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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 08.07.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19160708026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1916070802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1916070802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-07
- Tag 1916-07-08
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Monat
1916-07
-
Jahr
1916
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Aus Leipzig und Umgebung * Das Eherne Kreuz 2. Klaffe erhielt der Gefreite im Schützen- Regt. Nr. 108 Malter 3 Ähnigen, Markthelfer im Musikalienverlag von Rod. Vorberg in Leipzig. — Mit dem Grohherzoglich Oldenburgi- schen Friedrich-August-Kreuz 2. Klasse wurde ausgezeichnet der BataillonSarzt im 3ns.-Regt. Nr. 134 Dr. Hugo Simon, Arzt in L-Dölitz. Er besitzt schon das Eiserne Kreuz 2. Klaffe. * Die letzte Sitzung der Stadtverordnete« vor den Ferien, die am kommenden Mittwoch jtattfindet, hat al- Hauptgegenstand auf der Tagesordnung den Ausschußberichk über Verträge zwischen der Stadtgemetnde und der Aktiengesellschaft Gröhe Leipziger Straßenbahn. Außerdem ist noch zu erwähnen die Vorlage wegen Wiedereröffnung der städtischen Speiseanstalt in L. - Löhnig, die neue Kirchensteuerordnung für L.-S «Höne- seid und die schon mehrfach bei den Stadtverordneten behandelte An gelegenheit des Arbeitsplans der Elektrizitätswerke. * Zum Begriff .übermäßiger Preissteigerung". Auf eine Ein gabe an den Reichskanzler, in der der Reichsausschuß für den Klein handel seine Wünsche zur kriegswirtschaftlichen Gesetzgebung und Or ganisation zum Ausdruck brachte, hat die Reichsprüfungsstelle im Auftrage des Reichsamtes des 3nnern geantwortet und dabei sich über verschiedene Punkte der Eingabe näher ausgelassen. Was den Hauptpunkt anbctrifst, die gewünschte Auslegung der Wucher- Verordnung durch den Bundesrat, so wurde sie abgelehnt, und zwar mit folgender Begründung: .Nach der Preiswucherverord nung vom 23. 3uli 1915 sind bei Beurteilung der Angemessenheit von Preisen .die gesamten Verhältnisse" zu berücksichtigen, darunter also die Marktlage und die Gestehungskosten. Wie stark das eine oder daä andere in Rücksicht zu ziehen ist, daS muh bet diesen Dingen naturgemäß nach Lage des einzelnen Falls vom Richter entschieden werden. Der Wunsch des Rcichsausschuffes nach einer authentischen 3nterprctation des Bundesrats, die alle Zweifel der Richter und der Händler löst und für jeden Fall eine sichere Anleitung gibt, scheint bei der Verschiedenartigkeit der Verhältnisse nicht durchführbar, so lange man tatsächlich die .gesamten Verhältnisse" zur Urteilsfindung hcranziehcn will. Anderseits aber ist es nicht durchführbar, nach den Wünschen des Reichsausschusses durch Auslegung oder Gesetzänderung die Gestehungskosten auszuscheiden und nur den Marktpreis gelten zu lassen, weil eben der Marktpreis der Kriegszeit zum Teil schon das Ergebnis von Preistreibereien, Angstkäufen und dergleichen unsachlichen Preiselementen enthält, die gerade mit der Preiswucher gesetzgebung, den Höchstpreisen, der Beschlagnahme und der Bewirt schaftung bekämpft werden sollen. Wäre der Richter für seine Be urteilung an den Marktpreis gebunden, so wäre er gegen die gefährlichsten Preistreibereien ganzer Berufs gruppen, deren Uebereinstimmung den Marktpreis in der Gegenwart bedingt und diktiert, hilflos. Der Sinn der Preiswucher-Gesetzgebung aber ist gerade, daß auf den Marktpreis nicht nur die verteuernden Elemente der Knappheit und Kostensteigerung, sondern im Falle billiger individueller Gestehungs kosten auch prcisniederhaltende Einflüsse nach wie vor zur Geltung kommen sollen. Das Argument des Kleinhandels, daß dieser im Dreise auch Mehreinnahmen haben müsse, um Konsunkturverluste decken zu können, trifft aus den vorliegenden Fall nicht zu, denn er soll ja nicht gezwungen werden, zum Einstandspreise zu verkaufen, sein Gewinn soll auch bei günstiger Marktlage größer sein als bei un günstiger, nur eben, an den Gestehungskosten gemeßen, nicht wuche risch und übermäßig. Das Reichsgericht hat sich wiederholt dagegen ausgesprochen, daß der Marktpreis der Kriegszelt in diesen Dingen allein ausschlaggebend sein tzönnle. Diese höchstrichterlichen Entscheidungen bringen inzwischen die zur Beurteilung dieser Streit frage für nötig erachtete Klärung." * Die neuen deutschen Briejmarken, die grauen 2^-Pfennig- Marken, die orangegelben 7^-Psennig-Marken mit den entsprechenden Postkarten und Rückantwortkarten sowie die braunen 15-Pfennia- Marken gelangen, wie das .B. T." hört, vom 28. 3uli ab an allen Pop- schaltcrn zur Ausgabe. Die neuen Wertzeichen unterscheiden sich von den alten im übrigen nur dadurch, daß das innere Feld nicht farbig geriffelt wie bei den alten, sondern weiß ist, eine Neuerung, die die leichtere Unterscheidung der neuen Wertzeichen ermöglicht. "Msili-LllitW Illi! »Ilili«lrt5»l!»ttllilii itmsirti» * Kew Vvrk, 7. duli. (Sperialkadelgramm.) Lei rein prokessionel- lem Os-ciiäkt war ciie Ltimmung 6er Lürse bei Legion nickt eiodeitlicd. Wälirend 6ie Werts 6er mit Ittexiko in Verbindung siebenden Unter nehmen iiikoigs 6er gebesserten fiolitiscken Lags größerer Rackkrage begegneten, wurden Lperialpapiere, insbesondere lodustriswvrte, von 6er Lpekulation in größeren Losten realisiert, so daß sieb Kurs- einbußen von 2 bis 3 Dol. ergaben. Klatt lagen aucb Kupker- und Linkaktien im Lusammenbang mit 6em Rückgang 6er Uetallpreise. ^m Lisenbaknakiienniarkt war 6io Haltung unregelmäßig, 6ocb war eins schwächere (lruudstimmuug nickt ru verkennen. Das Oesckäkt, 6as aukangs clock etwas mekr Lebkaktigkeit verraten kalte, wurde io den Kaclimittagsstunden sekr ruliig. Lu den gesunkenen Kursen machte sick im weiteren Verlaut insbesondere kür einige Lperialwerte, wie Leth ! ekem Steels, Zeigender Legekr geltend, ^uck der Keule rur Verötkentlickung gelangte monatliche Ausweis des Dekor baubüros über den Maaten- und Lrvtestaod ließ dis Stimmung etwas kester werden. Das weitere ^nriekender Ovldsätrv ver ursachte jedoch in der letrten Stunde wiederum große Mißstimmung, so daß der Lckluüverkeiir bei trägem Oesckäkt in schwacher Haltung ver lief. Dor ldmsatr stellte kick auk 490 000 8tiiek Aktien. * Vorn Ltaklwerks-Verland. Wie uns unser ap Mitarbeiter draht lich mittoilt, stellt sich nach den vorläukigen Lrmittolungen der Versand im dl o u a t .1 u n i auk rund 294 000 t gegen 310 820 t definitiv im dtonat dlai und 318 952 t im 3uni 1915. Davon entkalken auk 11aIbreiig rund 76 000 (80 767 brw. 77804) t, auk Lisendado- oberdau material rund 132 000 (142 327 brw. 154 736) t und auk Lormeisen rund 86 000 (88 628 brw. 86 412) t. * Vkt.-ties. kür Koklendestillation io Düsseldorf. Das Unter nehmen beabsichtigt, auch kür das mit dem 31. dlärr abgelaukens Oe- sckäktsjakr aus gleichen Oründen wie im Vorjahr bei der Reicksregie- rung um Lekreiung von der ^ukstelluog eioer öllanr naciirusucken. Soweit die Oesellsckakt auk dem Umwegs über die neutralen Künder Kackrickten über den Ausland der im keind- Iich en Ausland bokindlicben Pockteruoternskwungen erkalte» Kat, arbeiten die Anlagen durchaus normal, eioo vescküdiguog der Letriebsstellen ist nickt kestgestellt wordev. * Die l.eip/ig .^»kalter Hautwoilkabrik Dacsloop L Oo. io Rod le b e o , die sich io Liquidation bekindet, wurde, w^e uns unser d-dlit- arbeiter draktlick mitteilt, von eioer Vorliovr Ossell- sckakt gokaukt, die nach Vornahme von bim- und Lrneuerungs- bouten die Ledererreugung in größtem Stile betreiben will. * Vereinigte dlärkiseke Puclilabriken, ^kt. Oes., io Lerlio. Dis kl e n e r a l v e r s a m in l u n g set/.te die Dividende auk 6 kror. kest. Leber das Oeschäkt im lautenden dakrs berichtete die Verwal tung, daß das erste llalbjakr rukriedenstellends Lrged- nisso geheiligt habe. Die Verwaltung kokkt, auch kür die nächsten dlonate genügende Resckäktigung ru haben und auch weiterhin bekriedi gende Resultate erriclen ru können. * L. 0. Wetrler. .^Kt.-Oes. (L 8 rderei) in Apolda. Da, Loter- nekmeu Kat das atigolaukene Oerckäktsjakr mit einem Verlust von 8100 <tt abgesclilossen, um den sick der Vortrag auk 67 000 -tt ver ringert. Dio Lilanr weist Reserven und Kreditoren mit 258 400 (j. V. 265 900) -k iu einem Losten aus, ebenso wie Debitoren, Kasse und Lk- kekten mit 483 400 (547 500) -k io einen Losten rusammevgeworken werden. ' Seklesiscke klaudruckervi, -kkt. 6«». (vorm. 3. 0. Idle) io Oreikkenberg i. Sckles. Die Oesellsckakt nimmt kür das adge- laukene Oesckättsjakr die Dividendenraklung mit 4 (i. V. v) Li or, wieder auk. Die LiI » nr verreickoet u. ». Lankgutdaben mit 258 1«X) (155 700) -kt. Warenbestände sind auk 49 500 (167 800) -tt ru rückgegangen. * Dortmunder Llüklenwerk«. ^Kl.-O»»., i» D«rt»u»d. Di« Oe sellsckatt, die dekanntlick rum K«nrek» der IIlkirck«r klükI« n - werke gekürt, errielte iw verklo«eoea Oe»ckäkt»j»dr oacd Deckung * Morgen, Sonntag, letzter Gültlgkeltstag der allen Fletschmarken. Don Montag an gelten nur noch die neuen weißgrünen Fleisch marken, die in Karten vereinigt die Zeit bis zum 7. September, dem nach eine achtwöchige VersorgungSperiode umfaßen. Diese Fleischmarken Haden Gültigkeit in den Königreichen Sachsen, Bayern und Würt temberg, im Grohherzoglum Baden und in den Hohenzollernschen Landen. Ebenso Haven die Fleischkarten der Königreiche Bayern und Württemberg mit den Hohenzollernschen Landen, sowie des Groß herzogtums Baden im Königreich Sachsen Gültigkeit. Verbraucher, die aus Orten eines Staates kommen, dessen Fleischmarken im Königreich Sachsen keine Gültigkeit haben, und deren Aufent halt in Leipzig weniger als vier Wochen dauert, erhalten Tages- flelschmarken im Gewichtswerte von 100 Gramm Fleisch für Er wachsene bzw. 50 Gramm für Kinder. Verlorene Fleischmarken können nicht erseht werden. — Nachdem die Gültigkeit der alten sächsischen Flelschmarken erloschen sein wird, können die von dem Fleischwaren verkäufer gesammelten Marken vernichtet werden. Dagegen sind die von den Fleischern, Feinkosthandlungen usw. vereinnahmten bayerischen, württembergischen mit Hohenzollernschen und badischen Flelschmarken am Ende des Monats an die Fleisch-Bezugsscheinstelle des Statistischen Amtes, Markgrafenstraße 8, einzureichen. Ausdrücklich sei darauf auf merksam gemacht, daß Auslandsfleisch genau so dem Marken- zwange unterliegt, wie 3nlandsfleisch. Gastwirte erhalten von Fleischern Fleisch auf Grund der Liste 8 nur dann, wenn sie Bezugs karten von entsprechendem Werte abgeben. Diese Bezugskarten haben die Gastwirte in der BezugSschetnstelle des Statistischen Amtes zu entnehmen. * Zum Verbot der Verwendung von Leinöl zur Herstellung von Kitt. Der Artikel 3 der Bekanntmachung des Reichskanzlers über das Verbot der Verwendung von pflanzlichen und tierischen Fetten und Oelen zur Herstellung von kosmetischen Mitteln usw. sagt allgemein „Die Verwendung von Leinöl zur Herstellung von Kitt ist verboten." Danach bezieht sich also das Verbot nicht nur auf Glaserkitt, der im wesentlichen aus Schlämmkreide und Leinölfirnis be- steht, sondern auch auf die anderen Oelkttte, die zum Dichten und Kitten von Metall mit Metall, oder Metall mit Glas (Wafferstandsröhren) oder von Steinen ausgedehnte Verwendung finden. Als solche seien beispielsweise angeführt Mennig kitt aus Mennige und Leinöl zum Dichten von Dampfleitungsröhren und zum Dichten von Flanschen anderer Leikungsröhren. Graphit zement aus Graphit, zerfallenem gebranntem Kalk, schwefelsaurem Baryt und gekochtem Leinöl (Diamantmetallkitt enthält außerdem Bleiplätte und Schlämmkreide). Mastirzement aus Kalk, Sandstein, Blelplätte und Leinöl, der z. B. in Steinfugen gestampft wird. * Di« militärische Plahmusik wird am Sonntag, den 9. 3uli 1916, von 12 bis 1 Uhr von dem Muflkkorps der Ersatz-Abteilung Feldartillerie- Regiments Nr. 77 auf dem Rondell Kickerlingsberg, gegenüber der Ehrensteinstraße, ausgeführt. Musikfolge: 1. Deutschland in Waffen von Blankenburg, 2. Ouvertüre zur Oper „Norma" von Bellini, 3. Fantasie aus der Oper „Lohengrin" von Wagner, 4. Die kleinen Soldaten von Marks, 5. Estudiantina-Walzer von Waldteufel, 6. Die Katserparade von Eilenberg. L. Warnung vor einer Taschendiebin. 3n einer Reihe von Fällen hat sich in letzter Zeit eine Frauensperson, etwa 45—50 3ahre alt, in der Stadt bemerkbar gemacht, die bei starkem Andrang in Lebensmittelgeschäften, Speiseanstalten und Dersteigerungsräumen den neben ihnen stehenden Frauen das Geld aus der Tasche, aus Hand taschen oder auf sonst eine Weise stiehlt. Vermutlich ist es eine Händ lerin, da sie in einem Falle einen Korb mit Knöpfen, Bändern, Nadeln usw. bei sich hatte. Sie ist von mittlerer Statur, kräftig, hat volles Gesicht, dunkles Haar, und geht meist ohne Kopfbedeckung, trägt dunklen Rock und Bluse und zuweilen auch dunkles 3ackett. 3n ein- zelnen Fällen erlangte dle Diebin Geldbeträge bis zu 85-4t. Hoffent lich wird sie bald einmal auf frischer Tat erwischt. p. Auffindung eines Ertrunkenen. Beim Kahnfahren auf der Parthe fand am Freitag abend ein Schönefelder Einwohner einen nackten, männlichen Leichnam im Waßer. Der Mann ist offenbar am gleichen Tage beim Baden an verbotener Stelle ertrunken. 3n einem Busche in der Nähe der Fundstelle am Mockauer Parthenufer hingen die Kleidungsstücke des Verunglückten. BiS jetzt ist es noch nicht ge lungen, die Persönlichkeit des jungen, etwa 18 3ahre alten Mannes fest zustellen. Er ist etwa 1,70 Meter groß, von schmächtiger Figur; hat hellblondes Haar, keinen Schnurrbart, schmales Gesicht, gesunde Zähne und etwas dicke Nase. Dle aufgefundenen Kleidungsstück« sind «in weihe- Barchenthemd, eine dunkle Hose mit weißen Zwirnstrelfen, graue, mit roten Streisen durchwirkte Hosenträger mit Lederstrippen, ein blaueS Taschentuch mit weißer Kante und weihen, viereckigen Punkten, Stiefel mit hohen Stulpenschäften, graue Strümpfe, dunkles Jackett und Weste, grau durchwirkt, und grüner, weicher Hut, das Schweißleder L. 0. durchlocht. Zur Feststellung der Persönlichkeit des Unbekannten dienende Hinweise erbittet das Polizeiamt. Sächsische Nachrichten ue. Zittau, 8. 3uli. Das Defizit des Bundes-Sänger festes der Oberlausih, das kurz vor Ausbruch des Krieges im 3ahre 1914 in Zittau stattfond, beträgt rund 15 000-4t. Davon will die Stadt den Betrag von 11 280-4t übernehmen. Den fehlenden Rest tragen die BundeS-Gesangverelne. Die sonstigen Garanliezelchner werden nicht herangezogen. — Die städtische Obstnutzung soll in diesem 3ahre nicht verpachtet werden, sondern die Stadt will die Ernt« selbst übernehmen, um der Bevölkerung Obst zu möglichst billigen Preisen zu verschaffen. * Strehla, 8. 3uli. Von einem größeren Brandunglück wur den am Mittwoch abend die Chemischen Werke Strehla, G. m. b. H., hier, betroffen. Gegen 147 Uhr war in dem Haupt gebäude auS noch unaufgeklärter Ursache Feuer ausgebrochen, das bald eine größere Ausdehnung annahm und beträchtlichen Schaden verur sachte. Kesselhaus und Kontorgebäude blieben unversehrt, alle übrigen Gebäude sind ausgebrannt. Die Rauchentwicklung war bedeutend, doch bestand im übrigen eine Gefahr für die Umgebung nicht. Gegen 10 Uhr war das Feuer in der Hauptsache bekämpft. An der Brandstelle waren zahlreiche Wehren der Umgebung erschienen, darunter auch die Riesaer Motorspritze. . Sport und Spiel Hockeysport ** Der Derein für Bewegungsspiele fährt am Sonntag mit seiner ersten Mannschaft nach Berlin, um dort gegen den Sport verein von 1892, von dem er sich zu Pfingsten hier in Leipzig mit 6:1 unerwartet hoch schlagen lassen mußte, das fällige Rückspiel zu liefern. Die Leipziger spielen in folgender Aufstellung: Hoch berg; Hauschild, Proft; Bohlmann, G. Richter, Burg; Hellriegel, Büchner, Faber, Meusel, Tolksdorff. Neu. in dieser Mannschaft ist Bohl mann, der den Leipzigern als Mittelläufer der Derbandsmannschaft Thüringens das Leben einst recht sauer gemacht hat. Auf jeden Fall ist diese Mannschaft bedeutend stärker als die durch Urlauber .verstärkte" Pfingst-Mannschaft. Leichtathletik -ch- Leichtathletische Wettkämpfe bringt am nächsten Sonntag der Fußballklub Lipsia auf seinem Platze zum Austrag. -ch- Der Gau Anhalt schreibt jetzt seine am 23. 3uli stattfindendcn Wettkämpfe aus. Es kommen zum Austrag als Meister schaften: Mallaufen über 100, 400, 1500 Meter; Weiterung, Hochsprung; Kugelstoßen, Diskuswerfen, Speerwerfen; als offene Wettbewerbe: Kugelwerfen, 4mal 100- und 3mal 1000-Metcr- Stafette; Dreikampf (bestehend aus 100-Meter-Mallaufen, Hochsprunq Kugelwerfen). Bereinskalender Derbandslugendheim Weltin, Larollnenstrabe 11, Sonntag den 9. Füll, nachmittag 1 Uhr Gartenfest tm Hau» Wetttn, bestehend aus miisib. und turn. Darbietungen, Fest rede usw. Eintritt frei. — Montag abend 8 Uhr literarischer Abend. — Dienstag Spiel abend. — Mittwoch musik. Abend, Nurzschrist für Anfänger. — Donnerstag ab. 8 Uhr Zugendpflegekursut, Kurrlchrift für Fprtoeschritten« und Turnadend des Thoinasoereins. — Freitag, nachmittags S Uhr Knabenabteikung, ad. 8 Uhr Pfadfinderlehrstunde. — Sonnabend ab. 1,S Uhr Sruppenflhrersthung der Fagendkompanl«. Angenbverel« L-Schönefeld. Montag, den 10. Zull (männliche Abt.), und Donners tag, den 13. Juli (weibliche Abt.), veranstaltet Architekt Lange „Potgtländische Abende", zu dtsten aüch Erwdchsen« willkommen find. 4- > > edr Ilnkostvn von 870 418 (1. V. 504056) -4t und oa<L 107 288 (74 815) ktark Xbscdreibuogen einen Reingewinn von 127 958 (292 495) «4t. Hieraus gelangen 6 (i. V. 8) kror. Dividende rur Verteilung und 37 341 (65 000) -4t werden neu vorgetragen. Io der Lilanx erschei nen u. a. Oliiudiger mit 559 856 (771753) -4t, Kasse, Lankgutdaben, Wecdsel und Melkten mit 801 761 (918 558) -4t. Außenstände baden sieb auk 504 162 (48 724) -4t erdSdt, Vorräte Steden mit 88 507 (104 740) Xlark ru Lucde. Leder das lautende 3 abr Kano mit kilcicsiekt aut die VsrbLlt- nisse niobts bestimmtes vorausgesagt werden, rumal da die kdabi ld b n v gering und dis Vergütungen kür dis Oetrvidslagvrung unru- reiebend seien. — Vie 2igarettenindustrie und der Hansa-Rund. In den „blitteilun gen des Hansa-Rundes" beißt es: Weil der Hansa-Rund oiebt eine ganr aussicbtslose Agitation gegen eine Lrböbuog der Ligarettenstsuer, als leil der Kriegssteuern aukgenommen bat, batten einige Agaretten- kadrilcen Liren Austritt aus dem Uansa-Lund erklärt. Das wurde dann von einer dem Hansa-Rund nicdt kreuodlicb gesinnten Seite ru einem „Klassenaustritt der Ligretteoindustriv" aukgedauscbt und ging so durcb einen Peil der deutscken Lresse. Wie die LigareNeniodustris tat- sLeklicd rum Hansa-Rund stellt, reißt das Pelegramm des Vsr- dandesder deutscken Aigarettenivdustrisan den LrL- sidenten des Hansa-Rundes, Oedeiwrat Rieüer, anläßlicb »eioer Wadi rum Reickstagsadgeordoeten, worin es beißt: Wir treuen uns, daß ein so dervorragender Kenner des dsut- seben Wirlscbaktsledens und Verkecdier der gewerdUcdeo Interessen in den Reicdstag gewablt ist, und erlauben uns derrlicbe Olückwünscbo daru ru senden. Wir werden aucb in 2ukunkt treu rum Hansa-Rund kalten. Seit dem 1. 3uni sind übrigens doppelt soviel Ligaretteokadrilren crem Hansa-Rund deigetreten wie aus ibm ausgetreten. * Kölniseke 6lasversicberungs-.VIct.-6e». in Köln. Das Institut errielte iw adgelautenen Ovsckättsjabr einen Dvderscduü von 114 543 (i. V. 125 857) -41, aus dem wieder eins auüerordentlicde Dederweisung von 20000 -4t so dis Kapitalreservs erkolgt. Lerner ge langen wieder 65 Lror. Dividende des eingerablten Kapitals rur Verteilung und werden nacb Rücklage von 12 479 (17 500) -4t kür Kriegsgewinnsteuer 7893 (4131) -4t auk neue keednuog vorgetragen. Den ^uskübrungen des Lerickts rukolgv betrug io der (3las Ver sickerung der Versicderuogsbestand 34,9 (35,6) lMl. blark; dis Lramieoeinoakme ermäßigte sick auk 950 506 (1000 274) -4t und an ScdLden wurden 703 471 (684030) -tt beradlt drw. rurückgestsllt. — Lei der VersickeruoggegeoWssserleitungs-SebLdso erköbts sick der Versicderuogsbestand auk 53,0 (50,8) 5Iill. bkark, wLd- rsnd die Lrümieneionakme aut 58 896 (61344) -4t und dis SckLden auk 24 179 (36 750) -<t rurückgiogen. — In der Versickerung gegen Lindrucddivbstadl betrug der Versicderungsbestaod 12,6 (12,4) KUII. dkark und dis LrämieneinllLdin« 11518 (12 992) -4t; die geraklten drw. rurückgestelltso SckLden ermäßigten «ick auk 4069 (16 413) -4t. Dis der Küloiscben Vlasversicderuogs ^kt.-6es. oakestekendv Vaterländisckv 6I»sversiekerungs-.4kt.-6e». io Köln scdließt das 6e- scküttsjakr 1915 mR einem Iledersckuü von 623 (5B1) -4t ad, der wiederum der Kapitalroserve überwiesen werden soll. Der LescbLtts- detrieb konnte keine Weiterentwicklung aukweisen, aber trotrdem kokkt die Verwaltung des Instituts, daß die seitderigon Abgänge rukünk- tig einer um so besseren und gesunden ^usclednung des Oesckükts- betriebes das Leid vorbereiten, sobald erst clurek Reendigung des Krie ges und Eintritt normaler VerkLltnisse wieder dis Vköglickkeiten dakür gegeben sind. * Verband de, Li»kukrk»udei» in kerlin. Der Vorstand de« Verbandes Kat »ick konstituiert und rum Vorsitrenden Oed. Kommer- rienrat Kopetrk^, rum »weiten Vorsitrevden 6eb. Kowmerrienrat Steintkal, rum Sckairmeister Kommerrienrat Hardt, io Lirina Ikardt L So., rum Vorsitrevden des Xrbeitsausscdusees Hermann Heckt, in Lirma Heckt, Lkeikter L Oo„ rum Rcdriktküdrer Dr. Demutd, Syndikus der Randplskammer, gewLKIt. Kack eingekender Lrükung der Sacklagv Kat der Vorstand sied der Liosickt nickt verscklieken können, daß der Linkukrdaodel in den mei sten Städte» Deutscklaids »llrusebr rersplittert ist, um ik» i» örtlich adgescklasse»«» Verbänden erk«lgreicb ru»a»»e»ruta««k. Ir Kat »ick deskalb entsckied«, grundsLtrlick »II« »eeig»«t«» d«vt- »cken Lirmsa »ukruo«k«eo außer »olcoeo, «5« in den Haaaa- »tädten ikiev Siir Kaden, da in Hamburg und öremen bereits Verbände Lkolicker ^rt gegründet sind, mit denen der berliner Verband in kreundsckaktlieber Lüdlung stellt. pl Vereinigt« RlbsebMakrts-OeseUsekaRon, ^kt.-6es., in Dres d « n. Da» Dnteroekmen Kat, wie uns dericktet wird, imerstenLe- mest«r 1916 etwas besser gearbeitet, als io der Vergleicksreit des Vorjakrss. Dis ^ussiekten kür die rweite dadreskLIkto snd sckwer oln- rusekätreo. (Lür 1915 Katts sick dekanntlick dis Ilnterbilanr um rum! 450 000 -4L ank 1,6 Eli. Mark erdökt.) * Ii«rgvdirgsb»kv-Ldct.-6es. i n L ri e d s b e rg a. O u e is. Lei dem Dnternvkmsn betrugen im Ldgolaukenen üesedäktsjakre dis Letriebs- sinoakmen 64 500 (i. V. 76800) -4t. Dis vetriebsausgaben ermäßigten sick auk 67 600 (70 300) -4t. Das 6esckäktsjakr sckließt mit einem V e r- lust von 7300 -4t (i. V. 16195-4t 6ewinn) ab, um den sick der Vortrag auk 8800 -4t ermäßigt. Die Raknanlags siebt mit 1,44 Mil. Uark ru Rucks. * ^dleknuog eines Versekmelrungsantrages durck di« 6oneralver- sammlung. ktacddem dis auk den 16. duni anberaumte außerordentlickv Lsneralvvrsammlung der Oscar Lckimmel L Oo. ^KN-Oes. in Okemoitr, . dis über dis Verscdmelrung uit der Säcksiscksn blasckinen- kabrik Hartmann öesckluß ru lassen batte, iokolge ungenügender Kapitalvertrstung ergebnislos verlauken war, batte dis Verwaltung der Oscar Lckimmel L So. ^kt.-6vs. auk beute eins neue Versammlung mit der gleicken Pagesordnung ein- dsruken, in der, wis uns unser K-Mtarbeiter draktlick dericktet, 22 Aktionäre 2022 Stimmen vertraten. Von einer starken Opposition wurds der von der SLedsiscken Uasckinenkabrik geboteos Rreis al» viel ru niedrig dereicknst. Wenn dis Säcdsiscde dka- sckineokabrik ein Werk von der Orößs des Sckimwel-Werkes bauen würde, so würds siv viel mekr Oeld aukweoden müssen. Lins Reids von wertvollen Aktivposten sowie der Wert der Scdimmel-Kundscdstt »sien io dsr Kauksuwme gar nickt berücksicktigt worden. Scdimmel dabo durcdscknittlick eins Dividende von 6>L Lror. verteilt, Hartmann auek nickt mekr. Kack dem Kriegs würds rwsikellos auck kür Sckim- mel eins gute 2eit eintreten, da man dock einen allgemeinen industriel len ^uksckwuog mit guten kreisen und nickt mit niedrigen Kampk- preisen erwarte. Von der Verscdmelrung dabs lediglick die Käukerio Vorteil. Dis Verwaltung wies demgegenüber darauk bin, daß bei der gegenwärtigen gebleckten Oesckaltslage der Lckimmel-^lct.-Oes., dis kür dis oLeksten dakre keine Dividende erwarten lasse, die Versckmelrung im dringendsten Interesse der Aktionäre liege. Lei der darauk erkolgten Abstimmung wurden 1191 Stimmen kür und 831 Stimmen gegen di« Lusion abgegeben. Damit ist dis Versckmelrung adgslekot, da rur Oenekmiguog des Antrages Dreiviertelmekrkeit notwendig ist. tg IilL»ckia«nb»ll-^ostaIt und Lis«ngiv8er«i vorm. PK. Llötksr, ikkt.- 6«»., in (lassen, R.-I-. Die Oesellsckatt Kat, wis uns gesckrieden wird, io d«m jetrt abgelaukeven ersten Semester 1916 mit de- kriedigeodem Lrkolg gearbeitet. Dis öescdüttiguog war gut, jedocd mackten »ick die ^rdeitersckwierigkeiten, dis bei dem Ontsroekmen besonders stark dervortrateo, reckt uoangenekm küdlbar, so daß der llmsatr in diesem Teitabscknitt etwas Kloter dem der normalen kriedensreit rurückdlieb. Linen RUcksckluü auk das Oewinoresultat läßt dieser verringerte llmsatr jedock nickt ru, da rukriedevstelleod« kreise errielt wurden und auck auk die niedrig bewerteten Vorräte ru- rückgegrikkvn wmrde. Dis ^ussickten kür die rweite dakresdälkt» sind, was die ^bsatrmöglickketten anbetriktt, günstig, die ^rbeiterkrag» usw. verkindert jedock, sie gegenwärtig genau ru beurteilen. Mt der Labrikatjon von Kriegsmaterial war dis Oesellsckakt kaum nennenswert besekäkttgt. (Die vorjäkrigs Dividende betrug 14 kror.) * Di« Kri«g»v«rt«ilung»»tvll« kür Altpapier wird am 15. Full Io 8er lio gegründet werden. Die unter Staatsauksicdt stekeude und unter Mtwirkung »Smtlicker interessierten Verbände gegründete Verteilungs stell«, an der je «ecks Vertreter der Verkraucker, des Handels und der verarbeitenden Industrie vertreten sein werden, wird die Lestsetruog vo» Höckstpreisen und die Kontingentierung nack Lest »telluAg des biskerigeo Redarkes vorrunekmen Kaden. Die Luweisuog s«U direkt an di« verarbeitenden Labriken auk Orund von R«rug»- »ck«i»»» erkelgen. Heber die gegenwärtig« Lag«d«,XIt< P»pi«rka»äel« küren wir, daß immer nock aus privaten kesUio- de» und durek Verdingungen der Rekürdeo reckt erdeblied« Klengen lUtpapier» den Sammelstelleo rukließen.
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