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Nr. 258. — 3. 11. 35. Sächsisch« Volkszeitung Seite 14 Rose Thorbeck KOdl-IN von I.L0NHNL VON ^INirLkkLI.V-I'l.^LN Lop/rik^r b/ Kart Löstier öL So.. Le rUn - 2e stl e n 6 ort r: Nacstciruclr verstören 7. Fortsetzung. Walter muß sie immer wieder ansehen. so stolz und lieblich scheint sie ihm in ihrer herben Schöne. Sie geht ruhig und gelassen, ohne etwas zu spüren von der Innig keit seiner Blicke. Vis er sich zusammenreißt und von gleich gültigen Dingen spricht. Tiefer sinkt die Sonne. Von den Stoppelfeldern kommen langsam die weißen Eänseherden heim. Es ist ein tiefer Frieden und eine große Ruhe rings in der Natur. Nachdenklich sagt Rose: „Manchmal glaube ich seht selbst, daß es neulich ein Irrtum — eine Sinnestäuschung bei mir gewesen ist, jene beiden Nächte am Eßzimmerfenster. Weil doch so gar nichts danach gekommen ist. Weil all unser Suchen und Mühen doch so gar keinen Erfolg gehabt hat. Manchmal möchte man irre werden an sich selbst, wenn man darüber nach denkt." Er überlegte ob er ihr von seinem eigenen Erlebnis die faxende Nacht erzählen sollt«. Aber er ließ es lieber sein. Wozu sie noch mehr beunruhigen — von neuem auf regen? Da fuhr sie auch schon langsam sinnend fort, die blauen Augen ins Wette gerichtet. Und es war ihm etwas so un endlich Liebes, Wohltuendes, ihre tiefe, klare Stimme neben sich zu hären. „Weißt du, Walter, ich denke immer, — kein Ereig nis wird uns umsonst geschickt. Es hat alles seinen Sinn und seinen Zweck. Oft noch sehr dunkel und unklar für uns — aber einmal wird uns alles hell und klar werden. Des bin ich gewiß." Es klang ordentlich froh, wie sie das sagte. Als er keine Antwort gab, wandt» sie ihm voll ihr klares, stille, Gesicht zu. „Meinst du nicht auch, Walter?" Er holte tief Atem. Tann blieb er stehen und faßt« ihre beiden Hände. ,',Wenn du so denkst, Rose, wird es wohl auch richtig sein. All dein Tenken und Meinen ist immer so voll Ruhe und Kraft. Ich wollte, es wäre bet mir auch so." Er ließ ihre Hände los und fuhr sich über die Stirn. „Aber bei mir ist viel Unruhe und Zweifel." Sie sah ernst aus. „Du müßtest heiraten, Walter." Er preßte die Zähne'zusammen. „Und das sagst d u, Rose? Gerade du?" Sie nickte. „Gerade ick, Walter. Weil ich es so gut mit dir meine. Und weil ich glaube, daß eine Frau dich von vielem erlösen kann." „Ja, Rose — eine Frau. Aber sie hat ihre Seele einem anderen gegeben." Sie sah ihm still ins Gesicht. Ein wenig bekümmert. „Es gibt noch so viele Frauen, Walter, die viel wert voller sind als ich. Du solltest dich einmal ernstlich danach umsehen. Um deiner Mutter — um Eibenstedts willen." „Vielleicht — Rose — vielleicht später einmal. Nie- mand kann zwei Herren dienen. Und ebenso auch nicht zwei Frauen."- - Sie seufzt« schwer. „Daß ich dir nun noch solchen Strich durch deinen Lebensweg machen muß, Walter. Am liebsten würde ich fortreisen — um deinetwillen — aber wegen meiner alten Eltern geht es doch nicht." Er stand mit einem Ruck still vor ihr. Nahin ihre Hand und zog sie zart an di« Lippen. „Verzeih mir, Rose — ich hatte dir ja versprochen, vernünftig zu sein. Nur manchmal kommt es so über mich. Bleibe mir gut. Bleibe mir Freundin und Schwester, Rose." Sie nickte ihm freundlich zu. „Das will ich, Walter, Gott weiß es Aber nun laß mich gehen. Die Dächer von Urten sind dicht vor uns. Und d«in Hund zieht schon so ungeduldig an der Leine. Gute Nacht." Walter Eibenstedt sieht ihr nach, wie sie rasch und elastisch dem Urtener Herrenhause zuwandert. Die Abend sonne ist untergegangen, aber auf ihrer Flechtenkrone ist es noch wie ein letzter goldener Schein liegen geblieben. Die großen, dunkelroten Blumen nicken bet jedem Schritt hoch über die Schulter. Sie sieht sich nicht mehr um, sie hat Elle, nach Hause zu kommen. Als sie im Grau der Herbstdämmerung ferne verschwin det, wendet er sich langsam und pfeift seinem Hund, den er vorhin von der Leine gelöst. In tiefen Gedanken schreitet er denselben Weg zurück, den er eben gekommen. Nur daß die Buchenstämme jetzt nicht mehr rotgold leuchten, sondern, daß ein stiller, silbergrauer Nebel, der aus den tieferen Gründen steigt — über allen Landen webt. — Von den Kartoffeläckern ziehen die Arbeiter heim, die Hacke geschultert. Blauer Rauch von verbranntem Kraut dunstet flach über den Furchen. Ein herber, kräftiger Dust kommt von den Feldern. Es liegt schon fast etwas von Modern und Verwelken in diesem Duft. Ein stilles, hartes Mahnen an die Ver gänglichkeit der Natur — an den kommenden Winter. Walter Eibenstedt geht festen, harten Schrittes. Er hat die Zähn« zusammengebissen. Er darf nicht weich wer den — er hat es Rose versprochen. Er will auch nicht an sich denken — nur an seine Arbeit — seine alte Mutter, seine vielen Leute, die alle von ihm abhängig sind und für die er einmal verantwortlich gemacht werden wird. Darf ein Mann, dem so viel in die Hand gegeben wurde, an eigene Wünsche denken? Steht nicht höher als alles andere das kleine Wörtchen Pflicht? Auch höher noch als Frauen liebe und Mannessehnsucht? Er strafft sich. Und sein Schritt wuchtet durch das rauschende Laub. Da stutzt sein Hund und hebt witternd den Kopf. In der breiten Schneis», die er just passieren will, sitzt auf umgestllrztem Baumstamm eine Gestalt. Sie hat den Rücken zu ihm gewandt und den Kopf in die Hände gestützt. Es ist allmählich so dämmerig geworden, daß er nichts mehr deutlich in der Entfernung erkennen kann. Er nimmt den Hund an die Leine und faßt nach seiner Büchse. Es könnte ein Wilddieb sein, und in diesen unsicheren Zeiten ist Vorsicht geboten. Gerade als er hinter dem Fremden steht und thn an rufen will, erhebt sich dieser und wendet langsam sein Gesicht. Wendet es groß und voll dem anderen zu. „Gerd! Gerd ThomsenI" Es ist ihm sekundenlang unmöglich, sich zu rühren oder einen Schritt vorwärts zu tun. Aefft ihn ein Spuk? Wacht oder träumt er? Es ist genau dasselbe fahle, vergrämte Antlitz, da» neulich durch die Scheiben schaute. Der bleiche Mensch vor ihm nickt ein paarmal lang sam mit dem Kopf. „Ick wollte dich schon immer gern sprechen, Walter Eibenstedt. Aber ich habe mich nicht getraut. Man ver kehrt nicht gern mit denen, die vom Tode zurückgekehrt sind." Eibenstedt hat sich gefaßt. Ein großes Wundern und Erstaunen ist Uber ihn ge kommen. Er streckt dom anderen beide Hände hin. Nickt ängstlich und zögernd — sondern kraftvoll und herzlich, wi« es seine Art ist. „Gott willkommen in der Heimat, Gerds Endlich — endlich! Aber komm mit mir nach Eibenstedt — in die ge mütliche Stube — ins warme Lampenlicht, damit ick dich einmal ordentlich ansehen kann. Hier ist es dunkel und neblig." Der andere schrickt zusammen und schüttelt dann den Kopf. „Ich darf nicht in die Häuser, Walter — ich darf nicht. Weil sich sonst alle entsetzen würden über einen, der eigentlich schon tot ist." Walter erkennt, hier ist ein grosser Riß — eine Emp findlichkeit entstanden, die nur mit Liebe und Geduld über brückt werden kann. Und er legt der hageren Gestalt den Arm um die Schultern und sagt begütigend: »Ich fUhre dich heimlich durch die Hintertür, Gerd. Da sieht uns kein Mensch. Du sollst dich ausruhen, erholen, sammeln bet mir. Sieh, mein Haus ist so groß und hat so schönen Platz für dich." Da weint der andere auf und schlügt die beiden ab gemagerten Hände vor das Gesicht. „Es hat noch nie jemand so gut mit mir gesprochen, seit ich wieder zurück bin. Die Hunde haben sie auf mich gehetzt und mich Landstreicher gescholten. Um ein Stück trocken Brot habe ich betteln müssen von Tür zu Tür." Walter stand erschüttert. „Aber Gerd, alter Junge — warum bist du denn nicht sofort zu uns gekommen? Bei mir und in Urten hätte man dich doch gleich mit offenen Armen empfangen." Da schüttelt der andere wieder den Kopf. „Nicht nach Urten — nein — nicht nach Urten. Ich habe es versucht — aber da glaubte man, ich sei ein Ge spenst." Walter lächelt und legt ihm weich die Hand aus die Schulter. „Warum sahst du auch bei Nacht und Nebel so gespenster- haft durch die Fensterscheiben und warst nachher immer spurlos verschwunden? Aber nun komm, Gerd, komm — du mußt erst tüchtig etwas zu essen haben und dann schlafen — lange und tief dich gesund schlafen." Und er zog den anderen vom Baumstamm hoch und hakte sich in seinen Arm, fest gewillt, ihn nicht mehr ans den Augen zu lasten. Denn er fürchtete, er könnte ihm wieder so spurlos entschlüpfen wie damals. Willenlos ließ der andere alles mit sich geschehen. Es war schon ganz dunkel, als sie endlich in Eibenstedt ankameu (Fortsetzung solgt.) Thealer - Wochenspielpläne Sächsische Staatstheater. Opernhaus: 3. November lbs Götterdämmerung. Außer Anrecht. — 4. November <8) Ri- goletto. Außer Anrecht. — 5. November (8) Ariadne aus Naxos. Anrecht B. — 8. November (7.30) Eugen Onegin. Anrecht B. — 7. November (7.30) Carmen. Anrecht B. — 8. November (7.30) 2. Sinsoniekonzert Reihe A. Dirigent: Dr. Karl Böhm, Soli sten: Walter Bachmann, Ian Dahmen, Karl Hesse. — Oesfentl. Hauptprobe vorm. 11.30. — 9. November (7.301 Fidelio. Außer Anrecht. — 10. November (8) Tosco. Außer Anrecht. — 11. No vember (8) Tiesland. Anrecht A. — Schauspielhaus: 3. November (7.30) Towarisch. Außer Anrecht. — 4. November (8) Eine Frau ohne Bedeutung Anrecht B. — 5. November (8) Tragödie der Leidcnschasten. Anrecht B. — 6. November (8) Eine Frau ohne Bedeutung. Anrecht B. — 7. November (7.30) Gastspiel Heinrich George: Gütz von Berlichingen. Außer An recht. — 8. November (7.30) Götz von Berlichingen. Außer An recht. — 9. November (8) Die endlose Straß«. Außer Anrecht. — 10. November (7.30) Tragödie der Letdensck-aftcn. Für Sonn abend-Anrecht B vom 9. 11. — 11. November (8) Eine Frau ohne Bedeutung. Anrecht A. KomSdienhaus, Dresden. Dom Montag, 4. 11. bis mit Freitag, 8. 11. allabendlich (8.15) Pygmalion. — Sonnabend, 9. 11. (8.15) Haus Rosenhagen. (Nachfeier anläßlich des 70. Ge burtstages von Max Halbe tn Anwesenheit des Dichters.) — Sonntag, 10. 11. und Montag, 11. 11. (8.15) Pygmalion. Leipziger Schauspielhaus. 3. November (16) Der Muster knabe. — (20) Krach im Hinterhaus. — 4. November (20) Der Musterknabe. — 5. November (16) Zriny. — (20) Schäfchen im Trockenen. — 6. November (20) Der Musterknabe. — 7. Novem ber (20) Schäfchen im Trockenen. — 8. November (20) Krach im Hinterhaus. — 9. November (20) Dos Spiel von den deutschen Ahnen. — 10. November (15) Krach im Hinterhaus. — (20) Rätsel um Beate. SAkdtisch« Theater Leipzig. Neues Theater: 3. No vember (19.30) Der Wildschütz. — 4. November (20) Eine Nacht In Venedig. — 5. November (20) Wiener Blut. — 6. November (20) La Traviata. — 7. November geschlossen. — 8. November (20) Mozart-Tanz- und Schäferspiele. — 9. November (19) Die Walküre. — 10. November (19.30) Wiener Blut. — Altes Theater: 3. November (20) Kater Lampe. — 4. November geschlossen. — 5. November (20) Hivschjagd. — 6. November (20) Ter Kuckuck fliegt aufs Zirkuszelt. — 7. November (20) Kater Lampe. — 8. November (20) Hirschjagd. — 9. November (20) Wilhelm Teil. — 10. November (20) Hirschjagd. Städtisch« Theater Chemnitz. Opernhaus: Sonnabend, 2 11. (8) Die blau« Mazur. F 4. — Sonntag, 3. 11. (3) Laus ins Glück. Geschl. Borst. Olbernhau. — (7.30) Der Evangeli« mann. 1. Sonnt.-Vorst. Reihe E. —Montag, 4. 11. (8) Die bei den Schützen. NSKG. Gr. 3, 15 u. So. — Dienstag, 5. 11. (8) Laus ins Glück. A 5. — Mittwoch, 6. 11. (8) Dte lustigen Weiber von Windsor. B 5. — Donnerstag, 7 11. (8) König für einen Tag. I.-Gr. — Freitag. 8. 11. (8) Die beiden Schützen. I.-Gr. — Sonnabend. 9. 11. (8) Die Nibelungen. Geschl. Vorst. NSDAP — Sonntag. 10. 11. (3) Der Evangelimann. Geschl. Vorst. NSKG. — (8) Die blaue Mctzur. — Schauspiel haus: Sonnabend, 2. 11. (8) Hockcwanzel. D 4. — Sonntag, 3. 11. (3) Towarisch. (Kl. Preise.) — (8) Lady Windermeres Fächer. — Montag, 4. 11. (8) Im bunten Rock. NSKG. Volks ring. — Dienstags 5. 11. (8) Hockcwanzel. NSKG. Gr. 12 u. C. — Mittwoch, 6. 11. (8) Lady Windermeres Fäcl>er. A 5. — Donnerstag, 7. 11. (8) Emilia Galotti. NSKG. Volksring. — Freitttg, 8. 11. keine Vorstellung. — Sonnabend, 9. 11. (8) Musi- kaliscl-e Feierstunde der Städtisctien Kaz>elle. — Sonntag, 10. 11. (8) Die Jungfrau von Orleans. B 5. Stadttheaier Plauen. Montag. 4. 11. (8) Haus Rosenhagen. Geschl. Vorst. — Dienstag, 5. 11. (8) Die Macht des Schicksals. — Mittwoch 6. 11. (8) Towarisch. Geschl. Vorst. — Donnerstag, 7. 11. (8) Hctus Rosenhagen. — Freitag, 8. 11. (8) Der Bettel student. Geschl. Vorst. — Sonnabend, 9. 11. (8) Moor. — Sonn tag, 10. 11. (3) Der Bettelstudent. Geschl. Vorst. — (8) Schach dein König. NS.-Kulturgemeinde, Ortsverband Dresden. Opern haus: Montag, 4. 11. Nr. 4301 bis 4400, 6501 bis 6700, 16301 bis 16350 und 21001 bis 21050. — Dienstag, 5. 11. Nr. 301 bis 400, 9701 bis 9800, 16451 bis 16500 und 20351 bis 20400. — Mittwoch, 6. 41. Nr. 300s bis 3100. 12301 bis 12400 und 16501 bis 16550. — Donnerstag. 7. 11. Nr. 9801 bis 9900 und 15501 bis 15550. — Sonnabend, 9. 11. Nr. 10401 bis 10600 und 15601 bis 15650. — Sonntag. 10. 11. Nr. 9901 bis 10000. 10001 bis 10100 und 16401 bis 16450. — Schauspielhaus: Montag, Eine Enttäuschung Madrid, Anfang November 1935. Eine Enttäuschung er lebte der bekannte Filmschriftstellcr Cecil de Mille. Er plant einen großen Carmen-Film. Um sich in die Sphäre spanischer Carmen-Romantik hineinzuleben, reiste er nach Sevilla, der traditionellen, berühmten Stadt der jungen und schönen Tabak arbeiterinnen, deren buntfarbige und malerische Kleidung in der Bizet-Oper so bezaubernd wirkt Die Wirklichkeit war für de Mille weniger berauschend. Die Carmen von 1935 ist eine ruhige und betagte Frau geworden, die mit einer prosaisck-en Einkaufstasche am Spälnackmittag die Fabrik verläßt, um haus frauliche Einkäufe zu tätigen. Sie geht still in sich gekehrt über die Straße, ohne daß ein Do- Juan ihr am Fabriktor aus lauert. „Nun", ich werde mein Manuskript oänzlich zu Hause schreiben", meinte desillusionisiert Cecil de Mille. Eigene Polizeisender in England London, 2. Nov. Das englische Innenministerium hat die Vorschläge zur Errichtung eigener Polizeisendestationen gut geheißen. Derar tige Sender werden in London, Manchester, Bristol, Nottingham und Wakefield errichtet werden. Gleichzeitig werden sämtliche 4 11 Nr. 4601 bis 4700. 7001 bis 7100 und 15801 bis 15850. — Dienstag, 5. 11. Nr. 1501 bis 1600. 1901 bis 2000 und 16551 bis 16600 — Mittwoch, 6. 11. Nr. 2301 bis 2400. 3401 bis 3500 und 16251 bis 16300. — Donnerstag. 7. 11 Nr. 12001 bis 12200, 20101 bis 20150 und Nachholer. — Freitag. 8 11. Nr. 5801 bis 6000, 20301 bis 20350 und Nachholer. — Sonnabend, 9. 11. Nr. 9001 bis 9100, 20251 bis 20300. 15701 bis 15750 und Nachholer. — Sonntag, 10. 11. 12201 bis 12300. 16651 bis 16700 und 22001 bis 22050. — Montag, 11. 11. Nr. 3601 bis 3700, 10301 bis 10400 und 15151 bis 15200. — K o m ö d i e n h a u s : Montag, 4. 11. Nr. 1401 bis 1500. — Dienstag. 5. 11. Nr. 3101 bis 3200 und 5001 bis 5100. — Mittwoch. 6. 11. Nr. 3201 bis 3300 und 5201 bis 5300. — Donnerstag, 7. 11. Nr. 3501 bis 3600 und 5501 bis 5600. — Freitag. 8. 11. Nr. 8001 bis 8100 und 9601 bis 9700. — Sonnabend. 9. 11. Nr. 9101 bis 9200. — Sonntag. 10. 11. Nr. 11401 bis 11500. — Montag, 11. 11. Nr 8101 bis 8200 und 10201 bis 10300. — Central-Theater: Montag, 4. 11. Nr. 8851 bis 8900 und 15451 bis 15500. — Dienstag 5. 11. Nr. 8201 bis 8300 und 11101 bis 11200. — Mittwoch, 6. 11 5301 bis 5400 und 8301 bis 8400. — Donnerstag 7. 11. 4101 bis 4200 und 5701 bis 5800. — Freitag, 8. 11. Nr. 4701 bis 4800 und 5101 bis 5200. — Sonnabend, 9. 11. Nr. 4801 bis 4900. — Sonntag, 10. 11. Nr. 11501 bis 11600. — Montag, 11. 11. Nr. 4901 bis 5000 und 2801 bis 2900. Staatliches Schauspielhaus Dresden. Die Uraussührung der „Tragödie der Leidenschaften" von Eugen Linz, tn der der Dichter Freundschaft und Zerwürfnis Heinrich II. von England mit seinem Kanzler Thomas Bockot dramatisch gestaltet hat, beginnnt 7.30 Uhr. Spielleitung: Josef Gielen. (Anrechtreihe A.) Pollzeiautos Englands mit Empfängern versehen. Dte Mittet« langen werden in Geheimchiffre gesandt werden. Anträge ans Zulassung zum Senlerderus aiiHchi-lo- In Kanada drängt man sich anscheinend zum Henker beruf. Anfangs schickte man die vielen Gesuche mit höflichen Antwortschreiben zurück, später ließ man die Antwortschreiben Vordrucken. Heute erläßt man eine offizielle Mahnung, di« Anträge zu unterlassen. Herausgegeben wird diese Mahnung vom Justizministerium, das amtlich bekanntgibt, daß das Amt eines offiziellen Henkers eines „Hanginan" in Kanada nicht besteht. Mithin könne auch kein Henker angestellt werden. Eine Acnderung des augenblicklichen Zustandes sei nicht in» Auge gefaßt. Das bedeutet also, daß auch in Zununft die je weiligen Sheriffs offiziell die Todesstrafe vollstrecken müssen. Sie können aber auf eigene Kosten einen Ersatzmann mieten. Nun haben offenbar eine Anzahl Personen In Kanada in die sem grausigen Geschäft soviel Talent entwickelt, daß sie sich geeignet fühlen, den offiziellen Henker abzugeben. Nur dl« Negierung will nicht mitmachen — in erster Linie wohl wegen der Geldfrage. Denn so wie es bisher ist, ist das Hängen mit in das Sherissgehalt eingeschlossen. Und heute heißt es sparen — auch in Kanada.