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glu UkLULv IvLIt LvolL 1» LvL Lists» »»» rsto» VolLskvAsLrv»! i r L ! M Dresden, Montag den 14. Dezember 1931 Jahrgang Nummer 20S iiWMf^- > < rots^.»s»a,ImLvsrists,iLÜ »»ü Motvvrorü»»»s WsBollsbegehrenmubsiegen! ff n<t iö« !e?L lttl ^en> Spo-^rdeitei', kerküi'en l ßs wird Wetter toleriert! - 1 n k» > I n ü U «j m reieken 6er ^otvsror6nun^ K' Arbeiter erschossen, 4 schwer verletzt! «m Sten 'iro» !WW >> Heute tritt in Berlin die sozialdemokratische Reichstags' sraktion zusammen, um zur Notverordnung Stellung zu nehmen. Es kann jetzt schon gesagt werden, datz die SPD-Reichstags- sraktion sicherlich kein« Beschluss« sassen wird, die das Ende der Tolerierungapolitik bedeuten sollen. Da» hat die Tagung des Parteivorstande» der SPD am Donnerstag der vorigen Woche schon klar und eindeutig gezeigt. Der preuhische Ministerpräsi dent Braun hat in dieser Sitzung ossen erklärt, datz von einem Ende der Tolerierungspolttik keine Rede sein könne. Der Partei vorstand erklärte sich gegen eine Reichstagseinberusung, er ver- :kk. .rr en preitt in brll ttr lne »vokl "nschenmenge höraus einen Demonstraticknszua zu bilden, us den Podien, vor den verschiedenen Schaustellerbuden' »ISN «K Einzelnummer io Pfennig »«< vetmna*dandi«kn «,» «,«,» «v—«, »»v«nm«v Volk die Lasten der kapitalistischen Krise auszubiirden. Nur die KPD und die RGO formieren in den Betrieben die kämpfende Einheitsfront aller Arbeiter ohne Unterschied der Partei gegen Lohnabbau. Nur die KPD und die revolutionären Massen organisationen formieren die Masseneinheitsfront gegen die braunen Banden Hitlers! Alle diejenigen, die diesen Kamps wollen, alle diejenigen, die nicht sreiwilltg verhungern wollen, all« diejenigen, dir an Sieg und Ausstieg der Arbeiterklasse glauben, sie alle mUssen sich einzeichnen zum roten Volksbegehren. Das rote Volksbegehren mutz siegen trotz alledem! SVD-ReicheiaoSfraMon WM Brüning retten. Reichsiagseinberufung soll verhinberl werden. SVD-Arvettrr, her zur roien Sindrttstront! ageszeitung Ser KPD / Sektton der Kommunisttschen Internationale / Bezirk Sachsen erbreilungSgeblet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Giern / Rund um den Erdball / proletarisches Feuilleton / Das Bild der Woche Z MW IlMfZ »Ki- zichtet« sogar daraus, „Berbesserungsanträge" zur Notverordnung zu stellen. Am Sonnabend hat sich Hilferding im Haushaltans- schütz des Reichstages ebenfalls siir die Tolerierung der Britt ning-Groener-Regicrung und siir die Notverordnung und damit siir den Ausnahmezustand ausgesprochen. In der Sitzung erklärte Hilferding wörtlich: „Wenn wir wiitzten, datz an Stelle dieser Notverordnung eine bessere gesetzt werden könnte, so wiirden wir nicht «inen Moment zögern, diese Notverordnung abzulehnen. Wir wissen aber, datz Uber den wirtschaftlichen Erwägungen jetzt politische Erwägungen stehen müssen." Die politischen Erwägungen des Parteivorstandes und der Ncichstagsfraktion der SPD heltzen: Tolerierungspolttik, heitzen Burgfrieden und Ausnahmezustand. Die Dresdner Volkszeitung, die seit Verkündung der Not verordnung autzerordentlich schweigsam geworden ist, und nur rein informatorisch die Mitteilung vom Zusammentritt der SPD-Reichstagsfr. abdruckt, hetzt umso frecher gegen die KPD. Ob die sozialdemokratischen Arbeiter durch diese Hctzcpistcl der Edel und Konsorten vergessen, datz >hr Parteivorstand auch diese ungeheuerliche Notverordnung billigt, ist sehr zweiselhast. Wenn von den übrigen SPD-Blättern in Sachsen sogar An deutungen gemacht werden, datz auf der Tagung der SPD- Neichstagsfraktton eine Reihe „linker" SPD-Abgeordneter für die Beendigung der Tolerierungspolttik eintrcten werden, so ist das weiter nichts als eines der üblichen Beruhigungsmanövcr für die SPD-Arbeiter. Denn diese „Linken" wissen ja, datz weder der Reichstag cinberusen wird, denn die SPD ist gegen die Einberufung, noch brauchen sie sonstige Konsequenzen aus ihrer „linken Haltung" zu ziehen. Die sozialdemokratische Arbeiterschaft, di« von ihren Füh rern eine neue Lektion des Arbeiterverrat» erhalten hat, die um neue bittere Erfahrungen reicher geworden ist, sie mutz endlich Schluss machen qttt dieser Politik der. Tolerierung und der Förderung de» Faschismus. Nur die rote Einheitsfront, Her gemeinsame Kamps aller Unterdrückten ünd Ausgebeuteten kann di, unüberwindliche Ffont>g,g«n Notverordnung, Faschismus und Ausnahmezustand schaffe«.^ ' klassenprolesl Meiner veinede Setten Mlveroranuntt «egen vrUnlnL - vrvener—Zeverlng - ZcNiecA Dresden, 14. Dezember Täglich lausen Meldungen Uber die Stellungnahme von vetriebsbelegschasten zu den neuen Diktaten und dem Aus» nahmezustand «ine Protestentschliehung gegen die Notver ordnung und für das rote Volksbegehren sandten uns heute: Belegschaft des Straßenbahnhofes Tolkewitz, Belegschaft des Stratzenbahnhofes Mickten, Belegschaft des Elbtal-Eisenwerke» Clemens, Steuer, Bauarbeiter, Funktionäre der NGO, RGO-Betriebsoersammlung der Jasmatzi Zigaretten fabrik. »eMedsardelter, Willi «Nesem verspiel! lacht die letzten kinzeichnungstage des roten Volksbegehrens zu einem Maffenproteft gegen die ^Verordnung und Ausnahmezustand - gegen die kapitalistische Diktatur und ihre Lakaien! aeM lottil Zeln^ di« ailp-tt««, R»»p,,,i0„«II« »»«r der«, UV»., für ll,mlll,nai,,.l«.n w Pt., siir dl. I.-Ichll.z.-d i r,i> dr.ilpallia.» l.il r.rtl.It.s l.sü NM. Ln»r!p«n-Änn«hmr nur von 9 Uhr an w d.r Srp«diU«n Dre»d«n»Ä. 1. LÜterh-hnhofftraß. r !.,,»»»«»il«r i"i Hau« msnattich r,S0 RR <»ahib»r i« v,r,u»>. hprck» M' K>» Dresden, 14. Dezember. ?er am Sonnabend und Sonntag durchgesUhrte lbeneralappell der Kommunistischen Partei und der revolutionär 1 Masjenorganifationen war ein Überwältigendes Massenbekenntnis sür die rote Einheitsfront, sUr den Kamps gegen Ii i und Reaktion. Sprunghaft erhöhten sich gestern die Einzeichnungszifsern in allen Orten und Städten Sachsens. Zn Dresden Niikkn am Sonnabend 4 683 und am Sonntag 9142 Stimmen abgegeben. Zusammen etwa 46VVV Stimmen, so datz Ic c ordrrlichen 16 Prozent in Dresden annähernd erreicht sind. Leipzig erreichte gestern die Gesamtzahl von 36 884. i Chemnitz, das schon von Beginn der Einzeichnungssrist an der Spitz« marschierte, erreichte gestern die Rekkordzahl R > >2 Einzeichnungen. i > vielen kleinen Orten Sachsens, vor allem auch in Ost- I- sind überwältigende Ergebnisse zu verzeichnen. So Isich in Freiberg insgesamt 5276 Werktätige in die I ! l'tiV'hreilslisten ein. Die Kommunistische Partei hat in üvrg bei der letzten Neichstagswahl 1500 Stimmen erhalten. Notverordnung und Ausnahmezustand war der gestrige b wcrbetag ein gewaltiger Erfolg. In allen Stadtteilen » in allen Orten des Unterbczirks marschierten die I >er und Agitatoren der Kommunistischen Partei durch die r.-iierviertcl von Arbeiterwohnung zu Arbcitcrwohnung und I luliücrien die Massen für das rote Volksbegehren, agitierten I: d-c Kommunistische Partei, sammelten Munition und war» I-i iur die Arbeiterstimme und das Sächsische Volksecho. Nach I bivlierigcn gemeldeten Ergebnissen des Erotzwerbctages Ii idcn in wenigen Stunden 600 Exemplare der Arbeiterstimme » M Zächsischen Volksechos abgesetzt, Uber 400 Mark für das Volksbegehren gesammelt und über 1000 Broschüren und k^lige Literatur verkauft. I ?ie Ereignisse der letzten Wochen und Tage haben die Be izung des roten Volksbegehrens in Sachsen gewaltig erhöht, Inn jetzt unmittelbar nach Erlatz der neuen ungeheuerlichen leiv-rordnung Brünings bedeutet die Einzeichnung sür da» rot« I'ttsbegchren nicht nur ein Kampsbekenntnis gegen das fach« f^c Lchieckregime, sondern darüber hinaus den ersten offenen flaslrnprotest gegen die neue Notverordnung. Zu der Front der Feinde des Volksbegehrens steht nicht nur f- reaktionäre Schieckkabinett, sondern auch die Führung der i iialdcmokratie, die in unheimlicher Angst vor der Abrechnung r: Massen mit ihrer Politik, der Politik des „kleineren Uebels" ürrl. Die sozialdemokratischen Führer tolerieren nicht nur die siuniugregierung, sie sind auch bereit eine Hitlcr-Brüning- legierung zu unterstützen. Darum kämpft in Deutschland nur die Kommunist!« Partei gegen die kapitalistische Diktatur, 'M die Methoden der herrschenden Klasse, dem werktätigen v«r«Mw»r,UL »r L-kal«: Ott- au.l. Dr«^«,: »r Politik mit ««»nahm. d.r Pu.iond.Ieit^ Provinz, (rewrrlilhasi, Sport. Radi, und NrbeU.rkultur: Srrhard Srab». Dr«»d,n; siir «u-land: Rarl Pr.^nrr, Brrttn: für g.uiilrton und «<P-'t»«.: Ott« Äitd«. «.rlin: »r Ins.«?.: tzritz Ritsch«», Dr«^>.,; sür Druck und Verla«: Dr«»dn,r B.rlag-a.selllchakt m. d. 4)re»d«n.A.. erschienen plötzlich Kommunisten, die Rufe gegen Vriining ausbrachten und schließlich die Internationale anstimmten. Rasch hatte sich ein Zug von vielen Hundert Personen for miert. Als die Domrvache dem Zuge entgegentrat, kam es zu Tätlichkeiten, bei, denen auch >Steine und Eisenstiicke " einigen i in -däe Menge. Mann getötet, vieik schwer und eine Anzahl leich ter verletzt wurden." , - r,I0 RR (»»"« Z-strllft.bilhr). Di, „»ib<lt«rltim««> «rlch.I», »a- I«r a» Sinn- »ud g.I.rtaft«,. Au hiill.« b»h«r«r S»«»U t,st«ht k«Iu > aus Lirs.rung der Z.ituna ,d«r auf Zurilckjahluna d«, Bttug-pr.ii«». Dr«»d««k v.rlaa.aesrlllchas» mbv, Drr»d«n<«. vrlchäslost.ll« und Rr- Sai.rbahnhsiilr. 1. grrnrus: 17 »S. P»ftsch«ckr,»t,: Dr.odrn 19 8S0. Demonstrationen am Welhnachtsmarkt in Hamburg Hamburg, 14, Dezember. (Eig. Meld.) ! In Hamburg kam es am Sonntag auf dem Welhnachtsmarkt zu spontanen Kundgebungen. An verschiedenen stellen bildeten sich Diskussionsgruppen. Plötzlich formierte sich ein Demonstrationszug, der unter Absingen der „Zn- ftknationale" die Hauptstraße des Marktes entlang zog. Die Polizei rückte sofort mit mehreren Lastautos an und trieb frn Demonstrationszug auseinander. Es wurde scharf geschossen. 4 Arbeiter und 1 Schuljunge wurden schwer verletzt, fcr Arbeiter Paul Wiltbrock au» Altona erhielt einen Brustschuß und starb. Eine Anzahl Arbeiter wurden leicht ver, ttzt, Mehrere Arbeiter wurden verhaftet I Der Dresdner Anzeiger verbreitet darüber folgende Mldung: ' . ! „Auf dem Hamburger Dom, kuH vor Abschluß des kbcihnachtsmarktes, kam es heute abend gegen 16 M;r zu Zweien Zusammenstößen zwischen Anhängern der KPD Meinem Polizeiposten von fünf Manri. Die.Kommunl- gcE die Beamten geschleudert wurden. M hatten versucht, aus'der über den Platz wogendtn .Schreckschüssen seüerten die Beamten^ scharf pkenichcnmenge heraus einen Demonstraticknszug zu bilden, ivobei ein Mann getötet, vieik schwer' und en