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Sächsische Volkszeitung : 26.10.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193510269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19351026
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19351026
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-10
- Tag 1935-10-26
-
Monat
1935-10
-
Jahr
1935
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Nr. 249. — 26. 10. 35. Sächsische Volkszeitung Seite 5 ^otlLSN Die Inhaber der Wohnung. in der befand, drei Brüder Nowiakomski, Fälschungen beteiligte Personen sind Angeklagten stehen in engen Beziehungen zu dem bekann- „Bund vom schwarzen Drachen". mannes ein solches gespanntes Verhältnis zwischen ihm und dem Führer des Betriebes herbeigesührt worden sein. Sah diesem die Fortsetzung des Dienstverhältnisses nicht mehr zu gemutet werden kann und er daher zur Entlassung des Ver trauensmannes berechtigt äst. Diese Ausführungen finden sich in den Gründen zu einem Urteil, das vom Reichsarbeitsgericht vor kurzem gefällt morden ist. Die Entscheidung geht, ganz allgemein gcsprock;en, dahin, das; Vertrauensmännern das Arbeitsverhältnis aus jedem wich tigen Grunde gekündigt werden kann. Es handelt sich hierbei hauptsächlich um fristlose Entlassungen. Man muh zugeivn, dah Vertrauensmänner keinen besonderen Schutz geniesten dür fe», wenn sie die ihnen gestellte hohe Ausgabe nicht erfüllen und durch Pflichtverlchung einen wichtigen Grund zur Vertrags lösung selbst schaffen. Denn gerade die Vertrauensmänner sollen ihren Arbeitskamcraden in der Pflichterfüllung mit be stem Beispiel vorangehen. Frau und seine 10jährige Tochter auf der Stelle getötet wurden. Das dritte Todesopfer war ein Mitfahrer namens Glaser ans Dresden. In der Hauptvcrhandlung wiederholte der Hilfsschranken- wärtcr, der nach dem Unglück völlig znsammengebrachcn mar, das bei seiner ersten Vernehmung abgelegte Geständnis. Er sei nach dem Passieren eines Giitcrzüges van Cottbus nach Berlin zum Stall gegangen, nm Holz und Kahle für den Nacht dienst bereit zu legen. Er Härte das Läutesignal, glaubte aber noch 5 bis 6 Minuten Zeit zu haben. Als er heraustrat, mar es bereits zu spät. „Neiko" Wer sich mit der neuheidnischen Literatur unserer Tage beschäftigt, weiß, dah dieser Ausruf zu dem feste'» Wortschatz der Deutschreligion gehört. Die Wortbildung ist allerdings so, das; sich der gewöhnliche Sterbliche nicht eigentlich etwas darunter vorstellen kann. Es bedarf des erklärenden Kommentars, um zu dem sicherlich tiefen Sinn dieses Wortes vorzudringen. In der letzten Folge von Ludendorffs Halbmonatsschrift „Am heiligen Quell deutscher Kraft" findet sich nun unter „Antworten der Schriftleitung" eine Auskunft über Sinn und Herkunft des Wortes. Wir müssen allerdings gestehen, das; uns auch nach dieser Offenbarung der eigentliche Sinn des Wortes noch reichlich dunkel und ungeklärt erscheint. Wir zitieren: Schulpflicht »iS welchem Mer? Das Genfer Internationale Arbeitsamt hat im Zusam menhang mit seinen Bemühungen, im Interesse einer Abhilfe der Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen eine Erhöhung des durchschnittlichen Sckulpslichtaltcrs anzustrcbe», eine Unter suchung darüber herbeigesührt, wie es heute in den verschiedenen Ländern mit dem obligatorischen Schulbesuch steht. Dabei kannte sestgestellt werden, das; in den meisten Ländern das Mindestalter für das Verlassen der Schule 14 Jahre beträgt. Nur iu zehn von den 45 Staaten, aus denen Angaben vorliegen, liegt die Grenze für den obligatorischen Schulbesuch unter 14, nämlich in Frankreich, Luxemburg und Panama, wo die Kin der bis zum 18. Jahr schulpslichtig sind: Spanien, Griechenland, Ungarn. Italien und Portugal, wo die Grenze auf 12 Jahre, und Südslavie», wo sie auf 10 Jahre festgesetzt ist. In verschie denen Staaten verlangen die Gesetze den Schulbesuch bis zu 15 Jahren, nämlich in Norwegen. Chile, in einigen Schweizer Kan tonen. in drei kanadischen Provinzen und in Somjetrustland. Auch in zwei Provinzen Südafrikas ist der Schulbesuch bis zu 15 Jahre» vorgcschrieben, in den zwei anderen Provinzen so gar bis zu 1t! Jahren. Die Vereinigten Staaten verlangen einen Schulbesuch bis zum 10. Lebensjahr, jedoch kann ein Schüler, der sich über die verlangten Kenntnisse ausweisen kann, bereits vom 14. Jahre an vom weiteren Schulbesuch be freit werden. Gerichtliches Nachspiel zum Zusammenstoß zwischen Krastwaeen und Versonenzug bei Steinllrchen Cottbus, 25. OKI. Das surchtbare Krastmagenungiück nm Nachmittag des 15. Oktober am Bahnübergang bei Steinkir chen, bei dem bekanntlich drei Menschen ums Leben kamen, weil das Schliestcn der Schranke unterblieben war, sand bereits am Donnerstag seine Sühne. Tas Schnellschössengericht Cott bus verurteilte deu schuldigen Hilfsschrankenwärter, den 31jäh- rige» Alfred Bogan aus Steinkirchen, wegen fahrlässiger Tö tung. fahrlässiger Körperverletzung und Eiscnbahntransport- gcsährdung zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte drei Jahre sechs Ni wie Gefängnis bean tragt. Bei dem Zusammenstoss fuhren, wie erinnerlich, ein Kraft wagen aus Sachsen und die Lokomotive des. beschleunigten Personenznges 741 gegeneinander. Bei dem Zufammenftost erlitt der Lenker des Autos, Lehrer Hofsmann aus Ohorn bei Kamenz, nur leichte Verletzungen, während seine 38jühr. im Auftrage des Oberbürgermeisters Fiehler eine Fasching ausstellung gezeigt werden, die eine Schatzkammer des Prinzen Karnevals und Faschings behandeln und vor Augen führen wird, in welcher Kunst und Kultur im Lause der Jahrhunderte Karneval und Fasching beeinslustt haben. Die Mehrzahl der deutschen Städte, die Fasching feiern, hat ihre Mitwirkung zugesagt. Vom Ausland werden Mailand, Venedig, Rom, Nizza und Barcelona beteiligt sein. Mit Paris, Sevilla, Cadiz und Madrid sieben die Verhandlungen vor dem Abschlust. Der Verein Münchener Falching hat sür d»esen Zweck das gesamte Künstlerhaus gemietet, das von Künsllcrhand umgestaltet wird. Schatzkammer des Prinzen Karneval München, 25. OKI. In Verbindung mit der Winterolympiade wird in München Auftrage des Oberbürgermeisters Fiehler eine Fasching» Zeitweise Außerbetriebsetzung des Groß senders Mhlalker wegen dringender Ueberholungsarbetten. Der Grostrundfunksender Mühlacker wird wegen dringender Ueberholungsarbetten am Funkturm vom 21. Okto ber ab auf etwa drei oder vier Wochen wochentäglich bis 16 Uhr auster Betrieb gesetzt. An seiner Stelle übernimmt der Rund funksender Stuttgart-Degerloch auf der gleichen Welle den Sen« debetrieb wochcntäglich bis 10 Uhr. Nach einer Mitteilung der Nelchspostdirektion Düsseldorf ist der Rundfunksender Langenberg seit dem 17. Oktober früh b,55 Uhr mit verstärkter Sendeleistung von 17 KW in Betrieb. Gin Nachspiel zum Znukal-Attenlai Tokio, 25. Okt. Der Führer der japanischen Faschisten bewegung, Dr. Shumei Okama, wurde vom Obersten Gerichts hof zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Mit diesem Urteil ermässigte der Oberste Gerichtshof das Strafmast der Vorinstanz um zwei Jahre Gefängnis. Zwei Mitangeklagte erhielten Ge fängnisstrafen von vier Monaten bzw. vier Jahren. Tie Ver urteilten wurden beschuldigt, einen Umsturz geplant zu haben und mittelbar an der aufsehenerregenden Ermordung des Mi nisterpräsidenten Jnulrai im Mai 1032 beteiligt gewesen zu sein« Die - - - tcn Von Nürnberg »lr Rom elektrisch Rom, 25. Okt. Am 28. Oktober wird auf der Schnellzugstrecke Florenz — Rom der elektrische Betrieb ausgenommen. Von diesem Tage an besteht ein durchgehender elektrischer Slrombetrieb Nürn berg — Augsburg — 'München — Brenner — Rom, also auf einer Bahnstrecke von rund 1255 Kilometer. Das ist die längste zusammenhängende Bahnlinie der Welt, die elektrisch betrieben wird. Nur Artisten mit Ausweis Köln, 25 Okt. Die Landcsstelle Köln-Aachen hat alle Gastwirte, Vereine und Veranstalter von Tagesgeschüflen darauf hingewiesen, dast laut Verordnung der Reichsfachschast Artistik Tagesgeschäste und auch Vereinsvcraustallungen mit artistischem Programm oder Einlage der Genehmigung bedürfen Nile Artisten bei diesen Veranstaltungen müssen im Besitze eines Ausweises sein. Juden dürfen nicht verpflichtet werden und sür Tagesgeschäste auch keine Ausländer. Die VeisetzungSseierlichkeiten für Neicksstatt- halter Loeper Dessau, 25. Oltt. Nachdem in diesen Tagen der Bevölkerung Eelegenl)eit gegeben worden ist, noch einmal stillen Abschied von dem ver» ewigtcn Gauleiter, Reichsstatthaller Loeper, im Rrichsstalt« hatterhaus zu nehmen, wird die sterbliche Hülle Freitag abend zwischen 23 und 24 llhr vom Reichsstalthalterhckis zum Fried- rick>-Thcatcr ttbergesührl und dort in aller Stille ausgebahrt werden. Die Beisehungsfelerlichkeit findet am Sonn abend statt. Ilm 11.15 llhr beginnt der Staatsakt im Fried rich-Theater. Vorgesehen ist ein Vorspiel aus Parsisal. dem ein Vorspruch „Sei getreu bis in den Tod" folgt. Es schiiesten sich die Traueransprack-en ckn. Ein Trauermarsch folgt. Unter den leisen Klängen des Liedes vom guten Kameraden wird dann der Sarg vom Tl^atcr zum Wagen getragen. Das Trauer gefolge begibt sich durch ein Spalier von SA.-Männern nach dem Vorort Mildcnsee, wo der Sarg vor der Ehrenhalle aus gebahrt wird. Dann sprechen zwei Geistliche und im Anschlust der Stellvertretende Gauleiter Staatsrat Egaeling. llu- ter Trommelwirbel wird der Sarg zur Grust getragen. Zum Schlust werden dir Kränz« niedergelegt. Stvrenlrle«!« «!er VolksgemeinscksN Am Schlust des Aufrufes der soeben gebildeten evange lischen Kirchenausschüsse ist von den nuausöleiblichen Span nungen die Rede, die durch das Nebeneinander der Be- kenntnM und religiösen Anschauungen entstehen. Diese Spannungen müssen um der inneren Wahrheit willen aus getragen werden, das ist klar. Aber, wie die Ausschüsse mahnend hinzusügen, „in Würde, Ehrlichkeit und Wahr haftigkeit". Leider must man immer wieder feststellen, dast sich insbesondere christentnmsfeindliche Kreise über solche aus der Sorge um die Volksgemeinschaft und die Erhaltung des konfessionellen Friedens geborene Mahnungen Hinweg setzen. Namentlich das Kampsblatt Arthur Dinters „Deutsche Volkskirche" ist unerschöpflich in immer neuen Ausgeburten eines wahrhaft zügellosen Hasses. Wir würden es nicht für notwendig halten, auf die Tätigkeit solcher Schädlinge.einzugehen, wenn es sich bei dieser Unterminier arbeit an der Volksgemeinschaft nur um Einzelfälle han delte. Tatsächlich ist aber diese Entgleisung nur ein beson ders krasses Beispiel für viele, und man muh nur einmal aufmerksam verfolgen, mit welchem Eifer sich die Auslands presse auf solche und ähnliche Auslassungen stürzt, um zu erkennen, welcher Schaden dem deutschen Volke durch solche. Entgleisungen zugefügt wird. Am Schluffe eines Artikels in Nummer 3"> der „Deut schen Volkskirche", welcher „Die religiöse Religion" über schrieben ist, steht der gefährliche Sah: „Zwischen der römi schen Kirche und dem Nationalsozialismus kann es . . . keinen Ausgleich geben, sondern nur Kampf um Sieg oder Untergang." Alle diejenigen im In- und Ausland die, sicherlich nicht aus Liebe zum deutschen Volk, ein Interesse an einem Kamps bis aufs Messer zwischen Staat und Kirche haben, reiben sich die Hände, wenn sie solche Sähe lesen. In Wirklichkeit schlägt aber der in diesem Urteil zum Ausdruck kommende blinde Hast den Worten Adolf Hitlers und anderer mastgebender Nationalsozialisten, die immer wieder betont haben, dast sich der Nationalsozialismus zum positiven Christentum bekennt und niemals beabsichtigt, sich gegen die religiösen Grundlagen des deutschen Volkes zu wenden, direkt ins Gesicht. Diese Behauptungen sind um so gefährlicher, als sie unter Berufung aus angebliche national sozialistische Erundaufsassungen erfolgen. Den Hinweis auf Wort und Tat des Führers liebt man damit zu widerlegen, dast das Volk noch nicht reif sei, um ihm diefe Zusammen hänge deutlich zu machen. Die Tonart des Dinterschen Organs zeugt weder von wahrer Kenntnis des national sozialistischen Wollens noch von irgendwelcher Rücksicht nahme aus Volksgenossen, denen die Einrichtungen ihrer Kirche heilig sind. Co heisst es beispielsweise in dem Artikel, nachdem festgestellt ist, dast der Vatikan — „in allen jüdisch-, rabbinisch-, jesuitischen Wortkünsten Meister" — hoffe, wenn er erst etwas Schriftliches schwarz auf weist in der Hand habe, mit dem Nationalsozialismus schon fertig zu werden, wörtlich: „Daher der Kulturkampf, den der Papst durch feine in Deutschland amtierenden Iahweprie» st er aller Stufen und Grade gegen die nationalsozialistische Regierung entfachen lästt, um Märtyrer zu schaffen. . . . Diesem teuflischen Beginnen diente auch die in Fulda tagende Bischofskonferenz. Für die Langmut, mit der die nationalsozialistische Negierung diesem geradezu hochver räterischen Treiben des katholischen Klerus zusieht, ist charakteristisch, dast sie nicht Zugriff, als der neu ernannte Bischof von Berlin, Graf v. Preysing, nach Nom fuhr, um sich daselbst „Instruktionen" zu holen. Heute wagt als» ein in Deutschland amtierender Bischof fmmer noch, sich von seinem ausländischen, dem Deut, schcn Staat todfeinden Souverän Instruktionen zu holen zum Kamps gegen den Staat, auf dessen Führer er ver eidigt istI . . . llnd da erdreisten diese jüdisch-römischen Iahwbpriester sich noch, die ganze Welt mit der Lüge zu erfüllen, das Christentum, besonders das katholische, würde von der nationalsozialistischen Regierung verfolgt I Für das, was in Fulda gespielt wurde, ist folgender Borgang äustcrst charakte- ristisch: In- und ausländischen Presjenachrichtcn zufolge voll zog der Fürstbischof Kardinal v. Bertram von Breslau folgende Zeremonie: Mit einem angeblichen Knochen des angeblich heiligen Bonifacius bestrich er die Stirn eines jeden Bischofs und ermahnte ihn, ebenso wie seinerzeit dieser erste Kündigung der Vertrauensmänner Im Anschlust an ein Urteil des Rcichsarbcitsgerichts nimmt Isndie zur Kündigung der Vertrauensmänner wie folgt Stel lung: Der Vertrauensmann ist, im ganzen gesehen, hinsichtlich der Kündbarkeit seines Vertrages durch den Ausschinst der ordentlichen Kündigung für die Zeit seines Amtes grundsätz lich wesentlich günstiger gestellt als der Nichtverlrauensmann. Das Amt des Vertrauensmannes kann jedoch vorzeitig er löschen, wenn der Treuhänder der Arbeit ihn nach 8 14 Äbs. 2 des Gesetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit wegen sachlicher oder persönlicher Ungecignctheit äbbcrust, oder wenn gegen ihn vom Ehrengericht auf eine der Strafen des 8 38 Nr. 2—5 des genannten Gesetzes rechtskräftig erkannt wird. Trotz dieser Möglichkeit lästt aber 8 14 Abs. 1 Satz 2 des Gesetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit die Kündigung eines Dienst verhältnisses eines Vertrauensmannes aus einem Grund« z», der sonst nach dem Gesetz zur fristlosen Auslösung des Dienst verhältnisses berechtigt. Die Entlassung des Vertrauensmannes aus dem Arbeitsverhältnis erfolgt in der Hauptsache wegen gröb licher Verletzung der Verpflichtungen aus dem Arbeitserträge oder aus einem anderen Grunde, d. h. wenn unter den gegelxmen Umständen nach allgemeiner, verständiger Verkehrsauffassung ein weiteres gedeihliches Zusamt,«:nwirken von Arbeitgeber und Arbeitnehmer ausgeschlossen ist, oder wenn auch nur nach der objektiven Sach- oder Rechtslage dem Arbeitgeber nicht mehr zugemutet werden kann, das Arbeltsocrhäitnis sortzusetzen. Die Gründe für die Abberufung eines Vertrauensmannes durch den Treuhänder der Arbeit wegen sachlick)er oder persönlick)er tln- geeignetlM können mit Gründen Zusammentreffen, die zur frist losen Lösung des Vcrtrckgsverhältnisses berechtigen. Unzulässige Eingriffe In die Betriebsführung und erheblick-e Störung der Detricbsgcmeinschaft sind nach dem Gesetz der Ordnung der nationalen Arbeit unzulässig. Der Vertrauensmann kann In dieser Beziehung nicht besser gestellt sein als jeder andere Gefolgsmann. Gegen Vertrauensmänner, die sich in dieser Hinsicht böswillig etwas zuschulden kommen lassen, sind ehrengerichtliche Strafen vorgesehen. Aber auch dann, wenn keine bewusst unzulässigen Eingriffe in di« lvetriebssiihrung vorlieaen und keine sortge- setzte böswillig« Störung des Gemeinschaftsgeistes erfolgt ist, kann dock) durch das unzulässig« Pe-chalten des Vertrauens« deutsche Bischof sür seinen Glauben sein Leben einzusetzen. Der zeremonielle Unsug, der am Grabe dieses Römlings in Fulda jetzt getrieben wurde, geht auf nichts anderes hinaus, als de» deutschen Klerus zum iiusterstcu fanatischen Widerstand gegen die nationalsozialistische Regierung stark zu machen. . . " Adolf Hitler hat in seinem Buche „Mein Kampf" am Schlust einer Auseinandersetzung mit der „gottverlassenen Blindheit" völkischer Kreise und dem „Wahnsinn ihres Handelns" geschrieben: „Ich kann, was diese Art von völkischen Kämpfern betrifft, der Nationalsozialistischen Be wegung und damit auch dem deutschen Volke aus auf richtigstem Herzen nur wünschen: Herr, bewahre sie vor solchen Freunden, auch sie wird mit ihren Feinden dann schon fertig werden" (S. 633). Zwei Seiten vorher steht das härteste Urteil des Führers über die Störensriede des konfessionellen Friedens: „Ich stehe nicht an zu erklären, dast ich in den Männern, die heute die völkische Bewegung in die Kreise religiöser Streitigkeiten hincinziehen, schlimmere Feinde meines Volkes sehe, als im nächstbesten international eingestellten Kommunisten." „Heiho". Es lausen dauernd Anfragen über die Bedeutung dieses Wortes ein. Es stammt von dem Anfang des Liedes „Heiho! Die Heidensahien weh»" und ist ein Ausruf wie man cher andere. Das Freikorps Marinebrigad« Löivenfeld hatte ein Lied „Heiho, di« Schüsse knallen hell". Als Grus; hat „Heiho" keinen Sinn. Der Feldl>err lehnt die Begrüstung mit „Heiho" ab." Einige Zeilen voraus findet sich die folgende, über aus bezeichnende „Antwort": „Lübeck. Richtig! Auch aus der „propagierten" Made kann man di« Absicht erkennen. Es ist wohl kein Zufall, dast das „Schmuckkreuz" von den Juwelieren und Goldschmieden jetzt gerade herausgebracht wird. Derartige 'Moden müssen ja suggestiv wirken. Das Christentum braucht alle Mittel, um sich zu halten. Wir erhielten ebenfalls die französische Zeitung „La croix" vom 23. 8. 35. in der zwei Papuamädchen mit einem solchen Kreuze geschmückt, abgebildet sind. Katholische Aktion überall! Wir sind im übrioen keines wegs „schmuckseindlich" und brachten Deutschen Edelschmuck in den Folgen 17/34 und 9,35." Na, das beruhigt uns denn doch, dos; den Männern und Frauen vom Heiligen Quell biiderstürmerische Ab sichten abgehen. Aber das sei ihnen doch zur Ausklärung gesagt: Christliche Kreuze und sonstige Kultgegenstände sind Sinnbild und Ausdruck eines übernatürlichen Glau bens, der über Mode und Suggestion genau so erhaben ist wie über das Gekläffe gehässiger Gegner. Das christ liche Volk kennt auch und versteht sich auf den sinnvollen Gebrauch seiner Devotionalien. Wie wirkt es dagegen, wenn man liest, das; — wir haben darauf schon einmal hingewiesen — ein „Heidenfronlsoldat" die Namenszüge von Ludendorsf und seiner Frau in Silber und Gold her gestellt hat und empfiehlt, diese „heiligen Symbol'' auf der Herzseite von Damen und Herren zu tragen". Das Ur teil darüber überlassen wir gerne der vergleichenden Be trachtung des Lesers. Aalschmimzerwerksiatt in Polen ausgedeüi Französische Banknoten gefälscht. Warschau, 25. Okt. In Sosuowice wurde eine Falschmün« zcrwerkstatt aufgedeckt, die sich mit der Herstellung von fal« scheu französischen Banknoten zu 500 und zu 50 Francs be* schäftigte und bereits seit mehreren Monaten in Betrieb war« Bei der Haussuchung wnrde eine graste Zahl sertiggcstellter ge- fälschler Noten gesunden, sich die Fälscherwerkstatt und drei weitere au den verhastet worden. suggestiv wirken. französische Zeitung „La croix'
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