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Nummer 2S1—34.Iaßrr» Dtenslag, 2S. Oktober 193S Im Falle von höherer Eewalh, Verbot, etnlrelenber Betrieb» ftörungen hat der Bezieher öder Werbunglreibend« lein« A» jprllche. sali» die Zeitung in belhränliem Umlang«, aert-itet oder nicht erscheint. — Eriitliungeort Dresden. — — — Trscheint S mnl wüchentNch. «onatllcher vezugsprei, durch Irüger elnschi « Psg hzw. » PI». Trlgerlohn 1,70; durch di« Polt t.70 einschlleglich Vostiiberrvetsung,gebühr, zuzüglich r« Psg Pokt-BesteNgeld. kinjelnummer 10 Psg. di« Sonnabend.. Sonniag. und Frsttagnummer !0 Psg. Volkssettuns Verlagsort Dresden, «n^igenpretse: di« Ispaltig« rr mm breit« Zeil« 0 Vtrs sllr Familienanzeigen b Psg. Für Ptatzwünsch« könne» wir t«ln« Tewühi leisten. SchrlsNeitung: Dresden-«., Pollerstr. 17. Fernrus 10711 u. riülr Teschüst,stell«, Druck und Verlag: Germania Buchdrucker«! und verl-g Ih. und G. Winkel, Pollerstratze 17, Fernruf riülr, Postscheck: Rr. 1ÜLS, Bank: Stadtbank Dresden Rr. l»7S7 Frankreich legt eine Atempause ein Ltnterbrechung -er Verhandlungen Zwischen Rom, Paris und London Paris, 28. Okt. Die Vermlttlungszentrale Paris Im abessinischen Streit- fall scheint eine kurze Atempause in die Verhandlungen zwischen den Außenministern von Nom — Paris — London eingeschobcn zu haben. Die steife Haltung Londons dürfte zweifellos neue Auslegungen bedingen, für die der französische Ministerpräsident und Außenminister Laval im Augenblick aber kaum Zeit findet, da bis Dienstag über 60 neue Notverord nungen fertig sein müssen. Laval hat auf seine übliche Wochen- «ndruhe verzichtet und den Sonntag ganz der Arbeit an der letzten Verordnungsgruppe gewidmet. Bei dem engen Zusam- mcnspicl zwischen dem Quai d'Orsay und der großen Presse nimmt es daher nicht wunder, am Montagmorgen nicht ein Wort über den Stand der Verhandlungen im abessinischen Streitfall zu finden. - ' Einige Blätter befassen sich hingegen mit Ereignissen, die am Rande des Streitfalles liegen, wozu Amerika mit seiner Neutralitätserklärung den Anlaß gibt. Vor einem „hartnäckigen Feilschen" zwischen Paris-Rom-London? London, 28. Okt. Der Pariser „Timcs"-Korrespondent besaßt sich mit der in einem Teil der französischen Rechtspresse ausgesprochenen Vermutung, daß die britische Regierung Musso- linis Anregungen als unannehmbar verworfen habe. Dazu be merkt der Korrespondent, cs sei nicht anzunehmen, daß die britische Regierung so hastig gehandelt habe. Mussolinis Anregungen in ihrer jetzigen Form seien zwei fellos für London unannehmbar, aber verantwortliche Kreise glaubten, daß cs sich nur um den Beginn einer Zeit hartnäckigen Feilschens handele. Inkrafttreten der Sühnemaßnahmen Mellens Mille November London, 28. Okt. Ter diplomatische Korrespondent der „Morningpast" berichtet, daß Mussolinis Friedenssorderungen gegenwärtig im Außenministerium geprüft würden. Die Be reitwilligkeit Italiens, Friedensbedingungen zu erörtern, werde als ermutigend betrachtet. Die italienischen Forderungen er öffneten aber keine große Aussicht auf eine baldige Regelung, da sic weit über das hinansgingcn, was der Völkerbund anzu- bietcn bereit sei. Dafür habe die britische Negierung Lavals Anregung ablehucn müsse», die auf einen Aufschub der An wendung. von Sühncmaßnahmen abziele. Es sei wahrscheinlich, daß Laval der Fortsetzung des Verfahrens zustimmcn werde. In London werde erwartet, daß man am nächsten Donnerstag das Inkrafttreten der Sühncmaßnahmen für spätestens Mitte November scstsetzcn werde. Italienischer Vorfloß an der Eritrea-Front Asmara. 28. Oktober. sFunkspruch des Kriegsberichterstatters des DNB.l Wie Im italienischen Hauptquartier bekanntgegeben wird, hat die Heeresgruppe „Pirzio Biroll" ihren Vormarsch bereits wieder ausgenommen. Die Schwarzhemdenbrigade unter (gene ral Diamandi hat ausgehend von ihren Stellungen nm tverge Sa- maiata auf ihrem Vorstoß die IS Kilometer entferntllegende Ortschaft Addi Nefas erreicht. Reichsminister Kerrl sprach in Limburg Nie Helligkeit der persönlichen Glau-ens- und Gewissensfreiheit — Das Entscheidende: die praktische christliche Tat Limburg sLahn), 28. Okt. In Limburg fand am Sonntag als Abschluß einer Reihe von Kundgebungen ein Kreisparteiiag der NSDAP, statt, zu dem sich zehntausend Volksgenossen eingesunden halten. Im Mittelpunkt dieses Appells stand eine Ansprache des R e i ch s m i n i st« r s für kirchliche Angelegenhei ten, Kerrl, und des Gauleiters und Reichsstatthalters Spren ger. Reichsminister Kerrl ging zunächst davon aus, daß seit 15 Jahren di« NSDAP. Tag für Tag die Botschaft Adolf Hitlers verkündet, eine Botschaft, die zum ersten Male in der grüßten Not des deutschen Volkes vernommen wurde. Wer Augen hat zu sehen, rief der Minister aus. der sah den Führer und erkannte die Botschaft, die er uns brachte, und wer fassen konnte, der faßte die Botschaft und in ihm ent zündete sich der Glaube, der den Menschen von innen heraus wandelt, der der Menschen Kräfte so beflügelt, daß Wunder be wirkt werden können. Viele verstanden die Botschaft nicht, viele verstehen sic heute noch nicht und viele, die uns nannten und exkommunizierten, sagen heute zu uns: Das sind Gottlose, die uns den Glauben nehmen und das Christentum bekämpfen. Zu denen sdge ich: Ihr Toren, habt Ihr uns den Glauben je so gelehrt, habt Ihr das Volk vom Abgrund zuriickgerissen? Oder haben wir ihn verstanden, der uns vor eintcUisendneun- hundert Jahren den Glauben lehrt«, wir, die wir das Ver- mittlungswerk vollbrachten. Aber Ihr versteht nicht, was Hit ler will und versteht nicht, was mir tun mußten, damit der Lebenswille Deutschlands erhalten bleibe Wenn Ihr sagt, die Lehre, die wir bringen, sei kein Christentum, dann antworten wir Euch mit den Worten des Führers aus den Kampsjahrcn, daß Euer Christentum dann nicht von Gott ist, denn nicht wir haben den Mensche» so gemacht, sondern Gott hat ihn zu einem Teil seiner Blulsgemeinschast, seiner Nation, gemacht. Seine Gottesstimme spricht in unseren Herzen: „Denk' an die Nation, in die Du hineingestcllt bist und nicht an Dich, an Deinen Eigen nutz." Wir haben in unserem Programm den Artikel 24 als Bekenntnis zum positiven Christentum. Das hat nichts mit Dogmen zu tun, sondern ist unbändiger Glaube und ist jene Liebe, die praktisch Tat ist, die uns selbst befähigt zu sagen: Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Das Wesen des Nationalsozialismus Ist Glaube, seine Tat ist Liebe So ist Nationalsozialismus positives Christentum, die Liebe zum Nächsten, lind Dein Nächster ist nicht in erster Linie der Hottentotte, der Zulukasscr, sondern der Deutsche, der Volksgenosse. Aus Deinem Blut beweis« erst ihm gegenüber Deln^ Liclw, dann glautx-n wir Dir später, daß,s>G Deine Liebe «uch weiter über andere enlsailen kann. Beweist Du dies aber gerade Deinem Volksgenossen nicht, dann sagen wir Dir: „Du bist ein tönend Erz. eine klingende Schelle." Sollten die Vertreter der christliäien Konfession es nicht begrüßen müsjcn, daß eine -Bewegung den Staat ütiernoinmen hat, die das praktiscl-e Handeln aus Nächstenlietn: von ihren Angehörigen fordert? Mit deren Machtübernahme erst die Stünde gekommen ist, in der wahres Christentum wirksam wer den kann? — Wir würden uns freuen, wenn Ihr so handelt: denn nur so kann die Nation Gutes erleben, und zwischen uns schweigt der Streit für impier. Nichts weiter wollen wir von Euch. Wir führen unser Programm durch bis zum letzten. Wir haben es bewiesen, wir haben die Kirclien gestützt. Es gibt keinen Staat in Europa, auch keinen katholischen, der beispielsweise solche Beträge an die Kirche gibt wie mir. Wir haben Euch nicht die geringsten Schwierigkeiten in der Glaubensverkündung, in der Religionsausübung gemacht. Wir haben niemals in die Glaubensdingc eingegrijfen. Wir denken nicht daran. Wir wollen hier die völlige Freiheit; denn auch wir sind geworden von innen heraus und nicht durch ein Gesetz, das uns von außen gegeben wurde. Wir werden Euch nicht in der Glaubensverkündung behindern. Wir lassen Euch jede Freiheit, wenn Ihr Eure Pslicht so tut, wie jeder Volksgenosse in diesem DleZelerlWeiten des «.November in München Berlin. 28. Oktober. Die NSK. meldet aus München: Am 7. Novemlntr erfolgt die Ueberführung der bisher außerhalb Miincliens beerdigten Toten nach München, die im Lauf« des 8. November auf dem Nordfriedhof aufgebahrt werden. Die übrigen Toten des 9. No vember liegen in den Hallen des Nordsricdhoses, Ostfriedhascs und Waldfriedhofes ausgebahrt. An sämtlichen Särgen stellt die SA-Gruppe Hochland eine Ehrenwache. Am Abend des 8. November findet eine Kundgebung der Alten Kämpfer von 1923 statt, an der auch die Hinterbliebenen der in München Gefallenen teilnehmen. Im Anschluß daran marschieren die Alten Kämpfer kompaniemeisc nach den Fried höfen, wo ihre gefallenen Kameraden aufgebahrt sind. Von hier aus erfolgt nachts die Uebersührung der Toten auf Lafetten zur Feldherrnhalle. Die Ehreneskortc wird dabei von der Wehr macht gestellt, und den Lafetten folgen di« Kameraden vom 9. November 1923, eine Kompanie des Rclchskccres. «in Sturm S2.°Verfiiaungstruppe, eine Abteilung Arbeitsdienst, ein Sturm SA., eine Gefolgschaft Hitlerjugend, eine Bereitschaft Politischer Leiter. Am Sonnabend, 9. November, marschieren die Kämpfer des Das Ergebnis -es ersten Ciniopf- sonniages in Sachsen Ter Sozialismus der Tat errang einen herrlichen Sieg Dresden, 28. Okt. Am 13. Oktober fand der erste Ein topfsonntag des Winterhilsswcrk 193.", 36 statt. Ganz Deutsch land hatte an diesem Tage die Forderung, die der Führer stellte, zum Auftrag seines Handelns gemacht Ganz Deutschland war eine einzige Opfergemelnsci-ast, eine einzige Tischgemeinschast. Heute liegt das Ergebnis vor. das das WHW. an diesem Tage In Sachsen buchen konnte. 42 1 003,88 RM. gingen t m G a u S a ch s e n c I n. Dieses Ergebnis liegt wesentlich höher als die Ergebnisse aller Eintopssonntage des vergangenen WHW. Mag daran die Welt erkennen, daß der Nationalsozialismus mit seinem Wollen im Volksleben fester verankert stehl denn jet deutschen Volke. Wenn Ihr mit dem Staat« marschiert, dann warten wir aus den Augenblick, in dem in Euren Kirchen das Leben sich wieder ausbrcitet, in dem neuer Glaube leuchtet und entflammt, so wie er uns entflammt hat. Ihr beklagt Euch über vieles, was gegen Euch geschehen sei von Einzelnen. Al»er seht doch lieber den Balken im eigenen Auge! Wie oft mußten wir es erleben, daß deutsche Gerichte Geistliche verurteilen mußten wegen staatsfeindlichen Verhaltens. Es sind Hunderte und Aberhunderte von Fällen In einer schier endlosen'Reihe von Prozessen mußten die Gerichte Ordens geistliche und andere Würdenträger v.rurteilen. weil sie ge wissermaßen einen organisierten Feldzug gegen das WirNchasls- lebcn und den Wiederausbau des deutschen Volkes verübt haben. Schlagt an Eure Brust und sagt ehrlich: Gott sei uns Sündern gnädig: dann kann ein neues Leben in Euch und eine wirkliche Gemeinschast mit uns beginnen. Dann hört Haß und Streit und Zwietracht, die Ihr gesät habt. aus. und dl« 'Nation hat in sich Frieden. Der Nationalsozialismus muß von ledem Parteigenossen verlangen, daß er religiös ist. denn nur der kann sein Leben Hinwersen iür ewige Zisie. der die Bindung an das Ewige, an das Göttliche in sich sühlt. Wir kümmern uns von staats- und Parteiwegen nich^ darum, ivie der Einzelne sich seine Gastvorstellung gestaltet. Wir kümmern uns deshalb nicht darum, welcher christlichen Kanies» sion er zugehörig sein will oder ob er das nicht will. Seine persönliche Glaubens- und Gewissensirelheit ist uns heilig, ^eme praktische Tat soll uns zeigen, ob er wahrhast positiv christlich ist. Wir müssen daher von jedem Nationalsozialisten Zucht und Ordnung verlangen. Wir müssen verlangen, daß er, der religiös ist,"niemals vcr- höhnt und verspottet, was Volksgenossen heilig ist. Sine Richtigstellung Berlin, 28. Okt. Die französische Zeitung L'Ordre berichtet über ein an geblich mehrstündiges Interview, das der Führer einem bekannten französischen Journalisten in Berlin gewähr« haben soll. — Wir erfahren hierzu von zuständiger Stelle: Ter Führer hat gelegentlich der Anwesenheit eines ihm seit langem bekann ten französischen Journalisten ein kurzes Privatgespräch mit ihm geführt, das auf außenpolitischem Gebiet über Erörterungen allgemeiner Art nicht hinausging. Der Bericht der obener wähnten Zeitung über die angeblichen Aeußerungen des Füh rers ist völlig unzutreffend. Jahres 1923 vom Bürgerbräukeller durch die Straßen des histo rischen Marsches vom 9. November 1923 zur Feldherrnhalle. Die ser Weg soll den Opfergang der nalionalsazialistisclien Bewegung veranschaulichen. Der Weg von der Feldherrnhalle „u den Ehrentempeln versinnbildlicht den Sieg und die Auferstehung der Gefallenen im Jahre der Freilw'it 1935. Unter Ausrufung «es Namens der Gefallenen werden die Särge naclieinander In die Ehrentcmpel gebracht und in den Sarkophagen beige'ctz-. Dübel wird jeder Namensruf von der HI. mit .hier" beantwortet. Mit der Aufziehung der Ehrenwaclie vor den Tempeln s adel die Feier ihren Abschluß. Gleichzeitig finden lm ganzen Reich Feie.n it'it dl« orte- grupvcnivcise unter Beteiligung sämtlicher Gliederungen und der angeschlosscnen Verbände durckxzeführt werden. Bereis am Abend des 8. November werden an sämtlich-» Gräbern und Mordstellen der im Kampf um di« nalional-oc'al itstche Bewe gung Gefallenen Ehrenwaclzen aufziehen. I», Nahmen s -r Feier des 9. November findet dann di« Uebersührung des ältesten Jahr gangs der HI. in die SA. statt. Im Meiste der -Blutzeugen der nationalsozialistischen Bewegung, die in diesen Tagen geleiert wird, vollzieht sich di« ewige Erneuerung und Bestüngung der nalionalsozialistiichcn Kampffront, in di« ein neuer Jahrgang von der HI. einschwenkt in die Front der SN