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!.siprig ) flaggen heraus zur DAF.-Reichstagungl Die Kreis leitung Leipzig der NSDAP, teilt mit: „Aus Anlaß der DAF.» Tagung und der Anwesenl)eit zahlreicher führender Männer der Partei aus dein Reicl-e in Leipzig, haben alle Parteigenos sen bis mit Sonnabend, 30. März, täglich von 8 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit zu flaggen. Alle Volksgenossen werden gebeten, sich diesem Vorgehen anzuschließen." 1 Unfälle. Am 25. 3. gegen 17.10 Uhr ist der vierjährige Knabe Anton Chlasta vor dem Grundstück Raschwitzer Straße 1 in Leipzig-Lößnig einem Radfahrer ins Rad gelaufen. Der Knakre erlitt beim Sturze schwere Kopfverletzungen. — Montag nachmittag wurde die 71 Jahre alte Bertha Buschmann beim Ueberschreitcn der Fahrbahn des Iohannnisplatzes von einem Personenkraftwagen angefahren und schwer verletzt — Montag abend stieß auf der Kreuzung Nietzsche!« und Albcrtinerstraße in Leipzig-Lindenau ein Personenkraftwagen mit einem Kraft- ldreirad zusammen. Dabei erlitt ein Mitfahrer des Kraft dreirades, der 23 Jahre alte Martin Wiesemann, einen Ner venschock. -s Osrl>atz. Brandstifter verhaftet. Verhaftet und dem Amtsgerichtsgefängnis Oschatz zugeführt wurde ein Wellersivalder Einwohner, der in dem dringenden Verdacht steht, Feuer in das Dreschhaus des früheren Obermelkcrs Krahl gelegt zu haben. Das Haus brannte am Sonnabend bis auf die Grundmauern nieder, so daß ein Schaden von 8000 Mark ent standen ist. Die Untersuchung ergab den Tatbestand der Brand stiftung. und der Verdacht fiel aus bestimmten Gründen auf den Festgenommene». -s Merseburg. Lcunawerk kauft Dürrcnberger Siedlung. Ain Dienstagvormittag wurde im Amtsgericht Merseburg die Siedlung der Gemeinnützigen Siedlungsgesell schaft Bad Dürrenberg zwangsversteigcrt. Die Hauptgläubige rin, das Ammoniakwerk Leuna, hat ein Gebot von drei Milli onen Reichsmark abgegeben. Ta weitere Gebote nicht abgege ben wurden, dürste dem Lcunaivcrk der Zuschlag erteilt werden. Aus den Gerlchtssälen Einmietcdieb zu Zuchthaus verurteilt Leipzig. Das Schöffengericht verurteilte den 32 Jahre alten Bernhard Haubold wegen Rückfallbctrugcs, Urkunden fälschung und Rückfalldiebstahls zu zwei Jahren achl Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrenrechtsverlust. — Haubold hatte sich vom 7. August 1031 bis Ende November 1034 in acht Fällen in Hamburg, Hannover, Braunschweig, Magdeburg und Leipzig cingemietet und die Vermieterinnen erst durch eine Abzahlung sick;ergcmacht. Kurz danach pflegte er einen Betrag als Darlehen zu fordern, der in den meisten Fällen höher war als die oon ihm geleistete Anzahlung. Er begnügte sich über meistens nicht mit diesem Darlehen, sondern nahm Kleidungsstücke, Bargeld, Wäscl)« usw. mit In Magdeburg hat er sogar eine ganze Wohnung ausgeräumt. Ein gefährlicher politischer verwandlungsklinsller Das Sondergericht für das Land Sachsen verurteilte den Robert Falke aus Chemnitz zu einem Jahr Gefäng nis, weil er die führenden Männer der Negierung der Unterschlagung bezichtigte und ihnen sonstige ehrlose Hand lungen nachgesagt hatte. Da er sein vor der Polizei abge legtes Geständnis widerries und sich aufs Leugnen verlegte, wurde ihm die Untersuchungshaft nur teilweise, und zwar in Höhe von einem Monat, angerechnet. Der Angeklagte Georg Fuhrmann stellt eine jener Erscheinungen dar, die von der SPD zur KPD hiuttberwechselten und dann auf dem Umweg über die Deutschnationale Volkspartei den Zugang zur SA fanden; dort setzte er seine Wühl- und Hetzarbeit fort, indem er nicht wiederzugebende Behauptun gen über den Führer verbreitete, den Reichsstatthalter der Unterschlagung bezichtigte ulw. Fuhrmann erhielt zwei Jahre Gefängnis. Der Angeklagte versuchte, mit maßloser Redseligkeit seine Vergehen zu verschleiern; deshalb wurde ihm auch nur ein geringer Teil der Untersuchungshaft angerechnet. Läcksisckes Uebergang der Reichsslraßen und der Landstrassen an die neuen Unlerhallungsträger Auf Grund des Reichsgesetzes über die einstweilige Neuregelung des Straßenwesens und der Straßenverwal- tung vom 26. März 1934 gehen die Reichsstraßen und dis Landstraßen erster Ordnung des Landes Sachsen in der vom Generalinspekteur für das deutsche Straßenwesen fest gestellten Abgrenzung am 1. April 1935 in die Unterhal- tungsträgerschaft des Reiches und des Landes über. Ebenso gehen am 1. April 1935 die Ortsdurchfahrten in Gemeinden, die bei der Volkszählung am 16. Juni 1933 mehr als 6000 Einwohner aufwiesen, in den Abgrenzungen, wie sie von den Straßen- und Wasser-Bauämtern gemeinsam mit den Gemeindeverwaltungen örtlich festgelegt worden sind. In die gesetzliche Unterhaltungsträgerschaft der Gemeinden über. Di« Staatsstraßenstrecken, die nicht als Neichsstroßen oder Landstraßen erster Ordnung angesehen werden, werden von der Straßenbauverwaltung zu Lasten des Landes bis zur endgültigen Regelung weiter unterhalten. Dav Slenerauskommen in Sachsen im Februar Im Februar 1935 beliefen sich die Steuereinnahmen des Landes Sachsen auf insgesamt 14 651000 (Februar 1934: 12 737 000 ^7„/7, Januar 1935: 18 779 000 UH; davon entfielen 5 676 000 (7 172 000 bezw. 7 942 000 'F7./H aus Einnahmen des Landes an Landessteuern und 8 975 000 F7../7 (5 565 000 bezw. 10 837 000 ^-7.77) aus Reichs- steuerüberweisungen. Den Gemeinden und Bezirksverbän- ven wurden 9 104 000 H7 l6 937 000 bezw. 11 230 000 K7) aus Reichssteuern überwiesen; außerdem wurden 559 000 A-/7 (562 000 bezw. 518 000 aus der Mietzinssteuer zur Förderung der Bautätigkeit verwendet. Das Aufkom men an Reichssteuern in Sachsen betrug 57 432 000 >-7./7 (51 006 000 bezw. 70 292 000 ^/H. Für reibungsloses Arbeiten der Bezlrkolage und Kreis- ausschüsse. Tie Gemeindeordnung sieht — wie die Sächsische Staats kanzlei niitteilt — die Möglichkeit vor, (.genieindeverordnete und Gemeinderatsmitgliedcr ihres Amtes zu enthebe». Bei Ge- >»ei»dcrais»iilglieder» geschieht dies i» der Form, daß die zur Wahl erforderliche Bestätigung widerrufe» wird. Es hat sich rin Bedürfnis gezeigt, in gleicher Weise, die Möglichkeit zu schassen, Mitglieder der Bezirkstage sowie der Bezirks- und Krcisausschüsse ihres Sitzes für verlustig zu erkläre». Eine Fodor Bilderdienst Die Besprechungen am runden Tisch in der Reichskanzlei. In der Mitt« der Führer und Reichskanzler. Links neben ihm der englische Außenminister Sir John Simon und Lordsicgel- bcwahrer Anthony Eden. Vom Führer aus nach rechts: der Dolmetscher, Reick>saußenminister Freiherr von Neurath, der eng- lisch« Botschafter in Berlin Sir Erie Phipps und der Sonderbeauftragte für Abrüstungsfragen Herr von Ribbentrop. 5ücf>v6Sk-5c>cIiS6n tz. Plauen. Auflösung der Gewerbekammer. Im Zuge der Umorganisation des Handwerks wird am 31. März 1935 die Gewerbekammer Plauen aufgelöst. Die Vertretung des Handwerks im Bereich der Kreishauptmannschast Zwickau wird von der Handwerkskammer in Chemnitz übernommen, die übri gen Gewerbetreibenden werden der Industrie- und Handels kammer Plauen zugeteilt. In den bisherigen Geschäftsräumen der Gewerbekammer wird am 1. April eine Nebenstelle der Handwerkskammer Chemnitz errichtet. — Der General inspekteur für das deutsche Straß en wesen, Dr. Todt, besichtigte um Dienstag in Begleitung des Vorstandes der Bauabtcilung Plauen der Reichsnutobahnen Negierungsbau- meistcr Johnson und des Plauener Oberbürgermeisters Wörner das Gelände der künftigen Reichsautobahn im Vogtland lieber die landschaftlich reizvolle Linienführung äußerte sich Dr. Todt sehr befriedigt. Besonderes Interesse brachte er den zahlreichen späteren Brückenstcllen und den geplanten Kraftwagenbahnhöfen Plauen-Ost und -Süd entgegen. Sonneberg. Kraftwagen stürzt ein« Bö schung hinab. Auf der Straße nach Steinach ereignete sich ein schweres Autounglück. Ein mit drei Personen besetzter Steinacher Kraftwagen fuhr in voller Fahrt aus der linken Straßenseite gegen einen Baum nnd stürzte, sich iil>erschlagend, die Böschung hinab. Dabei fand der 24jährige Gustav Bätz solche Maßnahme erscheint Insbesondere dann notwendig, wenn die Betreffenden die Arbeiten dieser Kollegien in einem dem öffentlichen Wohle abträglichen Maße erschweren oder sich sonst in den neuen Staat nicht cinzufügen verstehen. — Diese Mög lichkeit soll das im Sächsischen Gesetzblatt Nr. 6, vom 25. März 1935, verkündete Gesetz zur Aendernng der Gemeindeordnung, des Gesetzes über die Organisation der Behörden der inneren Verwaltung und des Gesetzes über die Wahlen zu den Bezirks versammlungen, Bezirksausschüßen, Krcisausschüssen und inner halb dieser Körperschaften schassen. Es ergänzt zugleich die Bestimmungen über dos Recht zur Ablehnung einer Wahl und die Folgen einer unbegründeten Ablehnung einer Wahl und dehnt die Bestimmung, die bisher für Genieindeverordnete und Gemelndcratsmitglicder galt, nach welcher der Gewählte aus dem Amte auch dann anszuscheiden hat, wenn er aus der Na tionalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei austritt oder aus geschlossen wird, auch auf die Mitglieder der Bezirkstage, Be zirksausschüsse und Krcisausschüsse aus. Gegen unlautere Preisunterbietung In Köln ist ein Friseurbetrieb geschlossen worden, weil der Inhaber einerseits durch Preisunterbietung seine Konkur renten schädigte, und zugleich andererseits die Preisunterbie tung durch Nichterfüllung seiner Verpflichtungen gegen Staat, Gefolgschaft und Gläubiger durchfiihrte. Dieser Fall zeigt, daß beim Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen durchaus di« Möglichkeit besteht, gegen unlautere Preisgebarung vorzu gehen. Der Ncichskommissar für Preisüberwachung prüft zur zeit, ob und weiche weiteren Maßnahmen zum Schutz gegen unlautere Preiserrechnung zu treffen sind. Einzelheiten aus dem neuen Neichsjagdgeleh Aus dem Kreisjägerappell in Glauchau berichtete der stellvertretende Gaujägermeisler, Obersorstmeister Franke, über die Durchführung des Reichsjagdgefetzes. Es werde künftig nicht mehr Staat- und Landjäger sondern nur noch gute Jäger und Kameraden geben; schlechte Jäger würden durch die Neichsfägerschaft aus gemerzt. Die Jagdscheingebühr werde voraussichtlich 50 betragen; einschließlich Haftpflicht und Bezug der Jagdzeitung würden jährlich rund 74 zu zahlen sein. Einen Ausgleich erhoffe man durch die Ermäßigung der Jagdpachtsteuer auf voraussichtlich 5 v. H. Die Abschußpläne würden künftig auf drei Jahre festgesetzt. Der Kreisfägermeister könne künftig auch außerhalb der Schubzeit eine Verminderung des Wildbestandes bestimmen und zwangsweise durchführen lassen. 300 000-Hk-Gewinn in der Landeslotterie In der Dienstag-Ziehung der Sächsischen Landeslotteri« fiel der Hauptgewinn von 300 000 ^7^7 auf di» Nummer 142 908. (Ohne Gewähr.) aus Steinach den Tod. Die beiden anderen Insassen kamen mit leichteren Verletzungen davon. h. Chemnitz. Den 8 0. Geburtstag kann am 27. März Bürgermeister Dr. jur. Otto Härtwig begehen. Dr. Härtwig steht seit 1903 in den Diensten der Stadt Chemnitz; 1917 wurde er zum Stadtrat, 1930 zum 2. Bürgermeister non Chemnitz gewählt. Seit Juni 1933 führt Dr. Härtwig die Ge schäfte des Oberbürgermeisters. ^US Lief I.ousi»L l. Bautzen. K o m m u n a l p o l i t i s ch e Tagung. Die Vezirksabteilung Bautzen der Landesdicnststelle Sachsen des Deutschen Gemeindetages veranstaltete am Montag eine kom munalpolitische Tagung, an der alle Bürgermeister nnd Orts gruppenleiter des Bezirks teilnahmen. Der Präsident der Giro zentrale Sachsen Dr. Eberle sprach über die Bedeutung des Sparkassen- und Girowcsens in Sachsen. Zum Schluß gab Amtshauptmann Dr. Sievert einen lleberblick über die umfang reichen Arbeitsmaßnahmcn des Bezirks. Es werde mit aller Tatkraft darauf hingewirkt, um in absehbarer Zeit auch den letzten Erwerbslosen in Lohn und Brot zu bringen. l. Zittau. Die Stadtverordneten verabschiedeten am Dienstag den Haushaltsplan der Stadt Zittau für 1935, der einen Finanzbedarf von 5 835 750 NM. vorsieht und damit einen Mehrbedarf gegenüber dem Vorjahre von 188 800 RM. enthält. Dieser Mehrbedarf entfällt in der Hauptsache ans den Echuldendienst, der dadurch verursacht wird, daß 1935 erst malig eine Rate von 75000 Mark für die Auslosung der Zit tauer Stadtanleihe von 1929 einznstellen mar. Der Haushalts plan fand cinstinunige Annahme. l. Ebersbach. In der S t a d t v e r o r d n c t e n s i tz u ng legte Bürgermeister Dr. Ulbricht den Haushaltsplan mit dem Bemerken vor, daß zwar der Etat noch nicht ausgeglichen werden konnte, die Verhältnisse aber wesentlich besser geworden feien. Einstimmig erfolgt sodann die Annahme des Haushalts planes. der bei 880 882 Mark Einnahmen und 958 182 Mark Ausgaben einen Fehlbetrag von 97 300 Mark vorsieht. Berliner Diebesbande Im Sprcewald überrascht Neu-Lübbenau. In Groß-Wasserburg (Unlersprcewald) wurde eine Berliner Einbrcchcrbande, die in einen Gasthof eingedrungen war, aus frischer Tat ertappt. Die Besitzerin des Gasthauses, das mitten im Darf liegt, hatte verdächtige Geräusche wahrgenommen. Sie verschloß alle Türen und klet terte durch ei» Fenster aus die Straße. In kurzer Zeit alar mierte sie eine Anzahl Dorfbewohner, die, mit dem Förster an der Spitze, das Haus umstellte. In einem Zimmer sahen sich die Männer einem Burschen gegenüber, der. stark ange trunken, sich widerstandslos festnehmen ließ. Eine Lcilres- visitation förderte eine geladene Pistole zutage. Es handelt sich um einen Wilhelm G. aus Mittenwalde, der aus dem Zuchthaus in Kottbus entwichen war. Die Helfershelfer des Bursclzen hatten Verdacht geschöpft und das Weite gesucht. ^lonclelsnotirsn Leipziger amtlicher Großmarkt siir Getreide und Futter mittel om 28. März. Weizen, 78—77 kg, W 8, gef. Erzeugerpr. waggonfrei Verladestation 202, dcsgl. Miihlenhnndelsvreis 206; Roggen, 71—73 kg, N 9, gel. Erzeugerpreis, waggonfrei Verlade- station 164; desgl. Miihlenyandelsprcis 168; Futtergcrste, 59 bis 60 kg, G 9 ges. Erzeugerpreis, waggonfrei Verladestation 167; desgl. Handelspreis waggonfrei Erz.-Verladcstation 170; Hafer 48- 40 kg, inl. gelber H 11 162; H 13 165; weißer H 11 169; H 13 172; Raps 310-320; Erbsen inl. Viktoria (feinste über Notiz) 465—525: Weizenmehl inl., Type 790, Höchstafchegehalt 0,860, siir 100 kg brutto einschl. Sack,. Preisgebiete: 3 27,10; 8 27.35; 9 27,60; Noggenmchl inl., Type 997, Höchstaschcgcyalt 1,050, für 100 kg brutto einschl. Sack, Preisgebiete: 9 22,65; 11 22,90; 8 22,40; Weizenkleie W 3 11,33; W 8 11,62; W 9 11,73; Weizensuttermchl 16.75; Weizennachmehl 18 75; Roggentleie N 9 10.25; R 11 10.38; R 8 10.15; Roggen- und Weizenstroh draht- und bindfadengepreßt je 5,10; Gerste- und Haicrstroh ie 5,30; Heu. gesund, trocken und los« 10—10,40; Heu, gut, gesund, trocken und lote 10.80—11,40. Nrieskasten der Redaktion. I., Meißen. Ihre Anfrage ist selbstverständlich mit Nein zu beantworten.