jetzt mit deinem Vater reden —" Sie fassen lange beisammen in der niederen Stube und besprachen alles. „Bauer Mang", sagte Gisa zum Schlüsse, „ich gebe Simon Holl in Ihre Hand. Wenn er oder sein Ches Sie noch einmal bedrücken sollten, jo haben Sie in dem Geheimnis, das ich Ihnen eben mitteitte, eine Wasse, mit der Sie den Feind besiegen können. Ich stelle nur dis eine Bedingung: dass Sie nur im Notfall von dieser Masse Gebrauch machen. Das müssen Sie mir versprechen." Er gab ihr die Rechte. „Mein Wort daraus! Das Ist so gut wie ein Eid." „Ich weiss es! Vauernadel hält sein Wort wie ein König. Und nun will ich gehen " »Ich begleite Sie bis zur Amperbrücke —" „Das nehme ich gerne an, denn es wäre schlimm, wenn ich mich im Nebel verirrte —" „Und nicht mal einen Imbiss nehmen Sie an?" „Danke. Das Negerl hat mir Milch und Brot gegeben, das genügt." „Wie bei Armenhäuslern!... Früher war es anders. Da haben wir aus dem Vollen geschöpft. Da waren wir Vaucrnkonige — heute sind wir Bettler." „Nicht doch, Bauer Mang: immer noch alter Bauern adel ... Und es wird auch wieder besser kommen." „Gott geb's!... Kommen Sie bald wieder! Sie brin gen immer Sonne mit — und Sonne können wir brauchen." „Ja, ich komme gerne wieder — später. Dann wollen wir gute Freunde sein." .... tForlsetzung toigks richtuna. die öffentlich stattfand, rutschte aber das Sei! über den Kopf des angeblichen Delinquenten und Pu.mm fiel wie der auf die Erde. Die Henker versuchten, den dreiviertel to ten Purvus zum zweiten 'Male zu hängen, die Menge prote stierte aber gegen eine zweite Hinrichtung mit solchem Nach druck, das; die Vollstreckung des Urteils zunächst ausgesetzt und dann in lebenslängliches Zuchthaus umgewandeit wurde. Viele Fahre später legte der wirkliche Mörder ein Geständnis ab, und Purvus erhielt vom Staat Missouri eine ansehnliche Entschädigung sür die nusgcsiandenen Schrecken und die irr tümlich verbüsste Hast. Fetzt will Mr. Purvus den Amerika nern erzählen, wie cs jemand zu Mute ist wmn er init der Schlinge um de» Hals an einem Seil hängt. Bei der hem mungslosen Sensationslust der Amerikaner dar! inan erwar ten, dass Purvus gute Geschäfte macht. Nus Scherz wird Ernst Als Opfer eines Ekezwisles mit komischem Fmischenspiel und tragischem Ausgang wurde die 27jäl,rine Ehefrau des Newnorker Schutzmannes Föhn Roscndate mit e-ner schweren Schnsswnnde in der Herzgegend in ein Krankend»»» eingelie» sert. Wie ihr Ehemann bei seiner poi'neiNchen Vernehmung bekundete, war es zwischen ihm und seiner Fron in ihrer Wolmnng zu einer ehelichen Anse-nonderselping gekommen. Schliesslich zog sich die Frau den Mantel an. letzte ibrcn Hut ans und erklärte, nie znriickikehren zu mosten Rosendale wollte seiner Gattin nun eine aründl'che Lektion erteilen. Kaum war die Fran zur Zimmertiir kinm. >. nis er eine Flasche mit roter Tomatensanee ergriff und sich den Fnknlt über leinen Kopf und über das Sokn goi>. Dann feuerte er ans seinem Dienstrevolver einen Schuss in das Sosa und einen durch die Tür. Nun legte er sich aus das Sosa nn0 harrte der Dinge, die da kommen sollten. Seine Fran, die, wie er angenom men kalte, noch vor der Wohnnnqstür stand, eilte aut die Schüsse bin zurück und fand iliren Mann anscheinend „in seinem Vinte schwimmend" vor. Der wollte sie zunächst noch etwas ikrem Schrecken überlassen. Aber eke er es verhindern konnte, hatte sie d. am Boden „neben der Leiche" liegende Wasse ergriffen und sich durch einen Brnstschnss schwer verletzt. de la Cierva das weitere Auftreten der Stierkämpferinnen uniersaate. musste sie den Beruf aufgeben, dem sie mit aller Leidenschaft angehangen hatte. Fn einem blendenden Kamps schloss sie vor einer überfüllten Arena am 10. Fnni 1912 mit einem letzten Triumph ihre Laufbahn ab, um sich als vermö gende Frau zur Ruhe zu sehen. Aber nach elf Fahren waren ihre Ersparnisse verln-aucht, und die ehemalige Matadorin nahm eine Stelle als Wächter In einer Mine der Provinz Faen an. Fn Männerkleidung — eine andere hat sie seit ihrem ersten Auftreten in der Arena nicht mehr getragen — verrichtete sie ihren Dienst unter männlickem Namen und die weikhaariae. enerastche. tapfere Frau erfreute lick arosser Hochsckäknng bei ihren Arbeitaebern und hei ihren Kameraden. Fch mist in die Arena zuröchkehren, weil Ich den rauschenden Belfast der Zuschauer brauche Er ist mir ein Lebenselement das ich ast die Fahre hindurch bitter entbehrt habe", sagte sic. ch»»»IIch»IIII<II»« >«»«« IVI,k«I: S«t««Iei D, »««»««» v«»<^ v«ka>Uik>o«Mch den »»Milch«» ux» «achrlchunlrtt: ch»<i« tl<«»l«I; IT« Lxkxlr» un» st-xiNel»»' v«. S««ha«» v«,cp,k. UtxUUch >» <<««,xlx>a«tl>chei An^tg«»I«Ner: r>eo»x« <?l»k«l, vr««»«» Dni« »n» v««l»,: ch«,««nta v»chd»»<I«««> ?««»»«». GxUkrDrxtz« 17. D. «. II. 8b: b27v. I. Zt. ist Pnisliste Rr. 8 gültig.
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