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Lohnaddau abgeioehrt! Kampsstimmung an Rftein/Ruhr. Sachsens Vapterarbetlee rasten. Vfllchtorbelteefteel» W ^errorkreikeit lür ^aridanüen r M Wieder ein „Hochverratsprozeß Neichögerlcht und anttbojfchewiftifche Vropaganba ,<j !> Nazi-Angriff und Börsenzeitung erlaubt i't k I ' I ' M M- xiko übertragen werden. Die Hearst-Presse hatte Adolf Hitler mehrere tausend Dollar angeboten. Die amerikanische Regierung war mit dem Plan der Rundfunkübertragung durchaus einver standen, in der Hoffnung, das, Adolf Hitler auch öffentlich be kunden würde, alle ausländischen Privatschulden prompt zu, rückzuzahlen. Wenn es diesmal nicht zu dieser öffentlichen Be kundung kam, so lag das weniger an der amerikanischen Re gierung, sondern an der deutschen Negierung, die Hitlers Rund funkrede verbot. einberufene Belegfchastsversammlung statt, die zu dem bevor stehenden Lohnabbau in der sächsischen Papierindustrie Stellung nahm. Die Unternahm«! fordern nicht weniger als 18 Prozent Lohnabbau. Nach einem kurzen Referat des Vorsitzenden, Een, Weigand über die Lage in der Papierindustrie, wurde nach einer lebhaften Diskussion, an der sich «in Vertreter der Erwerbs losen sowie ein Naziprolet beteiligt«, «in vorbereitender Kamps ausschutz gewählt. Der Kampfausschutz setzt sich zusammen aus 8 REO-Kollegen, 3 freigewerkschastlich organisierten Kollegen und 2 Naziproleten. Wo bleiben die anderen Papierbetriebe? Nehmt euch an Penig ein Beispiel! Organsiert sofort Beleg schaftsversammlungen, wählt vorbereitende Kampfausschllss«! MN MW kft Am Tage nach der Verkündung der Notverordnung knallten 'Nazis einen Berliner kommunistischen Arbeiter aus offener Slratze nieder. Zwei Tage später verübten Hitlerbanden einen Feuerübersall aus eine Gastwirtschaft. Jetzt hat dies Sprengstoff attentat gegen Arbeiter der SPD und des Reichsbanners — und nur gegen Arbeiter richtet sich der Terror! — ein neues Glied in die Kette des offenen blutigen Terrors der Banden des „Dritten Reiches" eingefllgt. S^, sicher fühlen sich die 'Nazis in der Re publik der Brüning, Groener und Severing. Wie weit die Dinge in Schleck-Sachsen gediehen sind, dafür zeugt ein anderes ungeheuerliches Beispel. Am Donnerstag, also zwei Tage nach Erlatz der Notverordnung, konnten die National- fozialisten mit ausdrücklicher Genehmigung der Polizei in Zwickau in voller Uniform, mit Kapelle, Feldzeichen und Fahnen, von allen Seiten geschützt durch Polizeikraftwagen auf marschieren. Diese Vorgänge sind «ine ernste Mahnung an die gesamte Arbeiterschaft, insbesondere an di« Proletarier der SPD und des Reichsbanners. Nur «ine Antwort, nur ein Echo kann der Blutseldzug der faschistischen Terrorbanden finden; eine breite, proletarische rote Einheitsfront, die unter revolutionärer Füh rung den faschistischen Kapitalsföldlingen einen Damm entgegen setzt. an dem ihre Mordoffensive zerbrechen mutz. Für dies« Ein heitsfront wirbt unsere Partei und unsere Presse, an dieser Ein heitsfront wird der Faschismus zerschellen. Gerade deshalb müssen sich die SPD-Arbeiter gemeinsam mit den kommunisti schen Arbeitern eintragen in die Listen zum roten Volksbegehren der KPD. Sie dürfen sich nicht täuschen lassen von der Hetze ihrer Führer und der scheinbaren Beteiligung der Nazis. Die KPD will klare Fronten auch in Sachsen schassen. In diesem Sinne führt sie die autzerparlamcntarische Massenmobilisierung durch zur Beseitigung des Cchieck-Landtagcs und seines Kabi netts. Exrade im Zeichen des Nazitcrrors und der neuen Not verordnung, der schärfsten Masscnbelastung durch die kapitalisti schen Regierungen mutz als erster Protestruf die Massenbeteili gung am roten Volksbegehren «rjolgen. Noch ist es Zeit! Heute noch mutz man sich einzeichnen in die Listen zum roten Volks- begehren. In Leipzig hat der Hochverratsprozetz gegen eine Anzahl sächsischer Arbeiter begonnen, dessen Ausmachung durch die bür gerliche und SPD-Presse den Zweck deutlich genug zeigt: Das Bekenntnis zu den Thesen der Kommunistischen Internationale soll prinzipiell unter Strafe gestellt weiden, Vcrteidigungs- matznahmcn der deutschen Arbeiter zum Schutze der Sowjetunion vor einer imperialistischen Intervention ebenfalls. „Prozetz Wagner und Genossen" . . . wird vom Reichs- gerichtsvorsitzendcn Dr. Baum gatt en geführt, der durch „Information" der bürgerlichen und SPD-Presse noch vor Be ginn der Verhandlung s«inc Einstellung deutlich genug demon striert. Genosse Wagner, der aus dem Lager der bürger lichen Jugendbewegung zur proletarischen Klassensront ge- gestotzen ist, sott als Hauptangeklagtcr für sein Bekenntnis zum Kommunismus blitzen. Iugendgenossin Goller, di« von der sozialdemokratischen Freidenkcrbelvegung zur Jugend Karl Lieb knechts ging, wird als „Diebin" militärischer Dokumente be zeichnet. Die anderen Angeklagten stehen ebenso fest wie diese beiden zum Programm der Komintern, von denen besonders die Antikriegsthesen dem Reichsgericht nicht gefallen. Der bekannt« Nachrichtendienst der KPD, der völlig offen arbeitet, wird ebenso wie die Agitpropabteilungen als „Instrument zur Vorbereitung des Umsturzes Gezeichnet". Die Angeklagten sind bereits dadurch, datz sie sich als Funktionäre der KPD bezeichnen, in den Augen des Reichsgerichts strafwürdig. Pläne zur Verteidigung der Sowjetunion vor der Gefahr der kapitalistischen Intervention sind selbstverständlich — Hochverrat — für dieses Reichsgericht. Wenn die Angeklagten zu diesen Fragen sprechen, werden sie ost scharf unterbrochen vom Vorsitzenden, zu diesen Fragen machen Polizeikommissarc Aussagen — belastende natürlich. Und die bürgerliche Journaille reibt sich die Hände. . . . Das republi- lj WH, § Ns «r, j f : Ist NM NM M W M Mil s - - s ,, Di« Firma Bergische» Eisenwerk kündigte am 10. Dezember, nachdem bereits mehreee Male der Lohn für die Metallarbeiter abgebaut worden war, einen weiteren Lohnabbau von 1V Pro zent an. Die Belegschaft ließ sofort der Firma mitteilen, datz sie einen weiteren Lohnabbau nicht dulden werd«. Nach kurzer Ver handlung sah sich die Firma gezwungen, eine bindend« Erklärung abzugrben, wonach sie auf den neuen Lohnabbau verzichtet. Die Tatsache-, datz allein durch die einmütige geschlossene Zurückweisung d«s Lohnabbaurxrsuches durch di« Belegschaft d«r Unternehmer vor neuen Scharfmachermatznahmen zurückschreckte, hat gerade in dieser Situation grotze Bedeutung. Di« Bildung einer geschlossenen roten Einheitsfront in den Betrieben ist die Garantie des Sieges über faschistische Scharfmacherplän«. Metallarbeiterftreik im Ruhrgebiet Die Belegschaft der Ankerket1enfabrik Korner in Dort mund trat geschlossen in den Streik. Di« Unternehmer wollten einen Lohnabbau vornehmen. Die Belegschaft in Stärke von 200 Mann wählt« sich eine eigene Streikleitung und trat in den Streik. Sachsens Pavlerarbeiter in Abwehr Vorbereitender Kampsausschutz bei Pattntpapiersabrik, Penig Am Montag fand «ine vom roten Fabrikarbeiter-Verband 8vil Wchtarbetter streiken Köln, 1-1. Dezember Den Pslichtarbeitern in Porz wurde gelegentlich eines Unter stützungsabzuges in Höhe von 10 Prozent im Sommer d. I. ver sprochen, datz ihnen im Winter diese 10 Prozent wieder gewährt werden. Als die Pflichtarbeit«! jetzt die Auszahlung der 10 Pro. zent forderten, wurden sie abgewiesen. Gestern haben sie eine Streikleitung gewählt und sind für ihre Forderungen in den Streik getreten. Nazisprengattentat gegen SW-Arbeiter Frecher Lleberfall auf Mitgliederversammlung in Torgau . Äwlüauer Polizei läßt die Nazis mit Uniform und Standarten demonstrieren Torgau, 14. Dezember (Eig. Meldung) In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag verübten Nazis ein Sprengstossattcntat aus die Mitgliederversammlung der SPD und des Reichsbanners. Während der dort stattsindenden erregten Diskussion der SPD Uber die Notverordnung und ihre Auswirkungen erscholl plötzlich »ine furchtbare Explosion. Sämtliche Fensterscheiben wurden zertrümmert. Im Saale brach eine Panik au». Bei Nachprüfung der Ursache stellte es sich heraus» datz Nazis mehrere mit Schwarzpulver gefüllte Patronen an den Fenstern angebracht und entzündet hatten. Die Banditen hatten rechtzeitig die Flucht ergriffen. Die Empörung unter der Tor gauer Arbeiterschaft Uber dieses freche Attentat ist autzrrordentl ich grotz. Genosse Eckert fristlos aus dem Kick dienst entlassen Am 11. Dezember verhandelte in Mannheim das kü-i Dienstgericht gegen den Genossen Eckert. Das Gericht iif folgendes Urteil: „Pfarrer Erwin Eckert wird aus dem Kirchendieni: 8 lassen mit Wirkung des Verlustes der Amtsbezeichnung, k Einkommens, sowie des Anspruchs aus Ruhegehalt und Hi^ bliebenenversorgung. Zugleich wird ihm das Recht zur kl nähme von Amtshandlungen untersagt. Die Kosten des?i<j strafverfahrcns fallen ihm zur Last." In der Begründung dieses Urteils heisst es wörtlich: „Unmöglich ist für die Kirche ein Pfarrer, der zur nistischen Partei als revolutionärer Marxist gegangen ist st für sie agitiert." -. Genosse Eckert hat darauf die einzig richtige Antwort geben, er hat seinen Austritt aus derevangel schen Kirche erklärt. Gleichzeitig erklärte der Eckert seinen Austritt aus dem Bund der rell^ sen Sozialisten, dessen Leitung ja bekanntlich die Lk Politik durchführt. Das Urteil gegen Pfarrer Eckert wird in breitrstcn kirri* des werktätigen Volkes grötztes Aufsehen erregen. Alle tätigen, die noch der Kirche angehören, sehen nun klar dü 5t' lungnahme der führenden Organe der Kirche. Sie werden dorrs die sich ergebenden Konsequenzen ziehen und dem Genossen folgen. M WY M Echt Adolf Hitler Sr verlangt für jedes Wort Dolksverrat i DoNor Der amerikanische Zcitungskon.zern Hearst richtete an Adolf Hitler das Ersuchen, in der Nacht znm Sonnabend eine Red« vor der amerikanischen Oeffentlichkeit zu halten. Dies« Red« lallte mittels Fernsprecher nach England und von da durch drahtlos« Telephonie aus den amerikanischen Rundfunk »ach sämtlichen Sendern der Vereinigten Staaten, Kanada und Mc- Riesenhaftes Anschivellrn der KE losenzahl Line Anklage gegen da» verrottete kapitalistische Sqsiei Berlin, 14. DeMlber (Lig.Dstbn Wie der Deutsche Städtetag mitteilt, ist die Zahl der kk» fahrtserwerbslosen weiter stark gewachsen, Allein in dco -A »tt über 2» 000 Einwohnern beträgt der Zuwachs K!M> find 8,0 Prozent de» Standes vom Oktober. Der Zuwachs trägt zusammen 98 000. Die Zahl der Wohlsahrtttkwndtzt am 30. November war 1,5 Millionen. Auch in -ochst», Elendszisser etwa 8S0 000 Erwerbslose umfasst, ist ein »»» brochene» starkes Anwachsen besonders der Wohlsalirstpitzr verzeichnen. Diese Zahlen sind Dokument« des kapital,stüchen kuck» der auch durch Notverordnungen nicht gebannt wird uw! ein« furchtbare Anklage gegen das verfaulte kapitalistiH s sr«m «rhebt. . Demonstrationen in Berlin Berlin, 14. Dez. (Eig. Mests Am Sonnabend kam es in allen Stadtteilen zu spoiU, Demonstrationen gegen die Notverordnung. Zn den SW vierteln der Berliner Innenstadt und des Berliner Lste«, dw strickten Hunderte von Arbeitern. Auch in den Arbeitrrrim bildeten sich DemonstrationszUge. 3.', Arbeiter wurden veistf Die Polizei stand daraufhin am sogenannten „silbernen in ganz Berlin in erhöhter Alarmbereitschaft, weil sie,»!,! „Welt am Montag" schreibt, „von einer kommunistischen tzu, demonstration Wind bekommen" habe. Zn Streife»», Flitzern, zu Futz und Pferde war sie in der Stadt zusosich zogen. Zu Zusammenstötzen ist es am Sonntag nicht gest« Sine Mitteilung des Reichsinuenminifttki»», Wie die „Chemnitzer Volksstimme- a» i, tellt hat sich das Sekretariat der sozialdemokratischen AÄ fraktion wegen der Auslegung der Notverordnung K Flugblattverbreituirg an den Reichsinnenminister äroe-u, ü wandt und daraufhin vom Reichsinnenmini,'trrium s»'«^ Antwort erhalten: „Das verbot zur Verbreitung von Plalote», tern und Flugschriften in der Vierten Notv.rord»», Reichspräsidenten beschränkt nur jede Art der verduit»,^ oder aus öffentlichen Wegen, Strotzen und Plätze». Ei« sch Verbreitung liegt nur vor, wenn die Schrift dem ois ych lichen Wegen, Strotzen oder Plätzen befindlich«, PMh sichtbar gemacht wird. Die Zustellung von Pl-kast», z,, blättern und Flugschriften in die Wohnungen u»d hh fz. B. durch di« Post oder durch Einwurs in Briesläste») sch jede andere Art der nichtöffentlichen Verbreitung ist «Ist u wie vor zulässig." Rote Fahne bleibt verboten! Am Tage der Verkündung der Notverordnung verbot: der SPD-Polizeivriisident Berlins das Zentralorgan der KPD, „Die Rote Fahne-, weil sie aufzühlte, was die Notverordnung den Arbeitern zu sagen verbiete. Um diese Maßnahme vor den SPD-Arbeitern zu rechtfertigen „verbot" man den Goebbels-Angriff und die deutschnationale Börsenzeitung. ' Am 12. Dezember konnte bereits vörsenzeitung und Nazi-Angrifs wiedererscheinen. Herr Severlng, der sozialdemokratische Innenminister Preuhens, hatte nach einem Tag das Verbot für die saschi. stischen Zeitungen aufgehoben. Di« Note Fahne . blieb verboten SPD-Arbeiterf -irr letzt ihr die wahren Wegbereiter des Faschismus. Da» ganze arbeitende Volt erkennt jetzt in welcher Front sich die SPD-Führer befinden. Die Kommunistische Partei und ihre Presse steht lm Mittelpunkt des Hasses und der Angriffe aller Feind« des arbeitenden Volkes. Zu ihrer Verteidigung und Stärkung müssen sich alle zusammenfinden, die zum Kampf aeaen Nst und Reaktion, Kapitalsdittatur und Faschismus bereit sind. Beantwortet die Angriffe auf die kommunistische Ptefse auf eure Organe, mit Maffenwerbuug für die KPD, die Arbejterfttmme und da» Bolksechof SurHausyavung oesslllM Verbotes konisch« Reichsgericht erfüllt seine vaterländische Pilicht-j4 Hitler hat wieder „Material" zur Anbiederung bei d«« ländischen Kapitalisten. SAV'FunltionSr kommt zur KN Die Scqdrwitz-Partei ist eine Stütze der LPD-Tolerstlnp Politik An Witten ist der dort bekannte SAP-Funklionor Ptt Grabowski zur KPD ükxrgetreten. Er gab ein« ElklnU ab, in der es heiht: „Wie schwach sich die Führer der SAP fühlen, da- tztzi Tatsache, datz man allen Mitgliedern der SAP verbot, milk munisten zu diskutieren. Das zeigte mir, datz die SAP mit st Mitteln gegen die rott Einheit des Proletariat» känipstr. > und damit die Tolerierungspolitik der SPD stützt. M b! ck> vou der SAP airgekündigte Einl-eitssrontpalitik? liebst, 1 blieben ist nur ein gehässiger Kamps gegen die lammuni'4 Arbeiter, die Verhinderung jeder proletarische» Einheiten Die Arbeiter, die sich der SAP angeschloffen haben, wollen k! eine starke revolutionäre Einheitsfront. Mehr und mel^ kennen sic, datz mir die Kommunistische Partei die jsiihr«!r> Proletariats sein Kinn. Ich bin gewitz, datz meinem schlitt' weitere SAP-Arbeit«r folgen werden." Anch wir sind überzeugt, datz die Arbeiter, die jetzt no4> SAP-Führern folgen, sehr rasch zur roten Einheitsfront loi? werden.