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4 i 61» Isss.»»« IvLU »ovL In üsn Tolsbv» LNNL robv» VolLsliiv^sLrsn! Dresden, Montag den 7. Dezember 1931 . Jahrgang Nummer 199 Kotes Volksbegehren gegen lrapitallsllseke vankrott^vlrtsekall 100V Einwohner: m Arbeitslose Maslenelenbsbll anz ln Sachsen. Heraus zum Nelchserwerbölosentag am is.Dezember in bat H MM > i 125 14V 1VV 1.45 120 Slü-k 81 und lOi r -rantti Mr rutscht vor den Versailler Räubern aus dem Bauch. Die Nazi Führer empfehlen sich dem WeMavital als Henker er Arbeiterbewegung. Tribute werden gezahlt. Kein Kapitalist wird enteignet. Hitler empsängt den Balkrhenler Best aller Arbeitenden. Die Arbeitenden aber sind für Freiheit und Recht! Wenn die „lhermania", das führende Regierungsorgan des Herrn Brüning, zu diesen Regierungsprogrammerklärungen ser Pläne Unterstützung sein? Was schert die Herren non der Börst, die Junker non Schlot und Kraut der Hunger schrei der ausgeraubten Massen? Bettelpfennige durch eine ver logene „Winterhilfs"-Kampagne sollen darüber hinwegtäuschen — „Burgfrieden" durch lhummiknüppcl soll „Weihnachtsruhe" erzwingen — aber keine Hilfe können die Massen erwarten, onßer durch sich selbst! Die Kommunistische Partei hat als Wortsührerin der not leidenden Massen bereits im Juli dieses Jahres im Sächsischen Landtag Forderungen zur Arbeitsbeschnssung gestellt — sie wur den größtenteils nbgelchnt von den Nazis bi» zn den SPD führern? Was nicht abgclehnt wurde, wurde vom Schieck-Kobi- nett nicht dnrchgesiihrt. Alle entscheidenden Borschläge der Kommunisten zur Mittelbeschasfung, z. B die Millionarbesteue- rung, wurden abgclehnt! Die Nazis erwiesen ihren bieldgcbern diesen Liebesdienst! Im roten S e l b st h i l f e p r 0 g r a m m der Werktätigen, das die Komnuinisten im September im Landtag einbrachtcn, wurden erneut großzügige Bauarbeiten non Wohnungen, Stra ßen, Talsperren, Krankenhäusern usw. gefordert — der Land tag lehnte diese Forderungen en blnc ab! Hegen diesen Landtag und für die rote Selbsthilfe mobilisiert die KPD die Blassen durch das rote Volksbegehren! Am 1.V De zember marschieren für ihr Kampsprogramm die Erwerbslosen und Betricbsarbciter auf zum Reichserwerbslosentag! Die sächsische Arbeiterschaft leidet am bittersten Not - sie muß im Kamps erst recht an der Spitze stehen! id rd ld Id id und 40 ch U»d und 40 reise noe Hitlers nichts weiter zu sagen weiß, als folgendes: „Alles in allem: diese Erklärungen an das Ausland klin. gen wesentlich anders, als die außenpolitische Agitation im Innern, mit der die Nationalsozialisten bislang ein so gute» Heschäst betreiben konnten." so zeigt das deutlich genug, daß das Zentrum bereits mit der Beteiligung Hitlers an der Regierung rechnet. Das werktätige Volk aber wird gemeinsam mit der Kommu nistischen Partei alles tun, um den Faschismus niederzurtngen, um die Bahn frei zu machen für den Aufstieg der Arbeiterklafs«, für den Sozialismus. Das rot« Volksbegehren in Sachsen, da» bereits jetzt schon die unüberwindliche Kraft der Kommunistischen Partei demonstriert, muß zu einem wuchtigen Angriff gegen Faschismus und kapitalistischen Bankrott werden. Darum zeichne sich jeder ein für das rote Volksbegehren zur Auslösung des Sächsischen Landtages! Einzelnummer 10 Pfennig SalUmsSdUnvI.en und In aN«n ,rpnnn«e> ff'4 i'i Tageszeitung ber KPD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Siem / Rund um den Erdball / proletarisches Feuilleton / Das Bild ber Woche Wie der sächsische Hemeindetag feststem, ist die Zahl der Ar beitslosen in Sachsen im Oktober 7ll Prozent höher als im Vor jahre. Während im Reich 71,1 Arbeitslose auf IllNst Einwohner entfallen, zählt man in Sachsen IN,7 Arbeitslose auf IMIN Einwohner! Besonder» alarmierend ist der Teil der Meldung, der sich mit der Zahl der Unterstützten befaßt. Obgleich die Steigerung der Er werbslosen ungeheuerlich ist, sinkt die Zahl der Hauptunter- stützungsempsänger um 13,11 Proz. Dasür steigen jedoch die Zah len der Krisenunterstützten und Wohlfahrtserwerbslosen ins Un geheuerliche: Insgesamt werden in Sachsen 1112 671 gezählt, auf lüllll Einwohner entfallen 38,5 Wohlsahrtserwerbslose. Diese Zahlen des Massenelends in Sachsen kennzeichnen den kapitalistischen Bankrott. Dieser Bankrott des Systems ist es, der die breiten Massen in den Strudel des Verderbens, des Pauperismus treibt. Arbeiter, Angestellte, der untere Beamte, der Bauer und der Kleingewerbetreibende — sie alle finden ihre Not und ihr Elend in diesen Zahlen ausgedrückt. Und dabei ist nicht die Grenze erreicht! Die neuen Pläne der Brüningregie- rung enthalten erneuten Abban der Invalidenrenten und Unter stützungen. 2 Millionen Menschen werden bei Durchführung die- dli Poft r.so KM lohn« Zustellgebühr) DI« „Arbeiierstimme" «,schein« «La. UL' «uker «a Sona- und Fei,klagen. Zn Fällen höherer Gewalt besteh« kein Snloiuch auf LIeserung der Zeilung »der auf Zurückzahlung d«, Bezug«preNe«. Benag: Dresdner Berlag-grselllchas« mbH, Dr«»den.A. Teichäsl.stell« und Re daktion: Gülerbahnhosftr. 1, Fernruf: 17 iS». Postscheckkonto: Dresden 18 680 n pr »I l » : dl« neunmal gespalten, Nonpareille,»«, oder deren - ; i'. für Familienanieipen !0 Ps.. für di« Reklame,eil« lanlchllestend neilpamgen DaN einer Tertieil«) 1,S0 RM. Aineigen.Annahm, nur von S Uhr an In der Expedition Dre«den-A. 1. Güterbahnhosstras!« r n,s§pr«il«: sr«i Kau, monatlich !,S0 RM (zahlbar im voran«!, durch Das hessische Terrordokument der Nationalsozialisten, dieses Programm einer Massenschlächterei unter den Idc leru. Angestellten, Kleinbauern und Mittelständlcrn hat jetzt seine Ergänzung in einer Rede gesunden, die ° , itlcr am Freitag voriger Woche im Berliner Hotel „Kaiserhof" vor ewa 40 ausländischen Journalisten cu ?icic Rede war eine Erläuterung des hitlerischen Negierungsprogramms und ein klares Bekenntnis für die k! liier Naubdiktate und für die kapitalistische Ausbeutung und Unterdrückung. Hitler bietet sich in dieser Rede , käsen dem Weltkapital als Henker der Arbeiterbewegung an. ( icn Tag nach dem Empfang der ausländischen Journalisten empfing Hitler den Bolkshenker Dr. Best, den » Nazi-Landtagsabgeordneten, den Verfasser des Blutprogramms. Wie der kommunistische Nachrichtendienst i. hat Hitler Dr. Best empfangen und mit ihm eine längere Unterredung gehabt. : ieie Tatsache kennzeichnet den Ernst der ganzen Situation in Deutschland und zwing« die werktätigen Massen, ech fester und entschlossener die antifaschistische Einheitsfront gegen Faschismus und kapitalistische Ausbeutung «eh-lnchtcn. ^Ulörungen, die Adolf Hitler den ausländischen Presse- !: :n abgab, waren durchaus eindeutig. Im Vordergrund l rsiheu Betrachtungen stand die Angst vor dem sieg- : Kommunismus und in geradezu hündischer und wider ¬ ix ^ise bot sich Hitler nicht nur dem deutschen Kapital, fon- » mch dein Weltkapital an, mit seinen Truppen die „Entscheidungsschlacht gegen den Bolschewismus" ftÄ.'ogen. . ktlich berichtet die Londoner Times darüber folgendes: ? e Entscheidungsschlacht gegen den Bolschewismus werde ! Deutschland ausgesochten werden. Die Nationalsozia- Illen fühlten, daß cs ihre Ausgabe sei, diesen Kamps st: die ganze Welt zu gewinnen. . hdem Adolf Hitler in solcher Weise den englischen Eroß- !.n und Lords Trost zugesprochen hatte — sie haben ihn : n kvm Versal! der englischen Wirtschaft nötig — ging er ^.7.- nij die Frage der Schulden und Tribute ein. Hitler 'N ne swiederum wörtlich nach dem Bericht der Times): 7ic Nationalsozialisten werden alle Privatjchulden nn- «ktcnncn. Und was die Frage der Tribute anbetrifft, io handelt es sich nicht darum, ob man zahlen wolle, fon- te«n ob man zahlen könne. ojsenc Bekenntnis Hitlers muß an alle Schichten : - ^nktätigen Bevölkerung herangebracht werden. Herr Hitler r den Besitz der Ausbeuter für unantastbar. Die Konzern- ' 7 itigen, die Krautjunker, die Bankdirektoren, sie alle sollen ' - > ttler. Willen im „dritten Reich" die Werktätigen genau so uidlücten. wie sie es heute tun. 'st Milliarden Prioatschuldcn will Hitler dem Ausland be- außerdem noch 2,6 Milliarden Mark Zinsen. Werktätige in Stadt und Land! Sind das eure Schulden? st:.-' ihr die Anleihen ausgenommen? Keinen Pfennig haben diejenigen zu sehen bekommen, die heute die Lasten zu «Mir haben. nitlcr erkennt Versailles an. Das werktätige Volk aber Akmals! hitlerist für die Diktatur der Ausbeuter. Das werktätige : aber lebt ohne Ausbeuter tausendmal besser. Eitler ist für die Unterdrückung und Nechtlosmachung Mittwoch neue Notverordnung Berlin, 7. Dezember. (Eig. Meldung.) Die Reichsregierung tagte am Sonntagnachmittag, uin Uber die verschiedenen Punkte der neuen Notverordnung noch mals zu beraten. Ls handelte sich dabei um den Teil, der eine geringe Belastung der Unternehmer bringt (z. B. Kapitaler- tragssteuer). Die Industriellen haben zum Teil ultimative Tele gramme an die Reichsregierung gerichtet. Ueber diejenigen Abschnitt«, die schwerste Belastung der .werltäti'gen Maßen bringe,,: z. V. der Herabsetzung des steuer freien Existenzminimum», ist map sich selbstverständlich voll kommen einig. An, Montag sott die endgültige Formulierung der Notverordnung staNsindcn, so daß am Dienstag schM mit einer Veröffentlichung gerechnet werden kann. ' > Beran,wo,tllL iür Lokale«: Otto E-ibel, Dr«»den: Ule Politik mit Ausnahme der vusIand«IeUe, Provinz, S,werkschaft, Sport, Radio und Arbeiterkullur: Gerhard Grab«, Dresden: mr Ausland: Karl Preihner, Berlin; für Feuilleton und Reportage: Ott- Mild., Berlin; für Inserat«: tzritz RUscher, Dreien: iur Druck und Verlag: Dresdner verlagsgelelllchaft ur. b. K., Dre,d«n.A.. Mer für Versailles und Matur der Ausbeuter 45000 Volkrdsgekr-kinrsieknungen in c>en grülttsn Ztsettsn §sck5enr vi^ercOon bsl sußgobolt . rbvmntts »n LpNro . Lolpslg noeb «ott »urUck Die ersten fünf Einzeichnungstage für das rote Volksbegehren in Sachsen zeigen die stürmische Begeisterung der vkkltätigen Massen für die Aktion der Kommunistischen Partei. In Dresden haben sich in den ersten fünf Tagen annähernd 14008 Werktätige eingezeichnet, am gestrigen Ionntag allein 5 657. C h c m n i tz steht an der Spitze bisher zeichneten sich ein 22 480. . RurLeipzi g ist noch weit zurück und konnte bisher vur 8 500 Einzeichnungen erreichen. , Aus vielen kleinen Orten Sachsens werden überwältigende Resultate berichtet. So haben sich in vielen Ee- «rinden bis zu 50 Prozent der Wahlberechtigten bereits in die Listen eingezeichnet. .» Die Anstrengungen müssen aber verdoppelt werden» niemand darf Li» zum letzten Tag zögern/ Schon die er^te Woche der Einzetihnungsfrist mutz mehr al« die notwendige Stimmenzahl für da» Volksbegehren bringen.