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Sächsische Volkszeitung : 22.03.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193503228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350322
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350322
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-03
- Tag 1935-03-22
-
Monat
1935-03
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.03.1935
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Nr. 69. — 22. 3. 35. Sächsisch« «-NszettuxS. vresrlsn Opfert siir das Winterhitsswerk! W noch die Ei- Kriminalamt, cs ist der Auftrag der Erde an unsere Familie". Und sie „streunen nach Arbeit. Hassnuna. Zukunft..." So spiegelt diese Lichtung, aus dem Ringen unserer Tage ge farmt, lestendig unsere Zeit und ihre Prabieme wider. : Unfälle auf der Strotze. Am Mittwochmillag lies auf der Ferdinandstratze eine 33 Fahre alte Frau einem Nads ihrer ms Rad und wurde Hingerissen. Sie erlitt eine Gehirnerschnt- lerung und wurde dem Kraul,cnhaus zugeiührt. Nachmittags fliehen Ecke Wittenberger und Markgraf-Heinrich-Stratze ein Motorradfahrer und ein ^tersonenauto zusammen. Der Motor radfahrer muhte mit Beinverletznngen im Krankenhaus Aus nahme finden. : Die Ortsgruppe Dresden der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten nimmt nach einer län geren Pause nunmehr ihre Arbeit wieder ans. Sie eröffnet ihren Ausklärungskompl init einem nm 23. 3 35. abends st Uhr, Im Grotzen Saale des Deutschen Hngiene Museums stattsinden- den Bortrage non Dr. med Kruspe über „Die Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten im Tritten Reich". ist im Sladt- gestiet ein Dieb ausgetreten, der an verschiedenen Stellen Brief taschen erlangt hat Mit den Papieren, die ihm dabei in die Hände sielen, verübt er neuerdings Einmletcbetriigereien. Bis her hat er fick unter den Namen ...Hille" und „Barsuhn" einge- mietct, seine Wnhnunasaeber bestohlen und sich heimlich ent fernt Er wird beschrieben: 175 cm grnh, „erlebtes Gesicht, ausfallend grosse Nase: Kleidung: dunkler Neberzieher mit Samtkragen, blaue Schisfermühe, braune Schuhe. Das Krimt- nalamt erbittet sosnrliae Benachrichtigung des nächsten Poli- zcibeamten. wenn der Schwindler und Dieb erneut auftrcten oder sein Aufenthalt bekannt werden sollte. Feslgenammen wurde non der Kriminalpolizei der -Ist Fahre alle Vertreter Mar W a l d a p s e l. Er hatte sich unter dem Namen „Miesei" mit Fleischermeistern in Verbindung ge- seht und ihnen vargesckmindelt. dah er ihnen zu grnhein Absatz non Wurstwaren nerhelsen könne. Er machte hierbei zur Be dingung, dah die Fntcresscntcn eine Anmeldung zu einem na- „Das Spiel von den deutschen Ahnen" Zur Max Melk-llraufslihrung Im Schauspielhaus am 23. März. Der Dramatiker Dr. Max Mell, Mitglied der deutschen Akademie der Dichtung, ist in Dresden eingetrossen, um den letzten Proben seines neuen Merkes „Das Spiel von den deut schen Ahnen" belzuwohnen. Dieses Merk, das am Sonnabend im Staatlichen Schauspielhaus zur Uraufführung kommt, unter scheidet sich In nielem non den anderen dramatischen Dichtungen Mar Mells. Die bekannteste davon, das 1223 entstandene „Apostelspiel", sahen wir letzthin im Dresdner Albert-Theater. Es geht ebenso wie das „Schutzengelspiel" 11923), das „Nach- folge-Ehristi Spiel" sl924>, das für die Heimat des Dichters ge schriebene „Hirtenspiel in Kärnten" und die Bearbeitung eines „Alten deutschen Weihnachtsspieles" auf volkstümliche lieber- licserungen zurück Mell, der heute als einer der bedeutend sten deutschen Dichter katholischer Konsession gelten kann, be nutzte In diesen bisher von ihm bekannt gewordenen Stücken legendäre Stosse und sckrleb sie in wundersam schlichten Blank versen nieder. Fm „Spies non den deutschen Ah- n e n" dagegen bedient er sich der Prosaspracbe, weil er eine Frage unserer Tage mit Menschen unserer Zeit löst. Die Letzten des ureingesessenen Geschlechtes der Hütten brenner wollen ihren Hof gegen eine norstädtische Gostwirtsckaft nertauschen, weil sie In Not und Armut gekommen sind. Schwankende, halbe Menschen sind sie geworden, die auch die Fortpflanzung ihres Geschlechtes verhindern Sie sind zu sehr in den Geist des liberalen Zeitalters verstrickt, um mutig und stark den Kamps um die Heimat auszunehmen. Fn der Max Mell eigenenen seinen Dialogführung und in leiser, scharfer Steigerung wird durch ein llrahnenpaar. das vor Fahrhunderten durch Bergrutsch verschüttet wurde und — gleichsam aus dem Fcnseitigen — wieder kommt, in den verwirrten und haltlosen Herzen der letzten Hüktenbrenner Ker geistige Kampf um das ' Erbe des Gescklechts wachgerusen. Sie erkennen „Dieses Haus und dieses Stück Land — es sei, wie es sei — ist uns gesegnet, Das Schlukkonzert der OSK. zeigte mit klarer Deutlich keit den hohen Rang, zu dem sich diese Anstalt cmporgerunaen hat. Das kann schliehlich auch nicht anders sein, wenn ihr die ganze Liebe eines so hervorragenden Orchestcrpädagagen wie des Operndirektors H Kntzschbach gestört Nicht nur einwand freies Znsnmmenlniel abne die geringste Entgleisung sbei ziem lich schwierigen Werkenil kannte man seststcllen, man durfte sogar darüber hinaus ein so lein ausgeglichenes und kultiviertes Spiel hören, datz der Begriff der Schul-Ausführung ad absur dum geführt wurde. Fm Mittelpunkt standen zwei Urauffüh rungen non Schülern der OSK. Hans Hendrik Wehding ükerraschte mit einer gedanklich reifen, In den Instrumentalen Mitteln gewandten und klanglich prachtvollen Orckestersuite für grotzes Orchester, die einen grotzen Fubel der Hörer entfachte und schon in Anbetracht der Fugend ihres Komponisten nicht geringes Aussehen erregte. Sehr geschickt Im Ausbau mar auch die Kantate für Kammercknr und Kammerarchester van Fohan- nes Weinhold — van Vokalisten und FnstrumentaUsten sehr sein ausaeführt - mit ihrem nicht unbedeutenden kantrapunk- tischen Können. Vielleicht hätte die Reihenfolge Im Programm umgedreht werden sollen, denn nach den rauschenden Akkorden der Suite schwächt der Eindruck der Kammermusik sich Immer hin etwas ab Beide Komponisten wurden aber herzlich ge feiert. Fm Ansann stand das Vorspiel zu „Tristan und Fsolde" und am Schlich Richald Strautz' „Don Fuan", wahrlich ein Prüfstein für die Orchesterschule, wie er besser nicht gedacht werden kann. Zck. «omödlenhau» Dresden. Freitag abend 8,15 Uhr findet die Erstausführung der Komödie „Krach im Hinterhaus" von Maximilian BöUcher statt. Spielleitung: Heinz Pabst. Bühnenbilder: Kurt Kirchner. Handwerk und VernfSderaluna Der Landeshandwerksmeister und der Präsident des Lan desarbeitsamtes Sachsen haben zur Förderung einer planmässi gen Berufsberatung, Lehrslellenvermiltlung und Auslese des geeigneten Nachwuchses für das Handwerk Richtlinien als Grundlage für örtliche Vereinbarungen zwischen den Hand werkskammern, Fnnungen und Arbeitsämtern ausgestellt. Es ist vereinbart worden, datz in Zukunft jede offene Lehrstelle im Handwerk so früh als möglich vor dem Schulentlassnugsler- min der Berussberalungssteile des Arbeitsamtes zu melden ist. Den Lehrmeistern bzw den Fnnungen werden die Fngendlichen. deren Eignung und Neigung für ihren Berus seftsteht, von der Berufsberatung zur freien Auswahl überwiesen. Oftmals wen den sich aber auch Fugendliche aus Unkenntnis oder aus Grund eines augenblicklichen wirtschaftlichen Vorteiles 'Berufen zu, für die sic keine Eignung besitzen und in denen sie früher oder später scheitern müssen. Es sollen deshalb Fugendliche, die sich unmittelbar bei den Lehrherren um Einstellung bewerben, zu nächst an die Berussbcralungsflellc verwiesen und dort beraten werden. Die Berufsb-ratung führt sie unter Berücksichtigung Ihrer Fähigkeiten und ihrer Neigung den Berufen zu, für die sie besonders geeignet sind. Den Lehrmeistern und den Fngend- lichen werden damit viele Enttäuschungen erspart; den einzel nen Berufsständen werden nur solche jungen Menschen zuge- führt, die sich innerlich ihnen zugehörig fühlen und ihnen aller Voraussicht nach Ehre machen werden. rechterholten oder untragbare zustande. Im «ahmen Der Legalität seien alle Abänderungen der Verträge möglich, da» habe man, so meinte Zlandin, der damit aus Oesterreich. Ungarn und Bulgarien ausgespielt haben soll, in der Ver gangenheit gezeigt, seitdem habe sich diese Anschauung nicht geändert. Die französische Regierung werde alles tun, um den Frieden ausrechtuzerhallen, und werde in dem Bemühen nicht ablassen, um sich einen mächtigen Block der Staaten zu schoren, die denselben Idealen treuge- blieben seien wie Frankreich. Alle Franzosen müszten sich nun in der heiligen Va terlandsliebe einigen. Es sei nicht möglich, die moralische Vorbereitung des Volkes von seiner militärischen Vorbe- retung zu trennen. Man solle sich ein Beispiel nehmen an der moralischen Vorbereitung, die jenseits des Rheines ge- trossen worden sei. Die Propaganda gegen die französische 'Armee und gegen das Vaterland mutzten als Hochverrats verbrechen angesehen werden. Frankreich werde es nicht mehr zulassen, datz in seinen Kolonien sich eine Propaganda entwickle, die die Eingeborenen gegen Frankreich aushetze. Auf der Tagesordnung des Senats standen die Anfragen des Senators Lemery über die Matznahmen, die die Regie rung zu ergreifen gedenke, um die Organisation des Heeres auf der Höhe der Erfordernisse der Landesverteidigung zu halten; ferner eine Anfrage des Senators General Bour geois über den Gesetzentwurf über die Erhöhung der Dienst zeit von 1936 bis 19-10 und schlietzlich eine Anfrage des Senators Benazet über die Verletzung der Militärklauseln des Friedensvertrages durch Deutschland. In der Aussprache wurde von fast allen Rednern eine Verstärkung der Rüstungsmatznahmen verlangt und schlietz- lich über folgende Entlchlietzung abgestimmt: „Der Senat vertraut der Regierung, datz sie eine Politik der nationalen Sicherheit und der Sicherstellung des Friedens fortsetzen wird, billigt ihre Erklärung und acht zur Tagesordnung über." Die Entschlietzung wurde schlietzlich mit 263 gegen 21 Stimmen angenommen. Ver Aelchshandwettsmelfier ln Vre-den Reicbsbandwerksmeister Schmidt, der zur Zeit durch Sachsen fährt, um mit den Führern des sächsischen Hand- werts Fühlung zu nehmen, sprach in der Gewerbekammer Dresden vor den Obermeistern und sonstigen Vertretern des Handwerks über den Aufbau des deutschen Handwerks. In wenigen Wochen könne der organisatorische Aufbau des Handwerkerstandes im wesentlichen als beendet ange sehen werden. Die Grundlage bilde der Gedanke der schöpferischen Persönlichkeit und der Führer grundsatz. Führer im Handwerk könne in Zukunft nur der sein, der Meister sei-, es genüge aber nicht, wenn ein Meister nur eine schöpferische Leistung in der Werkstatt vollbringe. Ein Meister müsse auch kaufmännische Fähig keiten aufweisen, über organisatorische Fragen Bescheid wis sen und nicht zuletzt auch über Staat und Bewegung umfas sende Kenntnisse besitzen. Grotze Aufgabengebiete für die Zukunst stellten handwerkliche Erziehung und Schulung dar. Handwerker bis zu einem bestimmten Alter, die sich ein Geschäft zugelegt haben, ohne die Meisterprüfung abgelegt oder bestanden zu haben, mutzten diese innerhalb der nächsten vier Jahre nachholen. So müsse am 1. Januar 1940 das Ziel erreicht sein, datz das deutsche Handwerk nurnoch aus selbständigen, anerkannten Meistern bestehe. Bedingungslose Erfüllung aller ihm gestellten Auf gaben müsse dem deutschen Handwerker erstes Gebot sein. Wer Rechte verlange, der müsse zunächst einmal Pflichten erfüllen; nur wenn dies alles beherzigt werde, könnten auf die Dauer Wertleistungen erzielt werde», denn in der Wertarbeit liege Deutschlands Wirtschaft verankert. Als echte Kameraden wollen mir uns zusaminensinden zu einer grotzen Familie des deutschen Handwerks! Mit unserem Führer Adolf Hitler für Deutschland! Die Ausführungen des Reichshandwerksmeisters wurden mit lebhaftem 'Beifall ausgenommen Als Vertreter des sächsi schen Wirlschaftsministeriums nahm Oberregierungsral Pratze au der Sitzung teil. Der Reichohandwerksmeister ivill seinen Ansenthall in Sachsen auch zum 'Besuch der Kammerbezirke Chemnitz und Zittau benutzen. Dresdner pollzeibericht Das Handwerk gelegt. Bei der Fahndung nach Fahr- rnddieben wurde die Kriminalpnlizei auf einen 32 Fahre alten Mann aufmerksam, der in dringendem Verdacht stand, fortge setzt Fahrräder gestohlen zu haben Er wurde sestgcnommen und bisher zu t3 Diebstählen überführt. Mit Vorliebe eignete er sich Damenfahrräder an die er meist in den Abendstunden aus Hausfluren entwendete. 'Mit der Diebesbeute hat er schwunghaften Handel getrieben. Um Käufer zu finden, klebte er in seinem Wohnviertel an verschiedenen Stellen Zettel an. Von der Diebesbente wurden 5 Näder wieder herbeigeschasft. Zn einem Herrenfahrrad, Marke „Eebera". »nd 2 Damenfahr- rädern, Marken ..Stadion" und „Fdeal", fehlen gentiimer Gesckädigte wollen fick) umgehend im Zimmer 80, melden Borsickt, Einmietebetrüger! Fn letzter Zeit Der erste Eindruck der Rede des französischen Minister- vräsidenten geht dastin, datz Flandin es sich unter Berwen- oung bekannter und ost widerlegter Argumente swie die Kriegsschuld, die längst durch objektive historische Forschung widerlegt Ist) leicht macht, Deutschland mit seinem Ent- schlutz vom 16. März ins Unrecht zu setzen; aus der anderen Seite oermitzt man auch den geringsten Hinweis aus die jahrelang sich hinziehenden Unterlassungen, Verfehlungen und Versäumnisse der anderen, ja deren passive Resistenz, die der Durchsührung berechtigter deutscher Forderungen entgegengesetzt worden ist. So entsteht der Eindruck, als ob Frankreichanleineralten politischen Ideo- logie f« st halten wollte, an der bisher jeder Fort schritt scheitern mutzte. Es mutz bedauert werden, datz die Rede Flandins offenbar keinen Anhalt dafür gibt, datz die mit dem 3. Februar in London inaugurierte Poli tik seitens der Franzosen wirklich ernsthaft in der Richtung einer europäischen Entspannung gewollt war. Frankreich vermag sich ossenbar immer noch nicht damit abfinden, datz mit einem gleichberechtigten Deutjchiarrü in freier Weise verbandelt werden soll. Seite 4 Uonalen Verband ausfertigcn mutzten. Die Anmeldung mar nur Mittel zum Zweck. Für seine „Gefälligkeiten" forderte und erhielt er Geldbeträge bis zu LOO RM. Wer von ihm geschädigt wurde, Anzeige aber noch nicht erstattet hat, wird gebeten, sich umgehend im Zimmer 80 des Kriminalamtes zu melden. Hamllienlraaödle Dresden, 2t. März. Am Mittwochabend wurde die Feuer wehr zu einer Sauerslofshilseleistung nach einem Grundstock auf der Forstftratze gerufen. Dort hatte eine 37 Fahre alle Ehe frau sich und ihr elfjähriges Kind freiwillig mit bZas vergiftet. Wiederbelebungsversuche waren ohne Erfolg. Es liegt zweifel los Selbstmord vor. AetchSfiatthaller Milchmann in Riesa Dresden, 21. März. Gauleiter Mutschmann hatte die Kreis leiter des lSaues Sachsen ain Mittwoch zu einer internen Ar beitstagung nach Riesa gerufen, wo hauptsächlich Fragen orga- nisatorischer Art behandelt wurden. Nach Beendigung der Aus sprache, die zu besonders fruchtbaren Ergebnissen im Hinblick aus die schwebenden Tagcsfragen geführt hoben, erfolgte eine Besichtigung der Mitteldeutschen Stahlwerke, Lauchhammer- werk Riesa, rind des Werkes Gröditz. M'i der Besichtigung richtete der Gauleiter, in dessen Begleitung sich u. a. Stabslester Harbauer, Gauorganisationsleiter Papsdorf und SS-Oberführer Loos befanden, wiederholt das Wort ckn di« Arkreitcr. Krokus und Märzenbecher blühen Dresden. Die berühmten, unter Naturschutz stehenden Kro kuswiesen bei Drebach und bei Schlützchen-Porschen- dorf stehen bereits wieder in Blüte und bieten einen herr lichen Anblick. Auch di« Märzenbechenri«!«» im Polenz« tat bilden jetzt ein gern besuchtes Wanderziel. Gefängnis für ein Fnlschmünzerpaar l. Bautzen. Ende Dezember 1934 ivaren in Zittau der 42 Fahre alte Richard Alsred Gotzmann und seine gleichaltrige Braut Anna Franziska Zwartnn wegen Herstellung und Ver breitung van Falschgeld festgenommen worden. Die b«id«n hat ten in ihrer gemeinsamen Wohnung in Zittau seit 1931 snlsclzc Fünsmnrk-, Zwcimark- und Fiinfzigpsennigstück« hergestellt und in den Verkehr gebracht. Insgesamt dürsten von ihnen etwa 300 Falschgeldstücko umgesetzt worden sein Gotzmann und die Zmarton hatten sich am Dienstag wegen Miinzncrbrechens var der Strafkammer des Bautzener Landgerichts zu verantworten. Sie behaupteten, nur aus wirtschaftlicher Notlage gehandelt zu haben. Das Gericht verurteilte sie zu drei Jahren Gesüngnio und drei Fahren Ehrverlust. Unterschlagungen in einer tschechischen Krnnkenkasse l. Zittau. Bei der Bezirkskrankenkasse Mrottnu i B, deren Hauptnnstait sich in Reickzenberg befindet, wurden grö- tzere Unterschlagungen ausgedeckt. Die Reickzenicerger Kriminal polizei verhaftete den Leiter der Nelx-nstette, den 44 Fahre alten Bernhard Hauptig, sowie den 28 Fahre allen Angestellten Foles Holg. 'Beide haben verschiedene Ausznhlungsbelegc von ver sicherten 'Zierfonen gefälscht und die Anstalt dadurch um viele tausend Kranen geschädigt. Ter Schaden wird aus 30 000 bis 40 000 Kronen beziffert. Der Krankenkafsenleiler Hai aas ver untreute Geld durch seinen luxuriösen Lebenswandel durstige- brachl Der milverhastete Holg soll bei tun Unterschlagungen nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben. l. Zittau. Der Kursus für die ltath. Frauen- und Müitervereine der Cüdlausisz beginnt Sonnlog, den 2>. März, nachm. 2 Uhr. im Anlaniusheim, Nordstrotze 9, und endet Montag abends 6 Uhr. Alles Nähere durch das lrath. Pfarramt Zittau, Lessiugslratze l7. Die hi. Messe ist Montag früh 8 Uhr (Singmejse — Laudate nut- bringen). Arühjahrstagung de» Edeka-Derbande» In Bautzen Auf der von Vertretern von 29 Gcnotzenichaften des Bezirkes Sachsen im Edeka Verband in Bautzen abgehobe nen Frühjahrstagung teilte Verbandsdireklor Ilichmon u, Berlin, über die Arbeit des Verbandes im Geichoftsjahr 1934 mit, datz der Verband sich mit Erfolg am Neuaufbau eines gesunden Genossenschastslebcns beteiligt habe; er bemühe sich, seine Mitglieder zu freien, ehrbaren Kaufleuten zu erziehen. Ueberall seien Bestrebungen zu beobachte», durch Barzahlung an der Gesundung der W! r t s ch a f t z u a r b e i t e n. Jede Hausfrau soll angehal ten werden, ihrem Kaufmann keine Kreditgewährung zuzu muten. Dem Verband hätten nm l. Marz l935> im ganzen Reich 455 Genossenschaften angehört. — Bezirksleiter Schwarz, Chemnitz, teilte mit, datz zur Zeit m Sachsen neun Ortsgruppen des Verbandes bestehen; eine Ortsgruppe Bautzen wurde ins Leben gerufen. Die Herbsttagung des Bezirkes Sachsen soll in Plauen stattsinden. Z Korbetha sKr. Merseburg). Dos eigene Hckus an- gezündet. Das Schwurgericht Holle verurteilte wegen vor sätzlicher schwerer Broudsliftung in Tateinheit mit Betrug di« Ehefrau Sch. aus Korbetha zu einem Fahr sechs Monaten Zuchthaus und drei Fahren Ehrenrechtsverlust Die Angeklagt« hatte im Februar dcks eigene Haus in Brand gesteckt, um in den Besitz der Versickzerungssumme zu kommen. Tas Feuer konnte seinerzeit rechtzeitig gelöscht werden. ^lonclvlsnokirsn Dresdner Handelsbank AG. Dresden. Fn der 02. Haupt versammlung der Gesellschast waren 1t3 Aktionäre mit 85 263 Stimmen vertreten. In der vom Aussichlsrotsvorlitzenden, Herrn Ehrenobermelster G Witzschel, geleiteten Versammlung berich tete In Ergänzung des Geschäftsberichtes Herr Direktor Wag ner, datz die Aufwärtsentwicklung der Bankaktien wie die Kursumsätze sich weiter erhöht und die Zahl der Kunden zuge- nomnien Hai. Er hob hervor, datz die Bank ca. 5000 Kunden aus dem Handwerksstand und ca. 4000 Kunden ans Handel und Verkehr, sowie 3l»00 Kunden aus dem Arbeiter- Angelicll- ten- und Beamtcnstand zu Ihren Geschäftsfreunden rechnen könne. Die sich aus den Btlanzzahlen ergebende grotze Ligui- dität wird erhöht durch die selchte Flüssigkeit der Autzenstäudc, von denen im Berichtsjahre ca 8 Millionen zurückgezahlt wur den. Etwa der gleiche Betrag sei In 1872 Einzelkrediten wieder neu ausgeliehen worden 'Bei Erhöhung der Rücklage nm RM. tlONOO ftm Vorjahre RM. ÜOliOO), NM 24 000 Zuweisungen an die Richard-Wagner-Stistungskasse sBeamtenunterstlitzungskalle; im Vorjahre RM. 10 000) und RM. 22 000 Stiftungen siir all gemeine, soziale und gemeinnützige Zwecke sWinterhilse usw) wurde die Verteilung einer Dividende wie Im Vorjahre, und zwar 7 Prozent aus die Stammaktien und 9 Prozent aus die Vorzugsaktien beschlossen. Die satznngsgemätz auvscheidendcii Aussichtsratomitglirder wurden wiedergewähll. Nr. 68. — 22. 3. 35. »wann wir«! ms Dos „Mitteilur Sachsen kommt in auf die Indizierung Das Leseverbot des Ken ist den Lesern auch die Gründe, die dem auf die Notiz de tes zuriickkommen. uilserm Leserkreis I Es heitzt da in der „Uebrigens t längst einen Weg gesunden: Sie last lesen. Sich vor! keine Sünde i Es hietze die „Mitteilungsblattes' Stelle mit einer d Naivität zu erklärt Bosljafligkelt oder sich ist jedes Wort z diese alberne Art — durch die genannte Verbot umgangen schon immer: nicht d der lebendig macht. Uebrigens brn Zeitschrift einen Au Hers aus Anlatz ein- ter der Ueberschrift send glossiert ein a Hundes in einer E Blattes mit folger Thesen? Es geht dc wird man uns ver gehören?" Wir Hal Lum Die Tatsache, da im Verlauf des Fahr« schon auf die Bedeut! Gesck-ehen in der Kir — das nächste findet Versammlung der Ka dessen Stellvertreter, Entscheidung wichtige nähme feierlick)«r Al ordentliche und liche päpstliche Kon der» Kardinalkrcalio mingen, Verleihung Palliums, Bestellung Verkündigung von .9 die geheimen Knnsi sprachen) über besont aktuelle Zeitfragcn. der hl. Römisch, Die ässen Ni stftorien finden unte in Nom anwesenden des römisck-en Adels men erfolgen vor al seierlick)« Audienzen Fn früheren Ze! praktisch« Bedcutuns störten der Mittelpu fanden deren Citzup statt -Heute liegt die verschiedenen Kongr Tos Amt des < ist heute grötztenleib richtet, wird der Pc Staatssekretär Pa< war das ailders. De des päpstlichen Hofe Vc nn äge nsvc nva l I u i chungsgewalt) im ri Kirchenstaates wache «inen Vizecamerlens merae, die Ziviljusti Apostolischen Kamm p Ile Saar duldet l Bei der ersten wieder bestehenden lurrseld bemerkenc lugte, datz diejenige döst haben und dan Iculschtnm kämpft und bewertet würd< höre: „Was wir! gen, datz die Parte ste n t u in s stehe, c <kr werd« deshalb und Propaganda m dulden, und «r w«i sclsionen sich geger wir alle. Ein de seiner Konses „Der A Fn Ergünzunl werden wir aus i macht, datz das R einer Entscheidung
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