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Neuer Sammelrummel in Dresden! roten Volksbegehren! Nachdem eine Woche der Sammlung durch die, der soge nannten Winterhilfe angeichlosicucn Organisationen vorüber ist, tritt die Reichswehr in Aktion. Herr Külz, Dresdens staatspar teilicher Ober, von der SPD-Führung Gnaden, erlieg höchst persönlich in allen ihm treucrgebenen Wittingen von Hugenberg bis Wels einen besonderen Ausruf. Gebt, gebt reichlich und schnell, das ist dex Hilferuf derer, die freiwillig gar nicht daran denken, auf ihre Riesengehältcr zu Gunsten der Aermsten der Armen zu verzichten. In sechs Kolonnen will die Reichswehr Dresden erobern. Wie immer, befinden sich die Sozialdemokraten auch hierbei mit der Reichswehr in einer Front. Diese Samm lung lagt aber Erinnerungen an die früheren Sammlungen wach werden. Wie rvar es 1921 und was stellte sich später ssiehe Fall Meissner) heraus? Wie war es im vorigen Jahr? Unsere Anfrage über einen Einbruch in das Kleiderdepot, in dem die damals gesammelten Kleider aufbeivahrt wurden, ist bis heute unbeantwortet geblieben. Die Werktätigen wissen aber, warum. Heute stehl fest, das, damals eingebrochen worden ist. Das Schönste dabei ist, daß dos Fürsorgeamt nicht einmal die Zahl der gestohlenen Sachen anzugeben vermochte. Sicher ist, daß da bei nicht die schlechtesten Kleidungsstücke abhanden gekommen sein roerden. Warum hat der Rat bisher die Tatsachen verschwiegen? Weil er Sorge halte, daß dann in diesem Jahre nicht ein Stückchen mehr abgeliefert werden würde. Weil dann feine ganze Aktion ins Svasser gefallen wäre. Di« Werktätigen wissen aber, nicht durch Bettelaktionen, bei denen sie nicht wissen und nie kontrollieren können, wem kommen die gesammelten Sachen zugute, wird ihre Lage verbessert, sondern nur durch rücksichtslosen Klassenkampf unter Führung der Kommunistischen Partei gegen Hunger und faschistische Reaktion! Sie reihen sich deshalb in die Kommunistische Partei ein und zeichnen sich ein zum roten Volksbegehren! Motorrad gestohlen Vom Schlotzplatz wurde am 8. Dezember zwischen 15: Uhr ein Kraftrad Marke „Triumph", IK 19'M, gesteht vor vier Wochen nichts erhalten könne. Die fortgesetzte Un sicherheit ihrer Lebenslage, die Auskunft im Arbeitsamt, die Tatsache, dasz sie nicht einen Pfennig zum Leben hatte (dazu reicht cs bei den Landarbeitern eben nicht aus), hat die Fran, die völlig alleinstand, so zermürbt, dasz man sic nach dem Son nenstein bringen mutzte. Werktätige, wollt ihr Schluß machen mit diesen Zuständen, daun reiht euch rin in die rote Klassensront und beteiligt euch am Verschiedene Einbrüche Aus einem Heim in der Mommfenstratze m.ikd.ü n Rächt zum 5. Dezember 250 Mark Bargeld und meimn Stück Zigaretten (Turmas, Memphis und ösleneich- -!x > Dritte Sorte) gestohlen. Die Zigaretten, 25er und 50cr K gen. befanden sich zum Teil in Blechschachteln Rachschlüsseldiebc erlangten am 5. Depuiber in cipcr f nu»g Markgras-Heinrich-Stratze 970 Mark Bargeld. vrolelarkMer vnlerliiMunrkiMna verbunden mit Dan?, »m 8onn»bencl clem 12. I)c, ber im Orpsieum, I)re8lien-Hl., Kamenrwr Ltraöe ! beiter, erscheint in blassen! Antritt lrei. 12 blsrsien 50 Pfennig. Anlaü 18, ^nlanis 14 ( Lrvverhslosenausschuü Orescien-X lVo stellt etlis werktlitiss Lusenclk Sal l-iitlsr, ZVsIs octsr Ikstmsnn? vartwer sprlckil am Dienstag, aem » Derenwer, der ekem. bLItlerjuseneLleiter Sökme-Serlln und der SLI «uSlaaddeleAerte venosse Dollen 20 Ukr Im Kvsisrkeim, krieeßriekstrske Glsenbohnverkedr während der „Felerlage" Mit Rücksicht auf die diesjährige Lage des Weihnacht?- und Reujahriestes und um den Verkehr zu beleben, hat die Reichs bahn folgendes bestimmt: a) Sonntagsrückfahrkarten gelten ausnahms weise zur Hinfahrt vom 28. Dezember 1931, 12 Uhr ab. an allen Tagen bis zum 3. Januar 1932 einschließlich, zur Rück fahrt vom 23. Dezember 1931 ab an allen Tagen bis zum 4. Januar 1932, vormittags 9 Uhr. Ausserdem dürfen Schnellzüge auf Sonntagsrückfahr karten an allen vorgenannten Tagen gegen Bezahlung des tarif mäßigen Cchnellzugznschlages benutzt werden. b) Arbeiterrückfahrkarten, die in der Zeit vom 19. bis 27. Dezember 1931 gelöst lind, können zur Nücksahrt bis zum 4. Januar 1932 einschließlich benutzt werden. Ferner ist abweichend von den Tarifbestimmungen auch am 21., 22., 23. und 39. Dezember 1931 gestattet, Arbeiterrückfahrkarten für die Fahrt vom Arbeitsort zum Wohnort zu benutzen. Wicviele werden in diesem Hungerwinter von einer solchen Vergünstigung Gebrauch machen können? Wie wer es, wenn die Reichsbahn die Tarife herabsetzen würde? Besonders schwer fallen könnte das nach unserer Auffassung der Reichsbahn nicht. Es genügt, wenn die Korruptionsgehälter der Generaldirektoren und aller^hohen und höchsten Beamten entsmeckri- , , - rung der Kommunist: chen Partei, Begrenzung der ' auf 6000 Mark jährlich, abgebau't würd^! Werktätigen aber lange warten können. ' 1027 fordern die Dresdner Werktätigen ein pathsiches Krankenhaus oder als mindestes die homöopathischen Abteilung in einem der benchn-tv -I haustr. Der Dresdner Rat hat sich non Anfängen > sträubt. Der Wtlle Zchntauieildcr Anl-änger der ho,„vi in Dresden wurde ignoriert. Seinerzeit gelang cs eines homöopathischen Arztes durchzuietzen. Schon 4 konnte man siegessichere Gesichter bestimmter Herren men, die soviel sagten wie, rede nur, es wird ja do» -I daraus. So fand sich zwar eine Mehrheit für die Sri ! aber errichtet wurde nicht das beicheidensie Plätzch stärkste Gegner soll neben einer Reil)< von alopathochrn ch-Z der Dezernent der Krankenanstalten, Herr Dr. lenipcr Herr, der Altes in konservativer Anhängigkeit sckaii ooi sein. So war denn auch vom Rat nicht- r.-rre-e-, zu <ro^ als knitz er die bei einem Etat von. Im« Anili^er. lochcv/ ringe Summe von 100 000 Mark für Zv>-ck< ablehnte. Wirtlich „großzügig". Die SPD, ei ' -»,> dicke- > eine Zeitlang hausieren ging, schweig! ^r, an:. Sn: r: Ursache dazu, denn Herr Bührer, ihr Parreigcnostz. >9r- Geld ablehnt. Die Werktätigen aber solltev daraus ttkü, daß sie so lange Versuchsobjekt bleiben, solangr sic nicht ver^ im außerparlamentarischen Kamps ihre Fordcrungc» setzen. 20 LLmpl« vor voioLs»»vistor Lu» ÄS duuäostrouv Oo»o«so» dotoULxou «iok ru» üer Oppo-VsrLuslkttv biittvocst ist Oroöliampltusj im Kristsllpslsstl Weit über 30 l)iincle5treuc Oenoszen xvallev ihrciL cksrität unter Reveis «teilen, k^in^or, Ovxor, 3iu-Zit«uer, Oe>vicstistostcr, /Artisten vvrckeii Auftreten, : I siosie Xunst 6er -^tstletist ru entfalten. In cker ?suse uncl vor 8e;(inn cler XVetltzämple zvircl ckie m luvji vom 08V lür Onterstsltun^ «or^en. Oie ?reire sinck volkstümlich gehalten, kirverstslose /uf c:: 25 ?lennig. Oesstslk steillt clie ?srole: /4m ^krttwoc/r o//e» «'n c/c-n /(rlsta///>a/ask/ ^rk»«ib»»k Hor»as »ar SolickaridLd» Laackxobnox! WMlMMkls cb dled. MHgß m Nukdium IIIIII » Komplott ... VIV» 6I»ci»»1r. r« . l.ial« S u. -'S VeritiM« neu« dilliir« «amc 8p«,.»6e^K. N0ni«r«D. t Sttd.-NIK«.: ttene«. M,,k, M üfliellMsW liefert kür proletarische Organisationen ckie IltiM- IM« INKtNLI Oulerbastnstof- strotze 2 NrMM 11c Nllk I IV. „!<prr--t-.ttk. tzkii»«»!- < >iuv.-!NtV. ' n. IIer»!kNii»^. Nike, dc»o»--.- l-iNijl Mre oeutttste stsfermsstgsns <VI«IRn«Isr Oer psoger stfofekmottsakz; volsieommen edendüklls. Oie 8teues!<0kten kür LSme oncj ffseiicstvsken ilncj di; 12. 1921 in cler je- v/ellisen Vestellunstttelle adrugeden Xon«umv«r»Ii, voavuaars Abgabe nur an klltslleckdr. erbosten 5te oucst In cHeiem Zslire von um. bitte deitellen 5Ie reclitreltis. V/il lorsen äonn ctows, äov 5Ie einen dllligen unct ictimoctcstaften sieMogidrsten ertialten. Vas Lew uns krauen» aas vullKdescNcn an! Oarüber spricht Oenossin Lrn» Kentrscst am blitt- vock cken, 9. Osremster 10.30 Ostr bei V^atrstes, l^eipri- ^er 8trsüe, lrleiner 8asl. ttleräurck die krsuritze k^ockrictil, clssi sm 8onn «denä, nMas» 12.30 Udr, mein Ilebek kvlonn uncl kreurorsenäer Vater tt^bI5 6ie85IVl^bIb1 - äuräi Uatzlüäulatt verrckteclen irt. In tlekrler trauer Vora QieLmsnn u l'üclilefctien vrerclen-^. 5, ttokenikalplotr 5, III. Vie Klaä«1ierun8 klnclet am Kllttvock l7,Ukr in I'olstevltr rtatl. - A«r Verzweiflung über krwerbslosig- leit in das Irrenhaus gettiebe«! Die Notverordnungen, die in den letzten Monaten mit Unterstützung der SPD-Führung dutzendweise auf die Werk tätigen losgelassen wurden, haben die Lage derselben unge heuerlich verschlechtert. Große Gruppen von Arbeitern wurden aus der Arbeitslosenversicherung herausgenommen. Die Kar enzzeit wurde verlängert, die Unterstijtzungsdauer verkürzt, Beitrage erhöht u. v. m. Wie sich im einzelnen die Notver ordnung auvwirkt, zeigt ein Fall, der uns von Lohmen ge meldet wird. Dort war eine Frau Heide, 58 Jahre alt, seit 1912 bereits als Hofarbciterin aus dem Rittergut beschäftigt. Das Rittergut selbst läßt die Auswirkung der Krise die dort beschäftigten Arbeiter im vollen Umfange tragen. So mutzte auch diese Frau in den letzten zwei Jahren mehrere Male aus setzen. Auch jetzt wieder war sie von der Firma wegen Arbeits mangel entlassen. Das Arbeitsamt hatte ihr mitgeteilt, daß sie Sie Rote Einheitsfront beschlagnahmt! Die Rr. K der Diskusfionvzeitschrift Die Rote Einheitsfront wurde von der Polizei beschlagnahmt. Man will mit polizei lichen Maßnahmen die rot« Einheitsfront der sozialdemokrati schen, kommunistischen und parteilosen Arbeiter verhindern. Arbeiter, verbreitet deshalb erst recht die in den nächsten Tagen erscheinende neue Nummer der Roten Einheitsfront, die «. a. folgende aktuelle Beiträge enthält: Appell des ZK der KPD an die sozialdemokratischen und Nrichobannerarbeiter / Ernst Thälmann: Kämpft mit uns für eure Forderungen! / Heinz Neumann: So muß die Einheits front gebildet werden / Marie Reese: Welche Einheitsfront siegt? / Jakob Heinen: Arzt, Quacksalber oder Totengräber des Kapitalismus? / Sowjetdeutschland ist möglich / Sozialdemo kratische Arbeiter in der Sowjetunion / Die 2. Internationale und der Krieg in Ostchina, usw. Sozialdemokratische Arbeiter, lest dieses Organ! Kommu nistischer Genosse, wenn du mit den sozialdemokratischen Klassen- genossen diskutierst, vergiß nicht, ihm Die Rote Einheitsfront zu geben! Die Rote Einheitsfront ist zu beziehen bei allen proletari. schen Literaturstellen.