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Nr. 280. — 27. 10. 35. Sächsische BolkszeUung Seite 14 Rose Thorbeck von I-LON-riNL von ^INT'LR.kLl.O-I'I.^'rLN * .... Lop/ritzkr b/ Xarl Xökler öc Oo.» 8 e r! i a » 2 e k l e n ck o r k :: I^qcträrucle verboten L Fortsetzung. Vom Schein der hochgehaltenen Lampe für einen Augenblick jäh erleuchtet. Und ehe sie sich noch besinnen — denken — handeln kann — ist das Antlitz wieder verschwunden. Wie unter getaucht in der tiefen Nacht. Roses Lippen öffnen sich weit. Einen einzigen Namen formen sie — einen einzigen — ge liebten Namen. „Gerd!" ruft sie zitternd — und noch ein mal „Gerd!". Und nachdem das Herz, das sekundenlang still zu stehen schien, in rasenden Schlägen wieder zu hämmern beginnt, kommen auch die Gedanken wieder zurllck — jagend — überstürzt — aufgcpeitscht — wie Vögel, die ein wilder Sturm aus ihrer Bahn gescheucht. Sie setzt die Lampe aus der Hand — reißt das Fenster auf und beugt sich hinaus. „Gerd!" zittern ihre Lippen in Angst und Jubel — „Gerd!" Es ist so dunkel draußen, daß das Auge nichts unter scheiden kann. Nur der matte Schein der Lampe wirft einen kurzen Lichtkegel in das Nebelgrau. Nose ruft noch einmal laut und beschwörend — steht dann regungslos, um zu lauschen. Aber es ist nichts zu hören als das stete Tropfen von den herbstfeuchten Zweigen und das Wiehern eines Pferdes hinten im Hof. Sollte sie sich getäuscht haben? Sollte es nur ein Trug bild ihrer Phantasie gewesen sein? Rose pretzt die Hände an die Stirn und schüttelt den Kopf. Sie ist zu ruhig und besonnen, als daß ihr die Sinne so etwas vorgaukeln könnten. O, sie hat das Gesicht so deutlich gesehen — so deutlich! Aber so fahl und abgehärmt sah er aus — so voll Angst und Not! Das war nicht der lachende Gerd mehr, wie er vor zehn Jahren von ihr gegangen. Sie reisjt die Glastür zur Veranda auf und läuft in den Garten. Ach, wenn es nur nicht so dunkel wäre! So ohne Mond- und Sternenschein I Und immer wieder rüst sie hin ein in die große, troplende Herbstnachtstille. In kühlen Schauern fällt es von den Bäumen und näßt ihr Hals und Arme. Sie achtet es nicht. Wo ist der geblieben, der vorhin so groß und deutlich durch die Fensterscheiben sah? Sie geht festen Schrittes hinüber in den Pferdestall und holt sich eine Windlaterne, um noch einmal alles abzu leuchten. Sie hat eine merkwürdige Scheu davor, einen der Leute zu wecken, daß man ihr Hilst. Sie würden sie doch nur auslachen und verspotten. . Sie streift den ganzen Garten ab — ringsum. Das Haus und weiter hinten im Park. Sie macht den Hund von der Kette los, ob er vielleicht eine Spur fände. Oben im Haus hat man ihr Rufen gehört und ihre La terne gesehen. Ein Fenster öffnet sich, und der Inspektor fragt verwundert: „Ist was los, gnädiges Fräulein? Soll ich runter kommen?" Sie atmet schwer. „Ach ja, Herr Böhmer. Es wäre sehr freundlich von Ihnen." In wenigen Minuten stolpert der Schlaftrunkene die Verandatreppe herab, nur notdürftig mit Hose und Joppe bekleidet. Er ist schon ein älterer Mann und seit Jahren in der Thorbeckschen Familie. „Ist was passiert, Fräulein Rose? Suchen Sie jemand?" Sie packt ihn am Arm. „Herr Böhmer, Gerd ist eben hier gewesen und hat ins Eßstvbenfenster gesehen. Und nun kann ich ihn nicht wiedersinden." Erschrocken sieht der alte Mann ihr ins Gesicht. „Sie haben geträumt, Fräulein Nose. Wenn er es wirklich war, wäre er doch hereingekommen." Sie schüttelt den Kopf. In ihren Augen stehen Tränen. „So wahr ich hier stehe, Herr Böhmer, habe ich sein Gesicht gesehen. Ich war ganz wach — ganz wach. Aber krank sah er aus — krank und fahl — und hatte eine große Narbe quer über der Stirn." Sie sieht sich hilflos um. „Und nun, da ich ihn rufen — suchen will — ist er nicht mehr da. Ich verstehe das nicht." Herr Böhmer schüttelt seinen grauen Kopf und hat so seine eigenen Gedanken. Er geht noch einmal mit Nose durch den ganzen Garten und sucht alles mit ihr ab, um sie zu beruhigen. Er kennt Nose als ein ruhiges, besonnenes Mädchen, das sich keinen Phantasien hingibt und nicht von überreiz ten Nerven weif,. Darum wundert er sich um so mehr. Sie sieht, das, er müde ist und ihr Suchen vergeblich. Da legt sie ihm die Hand auf den Arm und sagt leise: „Ich danke Ihnen, Herr Böhmer. Aber nun legen Sie sich bitte wieder schlafen. Ich will es auch tun. Vielleicht hat Gerd seine guten Gründe, daß er sich verborgen halten will. Vielleicht —" sie zögert und fährt sich mit der Hand Uber die Stirn — „vielleicht habe ich doch nur ein Gesicht gehabt. Man sagt ja wohl, daß Heimgegangene einem hier und da erscheinen können." Sie denkt einen Augenblick nach, den Blick in weite Fernen. „Aber das war es nicht. „Das war es ganz bestimmt nicht. Das hätte ich deutlich gefühlt." „Das war es doch", denkt der alte Inspektor, der weiß, daß in der Todesstunde ein Mensch den Angehörigen in wei ter, weiter Ferne sichtbar werden kann. Aber er sagt es nicht. Rose hebt die Augen zu ihm und sagt ernst: „Und nicht wahr, Herr Böhmer, dies alles heute nacht bleibt zwischen uns beiden? Ich möchte unter keinen Um ständen, das? meine Eltern davon erfahren. Es wird sich schon einmal alles klären. Des bin ich gewiß." Ein strahlender Herbstmorgen taut über den abgeern teten Feldern. Wie diamantene Geschmeide einer reichen Königin blitzen und funkeln die silbernen schweren Tau tropfen in den Tausenden und aber Tausenden von Spin nennetzen, die sich vom Eartengitter zum Strauch — von Gras zu Blume spannen. Die ganze durchsichtig klare Mor genluft scheint verwoben und umsponnen von diesen zarten betauten Silberfäden. Auf stillem Waldweg trabt Rose Thorbeck auf ihrer schwarzen Stute. Sie reitet jeden Morgen so durch Wald und Feld — allein — oft mit dem Vater. Heute litt es sie nach schlafloser Nacht nicht mehr im Hause. Gleich nach Sonnenaufgana ließ sie ihr Pferd sat teln, um alles abzureiten in der Thorbeckschen Gemarkung. Ob sie nicht vielleicht doch eine Spur fände, irgendeine Spur jenes seltsamen Gesichtes der letzten Nacht. Nachdem sie stundenlang vergeblich alles durchforscht —> alles abgesucht — wan-ite sie die Stute langsam und trau rig wieder nach Hause zurück. War wirklich alles nur eine Einbildung — eine jähe Wahnvorstellung gewesen? Aber so klar — so scharf — so deutlich? Sie schüttelte den Kopf über sich selbst. Die Stute war müde geworden und ging immer lang samer, hier und da vom welken Waldgras zupfend. Rose lieh sie gewähren, die Zügel lose auf den Hals gelegt. Und als das Tier, vertieft in sein Grasen — ganz stehen blieb, war es Rose auch recht, und sie lieh sich aus dem Sattel gleiten. Raffte ihr Reitkleid und ging langsam zwischen den Stämmen bis zum nahen Waldrand. Wo das weite Stoppelfeld grenzte und man von der Höhe den unendlichen Fernblick über die Heimatscholle und die blauende Ebene hatte. Silbergrau glänzten die breiten, gewaltigen Buchen stämme des Hochwaldes in der Morgensonne. Auch hier hatte das Laubfallen schon mächtig begonnen, und der Fuß raschelte in all dem rotgoldenen Gewirr, das den Wald boden deckte. Hinter dem schweigenden Stoppelfeld, das des Pflüger» emsige Hand schon zu furchen begann, ragten die breiten, wuchtigen Strohdächer des Dorfes. Und wo die Linden sich häuften zu lichtem Kranz, lag das alte Herrenhaus, in dem Rose Thorbeck geboren. Blauer Pauch kräuselte aus den breiten, schöngeschweiften Schornsteinen und mischte sich mit dem Stlberdunst des flimmernden Oktobermorgens. Ross dachte daran, wie oft sie einst mit Gerd hier gestanden und auf ihr Heimatdorf — das stille, verträumte Urten — her abgeschaut. Husschlag schreckte sie aus ihren Träumen. Den Wald weg hinter ihr kam jemand geritten, der sie zu suchen schien, denn er lenkte sofort auf sie zu, als er ihrer ansichtig wurde. Sie ging ihm einige Schritte entgegen, und ihr müdes, abgespanntes Gesicht wurde ein wenig Heller. „Hast du mich gesucht, Walter? Du kommst wohl schon von Urten her?" Der große, kräftige Mann sprang aus dem Sattel und streckte ihr warm die braungebrannte Rechte entgegen. „Ja, Nose, ich war schon bei deinen Eltern, die gerade frühstückten. Wollte euch bitten, heute nachmittag zu mir herüberzukommen, weil Mutter doch Geburtstag hat und Mamsell so wunderschönen Kuchen gebacken hat." Ein müdes Lächeln geht über ihr Gesicht. „Ach, du guter Walter, da müssen wir wohl alle kom men. Ich hätte den Tag ja fast ganz vergessen." Er sieht sie aufmerksam an. „Du bist blaß und abgespannt, Rose. Hast du schlecht geschlafen die Nacht?" Sie setzt sich auf einen gefällten Vuchenstamm am Waldrand und stützt den blonden Kopf, um den die schweren Zöpfe wie eine Krone liegen, in beide Hände. Und leise und ernst sagt sie: „Komm her, Walter, ich muh dir etwas sagen." Er lägt sein Pferd am Waldrand grasen und setzt sich neben sie. Walter Eibenstcdt hat ein offenes, kluges Gesicht und gute, warmherzige Augen, die voll Zärtlichkeit an Roses blassen Zügen hängen. „Du hast wieder gegrübelt und gesorgt, Nose, und das ilt nickt aut kür dick." (Fortsetzung folgt.» Thealer-ü 'Li ochenfpielpliine Sächsische Staatstheater Dresden. Oper: 27. Okt. anher Anrecht Siegfried (5.30). — 28. OKI. Anrecht A Die Zauberflöle (7.30). — 29. Ol,t. Anrecht A Aida l7>. — 39. OKI. Anrecht A Tic Macht des Schicksals <7.30). — 31. OKI. Anrecht A Tann häuser <7>. — 1 Nov. nutzer Anrecht Der Zigeuncrbaron (7 30). — 2 Nov. nutzer Anrecht 'Madame Butterfly l7.30). — 3. Nov. nutzer Anrecht Götterdämmerung (5). — 4. Nov. nutzer Anrecht Rigolctto (8). — Schauspiel: 27 vkt. nutzer Anrecht Herz über Bord (7.30). — 28. Okt. Anrecht A Heinrich VI. (8). — 29. OKI. Anrecht A Der Diener zweier Herren <8). — 30. Okt. Anrecht A Eine Frau ohne Bedeutung >8). — 3t. Okt. vorn«. 11.30 Uhr Morgenfeier nnlätzlich der Deut selben Buchivochc, abds. 7.30 nutzer Anrecht Prinz von Preutzen. — 1. Nov. Anrecht A Eine Frau ohne Bedeutung (8). — 2. Nov. Anrecht A Urauffüh rung Thomas Becket <7.30). — 3. Nov. nutzer Anrecht Townrisch (7.30). — 4 Nov Anrecht B Eine Frau ohne 4Bedeutung (8). Komödlenhaus Dresden. Bon Montag. 28. 10., bis Mitt woch. 30. 10., abends 8.15 Uhr. Pygmalion; Donnerstag, 31. 10., früh 1130 Uhr Morgennufsührung der Eurythmie: Donnerstag, 81", Uhr.. Pygmalion; Freitag, 1. 11.. Tanzabend Palucca, neue Tanz«; von Sonnabend. 2. 11.. big einschließlich Montag. 4 11., Pygmalion. Die Vorstellungen beginnen allabendlich 8.18 Uhr. Central-Theater Dresden. Montag, 28. 10., bis Montag, 4. 11., allabendlich 8 Uhr Der Opcrnball. — Sonntag, 3. Nov., nachm. 3 30 Uhr. Gasparone. Leipziger Theater. Ne ucsT Heater: Sonntag: La Tra- viata. — Montag: Figaros Hochzeit. — Dienstag: Wiener Blut. — Mittwoch: La Traviata. — Donnerstag: Fidelio. — Freitag: Der Barbier von Sevilla. — Sonnabend: Tiefland. — Sonntag: Der Wildschütz. — Altes Theater: Sonntag: Hirschjagd. — Montag und Dienstag: Romeo und Julia. — Mittwoch: Ka ter Lampe. — Donnerstag: Hirschjagd. — Freitag: Kater Lampe. — Sonnabend: Hirschsägd. — Sonntag: Kater Lampe. — Schauspielhaus: Sonntag: (nachm.) Der Sprung aus dem Alltag; (abends) Der Musterknabe. — Montag keine Vorstel lung. — Dienstag und Mittwoch: Der Musterknabe. — Don nerstag: (nachm.) Mckr- und Moritz-Bühne: Peter; (abends) Zriny — Freitag keine Vorstellung. — Sonnnlxmd: Schäfchen im Trockenen. Uraufführung. — Sonntag: (nachm.) Der Muster knabe; (abends) Krach im Hinterhaus. Städtische Theater Chemnitz. Opernhaus: Sonnabend, 2E 10. (8) Die beiden Schützen. Erstaufführung. C 4. — Sonn tag. 27. 10. (2 30) König für einen Tag. I.-Gr — (7) Ricnzi. 1. Sonnt.-Vorst. Reilie B. — Montag, 28. 10. (8) Die Nibclun- gen. I.-Gr. — Dienstag. 29. 10. (8) Tic blaue Mazur. D 4. — Mittwoch, 30. 10. (8) Die beiden Schützen. E 4. — Donners tag, 31. 10. (8) Der Evangelimann. NSKG. Gr. 9, 11 u. B. — Freitag, 1. 11. (8) Die beiden Schützen. I.-Gr. — Sonnabend, 2. 11. l8) Die blaue Mazur. F 4. — Sonntag, 3. 11. (3) Lauf ins Glück. Gcschl. Vorst. Olliernhau. — (7.30) Der Evangeli mann. 1. Sonnt.-Vorst. Reil>e E. — Schauspielhaus: Sonnal»cnd, 26. 10. (8) Lady Windermeres Füci>er. Erstausfüh rung. B 4. — Sonntag, 27. 10. (8) Die elf Teufel. — Montag, 28. 10. Keine Vorstellung. Gastspiel in Zschopau: Hilde und 4 PS. — Dienstag, 29. 10. (8) Hilde und 4 PS. NSKG Gr. 4, 5, 13 u. 18. — Mittwoch, 30. 10. (8) Emilia Galotti. C 4. — Donnerstag, 31. 10. (8) Ter Strom. — Freitag. 1. 11. (8) Hocke- wanzel. NSKG. Volksring. — Sonnabend, 2. 11. (8) Hocke- wanzel. D 4. — Sonntag, 3. 11. (8) Lady Windermeres Fäcl)er. Stadttheater Plauen. Montag. 28. Okt.. 8 Uhr. Ol^eron (Geschl. Vorst.) — Dienstag, 29. OKI., 8 Uhr, Schach dem König. — Mittwoch, 30. Okt, 8 Uhr. Towarisch lGeschl. Borst.). — Don nerstag, 31. Okt., 8 Uhr. Die Macht des Schicksals. — Freitag, 1. November, 8 Uhr, Haus Rosenhagen — Sonnabend, 2. Nov., 8 Uhr. Oberon. — Sonntag, 3. Nov.. 10 Uhr. Wallenstein 2 Teil (Geschl. Vorst ). 3 Uhr, Der Bettelstudent (Gcschl. BorstZ, 8 Uhr Scl)ach dem König. NS.-Kulturgemeinde, Ortsmrbnnd Dresden. Opern haus: Montag. 28. 10. Nr. 6301 bis 6500 und 15701 bis 15750. — Dienstag, 29. 10. Nr. 7101 bis 7200. — Mittwoch. 30. 10. Nr. 7301 bis 7100. — Donnerstag. 31. 10. Nr. 7201 bis 7300. — Sonnabend. 2. 11. Nr. 6001 bis 6200, 15901 bis 15950 und 20451 bis 20500. — Sonntag. 3. 11. Nr. 6701 bis 6800. — Mon tag. 4. 11. Nr. 4301 bis 4400. 6501 bis 6700, 16301 bis 16350 und 21001 bis 21050. — S ck a u s p i e I h au s: Montag, 28. 10. Nr. 2601 bis 2800, 16701 bis 16750 und Nachholer. — Dienstag, 29. 10. Nr. 6801 bis 7000, 16051 bis 16100 u. Nachholer — Mitt woch, 30. 10. Nr. 2501 bis 2600. 3801 bis 3900 und 15951 bis 16000. — Donnerstag, 31. 10. Nr. 1601 bis 1700 und 16101 bis 16150. — Freitag, 1. 11. Nr. 1701 bis 1900 und 16201 bis 16250. — Sonnabend. 2. 11. Nr. 2101 bis 2300. — Sonntag, 3. 11. Nr. 1 bis 200, 3901 bis 4000, 15051 bis 15100, 20001 bis 20050 und Nachholer. — Montag, 4. 11. Nr. 4601 bis 4700, 7001 bls 7100 und 15801 bis 15850. — K o m ö d > e n h a u s: Montag, 28. 10. Nr. 10801 bis 10900. — Dienstag. 29. 10. Nr. 601 bis 700 und 1301 bis 1400. — Mittwoch, 30. 10. Nr. 901 bis 1100. — Sonnabend, 2. 11. Nr. 1101 bis 1200. — Montag, 4. 1t. Nr. 1401 bis 1500. — Central-Theater: Montag. 28. 10. Nr. 7901 bis 8000. — Dienstag, 29. 10. Nr. 1801 bis 1300 und 15101 bis 15150. — Mittwoch, 30. 10. Nr. 8401 bis 8500 und 15301 bis 15350. — Freitag, 1. 1t Nr. 8601 bis 8700 und 15351 bis 15400. — Sonnabend, 2. 1t. Nr. 8801 bis 8850 und 15401 bis 15450. — Montag, 4. 11. Nr. 8851 bis 8900 und 15451 bi» 15500. Im Komödienhaus Dresden findet Sonntag vormittag 11,15 Uhr im Rahmen der von der Reichsfckristtumskammer in Verbindung mit dem Neichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda veranstalteten Woche des Deutschen Buches eine Morgenfeier statt, in der Professor Ia- nensky von der Technischen Hochschule Dresden über das Thema „Deutscher Geist im Deutschen Buch" spricht und anschließend ein Einakter von Generalintendant Ernst Martin, Stuttgart, „Das lebendige Buch" gespielt wird. — Ain Freitag, dem 1. November, findet ein einmaliger Tanzabend der Palucca statt, in dem sie dem Dresdner Publikum ihre neuen Tänze vorführen wird, die sie später bei den Deutschen Tanzfestspielen in Berlin dort ebenfalls erstmalig zeigen wird. Der Tanzabend beginnt um 8,15 Uhr. Vom Vüchertilch „Deutsche Geschichte bls zum Weltkriege". Von Dr. Al« phons Nobel. Gr. 8». 328 Seiten Text 19 meist ganzseitige Bilder auf Kunstdruckpapicr und 10 Karten im Text. In Lei nen gebunden mit Schutzumschlag. Preis 5,80 Mark. Verlag der Buchgemclnde Bonn. — Eine inhaltsreiche deutsche Ge schichte auf 320 Seitey *u schreiben ohne der Gefahr, trocken und langweilig zu werden, zu unterliegen, ist eine nicht leichte Aufgabe. Nobel hat sie glänzend gelöst. Von den UrzcitL« Ki an die Schwelle des Weltkrieges erzählt er das Geschehen, und immer ist es spannend, immer fesselnd, der bet aller Sachlich keit klare Stil, und niemals verliert der Leser die großen Li nien des geschichtlichen Werdens unseres Volkes aus dem Auge. Das Wertvollste an diesem Werk aber scheint uns folgendes zu sein: Nobel hat zum Leitmotiv seiner Schilderungen die Reichsidce gewählt; sie steht in ihren Prägungen und in ihrem fortwährenden Gestaltwandel durchaus im Mittelpunkt, von ihr aus verstehen wir jede Epoche in ihrem besonderen Sinn; und In dem schönen Schlutzkapitel läßt er gerade von diesem Ge sichtspunkt aus seine Darstellung in die Reichsidce unserer Zelt cinmiinden. — Interessante Bilder und anschaulich, nämlich bild haft ausgcfiihrte Karten bereichern das Buch, dessen technische Ausgestaltung vorzüglich ist. Alles in allem: ein wichtige» und lesenswertes Werk, das sich unzweifelhaft viele Freunde erwer ben wird. unck cicktsn Lis gsnov ckorovk, ckok lkr flärckcksn ov» groOar Or.'ginalfiorck« gsküll» vnrck. In ckisrsr ckorf nocti cksm (Zsrstr nickt» oncksrs» isilgskoltsn vrsrcksn o!» Würze» ie» nirjck «ins oUgsmvins bsrsicknvng für Lüppsnv/örrsn, »oncksrn ckis gsrvtrlick gsrckütrk» fobrikmork« für oll» ^OOI-?ro6uIck»