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Sächsische Volkszeitung : 24.03.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193503240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350324
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350324
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-03
- Tag 1935-03-24
-
Monat
1935-03
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 24.03.1935
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»r. 71. — 21. 2. .15. Sächsische Volkszeitung. Seite 6 Zum 25. März. Verkündigung Ilnü sein Atem last wie Anbeginnen, Hüllte jede Weite und den Raum. — Doch sie spürte seine Nähe kaum, So versunken war ihr Eottessinnen. Seine Stimme sprach: „Du bist der Baum, Der die frucht in seinen Knospen trägt." — Lohend wie des Feuers Brand umschlägt Sie die Glut von Gottes Mantelsaum. Stammeln ist Gebet der Hellen Nacht, Demut ist der Jungfrau tiefer Traum. Und ein Zittern spricht: „Ich bin die Magd." P. Holler. I-viprig DAZ-ReichStagimg ln Leipzig Mehrere Reichsminister »precyen Das Presse- und Propagandaamt der Deutschen Arbeits front, Gau Sachsen, teilt mit: Die bevorliehende arohe Roichslagima der DAF in Leipzig verspricht ein ganz gewaltiges Ereignis zu iverden. Es sei kurz der bisher feslgelegle Verlauf der Reichs- tagung geschildert: Am Montag, 25. März, treffen die Teilnehmer au, dem ganzen Reich in Leipzig ein und treten um 21 Uhr in den sechs größten Sälen zu Appelle» an, bei denen Pg. Dr. Ley, Pg. Selzner und Pg. Schmeer sprechen werden. Am Dienstag, 26. März, beginnt um 0 Uhr der Ein marsch der Teilnehmer, der Fahnen und Abordnungen in dl« Messehalle 20 aus dem Ausstellungs-Gelände. Um 10 Uhr findet die feierliche Eröffnung der Tagung statt, die der Reichsstatthalter und Gauleiter Martin Mutsch- mann vornehmen wird; ihr folgt eine Ansprache des Neichs-Organisationsleiters Dr. Robert L e y. Der Nach mittag bringt Reden des Reichs-Organisationsleiters Dr. Hen, des Reichssinanz- und Reichswirtschastsministers Dr. S cy a ch t und des Neichsarbeitsministers S e l d t e. Am Mittwoch, 27. März, wird die Tagung vormittags V Uhr fortgesetzt; es sprechen zunächst Hauptamtsleiter Selz ner und Ministerialrat Dr. Pohl über die Bcrtrauensrats- wahlen, nach ihnen der Leiter des Schatzamtes der DAF, Pg. Brinkmann, und der Leiter des Sozialamtes, Pg. Peppler. Am Nachmittag hält Reichslciter Pg. Rosen berg einen Bortrag, nach ihm spricht von 15 bis 16 Uhr Reichsinnenminister Dr. Fri ck. Anschließend daran bege ben sich neunhundert der besten Redner der DAF in die Leipziger Betriebe, um dort in rund tausend Versammlun gen und abends in zehn öffentlichen Lundaebungen über „Betriebsgemeinschast — Volksgemeinichast" zu sprechen. Am Donnerstag, 28. März, sprechen die Amtsleiter der Deutschen Arbeitsfront; unter ihnen der Amtsleiter der NSG „Kraft durch Freude", Pg. Dreszler-Andresz, der Leiter des Presseamtes, Pg. Biailas, der Leiter der Rechts abteilung, Pg. Dr. Bahre», der Leiter der Rechtsberatungs stellen, Pg. Dr. Hellwig, der Leiter des Propagandaamtes, Pg. Geiger, der Stabsleiter der DAF und Reichs-Amtsleiter der NS-HAGO, Dr von Renteln. Der Nachmittag bringt einen Vortrag des Reichsarbeitsführers Pg. Hier! und des Neichsministers Pg. Darrt-; abends findet ein Son derkonzert im Gewandhaus statt. ) Appell der gesamten Leipziger NSKK. Am Sonntag, dem 21. März, iverden die Motorstnndorte :!5 und K-astwagen- abteilung 85 von der Motorbrigade Sachsen durch Oberführer Lein, Dresden, feierlich verabschiedet Die genannten Einheiten des NSKK werden an diesem Tage von der Motorbrigade Leip zig durch den Vrigadesührer, Standartenführer Schade, über nommen. Ter Appell findet aus dem großen Platz in der Goh- liser Strohe statt, wo die Formationen in offenem Viereck an treten Nach der Totenehrung iverden Oberführer Lein und Utandartensührer Schade Ansprachen halten. Aach Kem Appell findet der Abmarsch nach dem Augustusplatz statt, ivo die Bri- gadesührcr den 'Vorbeimarsch nbnehmen. ) Nachprüfung von Kraftfahrzeugen aus Berliehrssicherheit. Der Polizeipräsident zu Leipzig teilt mit: Einige schwere Ver- liehrsunsälle in letzter Zeit haben gezeigt, daß sich alte Kraft fahrzeuge nicht immer in verkehrssicherem Zustande befinden. Ich habe mich deshalb enlschlnssen, die schnn längere Zeit zum Verkehr ziigelassenen Kraftfahrzeuge ab l. April t!t!Z5 einer Nachprüfung zu unterziehen Es iverden besonders nnchge- priist: Lenkung, Bremsen, Beleuchtungsanlage, Hupen, Num mernschilder Borladung zur Nachprüfung ivird den Fahrzeug haltern zugesteltl. k Schkeuditz. Haushalt plan ohne Fehlbetrag. Der Haushallpkan ist bei der ordentlichen Verwaltung in Ein nahme und Ausgabe mil 1 182 516 AM. und bei der außernr- dentlichen Verwaltung mit 15 81!» AM. ausgeglichen. Ein Fehl betrag ist nm Schluß des Rechnungsjahres 1085 nicht zu erwar- ten. Aus dem Lelpzlaer Kunfileben Johann Strauß: Der lustige Krieg. Der Wiener Meister, dem die Welt die schönsten Walzer verdankt, schenkte uns unter dem reichen Kranz unvergänglicher Operetten den „lustigen Krieg". Dieses Spiel voller Munterkeit und Frohsinn, in dessen Mittelpunkt der Walzer gestellt ist, bot uns das Operetten- haus in einer äußerst gelungenen Ausmachung und 'Besetzung. Tie beiden Träger der Hauplrallen, Heinz Vollmann und Hansy non Krauß, hoben auch diesmal wieder die Aufführung dar stellerisch und gesanglich auf künstlerische Höhe, affigiert van dem unverwüstlichen Franz Kochel, der in Humor iibersprudelte, sowie Hanns Pnlscher mit Edith d'Amara, auf dieser Biihne längst gefeierte Lieblinge. Zu erwähnen noch Walter Leopold als pollernder Marschall. Das Orchester spielte mit besonderer Musiziersreudigkeit unter Otta Erich Steeger's temperament voller Führung Erwin Krakow sür die ausgezeichneten farben frohen Bühnenbilder, Friß Peßold a. G sür die Inszenierung, leisteten Vorzügliches, beide vom Elsa-Thaler-Ballett erfolgreich unlerstüßt. — In diesen Händen erstand eine Ausführung, die vollstes Lob verdient Clemens Lahmer. «ter I-ouritr Kirchenbrand in Seifhennersdorf k. Seifhennersdorf, 2». März. In der Nacht zum Sonnabend brach In der Seishennersdorser Kirche Feuer aus. Kaum war di« Nachricht bekanntgeworden, als auch schon hell« Flanimen aus dem Dachstuhl loderten. Man versuchte, aus dem Innern des Gotteshauses zu retten, was möglich ivar. Gegen S.4S Uhr früh brach der Dachstuhl zusammen. Das Feuer ist wahrscheinlich iw Gebäik des Dachstuhles ausgekmnmen, doch ist die Brandursache selbst nach völlig unge klärt. Ter hohe Dachstuhl und das Innere der Kirche sind durch das Feuer vollständig zerstört worden, während der Turm und das Maueriverk dem wütenden Element standgehallen ha ben. Was aus dem Innern des Gotteshauses noch gereitet werden konnte, mar vor dem Zusammenbruch des Dachstuhls von Angehörigen des Freiwilligen Arbeitsdienstes geborgen worden, so Altarleuchter und Kruzifix, Tausstein, Teppiäze, Behänge und ein.zelne Orgelpfeifen. Alles eingebaute Holz- werk, die Kronleuchter, der Altnrtisch, der Chor mit der Orgel und alles, was die Kirclze sonst an Einrichtungsgegenständen barg, ist ein Raub der Flammen geworden. Die Feuerwehren aus der ganzen Umgegend von dies- und jenseits der Grenze waren herbeigeeilt, so auch aus Zittau, Warnsdorf und Rum burg. Da» 1787 erbaute Gotteshaus, das äußerlich als Wahr- zeiclzen des ganzen Ortes galt, enthielt im Innern keine be sonderen Kostbarkeiten, war aber wegen seiner Schlichtheit und seines ganz in Weiß gehaltenen Innenraumes i»erühmt und zog zahlreictze 'Besucher än. Die Kiräze enthält 2100 Sitz plätze. Die Kirchenbüci-cr führen bis aus das Jahr 1618 zurück. l Wochenspielplan der Kath. Fllmstelle. Gezeigt iverden der große Alpentonsilm „Der bebende Berg" und das Lustspiel ,,Zwischpnduri der Strolch". Der Film ist in nachstehenden Orten zu sehen. Sonntag, 21. 8. Seiten- d o r s, nachm. 1 und abends 8 Uhr im bZerichtskrelscham. — Montag, 25. 8. Zittau i. Sa., nachm. 1 und abends 8 Uhr im Hoiel „Zittauer Vorstadt". — Dienstag, 26. 8. Ebersbach i. Sa., abends 8 Uhr im Gemeindeheim. — Mittwoch, 27 8. Neugersdorf, abends 8 Uhr im Gottesdienslraum, Lichleu- steiustraße. — Donnerstag, 28 8. Gra ß s ch ö n n u, abends 7.86 Uhr im Gasthof „Zum Bnd Neuschönau". — Freitag, 2!». 8. Leutersdorf, nachm 1 und abends 8 Uhr in Keinzes Gast hof — Sonntag, 81. 8. 2 ch i r g i s iv a l d e, nachm. 8 u. abends 8 Uhr im Elisabethheim. — Hochwürden Dozent Dr. Leo Cudbrack, Dresden, ivird zu allen Filmvorführungen über die kath. Filmlx-ivcgung sprechen. l. Bautzen. Am 2 ch u l c n I l n s s u n g s I a g e versam ¬ melten sich die 71 scheidenden Domschüler im Feslsnnle, um de» Abschied vom liebgeivonnenen Dchulhause mit einer hl, Messe zu beginnen. P'arrer Tprentzel zeigte in seiner An sprache die im Lel»en eines jeden einzig möglichen Wege: den Weg zu Gott und den Weg hinweg von Gott. Tie Gnaden mittel der Kiräzc sollen Stütze und Hilfe unserer Heranwachsen den Jugend sein. In seiner Abschiedsansprache, die von Ge- sängen und Deklamationen umrahmt war, deutete Schulleiter Sckolze den Dreiklang: Ihr sollt „rechtschaffen" sein, ihr sollt recht „schassen", ihr sollt „reckt" schaffen. Vor dem Kreuze des Hnusaltares legten die Scheidenden das Gelöbnis der Treue zu Christus ab Mit einem Gedenken an den Führer und mit dem Ambrosianischeu Lolrgefange endete nach Zeugnis- und Prömienverleilung die Feierstunde. 'Buchgalu.n erhielten dis Knaben Almert und Hahn und die Mädchen Ochmiclien und Wehlau Einen Eh'enpreis der Deutschen Slenographenschaft erwarben sich im Schülcrleistunosschreilu'u Almert und Wehlau — ein Ix-sonderc Note erhielt diese Schuliahrivende dadurch, daß Olrerlehrer Paul Sch moppe 16 Jahre und Lehrer Thomas 25 Jahre lang, und zwar zumeist an der Dom schule im Amte stehe» Lehrerschaft und die Klassengemein- fchnsten spraäzen herzliche Glückwünsche aus. — Am Sonn tage werden die Schulentlassenen im Frühgallesdienfle der Liebsrauenkirclze das Taufgelübde oblegen und in die Gemeinde feierlich ausgenommen. —l— l. Granau. Mittwoch, den 26 d. M. erhielt die kath. Gemeinde den Besuch der Kath. F i l m st e l l e Dresden. Cs war zu einem Gemeindeabend eingelnden worden. Ersreu- lichermeifc war er sehr gut besucht. Erzpriester Kielmnnn rich tete nach allgemeiner Begrüßung an die zur Entlassung kom menden Schulkinder ernste, freundliche Worte der Ermahnung, dem katholischen Glauben treu zu bleiben in allen Lebenslagen, das Chrislusbnnner hochzuhalten und ihm stets zu folgen. Den Eltern übergab er diese ihre Kinder zur weiteren Betreuunz mit der innigen Bitte ihren Lebensweg auch ferner mit Liebe zu umsorgen und durch Gebet ihnen das Leben meistern zu Hel sen. Dr. Sudbrack-Dresden, der 'Präses der Filmstelle, ergriss dann das Wort, um über die katholische Filmbewegung zu spre chen, über ihre Entwicklung, Bedeutung und die Ziele. Er forderte in warmen Worten aus. Mitglieder der katholischen Filmgcmeinde zu werden. Die Vorführung des Gebirgs Ton films: „Der bebende Berg" war ein Erleben, das die Anwesen ¬ den ganz in seinen Bann zog. Ein heiterer, netter Tricksilm als Beiprogramm brachte besonders den Kindern große Freude. Möge die Kath. Fllmstelle aus der Fahrt durch das Land viele freudige Erfolge erzielen! l. Kamenz. Die Schulenllassung in der k a I h Volks schule fand nm Donnersiag, dem 21. März, vormillags 16,86 Uhr, in der mil Blaltpsianzen und Grün geschmückten Turnhalle statt. Ellern und Ehrengäste, unter ihnen Bürgermeister Dr. Gebauer mit Vertretern des Stadtrates und der Stadtverord- neten sowie Vertreter der städt. Volksschule und die Pfarrgeifl- lichkeit nahmen an der Feierstunde teil. Schulleiter Wetzlich sprach zu den 11 abgehenden Schülern und Schülerinnen. Schü- leroorträge und Chorgcsäuge des Schulchores umrahmten die feierliche Entlassung aus dem Schulverband 8 Schüler und 2 Schülerinnen konnten mit 'Prämien bedacht werden. 'Mit einem Danklied und einem Gruß an den Führer nahm diese Feier stunde einen harmonischen Ausklang. 5üciv<6st-5c>ciiseri tz. Oelanitz I. V. Die katholische Gemeinde Oels- nitz i. V. kann am Montag ihren Seelsorger, Erzpriester Karl Scheuri np zur Vollendung des dritten Jahrzehnt» seines priesterliäzen Wirkens beglückwünsclgm Karl Säteuriug, der nm 25. März 1665 in Dresden die Priesterweihe emm'iu- gen hat, ist ein Sohn der westlächsisäzen Diaspora; nm ! 6. 1882 ist er in Limbnch geboren worden. Bon Jugend aus kamt er die besonders schwierigen Verhältnisse in Siidwestsnchsen. Dresden, Freiberg und Zwickau waren Stationen seiner prie sterlichen Arbeit. Seit 1817 wirkt er in der südlichsten Pfarrei unseres Bistums; in diesen fast zwei Jahr,zehnten halren ihn innige und herzliche Beziehungen mit seiner Gemeinde ver knüpft. Mit den Katholiken von Oelsnitz i. V. beglückwünschen wir Erzpriester Scheuring zu seinem Ehrentage, an dem er ans 86 Jahre seelsorglicher Arlreit im Dienste des Bistums Meißen zurückblicken kann. Ad mullos nnnns! tz. Chemnitz. Auto überfährt zwei Radfahrer Am Freitag wurden im benachbarten Gornau vor dem Gnsthos zur Post zwei Radfahrer, die sich auf der Fahrt nach Chemnitz befanden, von einem Personenkraftwagen überfahren. Der Autosiihrer hielt ca 126 'Meter hinter der Unsnllstelle an, ent fernte die Glassplitler und Trümmer vom Wagen und fuhr dann, ohne sich um die Ueberfahreuen zu kümmern, weiter. Die Verunglückten erlitten schwere Knochenbrüche, Prellungen usw., so daß sie dem Chemnitzer Krankenhaus zuge führt iverden mußten. tz. Limbnch. Zuchthaus für Betrüger. In der Person des ehemaligen 'Versicherungsvertreters Johannes Hößel aus Leipzig hatte sich vor dem Schöffengericht in Limbach ein raffinierter Betrüger zu verantworten. Eine Limbacher Fa milie. die er von seiner früheren Tätigkeit als Versicherungs- vertreler kannte, hatte er in der gemeinsten Weise betrogen. Durch unwahre Angaben hatte er nach und nach eine erhebliche Summe ergaunert. Der 'Betrüger wurde unter Aberkennung der bürgerliche» Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren zu einer Zuchthausstrafe von einem Jahr sechs Atonalen ver urteilt. Löclisisclies Zinssenkung der Sächsischen Landesknlturrenlenscheinr der Nell,en I, II, IV und V Die Sächsische Landeskullurrentenbank bietet entspre chend einen, Auftrag des Neichssinanzininisters den Inha bern de>r Lnndeskulturrenlenscheine der Reihen I, II, IV und V (nicht der Reihe III) die ilinwandlung in vierein halbprozentige Landeskullurrenteufcheine an. Die Unnvand- tungspräniie von 2 v. H. wird mit dem am 31. Dezember 1035 fällig werdenden Zinsfchein gezahlt. Die Ablehnungs frist, die sür die im Inland wohnenden Gläubiger zehn Tage betragt, beginnt mit dem aus die Veröffentlichung des Angebots im Neichsanzeiger folgenden Tag. Die Inhaber von Landeskullurrentenscheinen, die zur Annahme de« Angebots nicht bereit sind, müssen die Ablehnung des An gebots nach fs 6 des Gesetzes über Zinsermäfzigung bei den öffentlichen Anleihen vvm 27. -Februar 1035 vornehmen. 70 000 .A.« Einkopfspende im kreis Dresden Der Einlopssonntag am 17. März, der letzte des dies jährigen Winlerhilsswerkes, brachte wiederum recht erfreu liche Ergebnisse, die in manchen Orlen höher lagen als die der sechs Eintopssammlungen dieses Winters, so in Königs brück, wo 536 und in Oelsnitz i. E., wo 1052 gesammelt wurden. In Waldheim wurden 1128 8A.K, in Bautzen 3113 zh.F gespendet. Die Kreisamtsleitung der NSV Dresden meldet ein vorläufiges Ergebnis von 70 04S gegen 77 807 im ffebruar. Christliche Kunst und christliches Volk Wir wollen einmal ganz ehrlich sein: kennt unser christ liches 'Volk seine christliche Kunst? Es kennt sie bestenfalls — oberflächlich Sonst würde es sich nicht mit 'Vorliebe „De votionalien" in seine Wohnungen stellen, die gewiß gut gemeint sind, aber nicht künstlerisch sind. Gewiß: nicht jeder hat die Mittel, erstklassige Werke aus Künstlerhnnd zu erwerben. Aber wenn er statt irgendeines Kitsches eine gute Reproduktion eines Meisterwerkes erwürbe: er käme dabei nicht teurer. Besser: es stellt sich jemand daheim eine gute sarbige Wiedergabe der Sixtina auf den Schreibtisch, meinetwegen eine Kunsldruckpost- karte, als daß er sich ein unecht goldgerahmtes, süßliches „Ma- donnenbild" an die Wand hängt. Der Grund zur Mißbildung des Kunstgeschmackes in un- serm christlichen Volke ist seine Schuld nicht. Vor 1018 be schäftigte sich die Schule nicht mit Kunstgeschichte: auch die hö here nicht. Nach 1018 aber stellte sie die bewußt christliche Kunst hinter die weltliche zurück Seitdem haben mir uns wieder auf uns selbst besonnen Wir leben in einer Zeit, wie sie die Kirche nach dem „sacco di Noma" sah. Wir besinnen uns auf unser Christentum Und dabei sollen wir die christliche Kunst nicht vergessen. Fast zwei Jahrtausende sind verstrichen, seit christ licher Geist sich auch der Kunst bediente, um auf die Gemüter zu wirken. Selbst der Aufbau unserer hl. Messe ist ein Kunstwerk. Die Musik, die sie begleitet, ist eine Schöpfung erster Kompo nisten. Hymnen („Lauda Sion Salvatorem". „Tantum ergo sacramentum" usw), Litaneien sind Dichtungen von Hoher Schönheit. Dem Meßbuche, dem Breviere gab Schreiber- und später Druckerhand Gestalt von unvergleichlicher SchönheU, die auch der Buchbinder förderte. Altargerät. Priestergemand, Al tar. das Kircheniunere, der Kirchenbau selbst ward, nachdem das Christentum den Katakomben entstiegen war, ein einziges großes Kunstwerk, ein Zusammenklang seelischer Erhebung und mensch licher Freude nm Schönen. Millelnller, Renaissance, Barock, Klassizismus sanden We ge, Christentum und Kunstsinn wunderbar zu einen Mieviele unserer 'Milchristen sind sich dessen bewußt? — Und doch ist es an der Zeit, sie auszurülteln, ihnen zu zeigen: eure Kirche ist nie blind gewesen sür die Schönheit der Gottcsschöpsung. Sie hat allzeit auch Kunstfleiß und Geist ihrer Gläubigen gefördert und angeregt. Dies alles dem heutigen Christen greifbar vor die Augen zu führen fällt nicht leicht. Die Werke, die dafür zeugen könnten, sind verstreut, ost ihres Wertes wegen der Allgemeinheit unzugänglich. Bild und Wort, auch In höchster Vollendung, ersetzen nie das Urbild. Umso glücklicher ist das Bistum Meißen, daß cs seinen Diözesanen in der Zeit vom 30. Mai bis 4. August d. I. eine Gelegenheit bieten kann, sieben Jahrhunderte christlicher Kunst (1200 1800) lückenlos nufzuzeigen. Die Ausstellung „A lt - Lausitzcr Kunst" im Museum Bautzen wird gerade In Hinsicht auf Kirchen Kunst Schätze bergen, die ganz ein zigartig sind. Hier haben sachkundige Hände alles zusammen- getrngen, was christliche Kunst in heiliger Begeisterung schuf. Führungen von eingeweihten Kräften, wohlfeile Eintrittspreise sür Vereine, Schulen usw. werden es jedem Diözesanen ermög lichen, hier Fühlung zu nehmen mit dem Kunstschaffen seiner Kirche und seines Bolkes. Rt. Zisch-Ragout sür 4 Personen 2 Pfund Kabeljau, 50 , «prck 1 Efil-ffel Butler, 2 VMsfel Mehl, >/? Liter Fleischbrühe au« 2 Maggi « Fteischbrühwürseln, Salz, Pfeffer, I mittlere Zwiebel, 2 Eßlöffel faur« Milch ober Sahne. Die Gpeikwürsel mit der Butter braunen, Zwiebel und Mehl darin duntelgelb rösten. Die Fleischbrühe dazuschüticn und «ine 'aintge Soße lochen. Mit Gal» und Pfeffer abschmelen. - Den vorbereitelen Fisch in Würfel schneiden, nüt der sauren Milch in die Soße gebe» und. ohne da« «Serichi zu rühren, >0->5 Minuten garziehen lassen»
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