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Seite 2 hr! Noch« Is In den »vrdc-n ist. unt> Pro- rin -Idc-o'nt Eoh« bis ohner »'In »n INOtliO lüsten Ein Er zlbi li. und die ^reicht oster Eer- Aeußorcn r zu Uber "g gegen agev durch nacht vom nach Ent- ngewlcsen, >g abge- g durch die rr anderen galten wor- ilerhilss- siel ln-I der Prämiengc- IM. «Ml» 875 — 151. — Le ri« Lerie 1 : Nr. >: Nr 10 800, 880. »88 551, 122, »81272, > 117, MI 117, 17 280. 80 UN. 715 M5171, 7»2, »11800, 275 182 875, 8-1!< 572 20!, 885. 702 72», 01188. 87 «INI. 0. 82 081 — 180185 — 202 - Serie — Serie 20: Lerie 21. Nr. !. Nr. 7!10i!52, Nr NO«! 888. Nr INI «71. Nr. 8N7 228. 7 118. 117 NL8. 7NN. 111 NN1. 8 5-12. 11I12N0. 570. INN001, 7, 888 851801, arn k Bete» kam stahlbehörden der Kandidat hast frasnya, i Gendarme- sse Gebranch Frau. waren lebersührung hwer veriehi. !1 Mrz rbinlse: - B. dl 24-M. - eine: as 1. —, -. gl iSauenj lullen 4g. Kühe allen 18. Küh« s. Kälber sehr März en aus Politik sche Börse am «Higer Hnltung hliverlie lebhost bewertet. Ma lte Notiz. Ma nger plus 1,2d rs» Prozent und ächt. Brauerei- anziehcn. Nm > Reichsanleihe lakanwelliingen lustlos. Pfand« 1 geringes Ge« en. Fortdauer en Frühlings- Nummer 89. Sächsische Volkszeitung 22. März tM. Das christliche persönlichkeiisi-eal/L « « Will man zu der Frage, ob und warum für die Koiho- likien die katholische Belienntnisschule ein ernsthaftes Anlie- gen ist, richtig verstehen und würdigen, so wird man sich klar machen müssen, ivas Schule nach katholischer Auffassung zu leisten hat. Schule ist heute mehr denn je nicht nur eine Stätte der Wissensvermittlung, sondern vor allem ein sehr wichtiger E r z i e h u n g s r n n m. Damit ist die Frage nach Sinn und Bedeutung der katholischen Erziehung gestellt. Es leuchtet ein, dah. falls es ein für die katholische Haltung not wendiges Erziehungsideal gibt, dieses in der Gesamtcrziehungs- arbeit verwirklicht werden muh: im Elternhaus, im Kinder garten, in der Frcizeiterziehung Ivie in der Schule. Das katholische Erziehungsideal lässt sich mit zwei Wor ten umschreiben. Es ist der katholische Mens ch. Der katholische Mensch Ist der ganz aus Mott nus gerichtete Mensch. Er macht mit der Urtatsnche allen menschlichen Seins restlos ernst: Der Mensch ist von Goll geschaffen, Molt ries Ihn ins Dasein durch sein gewaltiges Fiat. Er bildete seinen Leib und hauchte ihm die unsterbliche Seele ein. Michelangelo hat in dem berühmten Deckengemälde der Sirtinischen Kapelle die ses geivallige Meschehen in ergreifender Weise dnrgehelll Da siegt der erste Mensch in seiner ganzen menschlichen Schönheit. Malt, der Schöpfer, naht sich ihm und berührt mit seinem Fin ger den Menschen. Da schlägt der Mensch die Angen ans. und sein erster Blick fällt hinein in das Baternuge Moltes. Dieser Vorgang wiederholt sich jedesmal, wenn ein Menschenwesen ins Dasein tritt. Mott haucht dem Leibe, den die Ellern bereiteten, unmittelbar die unsterbliche Seele ein und macht dadurch den Menschen zu seinem „Bilde und Gleichnis". So steht der Mensch wesenhaft unmittelbar vnr seinem Mott. Er iss Diener Mattes. Der Sinn seines Lebens ist im mer und überall, den Willen Moltes zu erfüllen. Sein gesamtes Sein streckt sich nach der Quelle seines Daseins und Lebens aus. Mott ist Ziel und Ersüllung des Menschenlebens. Das beweist seine ganze Anlage, das enthüllt sich im unstillbaren Sehnen des menschlichen Herzens, das nach Augustins klassischem Wort, „unruhig ist, bis es ruht In Mott". „Seid vollkommen, wie euer Baler iin Himmel vollkom men ist!" Tas ist daher der grohe Imperativ, der über jedem Menschenleben steht. Damit tritt in den Mittelpunkt des Menschen ein gewal tiges, allumfassendes, hellstrahlendes Ziel. Alles, was eng und begrenzt lin Menschen ist, strebt nach seiner leisten Erfüllung. Cs gibt keinen Lebensbercich, der von dem großen Mrundgesel; ausgenommen wäre: Bon Mott, für Mott und zn Mott' Dieses Gesek umfasst das ganze menschliche Dasein: Leib und Seele, Persönlichkeit und Memeinschaft, das natürliche und das über natürliche Leben, die Vergangenheit, ans der «vir kamen, die Megenwart, in der wir leben, die Zukunft, der mir entgegen gehen. Mott ist der Mittelpunkt katholischer Welt- und Lebens auffassung. Bon hier aus bekommt das menschliche Leben eine deutliche und klare Prägung. Der Mensch Ist nicht autonomer Herr und Mebieter, er ist Moltes Diener nnd Verwalter göttlichen Mutes. Er muh Rechenschaft ablegen über alles, was er tat, nnd in seinen Meivissensentscheidungen stehl er immer mit sei nem ganzen Sein und Tun unmittelbar vor dein Angesicht Gattes. Mott ist das höchste Mist und der höchste Wert. „Ich bin der Herr, dein Mottl Du sollst keine fremden Möller neben mir haben!" Das gilt für alle Bereiche des Lebens und der Kultur. Der katholische Mensch Ilt der Mensch geordneter Ganzheit: Er, der um Gott kreist, wie die Planeten um die Sonne, steht damit in den Ordnungen Gottes. Er vermag nun alle Güter des Lebens in ihrem wahren Sein nnd Wert zu sehen und sie an die Stelle zu sehen, wohin sie gehören. Dazu ist notwendig, dah der höchste Wert klar im Zentrum seines Bemnfstseins steht: es ist der unendliche, nllineise. allmächtige, dreimntheiligs Mott. Alle Dinge dieser Erde haben so viel Wert, als sie in sen an der göttlichen Natur, ihn zu seinem Kind und Erben gemacht Dieses übernatürliche Leben erhält der Mensch durch die nnstterliche Tätigkeit der von Christus gestifteten Kirche. Natur und llebernatnr verbinden sich zu einer innigen Einheit. Der katholische Mensch ist in Wahrheit der übernatürliche Mensch. Die Erziehungoenzqklika Pius' XI. sagt daher treffend: „Deswegen gerade umfasst die christliche Erziehung den gan zen Inhalt des menschlichen Lebens, das Sinnen- wie das Gei stesleben, 'Verstand und Willen, das persönliche Leben ivie das soziale in seinen Beziehungen zu Familie und Staat. Sie will dieses Leben nirgendwo schmälern, sondern es vielmehr in eine höhere Atmosphäre erheben, regeln, vervollkommnen gemäh dein Beispiel und der Lehre Christi. Sn ist also der wahre Christ, wie die christliche Erziehung ihn als Frucht ihrer Bemühungen anstrebt, der übernatürliche Mensch, der in sein in Denken. Urteilen nnd Handeln beharrlich und gleichmässtg sich leiten lässt non seiner im übernatürlichen Licht des Beispiels und der Lehre Christi erkennenden rechten Vernunft." Der katholische 'Mensch Ist ganz wesenhaft Gemein- schaftomensch. Der Katholik In deutschen Landen ist notw-'ndig deutscher Mensch, deutscher 'Volksgenosse, da Mott ihn In deutschem Bo den verwurzelte und in die deutsche Schicksalsgemeinschast hin eingebären lieh Er erfüllte daher den Willen Moltes nicht, wenn er auch nur eine der echten 'Pflichten seinem Volke gegen über vernachlässigte. Weil der katholische Mensch Molt gibt, was Gottes ist, gerade deswegen gibt er Heimat und Volk, was ihrer ist. Die 'Verpflichtung gegenüber deutscher Art und deutscher Volksverbundenheit ist ans dem festesten Fundament gegründet: ans den Willen Moltes. Die Geschichte des deutschen Volkes zeigt, doh die Katholiken in den Reihen derer, die deutsche Art nnd deutsche Werte geachtet, gefördert und zur Blüte ge bracht haben, wahrlich nicht an leister Stelle stehen. Beschlüsse des französischen AlinlsterrateS Protestnote gegen dle deutsche Wehrpflicht Paris, 20. Mürz. Die zwischen Nom, London und Paris Uber eine Zusanunen- lunst von Vertretern Italiens, Englands und Franlreichs ge führten Verhandlungen haben zu einen, Ergebnis geführt. Die Zufammenlunft soll «inen vorbereitenden Charakter tragen und vor der Abreise Sir John Simons nach Berlin statt finden. Eine zweite Zusammenkunft fall nach der Rückkehr Sir John Simons erfolgen. Als Grundlage für die Arbeiten dieser zweiten Zusammen kunft würden di« von den Ministern von ihren Reisen nach Berlin, Warschau und Moskau hcimgebrachten Element« dienen. Di« erst« Zusammcnkunst soll Sonnabend in Paria stattsindcn. Italien soll hierbei durch den Unterstaatssekretär Suvich ver treten sein, während die Interessen Frankreichs durch Laval wahrgenommen werden. tleber die mehrstündige Beratung des französischen Minister rats wird folgende Mitteilung ausgcgebcn: Auhenminister Laval hat den Ministerrat über die aus wärtige Lage unterrichtet. Der Ministerpräsident hat den Ministerrat van der Erklärung in Kenntnis gcjetst, die er heute nachmittag im Senat abgeben wird. Katholische Erziehung lm deutschen Vaterland muh daher deutsche Erziehung sein. Sie lehrt Achtung und Gehorsam vor der rechtmäszigen Staats autorität. Sie verpflichtet zum opferbereiten Verzicht aus eigene Interessen, wo immer 'Volk und Staat ivesentliche An sprüche stellen. Sie erzieht, wie wiederum die Erziehnngsen- zpklika trefflich aussührt, ans ihrem tiefsten Wesen heraus die besten und treuesten Volksgenossen und Bürger. Dieser katholische Mensch kann ober nur wachsen, wenn katholische Erziehung sich in ihrer Mnnzhest ausznwirken ver mag, wenn sie vor allem das Leben der Jugend uns den, Reichtum ihrer Ideale und Werte gestalten kann. Vier Religio«, und Deutschtum nur äuherlich neben einanderstellt. wer den 'Menschen zerspaltet in den Volksgenossen und in den Katholiken, der zieht einen Rist mitten durch den lebendigen 'Menschen. Die Segensmission der katholischen Erziehung würde dadurch ganz wesentlich gehemmt und vor allem die Eiuheistichkeit nnd Geschlossenheit des katholischen deutschen 'Menschen praktisch unmöglich gemacht. Weil die deutschen Katholiken sich aus leisten Gewissens bindungen so stark für Heimat, V o l li u n d 'Vaterland verpflichtet fühlen, gerade darum fordern sie aus deutscher Treue heraus eine Erziehung und Schule, in der ganze ka tholische 'Menschen gebildet und gesorust werden. Denn diese Menschen werden auch die zuverlässigsten und opferfreu digsten Deutschen sein. Die Schule aber, die diele Erziehungs arbeit leistet, kann nur die Bekenntnisschule sein, in der die Verbindung und Einheit van Irdischem nnd Himmli schem, non Natur und Ilebernatur, non Mott nnd Welt, die dem katholischen Persöulichkeilsideal so wesentlich ist, zum ge staltenden Prinzip geworden ist. Wer sich die 'Mühe gibt, das katholische Persönlichkeits ideal in seinem Reichtum und in seiner Fülle, in seiner Kraft und Fruchtbarkeit vorurteilsfrei zu betrachten, der niag ahnen und fühlen, worum die katholische Bekenntnisschule den, deut schen Katholiken ein Herzensnnliegen und eine Gewissenssor- derung ist. - Frankreich rüst den Völkerbund an Auschliestend hat der Ministerrat t. den Wortlaut der Protestnote genehmigt, die in Beant wortung der Mitteilung vom 1«!. März der Reichsregierung überreicht wird; 2. di« Verhandlungen, die gegenwärtig mit England und Italien über ein Konsultationsvcrjahrcn gepflogen werden, ge billigt, und 8. beschlossen, den Völkerbundsrat mit der 'Angelegenheit zu befassen. Der Ministerrat hat weiter den Anstcnminister Laval er mächtigt, die Einladung der Sowjctregicrung, sich demnächst nach Moskau zu begeben, anzunehmcn. In gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen verlautet, dast die französische Negierung am Samslag ihre Botschafter in London und Nom angewiesen hatte, einen Protest Frank reichs, Englands und Italiens in Berlin gegen die Einführung der Wehrpflicht vorzujchlagen und dann eine Fühlung- n a h in e untereinander vorzunehmen. Nachdem England bereits durch feine Role gegen die Wehrpflicht in Deutschland Stellung genommen habe, verhandle man zwischen Paris, Lon don nnd Nom jetzt nur noch über die Fühlungnahme. Die römische Negierung habe von Anfang an ihre Uebereinjtim- mung mit den Ansichten des Pariser Kabinetts ertlärt. Dreierkonferenz am Sonnabend in Paris ihrem Sein diesem Urbild aller Kreaturen ähnlich sind und in soweit sie dem Menschen helfen zur Erreichung seines Zieles. Der Mensch soll seine ihm non Mott gesetzte 'Vollendung finden. Daher kann man dos katholische Erzieh u ngs - Ideal in einem echten Sinn als „christlichen Huma nismus" bezeichnen. In aller Erziehung geht es schließlich um die christliche Persönlichkeit, wie sie nach Moltes Willen sein soll. Diese Hot mit Selbstherrlichkeit, mit Individualis mus, mit reiner Diesseltiokeit nichts zu tun. AG- Anlooen uud alle Seinsbeziehuilgen des Menschen sind in dieses Bil- dungsidenl wesentlich hineiugenommen und au« den Höchstwert ausgerichtet. Der katholische Mensch must den Leib hochschätzen, do er eine echte Mabe Moltes ist Gesundheit. Kraft, Meschick- lichkeit, körperlich eSchönheit sind Wesensbestondleile des ka tholischen Menschen Eine grundsätzliche Vernachlässigung die ser Gebiete menschlichen Daseins würde bedeuten, dast der Mensch entgegen Moltes Willen Moltes «Onken verachtet. Da her must katholische Erziehung der Körperkultur, der Sorge um Rasse und Blut, um einen gesunden Nachwuchs den ihnen angemessenen Platz einräumen -Iber höher als der Leib steht die Seele, die mit Verstand und Willen ausgestattet ist. Nicht das dunkle Almen des Blutes macht den Menschen zu dem, ivas er ist, sondern das klare Erkennen und die freie Willenseulscheidung. Ter Mensch vollendet sich im wesentlichen von innen heraus, er «nächst auf durch seine sittlichen Wertungen und Talen. Hier liegt der Quellgrund seiner Einheit und Geschlossenheit Der sittlichen Entscheidung unterliegt die Mesamtw-rlordnung des Menschen. Der katholisch« Mensch Ist ganz wesenhaft Charakter- mensch. Er will sich rinsehen und opfern für seine grosze Lebensaufgabe. Er «vill an sich arbeiten, um die widerstrebenden Kräfte in Ordnung zu halten und zur Einheit zu formen. Er misst alles mit den unbestechlichen 'Maststäben, die er aus seiner katho lischen Lebens- und Wellanschauungsaussassung gewinnt. Er wertet im Lichte dieser Anschauung die Geschichte, die Litera tur und Kunst, die Wirtschaft und das praktische Menschen schassen. Er wertet sich selbst, die Familie, das Volk, den Staat und alles, ivas niit ihin irgendwie in Beziehung kommt. Von hier aus baut sich der 'Mensch der Ordnung und Harmonie auf, in dem alle» seinen, d. h. ihm nach Sein und Bedeutung zuknmmenden Ort hat und zur einheitlichen Menschengestalt sich rundet. D«r katholisch« Mensch ist d«r Mensch der Uebernatur. Gott Hal ibn in seiner unendlichen Güte hoch erhoben über alles nur Geschöpsltche. Er hat ihn teilhaft werden las- Ministerpräsident Klandin spricht im Senat »Die französische Aeaienma wird nicht ablassen, einen mächtigen Block der Staaten mn sich zu scharen" Die alte Kriegspsychose in Frankreich Im französischen Senat ging Ministerpräsident Flau- d I n bei seiner Begründung der von der Negierung vorge sehenen Masstiahmen zum Ausgleich der rekruiennrincn Jahrgänge auch aus die Proklamation der Ncichsregieruug hinsichtlich der Wehrpflicht silier. Flandin erklärte: Man habe dieses Ereignis als Folge der Veröffentlichung des englischen Weißbuches und der Erklärung der französischen Negierung hinstellen wollen; diese Behauptung stehe im Widerspruch zu den Tatsachen, denn die 12 Armeekorps und die 86 Divisionen seien in Wirklichkeit schon vorhanden gewesen. Außerdem sei » Tage früher der amtliche Beschluß der Schaffung einer deutschen Streitmacht zur Lust bckanntgegebcn worden: man stehe also dem Abschluß einer Politik gegenüber. Diese Prokla mation entspreche einer Auffassung, die, wenn sie von der Welt angenommen würde, die Vernichtung der aus dem Völkerbund fußenden Arbeit bedeuten würde. Wenn man oen Wortlaut der Proklamation mit der Völkerbundssaßung vergleiche, sehe man zwei entgegenge- setzte Auffassungen. Wo bleibe die Gerechtigkeit, von der die Saßungen des Völkerbundes sprechen, wenn jeder sich das Recht oeimesse, die Verpflichtungen der Verträge zu ver leugnen? Was bleibe von der Kraft des internationalen Reckte» übrig, wenn man die eigene Kraft feder Nation an die Stelle dieses Rechtes sehe? Frankreich könne die Auffassung de» Reiche» nicht teilen, ebensowenig wie e» dle Begründung hin nehmen könne, die die Relch»regierung dazu gebe. Seit fünfzehn Jahren habe Frankreich viel für di« Annäherung und für di« Wiederverlöbnung der beiden großen Völker getan; aber dies« Versöhnung könne nicht auf der Verkehrung der Wakrheit und aus der Ableugnung de» Rechte» und der Gerechtigkeit fußen. Ueber di« Ver» antwortuna an der Entfesselung de» Kriege» sei da» Urteil kür die Sache de» Frieden» besoffen, so diene Frankreich längst gesprochen; er, Fiauvin, weise nicht zulasten, daß dieses Urteil in Verjährung gerate! Auch sei die Behauptung unrichlig, Frankreich habe seine Abriislnngsverpslichinngen nicht erjulli. Vergesse inan denn die Verminderung der Esseklivsiarke, die Frankreich vorgennnnnen und die über 50 v. H. betragen habe? Vergesse man, daß Frankreich die Dauer der Mililärdienstzeit nach und nach von drei Fahren ans ein Jahr verkürzt habe? Bei der Kriegsmarine habe Frankreich den Tonnengehalt von 768 000 Tonnen im Jahre Ulli aus .550 000 Tonnen ver ringert. Ebenio seien die Lnststreiikräste vermindert mor den. Beim Wassenstiilstand habe sich Frankreich von dem Wunsche zur Abrüstung leiten lassen. Wenn Frankreich nicht mehr getan habe, so nur wegen der Ausrüstung, die jenseits des Rheins fortgeiesst worden sei. Es sei ferner nicht wahr, wenn erklärt werde, das Reich habe seine Ver» pslichtungen aus dem Friedensvcrtrag ausgesnhrt. Das Reich führe die amtliche 'Vernichtung des Materials an, ver geße aber, die Neubauten auszuzählen, die insgeheim vorge nommen worden seien und die hinter einer ossiziellen Abrü stung eine tatsächliche Ausrüstung darslellien. Jlandin ging dann dazu über, darzulegen, daß Frank reich nach und nach ans die wesentlichen Klauseln des Ver sailler Vertrage» verzichtet habe. wenn Frankreich sich an chicke, den Völkerbund aus Grund de» Artikel» 11 der völkerbundssahungen mit einem kür die Sache de» Frieden» o schwerwiegenden Aki zu besoffen, io diene Frankreich damit nicht feinem eigenen Interesse sondern de» Interesse der Gesamtheit oller Staa- ken. Ver Fried« der Welt flehe aus dem Spiel. Frankreich fei um den aus der Gerechtigkeit und der Ehre flehenden Frieden besorgt; e» Handl« sich nun nicht mehr um eine französisch-deutsch« Frage. Frankreich sei start genug, um sich selbst zu verteidigen, und wenn sich die Rotwendigkeil bleie, fich durch seine Bündnisse zu verteidigen. Aber e« geb« in Europa auch eine Reihe von schwachen Völkern, deren Bestand bedroht wär«. «vewtk wolle Frankreich nickt Unaerecktiakeilen aus- ^eäen I^benli Lkllonoclont: eine belbstvei'stänMioiikeit.' - -c- - ----- ,. .