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Praktische Winke Verwendung von Kragen und Manschetten. Dom Kragen schneide man rundherum die Steppränder und laste die gestärkten Stücke dann bei der nächsten Wäsche in einem Beutel auskochen. Die einzelnen gelösten Streischen werden nun mit dem Beutel im Arzneischrank verwahrt, um bei Fingerverletzungen später gute Dienste zu leisten. Auch die feinleinenen Üeberzüge der Mannschetten, dicht neben der Naht abgeschnitten, sind auf diese Weise gut verwendbar. Die grobe Einlage jedoch, mit dem Steppränd daran und zwei Stück überwendlich aneinander genäht, eignet sich ausgezeichnet als Lappen beim Gläser- und Tastenwaschen. Je zwei aufeinandergesteppt und grau oder rotbraun gefärbt, mit Henkel versehen, ergeben noch haltbare Topflappen, und in einen bunten Satin- oder Scidenbezug ge schoben. sehr gefällige Kannenanfaster. Kunstscidcne Stoffe sachgemäß zu waschen. Kleider oder Wäschestücke aus Kunstseide waschen sich verhältnismäßig leicht, da der Stoff nur glatte Fäden hat, von denen sich der Schmutz sehr bald löst. Durch Reiben oder Bürsten wird das Gewebe unnötig angegriffen Ein Waschmittel, das alle Schmutzteile leicht löst, genügt vollkommen zur Reinigung. Die Stoffe müssen bann noch sehr gründlich gespült werden, damit keine Schmutz teilchen im Gewebe Zurückbleiben. Besonders ist noch darauf zu achten, daß die Kunstseide bei der Wäsche ihre ursprüngliche Farbe nicht verliert, sie darf nur lauwarm gewaschen werden. Die Waschdauer soll nicht über IN Minuten hinausgehen: wäh rend dieser Zeit wird der betreffende Gegenstand nur gedrückt, hochgezogen und wieder untcrgetaucht. Zum Spülen benutzt man zuerst schwaches Borarwaster und spült alsdann in klarem, lauwarmem Wasser tüchtig nach. Die Kunstseide darf nicht gewrungen, sondern nur leicht ausgedrückt werden. Sie wird in trockene, weiße Tücher gewickelt und zum Trocknen recht luftig im Schatten aufgehängt. Das Plätten geschieht nur von links, bester ist es. wenn noch Scidcnpapier zwllchenqelegt wird. Be sonders ist darauf zu achten, daß das Eisen nicht zu heiß ist. Erprobte Rezepte Der deutsche Hering in vielerlei Gestalt Der Hering wird ungewästert von Haut und Gräten besrcit, dann gewaschen und in süße Milch gclcgr. So wird er sehr zart und schmeckt ausgezeichnet, auch als Brotbelag. Heringe 2t Stunden wässern, dann häuten, entgräten, waschen, jede Sc^te mit Senf bestreichen, saure Gurke und Speck einwickcln und mit einer Gewürznelke zustecken. Milch, reichlich Zwiebelscheiben, auf zwölf Heringe etwa drei Löffel Mehl, Senfkörner, Senf quirlen und auskochcn, über die Röllchen gießen und erkalten lasten. Man kann auch saure Sahne mit geriebener Zwiebel, etwas Zitronensaft und etwas Oel vermischt und etwas Pfeffer über die Heringe gießen. Marinierte Heringe auf „8rundhos"-Art. Gut vorberei tete Salzheringe, von denen auch alles Wasser gut abgelauseu ist, legt man in eine Schüssel, gießt Buttermilch darüber und gibt Essig, viel Scheiben geschnittene saure Gurke und sehr viel Zwiebelscheiben daran sowie eine Kleinigkeit Zucker und einen Löffel Senfkörner dazu. So läßt man die Heringe gut bedeckt mehrere Stunden durchziehen und reibt vor dem Anrichten ein bis zwei Aepfel mit der Schale dazu. Liebt man keine Marinade, so richtet man die fertigen Heringsfilets in einer Schüssel an, streut ein wenig Zucker darüber, gibt viel Gurken- und Zwiebclscheiben und Essig und Del dazu. Die Heringe müssen einige Stunden in der Soße durchziehen. Hcringsbutter. Ein Matjeshering wird gewaschen und kurz gewässert, dann enthäutet und entgrätet, mit Zwiebel, etwas Senf und einigen Speckschciben durch den Flcischwolf gedreht und schließlich mit etwas Zitronensaft und Del gewürzt. Alles wird sehr gui verrührt und mit Weißbrotschciben angerichtet. — Einen billigen Brotaufstrich erhält man, wenn man die fertige Masse unter bis ein Pfund Kochbutter gibt und darin schau mig rührt. Grüne Heringe. Gut säubern, ausncbmcn. oft waschen. Mtt Master. Zwiebelfchciben, Essig, Salz, Lorbeerblatt, Gewürz und Bohnenkaffee erhält durch Zusatz einer Messerspitze Kakao, den man unter das Kaffeepulver mischt, erhöhten Wohlgeschmack. Brillengläser laufen nicht an, wenn man etwas Elvzerin mit Schmierseife vermischt und dann ein wenig die Gläser damit betupft. Nachdem wird das Glas mit einem weichen Leder läppchen blank geputzt. Beim Bereiten von Apfelgclee. Zum ApfeIqeIee eignen sich nur die als sog. Wirtschaftsäpfel angeborenen Sorten, die noch nicht ganz ausgereift, eine besonders hohe Gelierfähigkeit besitzen. Die Aepfel werden ungeschält (da unter der Schale der Gelierstoff sitzt) nur von Stiel und Blüten befreit, zerschnit ten mit Master bedeckt, zum Kochen aufgesetzt, dann auf ein aus gespanntes Seihtuch zum Abläufen des Saftes gegeben. Dieser wird abgewogen und nun auf je l Pfund Saft X—1 Pfund Zucker gerechnet und dieser in weitem, fettfrciem offenen Topfe so lange gekocht, bis ein auf Porzellan gegebener Tropfen perl artig stehen bleibt. In saubere Gläser gefüllt, werden diese mit Pergamentpapier verbunden und etikettiert in trockenem, später frostsreiem Raume aufbewahrt. Das Stiefkind in der Küche. Wenn man in der Küche von einem Stiefkind reden darf, so ist's der hölzerne Koch löffel! Der arme geplagte Geselle hat in jedes heiße Fett zu langen, er hat es mit der allergrößten Hitze zu schaffen, er ist eines der unentbehrlichsten Hilfsmittel in der Küche. Aber wie behandelt ihn die gedankenlose Köchin? Sic läßt ihn in der Suppe, im Gemüse, in der Soße wcitcrschmorcn und weiter brodeln, ohne nur daran zu denken, wie unhygienisch es ist, das fettgeschwängerte Holz auszusieden. Man muß nur einmal einen Kochlöffel, auch wenn er gründlich gescheuert ist, eine Zeitlang in die heiße Röhre legen, und man wird gewahr werden, wie dieser arme Wicht Fett aus seinen Poren schwitzt! Darum, liebe Hausfrau, laste dich meine Fürsprache für den Kochlöffel nicht verdrießen und schenke ihm die nötige Aufmerksamkeit. lilamn Ivloinstnocllt. Pfefferkörnern aufs Feuer setzen, bis ans Kochen kommen lasten, hierauf an heißer Stelle einige Minuten ziehen lassen. Die Heringe mit breitem Schöpfer hcrausnchmcn und in die Schüssel legen. Die Brühe wird durchgegosscn. Auf einen Liter löst man 12 bis 11 Blatt weiße, gut abgcwaichcne Gelatine in der heißen Brühe gut auf (nicht kochen) und gießt diese über die Heringe. In etwa vier bis sechs Stunden ist die Masse er starrt. Ein sättigendes Gericht zu Bratkartoffeln. Auch Senf soße und Pellkartoffeln zu den zarten, gelochten Heringen ist zu empfehlen. Schuster-Pastete. Eine Auflaufform mit Butter ausstreichcn, in Scheiben geschnittene gelochte Kartoffeln einfchichten, dar auf in Würfel geschnittenen Hering, der gut gewassert und ge waschen ist. dazu in Würfelchen geschnittene Zwiebel, Fleisch- und Schinkenrcste, nach Belieben auch Tomaten, darüber wieder Kar- toffclscheibcn usw. Milch verquirlt man mit wenig Salz. Pfeffer und einem bis zwei Eiern und gießt die Flüssigkeit über das Eingefüllte. Obenauf gibt man möglichst noch ein Ei mit etwas Milch verquirlt und reichlich Butterslöckchen. Man läßt das Ganze eine Stunde backen und bringt es warm auf den Tisch. Gebratene Hcringsklößchcn. Zwei fette Salzheringe werden wie beschrieben sauber vorgerichtet, dann fein gehackt und mit vier in Milch geweichten und wieder ausgcdrückten Weiß brötchen vermischt, zwei Eier und fcingeschnittenc Zwiebel, etwas Maggi und Zucker dazugegeben. Hält die Masse nicht gut zusammen, so gibt man noch geriebene Semmel dazu, formt Klößchen, drückt sie breit und brät sic in heißem Fett. Man reicht Tomatensoße und Kartoffelmus dazu. Heringe aus köstliche Art. Ungesalzene Heringe (fristhe) werden geschuppt, ausgenommen, nicht den Bauch aufschneiden, sondern vom Kopf aus arbeiten, und gewaichen. Dann sticht man sie mit der Fischgabel durch, reibt sie mit etwas Salz ein, und läßt sie einige Stunden stehen. Dann trocknet man sie ab, bestreicht sie mit feinem Olivenöl und backt sie auf beiden Sei ten schön braun. (Das ist auch schon ein Essen für sich.) Nun läßt man sie erkattcn, legt sie in einen Steintopf, füllt nach Ge schmack gemischtes Gewürz (meist fertig täuslich) zwischen und gießt einen abgekochten Essig der aber nicht zu scharf sein darf, darüber. Gut zugebunden, wird er kühl ausbewahri und ist dann bei besonderen Anlässen (unverhoffter Besuch, Krankheit der Hausfrau, an Waschtagen) eine feine Bereicherung des sonst ein fachen Abendessens BLLEsv für- wsLQeLQhs Irrtsr'SssLn. Beherzigenswerte Mahnung Vorher getan, hernach bedacht sZGZ MZsrÄss kl kl kl G G üi -l lll G kl kl /ill/ -mmcw tttlvos §/-sv/iüttv/-vckes, wenn man ba/ck /i/er. bu/ck c/a e/'imak i//r (-vspräv/i von Llrvae/isenva er fährt. l/aF r'-.'oe v<>7» a.'/em i/we H/uttev, n/vma/s 2<?tt /äv i/v o /./vö.',--vu. /Av/i /lattv. ,.^ä>///c»/i/'vttv/i r."aeen nun -G '.ck AavA v/rck Aabv, c/a/v/» //a.tta /ll.-tt/vz» nie sv/iävl/vv uvs, AVZ.-NSV//!!? unsv.-a ZG - cka /.»/> ku>e'i/e/en. vev/ae/i/ ac/ev vc>,»- Lv »nck ava/zv/i /rann man immer» / inei nnaa.<zeo"mao/ron ain /<tt.-<»s 7 /e/aqa mit. cka.ck a.< s» nüa/i/eon am lGo/iä/imrr imawäen ?ttv,»/r ana /iinao.a ai /<i:ie-.-n ckon ."/-sv/iu-avA ibom x-man: hoi i/wen /ancken. aa cttvsv — Heine /e/i /.//» xie batten. /.-/ eü k/a :n veen'ttncieen. n»enn r/ie /xinc/er» Ssn /er» r./i väViq eigene N eqe Feben. van c/ea-v a/e kGtttV nieb/r> /vv/'F. a// nie/tt einmal a/mi anck -Geb /cken.ieben anver ieanen, cke.-en illa/r/ -ie qeearleea eer>eb-ee/ren v» mae? — en ivei/ee er»n/aan/ie/i. r/ack ciie evrvuebsenen b'inckee ba/ck an? einem /Zaune /oeixiveüen. in ckem sie Lieb unverniancken /iib.'en, c/ak? sie aus eine/- <7e- einmak bei una n 2eii". Oaee. ..Ni/» be/'r-uvck -U :e--?,m. .«//attltt :a rvev'en" n. o.h-r» bd>ev. l'/eb. eine beim./eb </as -mqe/mett - be.tteitt .".».' (?e/.btt- / . ine / Im allgemeinen bedauern die Menschen, wenn sie etwas unterlassen haben, was sie hätten tun können: für sich, für andere. Ebenso gibt es Fälle, wo man sich Vor würfe machen müßte, weil man irgendeine Sache nicht lieber unterlassen hat. Unsere Uebcreilung reut uns. Wenn wir weder Unterlassungen noch Uebcreilungen mögl'.chst selten zu beklagen haben wollen, dann müssen wir nur zur rechten Zeit die rechten Überlegungen anstcllen Uns selber tun wir einen großen Gefallen damit, unserm Mitmenschen keinen kleineren. Und wenn auch solche Ucberlcgungen nicht selten ..nur" in den Kleinkamps des Lebens hincingreifen: gerade der Kleinkampf zermürbt: wer da das Seinige tut, ihn erträgliche: zu gestalten, der ist ein Menschenfreund Kommt z. V. ein Bote zu einer Hausfrau, abgehetzt, müde vom Trepv-aui. Trepp-ab. Seine Ablieferung ent spricht nicht der Bestellung der Frau: sie schimpft. Ist denn der Bote schuld? Nein. Also darf man nicht mit dem Boten zanken. Unser Zorn gilt seinem Ches. Und da wollen wir uns beschweren. Dem Boten gegenüber aus Ucberlcgungen der Gerechtigkeit Haltung bewahren. Einen besseren Ein druck macht es auch. Oder unsere Nachbarin liegt krank. Wir haben uns ^OOklklOklOOOOklklllOklOklOklklklOOOkllllkkOOMOOklklllklklklklOOklOklOOOklOklOklklklklOclklclklklOklklklclklklklklklklklklklklklklclllll O kl !i: G kl kl H- kl kl kl kl kl kl kl kl kl kl m 11 kl kl kl lH kl G lH kl kl kl von selber angcbotcn zu helfen: vielleicht morgens die Kinder zur Schule zu besorgen, oder mitzukochen, oder Schul arbeiten nachzusehcn u. dgl. mehr. Ganz gewiß war es gut gemeint: wir haben auch den festen Willen. Aber es wird ',uoiel. Wir können nicht immer pünt.llch jem, lassen un- bewußt spüren, was für eine Belastung wir tragen. -Ke kranke Frau regt sich nur auf, wenn sie warten muß, ob das Essen auch pünktlich fertig wird. Es ist ihr peinlich, sie kommt sich irgendwie schuldbewußt vor, daß ste liegt und die Nachbarsfrau sich sichtbarlich abqualt. Vielleicht hatte sie einen unabhängigen Menschen zur Hilfe gefunden, wurde sich die Nachbarin nicht f r e i w i l l i g angeboten haben. Vielleicht hat sie von Anfang an diese Hilfe nicht gern an genommen, aber es war ihr peinlich, dem guten Wollen ..nein" zu sagen. Man muß sich auch seine Guttaten vorher überlegen. Ob man kann, was man will. Denn wenn alle könnten, was sie wollten — auch ernstlich wollten —, die Welt sähe ganz anders aus. Wenig schön wird dieser Fall, wenn eine Nachbarin sich impulsiv anbietet, weil die gute Tat in ihrer Vorstellung so edel ist. Nachher sicht sic, daß ihr Zur-Verfügung-Stellen eine nüchterne Entziehung bequemer Gewohnheiten ist. Die me/ascäa// /»/»ttGävAea. /a sic /u> ////» Ocnkev unck /»H'ev. Zu/» G.- <-// so vc/v/rcs /nvcn/cbcn Hc/ne.i llttckeväa// /ivrttv? — k> /<? se/r/» xic/i c/ie ÜZüttc/» an //ive/r A/nckev/r vvvxvvck/- iv-mv §/r> c/ei-v/i /."//ckvm l/nAvL/üm vvc/ rküv/m'xc/m-- ^v>tt/c'/!/?i'tt cm /cvtt vd/vc/ivenckeL.» ...4c»/i, /nF mG/i ckc>c/i. tt'/r //abv v/.v/r /,/v" ockcv c/a/i noe/i vr^Ä/oncke/»«?.» „§kö/»c> v/.»."/i n/c/.ck /v/mc?». iv/i /inbe v/iv-n vx-.-v/cv n/v/i/. c/>c>/irc>v»n/iiZ. rvv/c/:c :o/»ic/r /x/ivzpov //>/dee/üv/»vnck»»/7 Vvv/vnuv/r« »vc/ /i/nAc'bi//!'>z- /»->//-//» Zicöo cknckuvc»/, zc.'b.»!/ V<?/»cko/»/»cv öttnee/i. /f/vc/v"/tt'/»:c>v L'./ick /n so :a/»/ dosn/kv/. so /e/c/ik vvv/v/:/ ,/vck cv/v.'i s,> -nsv// VV/-/U./».'!?/. wev/r s/c> /u'/i/vn. ckcö //ive/i ä/c» n /i ,»<<.»-üs/, .-, stt/iv.ickv ?,1c'/:sv//c'/isvc/v, <//,' ckv/» /l/v//!-/». / ?<--vviib<'/--!tc-// «nck /v> -/-/»v -or/en nttv// n/c-v/ ans L<?/-/nqs/e Vavs/ä/ic/n/s av/ .c-cvacke ^u/»ü<7/»«»v/s<", v,.nck//«-/..-v /.im.'/-.mA uvck /-.-/-.-c-/-/!vb--/-Fl-v v, 'h H »H'Gv vvävn. «kvL e-ac»/» Zkv.tte/- ,// i-rvm -i'/n</ " 'h ll ic/e/sav/iv/» v/^'vc»/is, //?/- s/v/i svbstvü//v/ 7,/ „vck K-nä/vv aa.ttva//. a-v/.v >'7/v/!.uvAa/r cke/ /Vi/ttcv /m rpa/vvev /.vbvv L'. r/i. praktifthe HsusMu lli 8 G o o kl »A l u kl kl G G kl kl 'Om^OOOOOOODOOklklkllliOOO'