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Sächsische Volkszeitung
- Erscheinungsdatum
- 1935-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193503131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350313
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350313
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-03
- Tag 1935-03-13
-
Monat
1935-03
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung
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Nr 61. — 13. 3. 35. Sächsische Volkszeitung. Seite 6 entgegcng.Ptzter Richtung in der gesamten Welt im Gange sei. Simon betonte den Friedenswillen der Reg elung und unterstrich, da» einseitige Abrüstung nicht Frieden be deute. Die Politik der britischen Negierung ist unveränder lich auf eine Mitgliedschaft beim Völkerbund gegründet. Jeder Staat in Europa außer einem ist Mitglied des Völ kerbundes, und wir tun alles, was in unserer Macht liegt, eine politische Grundlage zu schaffen, aui der oiescr Staat sich wieder wirksam der Arbeit des Völkerbundes anschlie- ßen kann. Der Mihtrauensantrag der Arbeiterpartei wurde schließlich mit der überwältigenden Mehrheit von 424 Stimmen gegen 7V Stimmen abgelehnt. Der Abänderungsantrag Sir Austen Chamberlains wurde mit 412 gegen 78 Stimmen angenommen. M Gln Zwischenfall Ein Zwischenfall ereignete sich im Unterhaus, als plötzlich aus der Zuschauertribllne zwei Frauen von ihren Sitzen auffprangen und eine Reihe von Flugblättern in den Saal hinabwarfen. Die eine der Frauen ries. .Richt einen Penny für den Krieg!", während die andere schrie: „Die grauen wollen Frieden! Nieder mit dem Weißbuch!" Die Ruyestörerinnen wurden von den Laaldienern sofort aus dem Unterhaus entfernt. Ein ähnlicher Zwischenfall wiederholte sich später bei der Rede des Außenministers Simon, der jedoch seine Rede nichr zu unterbrechen brauchte, da die Saaldiener kurzen Prozeß machten und die beiden Personen — es handelte sich wieder um zwei Frauen — einfach aus dem Saal trugen. I.siprig Ewiges Deutschland Die Prelsgedicht« des Leipziger Dichterpreis-Trägero Wolfram Brockmaler Wolfram Brock maier, der aufstrebende junge Leipzi ger Lyriker, der gemeinsam mit dem heimischen Dramatiker Felix Lützkcndorf unlängst durch die Verleihung desTichter- Preises unserer Stadt ausgezeichnet und gefördert wurde, hat in seinem zweiten, ansprechend und schön ausge- stattcten Gedichtband: „Ewiges Deutschland" (Goten- Verlag, Herbert Eisentraut, Leipzig) die Gedichtkreise und lyri. scheu Symphonien vereint, die meist durch Sendungen des deut schen Rundfunks bereits an vieler Herz und Gehör gedrungen sind. — Diese preisgekrönten Bilder und Balladen sind ein einziger durchdachter und erlebter Lobpreis auf das Land unseres Lebens, unseres Leidens und unserer Liebe — geboren aus dem Schwung jugendlich ringender und reifender Besinnung und Begeisterung. So bedeuten sie Preisgedichte in doppeltem Sinne. Sie beschwören und verkünden mit vielsagendem seherisck-en Vermögen das unvergängliche, das ewige Deutschland in den scelenvollsten und einprägsamsten Gc- sichtszügen seines adeligen Antlitzes, in den überzeitlich lebendigen Gestalten und Gewalten seines Schicksals. Ans den wort- und bildkräfligen Beschwörungen und Mahnungen dieser Gesichte und Gedichte kündet sich eine neuartige Schau und Gestaltung, die in dichterisch wachrufender und weg weisender Verantwortung das Leben deutscher Landscl>ast tn allem Gestallwandel seiner Natur und Kultur ausspiegelt. — Eine schöne freie und doch verpflichtete Frömmigkeit durchleuchtet all diese dichterischen Gebilde, wenngleich sie nus- drucksmätzig und rhythmisch nicht alle gleich weit gereist sind. Es ist die stürmisch und still eingebrachte Ernte eines durch Deutschland Gewanderten, den inmitten allen Wanderns das Wundern wortwerdend überkommen hat. So machen diese Gedichte, die mich seiber clus einer süddeutschen Reise be gleiteten, einen Spiegel deutschen Schassens und Schauens, deutscher Landschaft und Geschichte, deutsckwr Natur und Kultur aus. den auch der der Lyrik weniger Zugeneigte mit auf be sinnliche Fahrt nehmen kann. Adolf Karl Sauer. Gln großer Vestechnngsprozeß 16900 RM. Bestechungsgelder sind der Staatskasse verfallen. Leipzig. Nach zweimonatiger Verhandlung hat eine Große Strafkammer beim Landgericht in Leipzig ein Bestechungsver fahren von ungewöhnlichen Ausmaßen durch Urteil zu Ende geführt. Es handelt sich darum, daß eine nicht in Leipzig an sässige Firma des Straßenbanivesens sich Aufträge zu verschaf fen suchte dadurch, daß Beamte und Angestellte des Leipziger Ticsbauamtcs. aber auch auswärtiger Firmen und Behörden in zum Teil erheblicher, zum Teil aber auch geradezu lächer licher Weise bestochen wurden. Hauptangeklagler war ein ge wisser Backhaus; er war es, der die Bestechungen durchsührte. Er wurde wegen aktiver Bestechung zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Der am meisten belastete Beainte, ein früherer Be- zirksstraßenmeisker Paul Seppe lt, der in einem Jahr mehr Bestechungsgelder erhalten hatte als sein Gehalt betrug, wurde mit einem Jahr sechs Monaten Zuchthaus bestraft; ihm wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer oon drei Jahren aberkannt. Soweit ferner noch Verurteilungen erfolgten, la gen sie zwischen einem Jahr und zwischen drei Monaten Ge fängnis; eingezogen wurden neben barem Gelbe auch silberne Bestecke, ein Staubsauger, Zigarren usw. Durch die geringen Strafen griff für verschiedene Angeklagte das Strafbefreiungs gesetz Platz. Vier Angeklagte wurden freigesprochen. ) Am Schlußtag der Leipziger Frühjahrsmesse IRR', wur den die Hallen und das Freigelände der Großen Technischen Messe und Baumesse von 83 488 Besuchern besichtigt. Damit ist die bisher erreichte Höchstzahl eines Tagesbesuches der Tech nischen 'Messe, die iin Fahre 1820 mit 72 880 Besucher» zu ver zeichnen war. um rund IS vom Hundert übertroffen. ) Fm Kamps gegen Hunger und Kälte im Zeichen des großen WHW. kann das Inf.-Reg. Leipzig als Reinge winn der wohlgelungenen Großveranstaltung am 7. und 8. Fe bruar 1035 dem WHW. den erfreulich hohen Betrag von RM. 3880 zusühren. Zusammen mit dem Betrag des Großkonzertes im Dezember vorigen Jahres hat unser Leipziger Infanterie- Regiment an das WHW. aus seinen beiden Veranstaltungen also RM. 4800 abgcführt. Aus dem zahlreichen Bestich der Ver anstaltungen ergibt sich die erfreuliche Tatsache, daß sich die Volksverbundenheit des Soldaten mit der Bevölkerung zum Besten der Allgemeinheit vortrefflich bewährt und ausgewirkt hat. ) Berkehrsunsäll«. Am 8 März gegen 12,10 Uhr ist in der Haitischen Ecke Breite« selder Straße der S8 Jahre alte Arno Stephan beim Ueberqueren der Fahrbahn in ein Kraftrad Hineingelansen. Er stürzte und erlitt eine Kopsvcrlehung, so daß er dem Krankenhaus zugesührt werden muhte. — Am 10. März gegen 13,40 Uhr ilt auf der Kreuzung Flcischerplatz der 67 Jahre alte Ernst Bär gegen einen fahrenden Personenkraft wagen gelaufen. Er erlitt bei dem Unfall vermutlich innere Verletzungen und mußte in seine Wohnnng gebracht werden. ) Mit der Führung der Leipziger Motor-SA-Brigade ist Standartenführer Schade, bisher Jena, beauftragt worden. Er traf am Montag in Leipzig ein und wurde durch einen Ehren sturin der SA-Motorstandarte 33 begrüßt. s- Halle. Eiszapfen verletzt einen Säugling. Am Sonn tagnachmittag «vurde ein sechs 'Monate alter Säugling in der Straße Kleinschmieden auf eigenartige Weise verletzt. Ein gro ßer Eiszapfen fiel unter dem Einfluß der schmelzenden Son nenstrahlen vom Dachrande eines vierstöckigen Hanses, durch schlug das Verdeck des Kinderwagens, in dein der Säugling lag und fügte dem Kleinen eine stark blutende Wunde am Kopse zu. f Döbeln. Kind im Bett erstickt. Als morgens eine in der Bahnhosstraße wohnhafte Frau an den Bettkorb ihres vier Monate alten Kindes trat, mußte sie feststellen, daß das Kind tot ivar Es hatte ein ain Kopfende des Korbes zum Schutze gegen Zugluft befestigtes Tuch herabgcrissen und sich dasselbe im Schlafe um das Gesicht gewickelt, wodurch der Tod durch Ersticken eintrat. s- Döbeln. Zwölfjähriges Mädchen als Le bensretterin. Als in Masten drei Kinder auf dem Eise eines zugefrorenen Teiches spielten, brach das fünfjährige Töchterchen des Arbeiters Me»)er ein und ging unter. Aus die Hilferufe der beiden anderen Kinder eilte die zwölfjährige Irene Hase herbei und zog das verunglückte Kind unter eigener Lebensgefahr aus dem Wasser. Aus dem Leipziger Kunstleben Anton Rohden beschloß im Saal des Konservatoriums die Reihe seiner Klavierabende mit einem sorgfältig gewählten Programm, das zeitgemäß mit Teilen ans Händels D-moll- Suile eröffnete, lieber Mozarts A-moll-Rondon und Beetho vens G-dur-Sonatine op. 78 klang der Abend aus in Schu manns Fantasie E-dur op. 17 und Liszts Mephisto-Walzer. Die beiden letzteren boten dem Künstler ausgiebige Gelegenheit, sein großes Können, dessen Schwerpunkt in der enormen Tech nik liegt, zu zeigen. Voll befriedigend mar Mozarts Rondo, in kristallischer Klarheit vorgetragen. Das erstaunlich mühelose Bezwingen des mit kapriziösen Schwierigkeiten gesättigten Mephisto-Walzers gab dem Abend und dem damit abschließen den Zyklus den verdienten Beifall, der mit einer Zugabe ge lohnt wurde. Clemens Lahmer. Zum 25. Male „Krach im Hinterhaus". 'Maximilian Böttchers Berliner Komödie des Alltags vom „Krach in« Hinterhaus" und mit ihr die liebevolle und darstellerisch überzeugend verlebendigende AufsUhrung des Leipziger Schauspielhauses haben in diesen Tagen bereits zmn 2 5. Male hier ihren Erfolg mit dankesfreudiger Bekräftigung durch das immer gut besuchte Haus erweisen und feiern können. Noä; immer erheitert und erwärmt der folgenreicl)e seindnach barlick-e Vergeltungsakt einer rechtsck-afsencn nnd in Aufwallung gebrachten Witwe aus dem Berliner Mietskasernen-Milieu an der hochnäsig aufreizenden Postschaffners-Familie Schulze und dem aus Klatsck-en und Klauen bestehenden Hausmeister-Ehe paar Krüger; noch immer entfesselt derbdrastische Gesundheit des Denkens und Handelns in. diesem Volksstück, der Berliner Mutterwitz di« Lachlust der Leipziger Theaterfreunde. A. K. S. ^vs <1sr I.c>vsi»r 14onr1«isn<»liL«n l. Kamenz. Vereitelter Lohngeldranb. Die Stadt Kamenz läßt znrzeit die ihr gehörigen sogen. Ruschken- teiche in Bernsdorfer Flur durch eine große Anzahl Arbeiter ausschlämmen. Diese erhallen allwöcl-entiich an Ort und Stelle ihren Lohn ansgezahlt. Tie Lohngelder werden durch einen Kasscnboten der Stadt Kamenz überbracht. Zivei Bursck)«n im Alter von 18 und 21 Jahren halten nun verabredet, den Kassen bolen zu überfallen und ihm das Geld abzunchmen. Dem einen der beiden kamen aber kurz vor Ausführung der Tat Be denken, er ging zur Polizei und macht« sie auf das Vorhaben ausmerksam. Aus Anraten der Polizei beteiligte er sich zum Scheine an der Tal, die jedoch nicht zur Ausführung kam, da der Kassenbote nicht allein ging. Der Wegelagerer, der mit einer Schreckschußpistole bewaffnet war und einen Strick so wie einen Sack bei sich hatte, konnte in einer Schonung, in der er sich aus die Lauer gelegt hatte, von einem Gendarmerie beamten festgenommcn werden. Der andere Bursche, der das Vorhaben der Polizei verraten hatte, wurde später ebenfalls verhaftet, da der ganze vcrbrecl>erische Plan von ihm stammen soll. Beide wurden ins Amtsgerichtsgefängnis Hoyerswerda eingeliescrt. l. Könlgshaln. Eines besonders starken Besuchs erfreute sich das Kath. Kasino zu Königshain, das zu Sonn tag abend zu einem Lichtbildervortrag des H. Schulleiters Claus-Seitendorf in der Bergschenke von Königshain eingcla- den hatte. Das vorgeführte neue Epidiaskop (Zeiß- Ikon) erwies sich als ganz ausgezeichnet und bietet den Vor teil, daß man mit seiner Hilfe jedes Format von Photos und Ansichtskarten verwerten kann. Daher waren die vorgeführten über hundert, zum großen Teil von H. Schulleiter Claus selbst aufgenommenen Heimatbilder von Bautzen und der Wende! in jeder Beziehung ein dankenswerter Genuß dessm Interessenten auf dem Wege der Ausleihe des Epidiaskops sich teilhaftig ma chen können. — Aus dem Ertrag der Kinder-Ausführung am 30. 12. 34 in der kath. Schule, der 28 M. ergab, erhielten 43 Kinder in drei Wochen des Monats Februar sowie in einer Woche des Januar 1835 je viermal Liter Milch. tz. Plauen 1. P. Blutvergiftung durch eine Nähnadel. Im hiesigen Krankenhaus ist eine 54 Jahre alte Frau aus Falkenstein an den Folgen einer Blutvergiftung ge storben. Die unglückliche Frau hatte sich beim Möbelnbivischen eine Nähnadel in die Hand gedrückt, die durch Operation ent fernt werden mußte. Trotz sorgsamster ärztlicher Behandlung war -le Frau nicht mehr zu retten. tz. Zwickau. Zuchthausstrafe für Kautions schwindler. Das Landgericht Zwickau verurteilte den 26- jährigen Hans Walter K. aus Zwickau wegen Betrugs und Kautionsschwindels zu zwei Jahren sechs Monaten Zuchthaus. K. hatte Zeitungsinserate ausgegeben, in denen er angeblich Erwerbslose als „Vertreter" einzustellen vorgab Er versprach Dauerstellung und 200 Mark Monatsgehalt, ließ einen ord nungsgemäßen Vertrag unterschreiben nnd rückte dann erst damit heraus, er müsse aber unbedingt 400 Mark Kaution for dern. Obgleich es den Leuten bitter schwer siel, beschafften sie in den meisten Fällen das Geld. Sie wurden dann angcstellt, bekamen aber so gut wie unverkäufliche Artikel in die Hand und fast kein Gehalt. Als sie daher vom Vertrage zurücktre- ten wollten, mußten sie feststellen, daß ihr „Ches" die Kaution durchgebracht hatte. K. war wegen dieser Betrügereien in neun Fällen vom Amtsgericht lediglich zu zivei Jahren Gefängnis verurteilt worden, wogegen die Staatsanwaltschaft Revision eingelegt hatte. Daraufhin konnte die 2. große Strafkammer die exemplarische aber angemessene Zuchthausstrafe für den ge meingefährlichen Schädling auswersen. h. Burgstädt. Aus dem zweiten Stockwerk ge sprungen. In der Nacht zum Montag sprang in Mühlau eine Bäckcrschefrau aus dem zweiten Stockwerk ihrer Woh nung auf die Straße hinab, weil der Pslegesohn sie mit einer Eiscnstange bedroht hatte. Die Frau brach beide Beine. Der Pslegesohn wurde festgonommen. Eintopfgerichte für das Gaststättengewerbe am 17. März Berlin, 11. März. Der Leiter der Wirtschastsgruppe Gast stätten- und Peherbergungsgewerbe teilt seinen Mitgliedern mit, daß für den kommenden Eintopfsonntag, 17. März 1835, folgende drei Eintopfgerichte sür die Gaststätten vorgcschricben sind: 1. Kartosselsuppe mit Wurst oder Weiß« Bohnensuppe mit Pökelfleisch. 2. FischLintopsgbricht mit Einlage. 3. Gemüsetops (vegetarisch oder mit Fleischeinlage nach Belieben). Die Festlegung dieser Eintopfgerichte gilt nur jür Gast stätten. Den Hausfrauen bleibt die Wahi ihrer Eintopfgericht« überlassen. Die Bank sür Bauten hielt am 11. 3. die durch den Ver tagungsbeschluß vom 12. 1. notwendig gewordene neue Ge neralversammlung ab. Die Generalversammlung, aus der 2,8 Millionen Mark Aktien vertreten waren, genehmigte nach vierstündiger Sitzung mit 1764 gegen 886 Stimmen die vom Vorstand vorgelegte Bilanz, in der bei einer Bilanzsumme von 'M. 4 036 882,— ein Gewinn von 'M. 245 460,— ausge wiesen wird. Die Verteilung einer Dividende von 3 Prozent wurde beschlossen, jedoch mit der 'Maßgabe, daß die Auszahlung dieser Dividende erst nach Abschluß des zu erwartenden An- sechtungsprozesses erfolgen soll. Dem Vorstand sowie den Aus sichtsratsmitgliedern mit Ausnahme des Vorsitzenden wurde Entlastung erteilt. Gegen diese Beschlüsse der Generalversamm lung wuroe von der 'Minderheitsgruppe Protest zu Protokoll gegeben. Den Abstimmungen voraus gingen Auseinander setzungen zwischen der Mehrheits- und Minderheitsgruppe, sowie eine Stellungnahme des Vorstandes zu der in der General versammlung vom 12 1. an seiner Geschästssührung geübten Kritik. Gegenüber dem in der letzten Generalversammlung erstatteten Gutachten eines Betriebswirtschaftlers, das der Bi lanz vor allem Ueberbewerlung des Gebäudebesitzes der Bank vorgeworfen und höhere Abschreibungen gefordert hatte, legte der Vorstand das Gutachten einer Treuhandgesellschast vor, nach dem die von dem Vorstand bisher verfolgte Abschreckungs politik betriebswirtschaftlich auch unter Berücksichtigung der notwendigen kaufmännischen Vorsicht vertretbar sei. Unbe gründet seien die Vorwürfe wegen einer Ueberbewerlung des Inventars und der Verwendung der Umstellungsrücklage. Die Liguidität sei unter Ansehung des Charakters des Unterneh mens als genügend zu bezeichnen. Die Bank sei in Vorkriegs zeiten bei ausgeglichenen Rentabilitüts- und Liguiditätsverhält- nissen mit 51 Prozent fremden Mitteln, heute nur mit 7 Proz. remden Mitteln finanziert gewesen. Das Gutachten bezeichnet mnach die Bilanz als richtig und den Gesetzesvorschristen ent- prechcnd. Von seilen des Vorstandes wurde diesen Schluß- olgerungcn des Gutachtens noch die Feststellung hinzugefügt, >nß er erst seit 1. 10. 1031 im Amte, also für die Geschäfts- ührung der Bank vor diesem Zeitpunkt nicht verantwortlich ei; wenn vor diesem Zeitpunkt liegende Vorgänge als Per- chleierungen und Gesetzwidrigkeiten bezeichnet worden seien, o treffe ihn dieser Vorwurf überhaupt nicht. Für Reparaturen und Neuanschaffungen seien 1031 bis 1034 von der Bank M 387 674,— ausgcwendet morden. Die nachträgliche Ergänzung des Geschäftsberichts vom 3. 10. 1034 seit notwendig gewesen, weil im Aufsichlsrat ein Beschluß über die Verwendung des Gewinnes nicht zustande gekommen sei. — Bei der Auseinandersetzung zwischen Mehrheits- und Minder heitsgruppe wies die Mindcrhcitsgruppe hin auf ein Schreiben von zuständiger Regierungsstelle, in dem betont wird, daß eine Gewinnverteilung in jedem Falle nur daun verantwortbar sei, wenn nach gewissenhafter und sorgfältiger Prüfung seststche, daß wirklich Gewinne erzielt seien und die erforderlichen Bar mittel ohne Inanspruchnahme von Kredit zur Verfügung stün den. Ob diese Voraussetzungen — wie die Minderheitsgrupve bezweifelt — gegeben sind, dürste durch den zu erwartenden Anfcchtungsprozeß geklärt werden. — Nach der Generalver sammlung fand eine A u f s i ch t s r a t s s i tz u n g statt, in der zum Vorsitzenden des Aussichtsrates Fabrikbesitzer Gustav We ber (Halberstadt), zum Stellvertreter Kaufmann Max Seif (München) gewühlt wurden. Leipziger Schlachtviehmarkt vom 11. Mürz. Austrieb: Och sen lI8 Bullen 157. Kühe 270, Färsen 66, Kälber 520, Schafe 808 Schweine 2477 zusammen 4426; außerdem direkt: Rinder 12, Kälber 8, Schafe 146, Schweine 84. Preise: Ochsen: a 37—40, b 32-36, c 25-30; Nullen! a 36-38, b 32 35, c 28-31; Kühe: a 34-37, b 30-33, r 25-20. d 15-24; Färsen: a 35-37, b 30—34; Fresser 23—26; Kälber: Sonderklasse 62 -75; andere Kälber: a 45-50, b 40—44, c 32—30, d 24—30; Lämmer und Hammel: al 44-45, bl 40-43, c 35-38; Schafe: « 36-38; Schwein«: a 1 50-52, a2 40-51, b 47-51, r 45-4R, d 44-46, e 40—43, gl 45—47, g2 42—44. Geschäftsgang: Rinder gut, Kälber, Schafe und Schweine mittel. Ueberstand: Ochsen 1V, Kühe 8, Kalber 4. Schase 13. Chemnitzer Schlachtviehmarkt vom 11. März. Austrieb: Ochsen 85, Nullen 87, Kühe 340. Färsen 16, Fresser 10, Aus landsrinder 10. Kälber 720. direkt 103. Schate 523 direkt 22. Schweine 1060, direkt 81. Marktverlauf: Rinder, Kälber und Schweine mittel, Schase gut. Preise: Rinder: Ochsen a 35—37, b 31-33, k 27-30; Nullen: a 36 38. b 33 35, t 30-81; Kühe: a 35-37, b 32-34, c 27-31, d 18 -26; Färsen: a 30-34, Kälber: A. Sonderklasse —; B. ander« Kälber: a 46—50, b 40 bis 45, k 35 30. d 28—34; Lämmer und Hammel: a 44-46, b 38- 43; Schase: e 42-43, s 39 40; Schweine: a 48 51, b 47 bis 50, c 46 49. d 44-48, gl 45-40, g2 42-44. Ueber tandl Ochsen 11, Bullen 4, Kühe 18. vHrNn-, Mekc!ips«1«» ^mtllckor vom 11. 1938. pro!»« tllr 5/) kk in ölitklL (Dureksit knittKprvi«): 11« ltsonslvikie!« 66.50, I») 62.5H, e) 85; NuNt'ntlvikeli L) 60. b) kN. v) 60; Xul.k^lx-K ») 52, 1») 47, e) W.50; bklrsionttoisick ») 64, b) 58, e) 51.5/»; t>'rvsisvrllvi»ck ») 56, b) 49.5/); Krst» tloisiik ») M.k/7, 1») 80.5,0, e) 69, 6) 42; ttammelttoisek 84-56, t») 80, e) 71 5/1, 6) 67.50, v) 59; LcklviinLNoisoN —, «in. »u» äor 1'rovinr —; Herr von ItinOHfn 40; von trlsitO>on IlimO kn 95; I-nns;» von trisiplwn Uimlorn 20; KiOit>n1or von fkiktckl'n Uinilvkn 16.50; frizolm 8i 1»^« in, le 1»vr 167.5,0. >1 » r k k - vorlaut: ^Nsridot tre nsi^cn'l, tit3<l.'itt miU« lni.1l.isk. I'ssoino siir Uri'«»- unil UammeltloikLk unverLnilvrt, tUr Uik>4- un^ dclovelnotlciiLli takd uu- V»kLvtlt-rt» Nr. 61. — 13. 3. 35. B, so. Fortsetzung. Am Rachmlttnx Freunden Lebewohl Himmelreich ging. Endlos einsam u sie nie ein Fuß betr« gebrannt und voll ti die Hcrbstsonne, mlldi zündete mattes, viol, krauts, über dem die chen glühten, die sich lautlos ins jchwarzv Das war zum 8 auch solch ein zucken! Gab es nicht drauße« verblutenden, stervei Langsam ging si durch phantastische ! führen vorüber, die Almosen heischten. Ein Hase koppel dann war wieder T Wüste entgegen — Leben, Tier- und M Wassergrab war stu die Ewigkeit. Ringsum quirl' acht haben, daß man in Nacht und Nebel verloren. Sein Tod niemand hörte das Menschenauge sah d! Seufzer verhauchten Erschauernd sch Dach des Moorhofei Mang und Ul ihnen kam. In ha Knien im Sumpf u der Stirne rann. Unmutig rief 11 wir planlos grabei systematisch vorgehl brechen. Dann ha gehabt, daß wir d, abgerungen haben, „Das ist auch auf den Schaft seir Plan meines Vati zwanzig Jahren ai „Was?" staun: „Ja", nickte 3 Vater das Moor tr ftrana gelegt word kVlsrlc Eine Kuh, die nich Im Kuhstall « richtsvollzieher. Mi „Kuckuck" aus das und starb Vor Sch damit seine Klage Wertes einer durch Grork vertont — Ei» neuer O> schienen. Es ist ni Schweizer Cloivn, t in Ziveifcl ziehen I durste. Seine Oper vollen Chevalier d' Mühen bis heute > oder weiblichen Ge einer ziveiten Otzwr will. Bisher hat er ein ganz einzigart Varielö-Akt darin i drei Teilen bestehen die Stavisky-A stimmte Einzelheit« Komponist ist näml sagen des in dies« Bonny vertonte. 19(16» Marl« — i Daß Geldbclri werden, ist auch h Sondersall dürfte « einer alten Witive suchung wunden doi Mark in Silber un und Küchentöpfen v mit Rücksicht auf stnhles lwi der alle! gelährdete öffentlick bei der Sparkasse gungsversnhren ein Entlassen — weil Dcks Filmgern Klage der Fllmsch« gesellschoft zu befas Barney hatte einen säum nach zwei N gestellt hatte, daß Ausnahmen notwei miakgeist entlockt« dem Standpunkt, lickwn Kör>ierfehler meint, sie sei zui worden Ein zweijähriger Ein nicht oll Liescrivagens aus Bahnhof Birresbor dort hielt, vcrnahl eines Kindes. Eck
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