Volltext Seite (XML)
ooi» IvLIIr novL 1» Leu L,1s1v» »rrnL rorviL VolLs nvxvLrv» r Dresden, Dienstag den 8. Dezember 1931 Nummer 200 Jahrgang inkeilslronl von Skv-Pranke bis ^arlKluLv »kW Vas ist <iie neue ^lotveroränunx «I «7>, 37^6 insgesamt 17 006 7821 insgesamt 30 31b 276» insgesamt 12VV» 7 UschUsche Maulkorb-Paragraphen gegen ie KPI-Frattion im Dresdener Nathans! dem faschistischen Knebelungoattentat der sozialdemokratisch nationalsozialistischen Schieck-Front im Dresdner Rathaus! Antwortet den Volksfeinden durch Masseurin- zeichnung zum roten Volksbegehren der Kom munistischen Partei! - !- Tageszeitung ber KpD / Sektion ber Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Rund um den Erdball / proletarische« Feuilleton / Da« Bild der Mache di. Poft r,ro RM loh», Anspl vnl»g: . doktlon: Lllt.rbahnhosstr. 1, Fernrus: 1 Mtrckwerbslosen, die ausgepowerten Angestellten und Mittel« sisbdlcr sehen, in welcher Einheitvsront sich SPD-Führer und befinden. Jetzt können sie auch deutlich genug erkennen, f - 'l - V D und R S D A P d i e H a n d l a n g e r d e r Dresd- t-r Millionäre, die Stützen der Schieck-Poliiik im Rat daus, die Helsershelser der Brüning-Diktatur sind. Gleichzeitig ttu zeigt sich hier, datz die Feinde der werktätigen Massen mit M die Kommunisten als die unerbittlichen Gegner des Herr- lchrnren Regimes und als Wortsührer der Ausgebeuteten und Erogenen fürchten! Lchon haben säst 2» 000 Dresdner Einwohner durch die Ein- li ihnung in die Listen zum roten Volksbegehren ihren Kamps- zum Ausdruck gebracht. Di« nächstenTagemitffen ''nen Massenän sturm zn den Einzeichnungs» k'll'en zeitigen! Protestiert gegen die Mundtotmachung kommunistischen Wortführer de» arbeitenden Volke»! Kamps Einzelnummer 10 Pfennig Bvl Latt«nq»r>ttndl,rn «,v In aNon Nl»«r«n o.NNlMch Um Interesse der Behebung der Finanznot". Pilsu-M Methoden im Sladtvarlament. SPL und Nazis, zwei Stützen !tt öchielk'Iiktatur. Werktötige, antwortet aus diesen neuen Schandstteich nationalsozialiftisch-sozialdemolratifcher Ein heitsfront mit einem wuchtigen Aufmarsch für das rote Volksbegehren der KPL Vrolet, wehr di«h r „Hut ab, Herr Reichskanzler, Hut ab vor diesen Man- nern und Frauen, die hungernd für die Freiheit kämpfen! Was würde ohne sie aus Deutschland'.' Was würde ohne s i e aus Ihnen, Herr Reichskanzler?" (Vorwärts vom v. Dezember.) Nur wenige Stunden noch trennen uns von dem Erlass der neuen Notverordnungen, der Notverordnungen, die nach Ansicht der Regierung die äussersten Reserven des deutschen Volkes angreisen. Die Löhne und Gehälter werden auf den Stand vom Januar 1027 herabgedrückt, die Umsatzsteuer wird verdoppelt, die sozialen Unterstützungen werden bis zu 27 Pro zent abgebaut. Hageldicht sausen die Kenlcnschläge der neuen Notverordnung aus die Volksmasscn herunter. All das wissen die sozialdemokratischen Führer natürlich ganz genau. Sie wissen, dass sich die Angriffe der Briiningschen Notverordnungen nur gegen die werktätigen Massen richten. Sic wissen, datz die Brüningregierung trotz allem flehentlichen Jam mern keinen Finger breit non den geplanten Notverordnungs massnahmen abweicht. Trotzdem versuchen diese Notncrordnungs- Die sozialdemokratische»! Parteisührer tolerieren nach wie, vor Brüning und rüsten zur Tolerierung einer Regierung Brü ning-Hitler. Der Zweck der neuen Manöver der sozialdemokratischen . Führerschaft wird sichtbar: . Sie „kämpfen" mit papiernen Proteste»» gegen den Lohn abbau. Sie bereiten de»» Nazis den Weg zum osscnen Bündnis mit Brüning. Die Kommunistische Partei und die NGO sagen der Arbeiterschaft: Nur gestützt auf die unüberwindliche Massen kraft des Proletariats, mit der Waffe des Streiks wird d Lohn- und Gehaltsabbau verhindert. . Mit der Waffe des Streiks mutz der Feldzü Hunger organisiert werden. Mit der Waffe des S t der Faschismus von der roten Etnhettsfron den werden. Lohnabbau! Eingriff in alle Tarife! Nur mlt Hilfe der TolerierungspolMker und Gewerkschaftsführer. Kürzung ber Löhne, Gehälter und LlnfaNrenten. Abbau ber Beamtengehätter. Erhöhung der Umsatzsteuer Wie bekannt wird, soll die neue Notverordnung der Regierung Brüning, die spätestens am Mittwoch veröfsentlicht wird, ein« Lohn- und Gehaltvsenkung der Tariflöhne ohne Rücksicht aus die Geltungsdauer der Verträge auf den Stand vom 10. Januar 1927 vorsehen. Da die autzertarislichen Löhne im Lause der letzten IfH Jahre im stärksten abgebaut wurden, be deutet diese diktatorische Lohnsenkung einen Abbau weit unter den Stand de» 10. Januar 1927 — unabhängig von der Be lastung der Arbeitersamilie durch Erwerbslosigkeit. Die neue Notverordnung wird die Kürzung der Beamtengehätter ab 1. Februar um 9 Prozent, die Kürzung der Unsall- renten und die Erhöhung der Umsatzsteuer von 0,75 aus 2 Prozent neben dem Diktat des Lohnabbaues bringen. Die einzelnen „Preissenkungen" werden demgegenüber völlig bedeutungslos für die Lebenshaltung der Werktätigen sein. Mit Hilse der Sozialdemokratie, die am Freitag wieder den kommunistischen Antrag aus Reichstagselnberusung ablehnte, bereitet Brüning diesen neuen grotzen Angriss aus die Löhne und Gehälter vor. Die ADEB-FUHrer haben im Wirtschafts beirat dabei geholfen. Es ist einer der unerhörtesten Betrugsversuche, die je an der gewerkschastlich organisierten und an der gesamten Arbeiterschast begangen worden sind, wenn Leipart im gestrigen Vorwärts eine „letzte Warnung" an Brüning veröffentlicht. Man muh es überall bekannt machen: Mit Hilfe der Gewerkschaftsführer wagt die Regierung Brüning-Groener den neuen Streich. Mit Hilfe der Leipart und Co. wagt sie zu allem Unerträglichen noch die neue unerträgliche Belastung sur di« Arbeiter und alle Werktätigen! , Leiparts Betrug an der Arbeiterschaft Der Vorsitzende des ADGB hat an den Reichskanzler Brü ning eine „letzte Warnung" gerichtet, in der er gegen die Lohn senkung und gegen den geplanten Eingrifs in d?» larisrecht „protestiert" und „jegliche Verantwortung ablehnt". Die ADGB-FUHrer, die im Wirtschastsbeirat die neue Notverord nung vorbereiten halsen, machen mit diesem papiernen Protest ein dreistes Betrugsmanöver. Die ADEB-Führer denken nicht daran, den Streit gegen den Lohn- und Grhaltsabbau zu organisieren. Die sozialdemokratischen ADGB-FUHrer kämpsen gegen je den Streik. Die sozialdemokratischen ADEB-Führer wollen sich' mit solchen „Warnungen" nur «in Alibi vor den empörten Massen verschgssen. , - - «..antwort»» Mr Lokal.»: 011» «Lb.k, Dr«»d«»r tllr PolUIk ml, Au.nahm. der Au,land,I«>te^ Provinz, E.w.rtlchaf», Sport, Radi» und Arbeit.rkullur: Gerhard Grab». Dr.oLrn; Mr Au.Iand: Narl Nr.ißn.r, Berlin; für Feuilleton und R'P-rt,«.: Ott. Wild., B.rttn; », Ins.rat.: tzrltz Ritich«, Dre.d.n; liir Druck und Verl,«: vr«»dn«r v„l»a»g<I«llschast m. b. H.. j>r«,den-A.. Soler LittmsrsM gegen zmleüi! vie rmrettrmunizcn am Nonlas Dresden Chemnitz Leipzig Jetzt darf niemand mehr zögern! Noch heute zeichne uü du dich ein zum roten Volksbegehren der KPD. - iioenpreti«: di. neunmal a,lpal«.n« Ronpar.Ill.j.il, »d» d.r.n 7. . U Pi . si>r FamIIi.nan,«I«,n !0 Pf., für di. Reklame,«», l«nlchli,hend - in kitllpailiaen Teil «Iner Iertl.it«> 1,S0 RM. An,ei«.n<Annadm« nur : von v Uhr an in der Erpeditlon Dresden-U. 1. Gül.rbahnhosstraß« r :>a,pr.tl<: lr.i Hau» monatlich r.SO RM lzahlbar im vorau»>. durch : 7-7. 7.77 77777 7 7 r Zullell«ebühr). Di. „«rb.It.rstlma,.- «rich.im «La. lick' außer an Sonn» und Fei.rtap.n, In Fällen bSh.r.r Gewalt b.st.ht k.In Anspruch aus Lleseruu« der Zeituna »d.r »ul guriickz-hluna de» Be»u«»p,«>l<». " : Dre»dn«r verlaq.zrielllchal« mbH, D««»den,N. Gelchäsl.st.ll. und Re- "" " "ernruf: »7 ISS. Postscheckkonti: Dre»d.n ISKSÜ. Dresden, den 8. Dezember. ?,k gestrige Stadtoerordnetensitzuna im Dresdner Rathaus hat die politische Einheitsfront der sozialdemokra- I en Führer und der nationalsozialistischen Bandenhäuptlinae im Kampf gegen die Kommunistische Partei und irc Acktretcr enthüllt. Der sozialdemokratische Vorsteher Dölitzsch schlug zu Beginn der Sitzung die Annahme ei- : ncncn Gcschästsordnungsknebeluna vor, die auvschltehlich gegen die kommunistische Fraktion gerichtet ist. Nach die- ir Neuordnung dürfen Berichte und Dringlichkeitsanträge erst dann besprochen werden, wenn 10 Stadtverordnete die- c» unterstützen, autzerdem wird die Redezeit auf eine Viertelstunde herabgesetzt. To die kommunistische Fraktion nur über 7 Mandate verfügt, wird ihr die Stellung jedes Dringlichkeitsantrages ^slighin unmöglich gemacht. I Vci Verkündigung dieser Matznahmen erhob sich die kommunistische Fraktion zu stürmischem Protest. Genosse f Hin Schneider geitzelte diesen faschistischen Vorstoh und enthüllte den sozialdemokratische»» Vorsteher als Schritt mr des Reaktionsblockes im Dresdner Rathaus. Im selben Augenblick sprang Herr Franke von der SPD zur nmduiig der Zustimmung seiner Fraktion zu diescin faschistischen Attentat auf. Mit der ganzen, ihin eigenen itllosiqkeit wagte er es, diese Matznahmen als „Sparangelegenheit" hinzustellen. Kaum hatte er geendet, soli- icric sich der Nationalsozialist Kluge mit dem Reichsbannerbonzen Franke und begrühte den Beschlutz des SPD- nichcrs. Die Einheitsfront ii» Theorie und Praxis zwischen Nazis und SPD-Führer ist enthüllt, ?icscr Vorgang im Dresdner Stadtparlament hat gerade , . bei Eintritt des Hungerwintcrs, eine ungeheure Bedeutung. - j-runing- und Schicckdiktatur sührt verschärste Matznahmen s;cn das hungernde Volk durch und gleichzeitig organisieren .. oiiknrn und heimlichen Stützen, die Führer der SPD nnd -5.IP iu Dresden, genau so wie im sächsischen Landtage und i: Neiche die Knebelung und Mundtotmachung der einzigen ksMhrrr der werktätigen Massen, der Vertreter der Kommu- Ichen Partei. Zur gleichen Zeit, da der Vertrauensmann Mcks, Herr Külz, mit den Vertretern der Brüningregirrung e Perschärsung des Diktats in Dresden verhandelt, wird sozialdemokratisch-nationalsozialistische Einheitssront den inunislischen Wortsührern die Stellung und Vertretung von nraqcn und Forderungen der werktätigen Massen unmöglich acku, der Faschismus wird durch die SPD- und Nazibonzen koltcm Wege, Schritt sür Schritt, mit verteilten Rollen durch- stiuhrt. Lin Empörungvsturm der ganzen arbeitenden Bevölkerung t' iücns mutz den saschistischen Anschlag beantworten! Jetzt »üacn die Dresdner sozialdemokratischen Arbeiter, die Wohl-