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Umschlag zu 206. Mittwoch, den 4. September 1912, OscsrDrsndstetter Leipzig tlsncjsstr, Vtssctiinensstr, I^Iscticlructk, trotstionsdruck, I.ittiogkspI>je, Steindruck, :: sdsotenstectierei, Setirittgietzerei, Stereotypie, Ostvsnoplnstik, kuctibincterei :: I ^rkctrling ctcr inctcn d>irn. 15. 20. 26, ZI, 5^45, 49, 54,60^66, 72^78. 82, 88.94^100,^06,11^2, 118^122,^28.^54, 140, 164, 170, 190,1^5, 201 kt cs „ Korse n b Igss^^ / > !> ,> ^Inllnik kuctiäruck. 5. IIIu8tra1ion8druck (SckluK). Oas Kunstcleucicpspier bedingt kreilick ^vielerlei be8orrciere de8 2wi8ckenlegpapiere8 verteuert den Druck in8okern, a>8 dafür nickt nur be80ndere ^rbeit8kräkte erforderlick 8ind, 80N- dern auck der Oang der /Vlabckinen ganr erkeblick verlang83mt getreten, 628 rwar nickt den üblen Olanr Kat und einer 8ckönen und gut gedruckten iXutot>pie den ^N8ckein einer Or2vüre geben kann, in 8einer Lmptindlickkeit und 8ckwierigen Le- Kandlung8wei8e beim Drucken und 6er 8päteren Verarbeitung 628 glänzende Kun8tdruckpapier nock we8entlick überlrifft. Line 6er 2uffaIIen68ten nackteiligen Ligen8ckakten 6er Kun8t- 6ruckp3piere i8t, 626 bei ^utot/pien 6ie Druckfarbe 8ick nock nack )akr un6 ^ag verwi8ckt, wenn etwa mit 6em Finger nagel 06er in 6er öuckbinderei mit 6em Lalrbein über 6ie Lildkläcke ge8tricken wir6. Lirr IlIu8tration56ruck muK 6urckgängig O/'llc/:- verwen6et wer6en al8 kür 8ckrittdruck, auck wenn e8 8ick nur um Sckwarrdruck Kan6elt un6 ganz abge8eken von bunten Druckfarben un6 6en Doppelionkarben. Onter 6ie8en letztgenannten ver8tekt man bunte Larben dunkler bluancen, koke umgibt, 6er durck ^U8lauken von Larbebeimengungen im Lirni8 6er Larbe gebildet wird. Die8e 80zu8Lgen ^U88trak- lungen, die 8ick leider unerwün8ckterwei8e sogar durck 628 Papier kindurck auf der Pück8eite er8icktlick macken können, flieüen ineinander und bilden 80 zwi8cken den bietzpunkten einen Kellen Larbton, der den Lindurck kervorrukt, al8 8ei eine zweite Larbe aufgedruckt worden. Die l'onbildung gefaltet sick je nack der -^rl de8 Kun8tdruckpapiere8 und der Druck karbe 8ekr ver8ckiedenartig und i8t öfter mit unerfreulicken Oberrasckungen verknüpft; bei gün8tigem ^U8ammenwirken aller Om8tände Ia88en 8ick jedock sekr gute Wirkungen mit Doppeltontarben erreicken. 6. Farbendruck. Dnter Larbendruck ver3tekt man den Druck einer anderen a>8 8ckwarzen Larbe, in8be80ndere den mekrfarbigen Druck. Soweit e8 8ick nur darum kandelt, an Stelle der 8ckwarzen Larbe irgendeine bunte zu 8etzen, weickt da8 Druckverkakren V^eck8el vom Sckwarz rum öunt oder von einer bunten Larbe rur anderen ein gründlicke8 >Va8cken de8 ge8amten Larbwerk8 der iV1a8ckine erforderlick wird, wa8 mit erkeblickem -Xuk- wande von 2eit und V^28ckmitteln CLerpentinöl, öenzin, putz- lappen) verknüpft i8t. blat der Druck in mekr 2I8 einer Larbe ru erfolgen, 80 ergibt 8ick runäck8t die Notwendigkeit, kür jeden in anderer Larbe ru druckenden ^eil eine be80ndere Druckform ru „bauen", weil jede Larbe einen be80nderen ^rbeit8gang im Druck er fordert. Lin weiterer we8entlicker Om8tand i8t da8 ricktige Ineinanderp288en der ver8ckiedenen Druckformen, damit der fertige Druck 8elb8t den genau ricktigen ^b8tand brw. 633 genaue ^ufeinanderpL88en der einreinen Larben aufwe>8en Larben und 8cklieklick im 8orgfältig8ten Linkalten der be- 8timmten bluance der Druckfarbe berukt die Sckwierigkeit und die notwendigerwei8e gegenüber einkackem Sckwarr- drucke 8ick ergebende Ko8t8pieligkeit de8 Larbendrucke8. Line 8cknellpre88e, die in INekrkarbendruck läuft, errielt im 8tundendurck8cknitt nur etwa zweidrittel der Drucklei8lung pkotockemigrapki8ckem V^ege errielten Druckplatten in den Orundkarben Oelb, klau, Pot. Der Dreifarbendruck i8t da8 Vollendet8te, wa8 die Luckdrucktecknik ru Iei8ten vermag; kreilick vergibt 8ick den von Spezialdruckereien gereitigten Prack11ei'8tungen gegenüber leickt, welcker Aufwand an Lr- kakrung und Können aller Leteiligten (peproduktion8pkoto- grapk, ^trer, Drucker, Papier- und Larbenkabrikant) ru einem guten Dreifarbendruck erkorderlick i8t. Im Vergleick rum ckromolitkograpki8cken Verkakren, 633 rur volltarbigen Wieder gabe von Lildern rumei8t mekr a>8 ein Dutrend vom Litko- grapken gereickneter Larbeplatten nötig Kat, berukt 623 >Ve8en de8 Dreifarbendruck8 darin, mittela der pkotograpkie in einer >Vei8e, wie men8cklicke8 ^uge und men8cklicke bland e8 nickt vermögen, genau den Anteil fe8tru8tellen und auf der Platte ru fixieren, den jede der drei Orundkarben an den einrelnen Partien eine8 Lilde8 Kat Da8 ge8ckiekt, indem drei ^uk- werden, bei deren jeder, infolge 2wi8cken8ckaltung komple mentärfarbiger OIä8er oder LIÜ88igkeiten, den 80g. Larbekiltern, nur die vom Lilter zr/c/r/ ab8orbierten anderen beiden Larben auf die in der Kamera bekindlicke Platte wirken können. 80 werden bei8piel8wei8e bei der ^uknakme kür die gelbe Druck platte alle gelben Straklen mitte>8 eine8 violetten Lilter8 von der Wirkung auf die pkotograpki8cke Platte 3U8ge8ckaItet. ^Ile Stellen, die Oelb in gering8tem oder 8tarkem l^abe, offen er8icktlick oder dem -Xuge in l^i8ckungen mit klau und Pot verborgen, entkalten, er8ckeinen a>8o auf dem nack die8er ^uknakme entwickelten Negativ gla8kell, weil 8ie unbelicktet geblieben 8ind. Die8e8 Negativ dient nun dem peproduklion8- pkotograpken, der nunmekr die ^uknakme kür die Oelb- Druckplatte ru macken Kat, daru, au! der mit licktempfind- worden i8t, al8 Druckplatte dient. Lei der bler8tellung der Platten kür klau wird unter >Veck8eln der Larbekilter in gleicker >Vei8e verkakren.