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V w SklnidMUk «rmkl ll! «IN MWi«! — ———————————————— Hungerlöhne in der Süßwarenindustrie 76 25 Mi Intsmstionsls MrtrcksNLksmpfs L Ml: 9 1921: 89 Stimme», April Stimmen. April Stimmen, April Die Erdölindustrie in der Somjetunion hat im lausenden Jahr enorme Erfolge erzielt. Nachdem sie den Fünfjahrplan für die Erdölindustrie in 2>; Jahren ausgesührt hat, hat sich die Sowjetunion den zweiten Platz unter den Erdöl produzierenden Ländern erobert. In den durch die schwere Krise erschütterten kapitalistischen Ländern geht die Erdölförderung von Monat zu Monat zurück. So ist die Erdölausbeute in den Bereinigten Staaten währeird der ersten zehn Monate des laufenden Jahres um 8 Prozent zuriickgegangen, dagegen ist sic in der Sowjet union während der elf Monate des laufenden Jahres um 22 Prozent gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres gestiegen. Manche, besonders die neuen Erdölreviere, wie z. B. Sredas- nest und Uralneft, haben ihre Ausbeute um 50—100 Prozent erhöht. In der ganzen Sowjetunion wurden in den ver gangenen elf Monaten 20 Millionen Tonnen Erdöl gefördert gegenüber 16 Millionen im Vorjahr. Die Bcnzingewinnung ist gegenüber dem Vorjahr um 42 Prozent gestiegen. An der Schwelle des vierten und letzten Jahres des Fünfjahrplanes wird die Sowjet-Erdölindustrie durch die Verwirklichung der Rote Einheitsliste EdE Diese Ergebnisse zeigen listen bei der Reichsbahn. Mit Hilfe der Kewerkschaftsbürokratic wurde den Sützwaren- arbeitern durch Schiedsspruch ein neuerlicher Lohnraub von 4 Prozent diktiert. Damit sind die Löhne auf den Stand vom 1. 2. 1028 gesenkt worden. Arbeiter und Arbeiterinnen, über legt, welche Verschlechterungen ihr seit 1028 über euch ergehen lassen mutztet. Notverordnungen über Notverordnungen, und damit eine unerträgliche Belastung durch Steuern und Zölle. Trotz schlechterer Leistungen wurden die Erwerbslosenbciträge mehrmals erhöht. Dasselbe gilt im Krankcnkajsenwesen, »nd dazu ein Lohnabbau nach dem andere». Die Gewerkschaftsbonzen lzaben es nicht einmal nötig, die Belegschaften über die Forderungen der Unternehmer zu unter richten. Im Gegenteil, alles wird getan, um die Verhandlungen bis zum Saisonablaus hinauszuzögern, um dann den Proleten zu erklären: Jetzt herrscht keine Konjunktur und wir werden uns wohl oder übel einen Lohnabbau gesallen lassen müsse»! Die Krönung des Verrats an der Arbeiterschaft besteht je doch darin, datz man über Annahme oder Ablehnung des Schand schiedsspruches nicht die Belegschaften, sondern eine Kommission, bestehend aus den zuverlässigsten Gewerkschaftsfunktionären (lies Postenjägern) abstimmen läßt. Wie nicht anders zu erwarte», wurde von dieser Kommission dein Lohnraub zugestimmt. Sützwarenarbeitcr, die ihr fast das ganze Jahr kurz ge arbeitet l-abt, macht endlich Schlutz mit diesen Parasiten! Orga- legschaften von 17 Schuhfabriken beteiligt. In den anderen vom Streik nicht berührten Schuhfabriken haben Massenentlassungen von Arbeitern eingesetzt. Zwei kurze Streiks der Bergarbeiter aus der Gegend von Lüttich, die gegen einen angedrohtcn Lohnabbau gerichtet waren, verliefen siegreich. Tschechoslowakei: Die Betriebsverwaltung der Skoda-Werke in Pilsen bereitete die Vereinigung einer ganzen Reihe von Abteilungen und Werkstätten vor. Durch diese Zusammenzie hung iverden selbstverständlich eine grotze Anzahl Arbeiter, die in diesen Abteilungen beschäftigt sind, entlassen. Aus Wien kommt die Nachricht, datz die Liquidierung der Gesellschaft Kosmanos und des Manthncr Konzerns vorbereitet sind. Die Gesellschaften sind bei der Eredit-Bank verschuldet und die österreichische Regierung lehnt die Finanzierung dieser tschechoslowakischen Betriebe ab. Durch die Betriebseinstellung werden mehrere tausend Arbeiter betroffen. In Sandhlibel sFreiwaldauer Gebiet) wurde das Zellu- loscwerk eingestellt, in dem ungefähr 400 Arbeiter beschäftigt waren. Eine Reihe weiterer Zellulosewcrke sind vor der Ein stellung. - Frankreich: Die Unternehmer der Textilindustrie haben eine grotzangelegte Offensive eingcleitet. In den Betrieben van Caudry wurden die Löhne um 10 Prozent gesenkt, in den Be trieben von Haubourdih sollte gleichfalls eine Senkung der Löhne um 10 Prozent durchgefllhrt werden, mutzte aber infolge eines Streiks auf 5 Prozent beschränkt werden. Im Rabodcau-Tale lVogesen) wurden die Löhne um 8,5 Prozent gesenkt, in Nomilly in der Industrie elastischer Gewebe um 15 Prozent. Die Webe reien von Lharlieu sollen bald geschlossen werden. In den meisten IranMschen Städten ist es zu Arbeitslosen kundgebungen gekommen. In zahlreichen Fällen haben die Ar beitslosen von den Gemeindeverwaltungen die Erfüllung ihrer dringlichsten Forderungen erzwungen. . der inneren Verwaltung Preußens, Ausgabe Nr. 9 vom 4. März 1921 ist aus Seite 180 folgender Nunderlatz Sevcrings zu finden: „Lohnkürzung der Arbeiter NdErl. d. M. d. I. v. 25. 2. 1921. — lb 2909 I1/II1. Reich und Preußen haben die Lohntarife für die Reichs« und Staatsarbeiter zwecks Lohnkürzung zum 21. 2. 1921 ge kündigt. Den Gemeinden und Gemeindebehörden und den übri gen meiner Aufsicht unterstehenden Körperschaften des öffent lichen Rechtes gebe ich hiervon mit dem Anheimstcllen Kennt nis, hinsichtlich der bei ihnen beschäftigten Arbeiter in gleicher Weise vorzugehen. Neber die Höhe der Lohnkürzung liegt noch keine Entschei dung vor. Sobald dies der Fall ist, folgt weitere Mitteilung." Gegen dieses Diktat hat die Sozialdemokratie seinerzeit Spanien: Der Zivilgonverneur von Biskaya zusammen mit den sozialdemokratischen Führer hat versucht, den unter kommunistischer Führung stehenden Metallarbciterstreik durch eine Streikabstimmung abzuwürgen. In Bilbao nahmen nur 4000 Streikende, d. h. weniger als 50 Prozent der im Streik stehenden Arbeiterschaft, an der Abstimmung teil. Die Kommu nistische Partei Halle den Streikenden empfohlen, sich nicht an der Abstimmung zu beteiligen. Trotz dieser Manöver des Gou verneurs und der sozialdemokratischen Führer steht die Streik- fiont fest. Kein einziger Arbeiter hat die Arbeit wieder ausge nommen. Seit dem Strcikbeginn wurden mehr als 200 Kommu nisten verhaftet, die man auf Grund des „Republikschutzgcsetzes" noch Fernando Po sspanische Kolonie in Acquatorialafrika, wo das ungesiindcste Klima herrscht) deportieren will Diese Absicht der Behörden hat unter den Streikenden eine ungeheuere Erre gung hervorgerujen und die Einheitsfront der Streikenden noch fester geschmiedet. Der von der ENT proklamierte Generalstreik in Vitoria lzat das ganze Wirtschaftsleben dieser Stadt zum Stillstand ge bracht. Die Streikenden sind entschlossen, den Kampf bis zur Freilassung aller ihrer verhafteten Kollegen iveiterzuführen. Die Streikenden organisierten eine Demonstration durch die Straßen der Stadt unter Absingen der „Internationale" und riefen: „Es lebe der Kommunismus!" Zwischen den Demon stranten und der Zivilgarde kam es zu Zusammenstößen, dock) ist die Zahl der Verwundeten und Verl-afteten noch unbekannt. Eine Demonstration von Landarbeitern stürmte das Rat haus von Torre Eandela sbei Granada in Andalusien), als der sozialdemokratische Kemeinderat gerade dabei war, ein Landgut entgegen den Interessen der Landarbeiter aufzuteilen. Die her- beigcrufene Zioilgärde jagte die Landarbeiter aus dem Rathaus und nahm einige Verhaftungen vor. Belgien: Die Arbeiter der Brüsseler Schuhindustrie sind nun in die sechste Streikwoche eingetreten. Am Streid sind die Be- Stimmen, April Stimmen, April Vormarsch der roien Einbrits nisiert mit der REO den Widerstand gegen jede Verschlechten»^ gegen den Willen der vollkommen im Fahrwasser der SPTh. gclnden Gewerkschaftsbonzen. Wählt in allen Betriebe« vercitende Kampfausschüsse zum geschlossenen Kamps gegen di« Attacken des Unternehmertums und seiner Helfershelfer! MN' Nachdem die Stratzenbahndirektion in Dresden mit Unter stützung der sozialfaschistischen und christlichen Betriebsräte wie auch der gelben Verbände eine Verschlechterung nach der anderen im Stratzenbahnbetrieb durchzusetzen vermochte, glaubt sic, ihre ^cit für gekommen, nm weitere unerhörte Verschlechterungen durchsetzen zu können. So soll jetzt nach einem Diktat der Di- rcltion die Arbeitszeit aller Straßenbahner von 44 auf 48 Stun den wöchentlich verlängert werden. Der Zweck der Uebung ist der. nach den fortgesetzten Lohnabzügen, die die Straßenbahner trotz ihres aufopfernden Dienstes zu einer der schlechtestbezahlten Gruppen unter allen Arbeitern gemacht hat, einen weiteren Lohnraub von 6 Prozent durchführen zu können. Die Sache sicht folgendermaßen aus: Im Februar wurde für die Straßenbah ner ein Schiedsspruch gefällt, der 6 Prozent Lohnraub vorsah. Die Reformisten und die christlichen Verbände trafen seinerzeit mit der Straßenbahn-AK eine Vereinbarung, wonach die Ar beitszeit auf 44 Stunden ohne Lohnausgleich herabgesetzt wurde. 'Angeblich sollte damit der sechsprozentige Lohnabzug verhindert werden. Ebenso sollten Entlassungen dadurch vermieden werden. Diese Versprechungen waren nichts weiter als Beruhigungspillen für die Straßenbahner, um ihnen den Lohnraub schmackhaft zu machen und sie vom Kampf gegen denselben abzuhalten. Seit dieser Zeit sind gegen KOO Straßenbahner entlassen worden. Erst durch die Einführung des Wintersahrplanes sind wieder mehr als 100 Straßenbahner aus das Straßcnpslaster ge flogen. Die Direktion hat mit Zustimmung des Verwaltungs rates, in dem die Sozialdemokraten genau so wie im Aussichts rat eine entscheidende Rolle spielen, durch die Einführung des Winterfahrplanes 10 000 Kilometer cingespart und damit den Weg für den Hinauswnrf weiterer Hunderter von Straßenbah nern srcigemacht. Die Sozialdemokraten find also praktisch an dem Hin- auswurs und der Brotlosmachung der Hunderte von Straßenbahnern mitschuldig! Wenn heute die Straßenbahn eine Verlängerung der Ar beitszeit von 44 auf 48 Stunden verlangt, so werden die Stra ßenbahner immer daran denken müssen, daß die Schuldigen an diesem Zustand niemand anderes sind als die Sozialdemokraten. Sic haben den Kampf der Straßenbahner sabotiert und im Zu sammenwirken mit der Polizei niedergeschlagen. Heute tut die Dresdner Volkszeitung entrüstet über das Diktat der Straßen bahndirektion. Heute tut sie so, als ob sie von all den Schand taten der vergangenen Periode nichts wüßte. Sie verschweigt, datz ihre Führung die Hauptschuld an dem jetzigen Zustand trägt. Stadtrat Albrecht als Vertreter der Direktion war cs, der, ohne daß die fozialfaschistischen Betriebsräte ihn zurcchtgewicsen hätten, in einer Vetriebsratssitzung frech erklären konnte: „Die Neichoarbciter sind bisher mit den Löhnen aus gekommen, dann werden die Kcmcindcarbeitcr eben falls auskommen können." Herr Albrecht setzt nur den Schlutzpunkt unter eine Entwick lung, der die Sozialfaschisten in der schamlosesten Weise Vorschub geleistet haben und die von ihnen in der Linie der Verschlechte rung der Lebenshaltung des Stratzenbahnpersonals entscheidend beeinflußt wurde. Die Verlängerung der Arbeitszeit soll der Direktion die Möglichkeit geben, den scchsprozentigen Lohnraub nunmehr endgültig durchführen zu können und wiederum 250 Mann anss Straßcnpjlaster zu werfen. Ucber die 6 Prozent hinaus verlangt aber die Di rektion, daß sich die Straßenbahner einen weiteren 'Abbau der Familienzulage in Höhe von 2 Pfennig pro Stunde gefallen las sen. Diese Kürzungen würden die Löhne weit unter den Stand aller übrigen Vcrufsgruppen bringen. Der Kcsamtverband hat mit Ausnahme eines jämmerlichen Artikels in der Dresdner Volkszeitung nichts unternommen, um dieses unerhörte Attentat der Direktion abzuweyren. Die sozialfaschistischcn Gewerkschafts bonzen wie die SPD können dagegen auch nichts unternehmen. Die SPD war es, die durch ihre Vertreter in der Preußenregie rung schon lange vor der Brüning-Notverordnung den Raub an den Gemeindcarbciterlöhnen diktierte. Im Ministerialblatt nichts unternommen. Sie hat im Gegenteil gegen die der Kommunistischen Partei, die im preußischen Landtag die i, sortige Zurücknahme dieses Diktats verlangte, es verteidig, SPD ist somit die Schuldige an dem Lohnranb an d«n ßenbahnern wie an den Mafsenentlassungen. Sic hat gemeinlw mit der Direktion alles aufgeboten, um die Straßenbahner Streik gegen Lohnranb und Entlassungen abzuhalten, Vertreter im Aufsichtsrat wie im Vcrwaltungsrat habens Lohnraub wie den Entlassungen zugestimmt. Ihnen ist d: Unternehmen genau so die melkende Kuh für den Stodtsäcke' wie den Bürgerlichen. Die Straßenbahn soll in den Dienst dr, Ausgleichs des Stadthaushalts aus Kosten der Werktätigen der Straßenbahner gestellt werden. Dagegen gilt cs mit aller Energie Front zu machen. Ii, Werktätigen, die heute gezwungen find, die Straßenbahn in Ai- fpruch zu nehmen, müssen gemeinsam mit den Straßenbahner, eine einheitliche Front bilden zur Abwehr des Attentats de, Direktion. Die einzige Organisation, die den Kampf riutsicht», los führt, die ungeachtet aller Opfer den Straßenbahnern de, Weg zeigt, ist die Kommunistische Partei und die RKL. Gewaltige tzrfolge in der Sowset-ErdölindM Produktion um 23 Prozent gesteigert / Die sozialistische Wirtschaftsweise siegt über den Kapitalismus Hungermarsch in Bereinigten Staaten In Washiirglon wurden die Ausschüsse, die von den IM Teilnehmern <rm Hungermärsche aus dem ganzen Reiche gewählt worden waren, aus dem Senat, aus dem Abgeordnetenhaus uni aus dem Weitzen Hause hinausgeworsen. An den Stufen de; Eapitols stimmten sie die „Internationale" an. In Washington ist das größte militärische Aufgebot mobilisiert, das cs je in bei Geschichte der Stadt dort gab: Maschinengewehre, Handgranaten, Matrosen, Kavallerie und in der Nähe Artillerie. Die Teilneh mer am Hungermarsch haben die Heilsarmee gezwungen, sie zu verpflegen zrnd in den Marinebaracken unterzubringen. Auch ha ben sie es durchgesetzt, daß sie im Versammlungssaal des Rc- gierungsgebäudes eine Versammlung abl-alten, in der ein Rege, den Vorsitz führt, den städtischen Rundfunk benützen und die Er- laubnis zu Aufmärschen erhalten. Viele Tausende bilden dabei Spalier. Der Vorsitzende des reformistischen Gewerkichastsbunlxj Green wurde von den Arbeitslosen zu einer Debatte herausge fordert, bei der die Ge we rkscha ft sbiirokraten übel verhöhnt wur den.. Die Leitung des Hungermarsches hat eine Erklärung heraus gegeben, in der sie das Hungerprogramm Hoovers brandmarkt und Arbeitslosenversicherung sowie Winterhils« für die Arbeite- Wie uns die Zweigniederlassung Dresden des Müh" Waaren-Linkaussvereins mitteilt, sind nicht, wie wir in einer Unserer letzten Nummern meldeten, Entlassungen zu erwarten, sondern vielmehr etwa hundert Hilfskräfte neu eingestellt wortrn WWW ' s U ' Rote Einlreitsliste EdE lRcformisten) Ehristliche Liste Bahnmeisterei 12, Neumünster: 64 den Neuer Lohnraub an Straßenbahnern! Arbeitszeitverlängerung für das Stkatzenbahnpersonal geplant / Weitere 250 Straßenbahner sollen aufs Straßenpflafter fliegen / Straßenbahner, kämpft mit der RGO gegen Entlassungen! Vormarsch der roten kinheits listen im Reichsbahnbetrieb Die Betriebsrätewahlen des Eisenbahndirekiionsbezir!«. Altona sanden am Sonnabend und Sonntag stati. Die R'sulw des Wahlkreises Hamburg und der Bahnmeisterei tt, Reumunün liegen vor. Danach erhielten im Wagenwerk Hamburg 192>: 52 1921: 5., 1921: 2.1 sechs historischen Bedingungen des Genossen Stalin die wein Entwicklung dieses überaus wichtigen Abschnitts des soziaW schen Ausbaues sichern. Siegreicher Landarbeiterstrei! In Ostpreußen versuchten verschiedene Rittergutsbesitzer. d<- Landarbeitern die Löhne zu kürzen. So wollte der Gnisbeil?«: von Pomaudcn den Lohn der Landarbeiter abbauen. Die Arbei ter traten in den Streik. Nach 3Z4 Tagen, in denen alle Arbeim geschlossen die Arbeit verweigerten und nachdem weder di« wü sten Drohungen des Gutsbesitzers noch die Angestellten de; ls- zialbemokratischen Landarbeitcrverbandes die einheitliche Streik front brechen konnten, mutzte der Junker klein beigeben. e> wurde erreicht: Bezahlte Mittagspause, Rücknahme de- Loknod- baucs und Rücknahme der Maßregelung von drei Landarbeit«^ Auf den Gütern Willkühne und Potzhindcrn wurde en Lohnabbau von 22 Prozent bei den Hofgängern durchgesiihr: Die Empörung unter den Landarbeitern umr ungeheuer. wurde eine Betriebsversammlung unter Führung der ALL einberusen, die einen starken Besuch auswies. Es wurde beschlos sen, die Gutsverrvaltung auszufordcrn, den Lohnabbau swort rückgängig zu machen, andernfalls die Belegschaften kampimcii' nahmen ergreifen würden. Welche Furch« die Gutsbesitzer vor der einheitlichen Front der Landarbeiter haben, zeigte sich bei dieser Versammlung. Nack)dem nämlich der Vertreter der R6L sein Referat beendet hatte, erschien der Gutsbesitzer Erai p Dohna, der dort die Polizeigewalt hat und wollte die Veriumoi- lung auf Grund der Notverordnung auflösen. Als er deiner!:«, datz er allein nichts ausrichten konnte, holte er den Amlsoor- steher zu Hilfe, der allerdings zu spät kam, denn inzwischen bu ten die Arbeiter ihre Versammlung bereits beendet.