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Sächsische Volkszeitung : 29.10.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193510298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19351029
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19351029
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-10
- Tag 1935-10-29
-
Monat
1935-10
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.10.1935
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Nr 351. — 29. 10. 95. Sächsische Volkszeitung Seite 6 Kurz und bündig ist die S B. in ihrem Nachrichtendienst. Da wird nach Möglichkeit jedes überflüssige Wort gestrichen. Kurz und bün dig sind auch die „Notizen", die täglich zu Tagessragen Stel lung nehmen. Machen Sie jetzt vor dem Monatswechsel Ihre Freunde, di« noch nicht Bezieher der S V. sind, auf diese We sensart unserer Zeitung aufmerksam Drsscisn Achtung! VerdunkelungSübung am 29. Oktober! Am Dienstag. 29. 10. findet im Elbtal von Meitze» bis Pirna einschließlich des Dresdner Stadtgebietes eine Verdunkelmigsiibung statt. 19 bis 21 Uhr eingeschränkte Beleuchtung; 21 bis 21.45 Uhr „Verdunkelung"; 21.45 bis 22 Uhr „einge schränkte Beleuchtung". : Großkundgebung der Ktnderrelclzen. D«r Landesver band Sachsen im Reichsbund der Kinderreichen veranstaltete am Sonnabend in der Sporthalle an den Güntzwiesen eine starkbc- suchte Kundgebung, die der Erörterung der Belange der Kinder- reicl;en im neuen Deutschland galt. Der stellvertretende Gau amtswalter des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP., Dr. Knorr, sprach über „praktische Rasscnpolitik". Die ewigen Ge setze des Blutes und der Rasse seien aus dem nationalsozia listischen Gedankengut nicht Hinwegzudenken. Die Rassenpolitik habe der Erhaltung des Volkes zu dienen und müsse deshalb volksverbunden sein. Die nationalsozialistische Rasscnpolitik müsse vom Volke selbst gemacht werden. Ter Familienlasten ausgleich lasse sich einführen, sobald genügend Menschen vor handen seien, die Träger dieses Gesetzes sein könnten. Der nationalsozialistische Staat betrachte die kinderreiäze Familie als besonders wertvoll. Weiter sprach Rcichsbundeslerter Stüwe. Am Sonntagvormittag erstatteten die sächsischen Kreiswarte in einer Arbeitstagung Gruppenberichle über ihre Kreise. Reichs- bundcsleiter Pg. Stüwe bezeichnete die Unterbringung kinder reicher Familienväter in Arbeitsstellen als besonders vordring lich. Stellvertretender Gauamtswaltcr Pg. Dr. Knorr ging aus die Zusammenarbeit der RdK. mit dem Rassenpolitischen Amt der NSDAP, ei». Den Abschluß der Tagung bildeten Referate über Wohnungs- und Sicdlungssragcn. : Todesfall. In der Nacht zum Freitag verschied in Dres den im Aller von 84 Jahren der Oberlandesgerichtsrat Dr. Ernst Bestell. Der Verstorbene hat seit November 1899 als Richter im Iustizdienst gestanden. Anfang Oktober 1920 wurde er zum Oberlandesgerichtsrat befördert. : Eine Reihe schwerer Verkehrsunsälle hat sich am Wo chenende in Dresden zugetragen. Am Sonnabendnachmittag wurde auf der Marienbrücke ein 40jähriger Motorradfahrer beim Schneiden der Kurve von einem Personenkraftwagen über fahren und tödlich verletzt. Aus der Vautzncr Landstraße geriet am Sonntagmorgen vor Schloß Albrechtsbcrg infolge der Glätte ein Kraftwagen in den Straßengraben. Die beiden Fahrer mußten mit Gehirnerschütterungen und Schädclbrüchen ins Krankenhaus eingcliefcrt werden. Weiter fuhr am Sonntag vormittag auf der Königsbrücker Straße ein Lastkraftwagen infolge Unvorsichtigkeit des Fahrers gegen die Bordkante; der Fahrer wurde so schwer verletzt, daß er dem Krankenhaus zu geführt werden mußte. : Zweimal Llchtstörung. Am Sonntagabend verlöschte lm Innern der Stadt und auch in vielen Außengebicten kurz hin tereinander zweimal das elektrische Licht. Auch die Straßen beleuchtung setzte aus und die Straßenbahnen blieben stehen. Im Westkrastwerk hatte sich auf bisher ungeklärte Weise ein Oelschalter am Haupttransformator gelöst. Dresdner Vollzelberlcht Ungetreuer Angestellter. Fcstgenommcn wurde von der Kriminalpolizei ein junger Mann, der in einer Gaststätte mit Automatenbelrieb angestellt war. Er halte das Vertrauen seines Arbeitgebers in gröblichster Weise mißbraucht, indem er die Automaten mit Nachschlüsseln öffnete und ihnen Geldbeträge entnahm. Betrügerischer „Darlehnsvermittler". Der 94 Jahre alle Wilhelm Patzschke aus Leipzig halte sich in Dresden als Dar- lehnsvcrmittler niedergelassen. Selbst mittellos, versprach er seinen Kunden baldigste Beschaffung von Geld. Behördlicher seits wurde ihm das Gewerbe bald untersagt. Als kürzlich Verhandlungen stattfinden sollten, mar P. plötzlich verschwun den. Dank der Umsicht eines auswärtigen Geschäftsmannes, mit dem sich P. unter falschem Namen in Verbindung gesetzt hatte, wurde der zweiscihaftc Vermittler am Freitag von der Kriminalpolizei fcstgenommcn. Dem Geschäftsmann hatte er versprochen, daß er in 17 Tagen 4500 RM. beschaffen könne. In Wirksichkeit war es dem Schwindler nur um Erlangung von Provision zu tun, die er in diesem Falle aber nicht erhalten hatte. Wer Ist der Schulknabc? In einer Vermißtcnsache ist cs für die Kriminalpolizei von Wichtigkeit sestzustellen, wer der Schulknabc ist, der am Mittwoch, dem 29. 10. 95, gegen 2 Uhr nachmittags, von einem Unbekannten in das Grundstück Kaul« Hochstraße 6. 1„ zu Herrn Rößler geschickt worden ist und diesen ausfordern sollte, aus die Straße zu kommen. Der Knabe wird gebeten, sich umgehend im Kriminalamt, Zimmer 132, oder auf dem nächsten Polizeirevier zu melden. Aus dem Dresdner Kunstleben Zwei Orgelkonzerte. Herbert Eolluin wird uns in die sem Winter einen Querschnitt durch die gesamte Orgellitcralur geben und uns daliei von der Vorklassik über Back und seine Zeit bis zur Mc^üernc führen. Das erste dieser Konzerte, das neulich durch eine schwere Erkrankung Collums abgebrochen wer den mußte, sand am 27. 10. statt und läßt uns mit froher Er wartung den kommenden entgegeusehen Collum bringt eine ur- musikanlische Begabung von einer zur Zeit fast naiven Echtheit mit. Die Art seiner Registrierung ist von einer überraschenden Farbigkeit, der inan die Freude am Klang anmerkt. So gewann man zum ükstspiel von B u x t e h u t r s g-moll-Präludium und Fuge und auch der Partita Sapra „Auf meinen stellen Gott" von Georg Böhm ganz neue Eindrücke. Größere Probleme bietet dagegen Vachs e-moll-Passacaglia, das seiner Orgel werke, das am allerschwcrsten geistig zu erfassen ist. Mit R e - gcr» großartiger Choralphantasie und Fuge über „Wie schön leuchtet der Morgenstern" klang das Konzert virtuos aus. Al>er eine Warnung: in Zukunst die Läng« der einzelnen Werke be rechnen! — D o m k a n t o r H « i n tz e an der Sovhienkirche ver mittelt« in einer sonntäglichen Feierstunde den „Dritten Teil der Klavicrübung" von Ioh. Seb. B a ch. Nur ganz selten begegnet man noch geschlossenen Aufführungen dieses gewaltigen Werkes ssic bildete einen der Höhepunkte des Bremer Bachsestes über das hier berichtet wurde). Die Ausführung war so. wie sie das große Werk verdient und wie man sie sich kaum schöner denken kann. Die technisclze Vollkommenheit und geistige Durcizdrin- gung, mit der Hcintzc die Choralvorsnlele und die sie umrah menden Präludium und Fuge in EsDur aus seiner herrliclien Orgel uns erleben läßt, ist außerordentlich. Dr. W. : Dl« Dresdner Liedertafel hielt am Sonnabend im Linke- sche» Bad ihr« Herrenkirmes ab. bei der unter Leitung von Ta- felmeister Pietzsch ein gutes Programm geboten wurde. Das Glanzstück des Abends war „Dannheiser. roinantisciie Operette mit großem Sängerkrampf, un-ziemlich frei nach Nestroy und Binder, musikalisch zugerichtet von Karl Maria Pembaur". Ro bert Büffel als Spielleiter und Karl Maria Pembaur hatten die Einstudierung betreut und führten das fröhliche Scherzspiel zu einem vollen Erfolge. Das EhristkönlaSfest das von der katholischen Kirche am letzten Sonntag im Oktober gefeiert wird, wurde auch in den katholischen Kirchen Dresdens in würdiger Weise begangen. In der Hofkirche wurde früh 7 Uhr die Speyrer Dom-Fest-Messe gesungen. Die Pfarrjugend und die Schulkinder mit ihren Eltern gingen in den beiden ersten Frühgottesdiensten gemeinsam zur Kommunion. Die Festpredigt 10,30 Uhr hielt Propst Seidier. Um 11 Uhr wurde ein feierliches Levitenamt gelesen; den musikalischen Rahmen bildete die Iubelmesse von Weber. 18 Uhr war Chrlst-Königs- Feierstundc mit Lichterprozcssion der Jugend. In der St. Franziskuskirche Dresden-Neustadt wurde am Sonntag 13-ftiindigcs Gebet gehalten. Wertvolle Anregungen gingen von einer Ausstellung „Christus in der Fa milie" aus, in der wertvolle und sehenswerte Andachtsgcgen- stände zusammengetragen waren, die geeignet sind, dem christ lichen Hause zu dienen. In der St. Ioscfskirche Dresden-Pieschen wurde ein feierliches Hochamt gesungen; der Kirchcnchor Cantate sang die St. Ioscfsmeste von Mitterer. Als Einlage beim Offer torium bot Ruth Herold das Lied „Schönster Herr Jesus" von HUdach. — Auch hier wurde 13-stündiges Gebet abgchaltcn. Abends 0 Uhr hielt der Kirchenchor Cantate seine Äisitatio sanctissimi ab, den Orgelpart betreute Herr R. Elsner. Auch In den anderen katholischen Kirchen Dresdens wurde das hohe Kirchenfest mit feierlichen Gottesdiensten und ge meinsamer Kommunion der Kinder begangen. Abschluß der Religiösen Woche in DreSden-Löbtau Am Sonntag, 27. 10. fand die Religiöse Woche in der St.- Antonius-Kirche Dresden-Löbtau ihren Abschluß. Pater Georg von Sachsen behandelte in der letzten Predigt der Reihe „Wirket euer Heil!" die Tugend der Beharrlichkeit, und zwar an Hand des Gleichnisses von den kluaen und törichten Iungfraucn. — Am Sonntagmorgen fanden Kommunion messen der Frauen, Männer und Kinder statt; insgesamt wurde von 500 Gläubigen die heilige Kommunion empfangen. Im feierlichen Hochamt brachte der Kirchenchor unter der Leitung von Lehrer Wincicrcz klangvoll und stimmenrein die Missa in honorem Sancti Wenzeslai von V. Grlesbacher zu (gehör. — 17 Uhr fand die feierliche Schlußandacht statt. Pater Georg erinnerte in feiner Schlußpredigt an das Wort „Ite miss« eft, benedicamus Domino. Deo aratias!" das der verstorbene Prälat Müller eine Stunde vor seinem Tode ge sprochen hat. Jeder Katholik sollte am Ende seines Lelx'ns diese Worte sprechen können. Diesem Ziele wollte auch die religiöse Woche dienen. Wenn am End« dieser Woclie auch die Gläubigen Ivie den Prediger Abshicdswch erfüllt, so blieben doch beide dauernd im Gebete, im Meßopfer und im Herzen Jesu Christi. Zum Schluß erteilte er der Gemeinde den pävstliclien Segen. Eine feierliche Schlußandacht und Tedeum bildeten den Ausklang. Sine Erinnerungsplakette zum 9. November Am 9. November 1923 ging der historische Marsch ülier die Mün chener Ludwigsbrücke. Diese Isarbrücke hat nun eine Verbrei terung erfahren und wird am 3. November in Gegenwart des Führers eingeweiht. Aus diesem Anlaß hat der Führer den am Neubau beteiligten Hand-, und Kopfarbeitern die in unserem Bilde wicdcrgegebene Plakette gestiftet, di« aus den ge schichtlich denkwürdigen Marsch M-zug nimmt, und deren Ent wurf von Professor Klein-Mttnä-en stammt. (Heinrich Hoffmann, M.) Vom Mittwoch, 0, bis Sonntag. 10. November, predigt Pater Georg von Sachsen in der Liebsrauenkircke Dresden- Cotta. Die Feier des ZI. Oktober in der evangelischen Landeskirche Die Feier des Resormationsscstes innerhalb der sächsischen Landcskirclie soll in diesem Jahre in lxstonderer Weise die schick salhafte Bedeutung von Luthers Reformation für das gesamt- deulfclze Volksleben zum Ausdruck bringen. Der Reformations gottesdienst wird daher ül^rall unter dem einheitlichen Ge danken: „Luthers resormatoriscl)e Tat, die Grundlage der kom- nicnden deutschen Ncichskirche" stelzen. Die Textwahl zu diesem Thema ist nach altem Brauch der evangelisch-lutherischen Lan- deskircl»! Sachsens sreigestellt. Im Rahmen des Resormations- fcstes werden wie im vorigen Jahre Iugendgotlesdienste im Einvernehmen mit dem Evangelischen Iugenddiei'st gehalten werden. d. Pirna. Tödlich verunglückt. In der Nähe de» Bahnhofs Langenhennersdorf stürzte der Arbeiter Paul Porsch aus Birkwitz, der in einem dortigen Industriewerk arbeitete, von einer Rohrbrücke in das Bett der Gottleuba. Er zog sich außer anderen Verletzungen auch einen Schädelbruch zu, an dessen Folgen der erst 28 Jahre alte Mann kurze Zeit danach verschied. SSSSSSSSMSSSSSSSWWWWWWWMMM-MW——W, I.eiprig ) Todesfall. Ain Freitag verstarb in Leipzig-Schönefeld Fabrikbesitzer Giuseppe di Pol. Er gehörte dem Kirchen vorstand der kath. Gemeinde Schönefeld an und hat sich um die Gemeinde große Verdienste erworben. Das feierliche Requiem findet Dienstag, 29. Oktober, 8 Uhr früh, in der Kirche zur hl. Familie, Leipzig-Schönefeld, statt; die Beerdigung am gleichen Tage 11 Uhr auf dem Nordsricdhof. ) Zur Woche des Deutschen Buches veranstaltet die Deut- sclie Büciierei eine Ausstellung „Lieblingsdichtuiuzen des deut schen Voikes". Die Ausstellung ist Montag, den 28. Oktober, von 12 bis 22 Uhr und an den folgenden Tagen werktäglich von 8 bis 22 Uhr geöffnet lvl freiem Eintritt. ) Leipzig hat 200'M Liter Patenweln getrunken. Feier lich wie der Auftakt war auch der Ausklang der Weinwerbe- moche in Leipzig. Nach einem letzten Zuspruch zu den Wein- brUnnlcin formierte sich ein Fcstzug auf dem Ma»-Kt. Hunderte von Volksgenossen ließen noch einmal die Festwagen an sich vorüberzichcn. Den glanzvollen Abschluß der Weinwerbewoche bildete am Abend «in „Fest der Rebe" im Zentraltlzeater. Und nun das materielle Ergebnis der Woche, mit dem die Krcuz- nocl-er wohl zufrieden sein werden: 50 000 Liter Palenwein glaubte man den Leipzigern zumuten zu können. Sie haben sich aber viel trinkfester und trinksreudiger erwiesen: Nicht weniger als 200 000 Liter Patcmvein sind durch Leipziger Keh len geflossen! ) Feierlicher Empfang der Rekruten. Es ist geplant, daß die Rekruten aus Leipzig und Umgebung gemeinsam in ihre zukünftige Kaserncnheiniat mit Musik cinrückcn. Hierzu fin den sich die Rekruten an den ihnen laut Gestellungsbefehl be kannt gemachten Einbcrusungstagen um 10,30 Uhr am Haupt bahnhof sOstseite) ein und sammeln sich bei ihren durch Schilder bezeichneten Truppenteilen zum gemeinsamen Marsch nach den Kasernen. Die Rcgimcntsinusik wird an den Eintrefstagen — 28.. 29., 30. 10. und 1. 11. — ab 10,30 Uhr Platzkonzert spielen. Um 11 Uhr beginnt der Abmarsch in die Kasernen, wo die Transporte von älteren Offizieren begrüßt werden. ) Die Motorbrigad« Leipzig hielt am Sonntag einen Füh- r e r a p p e l l ab, bei dem die zukünftigen Aufgaben des NSKK. sowie organisatorische Fragen besproclzen wurden. Der Führer der Kraftfahrinspektion Ost. Gruppenführer Ofsermann, wohnte dem vom Führer der Motorbrigade Leipzig, Standartenführer Schade, angcschtcn Führerappelt bei. ) Dl« Deutsche H«imatschule Leipzig, die einzige Erwach- lencnbildungs- und Erzlehungsstätle im Kreise Leipzig, eröffnete ihre Winlcrarbclt mit einer Morgenfeier, deren Gestaltung die Hitlerjugend übernommen hatte. Der erste Lehrabschnitt der Deutsclzen Heimatschule beginnt am 1. November und endet iin Februar 1936. ) 50 Stratzenbäume fallen. In den nächsten Tagen müssen lm Leipziger Stadtbezirk etwa 50 Straßenbäumc. die den Ver kehr gefährden, beseitigt werden. Im kalten Winter 1928/29 ist besonders bei den Platanen ein Teil der Wurzeln erfroren. Die dadurch entstandene Fäulnis hat nun auch auf die an deren Wurzeln übergegrisfen und ist so weit fortgeschritten, daß die Gefahr besteht, daß die Bäume bei Sturm umbrechen. ) 9. Leipzig«« Zinnsoldat«n-Ausst«Nung. Das Stadtge schichtliche Museum eröffnete am Sonntag die 3. Leipziger Zlnn- soldatcn-Ausstclluna, deren Veranstalter die seit zehn Jahren bestehende Freie Bereinigung Deutscher Zinnfigurcnsammler ist. Der Berelnssührcr Joachim Ritter gab einen kurzen Uc- berblick über die iOjährlge Arbeit der Vereinigung, die zugleich inil dem Beginn dieser Ausstellung Ihre 8. Iahrestagung ab hält. ) Dl« Untergruppe Sachs«« der Mlssenschasttlchen Gesell schaft der Deutsch«» Aerzt« des öffentlichen Gesundheitsdienstes hält am 3. November im Ratsherrensihungssaal des Neuen Rathauses zu Leipzig ihre erste Tagung ab. Die Tagung wird eröffnet werden durch Stadtrat Dr. Bensch und Ministe rialrat Dr. Wegner. ) Eine außerordentliche Versammlung des Vereins sächsisch thüringischer Gas- und Wassersachmänner hat am Sannaix.'»» beschlossen, den Verein sächsisch-Iküringischcr Gas- und Wasser fachmänner nach 63jühriger Tätigkeit zum 31. 12. 35 auszulösen. Die Mitglieder werden übergesührt in die Bezirksgruppe Sachsen und in die Bezirksgruppe Mitteldeutschland des Deutschen Ver eins non Gas- und Wastersachinünncrn. Zugleich ist auch der Landesverband Sächsischer Gaswerke ausgelöst und in die Wirt- schastsgrupzie Gas- und Wasserversorgung Bczirksgruppe Sach sen bezw. Bezirksgruppe Mitteldeutschland eingeordnet worden. ) Am Christkönigssonntag legte Generalvikar Domprobst Dr. Steinmann unter reger Beteiligung der katholiscl>en Ge meinde Berlins und Umgegend den Grundstein zu einer großen Pfarrkirchcin Karlshorst, zu der der Architekt Clemens Loh m er aus Leipzig die Entwürfe liefert und die Bauleitung führt. Aus -em Leipziger Kunslleben Raoul von Koczalski veranstaltet in diesem Winterhalb jahr im Landeskonservatorium sür Musik in Leipzig zwei Klavierkonzerte, in denen er ausschließlich Werke Chopins zu Gehör bringt. Wir kennen Chopin leider immer nur in einer romantisch-sentimentalen Ausdeutung, die dem polnischen Na tionalcharakter gar nicht entspricht. Mit der Sonate H-Moll mußte man sich erst eingewöhnen, nach den Etüden, vor allem der ganz unübertrefflich brillant gespielten Terzciitriller-Etiide, brach ein Sturm der Begeisterung los. Unvergleichlich schön mit weichem Gesangstone verklang die Berceuse op. 57, die Ballade G-Moll wie eine Heldensage. Der Abend war ein künstlerisches Ereignis allerersten Ranges sür Leipzig. Dr F. Sonaten- und Liederabend. Drei junge Leipziger Künstler hatten zu ihrem ersten eigenen Abend eingeladen. Abgesehen schon von der äußeren, geschlossenen, geschmackvollen Gestaltung der Vortragsfolgc, zeigte dieses Konzert, in welch hohem Maße diese jungen Menschen bereits Künstler sind. Künstler, dann ihrer natürlichen, urmusikantischen Äcgabung, dank ihres gut durch- und ausgearbcitetcn handwerklichen Könnens, ihrer Technik. An sich sind die drei Musiker nicht ganz unbekannt mehr. Im Funk und sonstigen Ensemblekonzertcn hatte man des öfteren Gelegenheit, das Wachsen und Werden der künst- lcrisclzen Persönlichkeit der Elisabeth Meinel sSopran), MargareteVörckel (Violine) und Kurt Mlynarczyk (Klavier) zu beobachten. Ter zahlreich erschienene Hörerkreis zollt« denn auch herzlichsten und andauernden Beifall. Georg Trexler. s Naumburg. 300 Jahre Löwenapotheke. Die hiesige Löwenapotheke an der Westseite des Marktplatzes blickt am 27. Oktober auf eine 300jährige Vergangenheit zurück. Mittels beiliegender Zahlkarte wollen diejenigen Postabonnenten, di« nicht an den vr!esträ«r zahlen, den Bezugspreis für den kommenden Monat einlenden. Niemand warte, bis er nochmals durch lielondere Mahnuna zur Einzahlung des Bezugsgeldes aufgefordert wird. Dadurch ent stehen dem Verlag nur unnötige Kosten di« im Interesse des weiteren Ausbaues der „Sächsischen Volkszeitung' nerm'eden werden müssen. D«r Verlag.
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