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/)/e ^0/7? b/^L>/7 s/)/<? ^c^/7/e^c/o^s) ^0/7/^ ^0// ^7/ ^^e/- f»,edckr,c» ,«rdot»r>) Lap/rtldt d7 I.onxcn dttUIor, Icktlncdei Sb. Fortsetzung. Die Polizisten hatten gerade vegonnen, die Leute Kurl Alexanders sestzunehmen. Wenn diese auch keinen nennens werten Widerstand leisteten, so kam cs doch dabei zu lärmenden Auseinandersetzungen. Der Inspektor hatte daher während des Gespräches den Prinzen «»merklich nm Arm mit sich gezogen und stand seht mit ihm allein, ungesühr vierzig Schritte vom Denkmal abseits, in der kleinen Gartcnanlage. Karl Alexander schien tatsächlich olles andere vergessen zu haben, seine Gedanken beschästigtcn sich nur mit der Dos«. . . „Das Sprichwort . , k Wer es anzuwcnden weis; und die Dose besitzt..den erwartet ein Vermögen von ungeheurem Wert, Inspektor! Ja, me n Vater >var ein kluger Mann und hat vorausgeahnt, dast sein Thron eines Tages stürzen wird... Er besäst viel Geld, das hat «r irgenmo in Sicher heit gebracht . . . aber niemand kennt den Ort . . ." „Das Sprichwort Hoheit, sagen Sie cs mir doch!" Der Prinz besann sich einen Augenblick, dann entgegnete er feierlich: «Eine Nadel ist ost nützlicher als ein Schwert." Er .atmete nach diesen Worten sichlich erleichtert auf. „So, nun wissen Sie es, und ich bin sroh, dast ich es Ihnen an vertraut habe. Fan, Sie kennen jetzt einen Teil des grosten Geheimnisses der königlichen Familie. Behüten Sie es gut, und lvenn Sie einmal die Achillesdose in Händen haben . . , vielleicht gelingt Ihnen dann di« Lösung des Rätsels." „Es würde mich in Ihrem Interesse freuen, Hoheit!" Der Prinz schüttelte den Kops, und mit Erstaunen bemerkte der Inspektor «inen gänzlich veränderten Ausdruck an Karl Alexander. „Mir kann dieses Geld nicht mehr helfen, Fan", stöhnte «r verzweifelt auf. ,Ia, sehen Eie mich nur so an . . . Aber es gibt auch Kranke meiner Art, die genau wissen, wie es um sie steht." ,Hoheit..!" Fan rvar ehrlich bestürzt. „Still, Inspektor, keine Entgegnung! Vielleicht sind es nur noch Minuten, die mir das Schicksal schenkt, um klar denken zu können. Die Aerzte würden es eine lichte Viertelstunde nennen, aber dann kommt der Rücksall, und alles wird wieder unwirk lich und unwahr... Ach Fan, ich weist, dast mein Hirn nicht mehr richtig funktioniert, dast ich dem AZahnsinn Versalien bin. Viel hätte ich Ihnen zu sagen, aber die Zeit drängt, dock) Sie werden eine» Tages selbst alles ausklürcn, und an diesem Lug werden Sie mich rächen, Inspektor!" Der Detektiv sandte ein stilles Stostgcbct zum Himmel, dast Karl Alexanders wicdergekehrtes Erinnerungsvermögen wenig- st«»s so lange andauern möge, bis er einige wichtige Fragen an ihn gerichtet hatte. Zwar verstärkte sich gerade in diesem Augenblick um das Denkmal herum der Tumult und jener Mann — wie Fan mit einem flüchtigen Blick sich vergewisserte —, der vorher das Maschinengeivehr in Stellung bringen wollte, schien keineswegs geneigt zu sciu, ebenso kampslos wie sein« Kameraden sich den Polizisten zu übergeben. Aber all das war für den Inspektor seht vollkommen unwichtig. Was lag daran, wenn «in paar von diesen Kerlen entkamen... „Hoheit, ich verspreche Ihnen, dast ich nicht ruhen werde, bis ich die Bande unschädlich gemacht habe. Aber ich tappe selbst noch sehr im Dunkeln. Vor allem, wie kam cs, vast Hoheit selbst mit den Brüdern vom Blauen Mond in so enger Verbin dung sind?" „Sie wissen, wie sich die Bande nennt?" entsuhr es dein Prinzen Dann setzte er, ohne eine Entgegnung ab,uwarten, fort: „Diele Schurken haben in mir die Hostuunq erweckt dast es mit ihrer Hilfe gelingen werde, die gegenwärtige Regierung zu stürzen. Oh... sie haben alles sehr schlau cingesädclt und ich Tor hab ihnen geglaubt. Doch alles wurde nur inizeniert, nm mich in ihre Gewalt zu bekommen, damit ich ihnen das Ge heimnis ter Achillesdose preisgeben must. Tos ab?» war der groste Rechenfehler dieser Leute, sie ahnten nicht, dast für mich dies Rätsel ebenso unlösbar ist wie sür sie" „Aber dieser nächtliche Angriff aus die Ariiüeriekaserne, Hoheit, das -erstehe ich nicht?" warf der Detektiv ein „Eckpaglle hat mir geschworen dast es nur eines kühnen Handstreiches bedürfe, um das Heer auf meine Seite zn bekom men. Mit Hilfe der schiveren Eeschülzbatterien hätten wir die Stadt beherrscht und der Regierung ein Ultimatum gestellt" „Hat der Spanier wirklich geglaubt, dast Sie, Hoheit, mit diesen paar Leuten in der Lage gewesen wären, einen solchen Angriff erfolgreich durchzusiihrcn?" „Ich meist es nicht . . ." „Und Sie, Hoheit?" „Auch darüber kann ich Ihnen keine genügende Antwort geben. Ich war in den letzten vicrundzwanzig Stunden nicht mehr Herr meines eigenen Willens. Nur fort wollte ich aus dem Hause des Spaniers, in dem ich wie ein Gefangener behandelt wurde." „Wer hat nun die Dose, Hoheit," forschte Fan weiter. „Echagüe, dieser Schuft!" „Der Spanier ... ich dachte es mir Wenn man sic in seinen Besitz finden würde, io könnte ich ihn lvegen Mordver dachtes an dem Ehepaar Lieliinann verhaften. Haben Sie ihm das Sprichwort verraten, Hoheit?" „Nein, ehe hätte ich mich töten lassen, Inspektor!" Der Prinz wankte bei diesen Worten und Fan mustte ihn stützen. Mit Besorgnis nahm der Detketiv wahr, dast tue Energie Karl Alexanders bald verbraucht sein würde. Seine Augen bekamen allmählich wieder eine unheimliche Ausdrucks losigkeit, fahle Blässe überzog sein Gesicht. Neber Wichtiges hätte der Prinz vielleicht nach Ausichlust geben können, wenn er die Kraft dazu besessen Hütte. Vieles war Fan gänzlich unklar, er sand nicht den richtigen Zusammen hang. Aber er hatte Furcht, Karl Alexanders Nerven zn überspannen, wollte nicht, dast der Faden vorzeitig ahnst ehe er ihm die Hauptfrage gestellt hatte. „Glauben Sie, Hoheit, tast Echagüe der Führer der Bande ist?" „Nein", sticst der Prinz hervor, „ihr Anführer ist ein Mann, den sie den Groszen Chef nennen . , , Doch niemand meist, wer das ist, niemand kennt ihn." „Haben Sie denn gar keinen bestimmten Verdacht, Hoheit?" Der Inspektor fühlte, wie ein Zittern den Körper Karl Alexanders durchlief, und er crschrack vor diesem tödlichen Hast, dem sich der Prinz üierlie». „Geb.n Sie mir «in Stück Papier und Ihre Füllfeder, Fan . . . rasch ... Ich muh etwas niederschreibcn, solange ich noch klar denken kann . . ." Karl Alexander war in seltsamer Errregung. Der Inspektor rist eine Seit« ans seinem Notizbuch und der Prinz schrieb beim Schein von Fans Tasckienlampe etwas aus den Zettel. Dann faltet« er ihn zusammen und reicht« ihn t-em Detektiv „Bewahren Lu« das gut aus Inspektor'" Fan, der vermutet« t-'st d.-r Prinz vielleicht doch sei» Namen des Grosten Cbcss au'gcschriebcu Hutt? wollte sofort «inen Blick aus das Blatt werfen Doch Karl Alexander hin, derte ihn mit einer raschen HaiD-beu-eg-mg an dieser Absicht. „Nicht jetzt, Fan . . ., l.sen Sie es spei.er!" keuchte er und zwang den Te'cktiv, das Stück Pe.pi.r «iezust'cken. Dann lächelte er glücklich wie ein Kind üb.?r einen vollbrachten Streich. „Nun wiin'che ich Ihnen viel Erfolg, Inspektor .!" Der Prinz konnte den Satz nicht mehr vollenden. Fan, dessen Taschenlampe noch immer brannte, sah, von ihren Strah len getrosten, etwas Blitzeides Lurch di« Lust sausen. Karl Alexander ftiest einen leisen Schrei aus. Sofort liest der Inspeltor die Tas.Henle.ine« fallen, warf sich zn Boden und rollte sich dabei ein paar Nieter zur Seite. Die Annahme, das; nun ein zweiter Anglist aus seine Person folgen würde, bestätigte sich in der nächsten Sekunde. Wieder zuckte etwas über seinem Kopf hinweg und siel mit metallenem Klang dort zu Boden, wo Fan eben gestanden hatte. Der Inspektor zog sein.' Pl'Io'e, denn er hatte einen Mann bemerkt, dessen erhobener Arm gerade zu einem dritten Wurf ausholte, und sr! ost sein ganzes Magazin auf die Gestalt leer. Doch das Geräusch fliehender Schritte belehrte ihn, dast er nicht getroffen hatte Der Inspeltor wollt« den Mann versolgeu und sprang vom Boden auf. Doch ein Röcheln liest ihn erschauern . . . „Hoheit, sind Sie verwundet?" Kein« Antwort erfolgte. Fan befürchtete Scklimmstes und suchte fieberhaft sein« Taschenlampe, konnte sie jedoch nicht finden. So blieb ihm nichts anderes übrig, als seine Signal pfeife zu gebrauchen Er pfiff, und sofort eilren ein paar Polizisten herl-ei. „Leuchtet her!" befahl Fran. Ein grästlichcr Anblick bot sich ihnen: Karl Alexander lag i» einer grosten Blutlache. Ein Wursincfser stak in feiner Kehle . . . ein roter Strom slost über die Keneralsunisorm. „Laufen Eie in die Kaserne um einen Arzt!" rief d?r Inspektor einem seiner Lerne zu. Daun beugte er sich über den PrinM. Doch ein Blick überzeugte ihn, Last yrer alle Hilfe vergebens war. „Tot!" flüsterte er erschüttert und nahm seinen Hut ab. Auch die Polizisten rissen sich zusammen, standen stramm und legten die Hände an ihre Mützen Sie schämten sich nicht, ergriffen zu fern und erwiese» dem Manne, der einst dazu auserfelzen war, ihr König zu werden, di« letzt« Ehr«. Als der Inspektor sein« F.stsung wiedergewonnen hatte, befahl er: „Verhaftet alle Leut« liier . . jede», der sich nur irgendwie verdächtigt macht. Sacht auch den ganzen Platz ab . .." Aber er war sich klar, das; der Mörder längst die Flucht ergriffen hatte. Es kam selten vor, dast Inipektor Fan sich in einer solchen Stimmung besand, wie in tiefem Augenblick Er war ver zweifelt, denn er klagte sich an. am Tode Karl Alexanders zum Teil selbst schuld zu sein. Ein unverzeihlicher Fehle» war es von ihm, nicht an die Möglichkeit gedacht zu haben, dast die Bande mrjuchen würde. Len Prinzen aus dem Wege zu raumen. lFortletzung lolgl.) Salut vor elner Schallplatte Eine Schallmal.ze mit der Stimme der Königin Viktoria wurde dem König Menelik von Abessinien in Akaki nm 30. Oktober 1898, an einem schönen Sonntagnnchnnttag, überreicht. In den „Briesen der Königin Viktoria" befindet sich eine hübsche Beschreibung dieses Ereignisses. In einem Bries an Lord Sa lisbury berichtet Eapt. .Harrington, der britische Residcnt, wie, nachdem er dem ethiopischen Hoskanzler die Walze überreicht hatte, „die Walze ein paarmal gereinigt wurde, um einen klang reinen Ton zu erzielen. Die Botschaft wurde vom König in feierlicher Weise entgegcngcnomme». und nachdem sie ausgerich tet morden war. wurde ein Kanoncnschust zum Salut abge schossen. Der König brachte durch seine Hnliung die Achtung vor der ihm bewiesenen Ehre zum Ausdruck". König Menelik war entzückt über die Botschaft, die er sich mehrere Male Vorspielen liest, und überrascht van der Festig- neit der königlichen Stimme. Umso mehr schätzte er die ihm angetane Ehr«, „als er, da er selbst versucht hatte, in einen Phonograph zn sprechen, sich die Mütze vorstcllen konnte, die die Königin bei der Sendung der Botschaft gehabt haben mustte". Leider mar der König nicht imstande, sofort eine Antwort auf die gleiche Art übermitteln zu lassen, da die Appa rate zu sehr unter dem Transport durch Abessinien gelitten hatten. Im folgenden August iedoch wurde dieses nachoeholt, rind die englische Königin empfing die Botschaft dos Königs Menelik und der Königin Taiton in Oskorne — jedoch, wie es scheint, nicht niit der gleichen Feierlichkeit. Sie soll damals gesagt haben: „Es mar sehr kurios". Das Wunderhaus eines Menschenscheuen Wenn der amerikanische Millionär <i. C. Brau ton nicht rin so menschenscheuer ^eiliger märe, würde zweifelsohne sein Haus den gröstten Anttchungsmmkt von Mansfield darstclb-n. Aber all die seltenen Dinge, die dieses Hans beherbergt, sind eben die Folge der Tatsache dak Bra-Ion k-'i-'n Fremden bei sich sehen will. Er hat sich ein .«raus bauen lassen, das er ganz allein bewohnen kann und das niemand austcr ihm zn betrete» braucht Branton hatte bittere Enttäuschungen in der L!-be und später mit seinem Kammerdiener erlebt. Er wollte nicht weiter betroaen werden und gob dcsbo'b einem bekannten ame rikanischen Elektroingenieur den Austra-- kür ibn ein Haus einzurichtcn, das seinesgleichen aus der Welt nicht ha». Mit Ausnahme von zwei Dienern, die nm Donners'ag einer Woche erschein«», um die nach einem genauen Svcttc- zetkel gelieferten Waren in die Eisschränke zu bringen, betritt niemand das -Naus. Gewaltsames Eindrinaen ivärc sehr ge fährlich, denn allerlei Alarmvorrichlnngrii sind eingebaut. Sollte der Millionär einmal In Lebensgefahr zu sein glauben, so kann er seinem Sekretär, der in Mansfield wolmt, m>, seinem eigenen Funkgerät sofort die notwendigen SOA Rufe ,»gehen lasse». Mit Hilfe dieses Apparates unterhalt sich der Millionär auch sonst mit der Welt, falls er cs sür notwendig hält. Das kommt allerdings selten genug vor. — Die Beleuch tung dieses Hauses ist in ra'sinierter Weise durchge'vildct wor den. Wenn cs dunkel wird, tritt eine Fnstbodonbeleuchlung in Funktion, die sich durch alle Zimmer zieht und die erst dann erlischt, wenn der Besitzer zn Bett gegangen ist. Seine Küche erledigt der Millionär selbst. Freilich hat er da recht wenig Arbeit. Er braucht eigentlich nur nach rechts oder links zu greisen. Sogar das Spülen besorgen elektrische Anna-ate sür ihn. Alles in allem sind in diesem Hause rund 1000 Apparate und elektrische Vorrichtungen eingebaut. Der Millionär schwört darauf, das; dieses einsame Leben ihm besser bekomme a!s der ewige Aerger mit den Menschen, die ihn zum Schlus; daun doch enttäuschten. Wenn man dem Orchester die Noten stiehlt Das nm Dienstag zur Eröffnunasaussührung der Johann Stranstschen Operette „Die Tänzerin Fann» Eystler" zum Stadt theater Schweinfurt geeilte Publikum mustte eine nicht geringe Enttäuschung über sich ergehen lassen Der Zeitbcginn der Vor stellung war längst verstrichen, als ein Vertreter der Theatcr- direktian vor dem Borhana erschien und dem bis ans den letz ten Platz besetzten Hause die Eröffnung machte, dast das Or- chesternotenmaterial für die angeselzte Opercllenauskührung nicht vorzusinden sei und bis zu dessen Beschattung Geduld bewahrt werden wolle. Nach geraumer Zeit crsolate eine weitere Be kanntmachung. dast das Nolenmalerial nicht gesunden werden konnte und die Vorstellung mit Klavierdeo!.-it-'-a ^""-ckaeführt werden würde. Es war erklärlich, dak die Vorst.llnng trotz alter Bemühungen von Solisten und C'"'r nur m »stiges Ver gnügen bereiten konnte. Das in einem Paket zusammengebua- dene Nolenmalerial war am Nachmittag ans einem Stuhle im Orchesterraum hinterlegt ivo-den. Es must angenommen wer den. dast ein Unbesugler das Paket mit dem Nolenmalerial entwendet hat... Bier in Blechdosen Die Continentale Can Cvmv lBereinigte Staaten! Kat in der letzten Zeit mit amerikanischen Bra-'-rrien nmkannreiche Verträge über die Lieferung von Bicrbleckdas?» adgescklo'kni. Dieser noch ganz junge Industriezweig nimmt einen starken Aufschwung. Ein Vorzug der bisher unbekannten Abfüllung von Vier in Büchsen ist der dast sie leichter in Kühlkästen nnterznbringen und auch weniaer zerbrechlich sind. Der Ber- schltisz dieser Vicrdasen ist mit ein»m Patent ver ¬ sehen, so das; kein Büchsenöffner benutzt zu werden braucht. Mädchen aus dreieinhalbjähr. Dauerschlaf erwacht Newyork, 4. OKI. Die amerikanische Presse bringt gusfiihrliche Berichte über dgs Erwachen einer jungen Amerikanerin, Patricia Ma tz ui ra. nach einem dreicinhalbjährigen Dauerschlaf. Es war nm 25. Februar 1932. als die junge Dame, ohne irgendwelche Kennzeichen einer Erkrankung entschlief und den nächsten Tag durchschlief, ohne dast man sich darüber nusregte. Als sie jedoch auch die folgenden Tage nicht erivnchte. versuchte man alles, um sie von dem unheimlichen Schlafzustand zu befreien, dach vergebens. Nur ein Traft blieb den Eltern und Bermandten: Die Nahrungsziisuhr machte keine Schmierigkeiten, und Pa tricia nahm f e st - s ch l a s c n d Speise und Trank zu s I ch. Ban weit Ker Kamen die Gelehrten und untersuchten das Mädcken gründlichst, aber sie konnten auch nicht das ge ringste finden, was die Schlafsucht hätte erklären können. Als ein Jahr voriibergeaangcn war. gaben die Eltern verzweifelt die Hoffnung ans, ihre Tochter je wieder wach zu bekommen. Nun geschah das Wunder des Erwachens. Die Mutter fast bei ihrer Tochter, ans deren Gesicht durch das Fenster die Sonne schien. Die Mutter bemerkte, wie Patricia ein wenig mit den Augen biinzeite. Das wicderhattc sich mehrercmale, auch be wegte sic ein wenig den Kops, ohne jedoch die Augen ,>n öfsnen. Der Arzt stellte zunächst eine allgemeine Besserung des Befindens stzst und ging dann vorsichtig daz'u über. Patricia richtig wach zu bekommen. Er ries eine ganze Weile leise ihren Namen, und das Mädchen gab durch ein schwaches Kopf nicken zu verstehen, dast sie ihn köre. Sie bewegte auch ein wenig die Finger und die Hände und ösjnete erstaunt die Au gen. 'Nun machte der 'Arzt ihr verschiedene Hand- und Arm bewegungen vor, die sic auch wie rin gehorsaines Kind wieder holte. auch das Mienenspiel des Arztes ahmte sie nach Er sprach ihr langsam Worte vor, die sie auch richtia lackuvrach. Dann ging der Arzt zn Sätzen über, dach hier stellte sich beim Wiederholen Schwierigkeiten ein. Ihren aus ein Stück Papier gcschriebeiupi Namen konnte sie lesen und begreifen, iv-e aus ihren Mienen hervorging. Zwar versuchte sie auck selbst etwas zu schreiben, dach dazu reichten die Kräfte noch nicht ans. Eine sehr kräftige Suppe ast sie mit gutem Aunetit und sichtlichem Behngcn, dann aber verfiel sie wieder in Schlaf. Doch nicht aus lange, bald erwachte sie wieder und ist seitdem emsig bemüht, zu sprechen, sich im Bett zu bewegen und Schreibvcrsuche zu machen, sie ermüdet jedoch leicht und schläft dann mieder eine kurze Zeit. In einiger Zeit Hofs! mcm sie ganz hergestellt zu haben. Die Aerzte stehen hier vor eine!» Rätsel, das nicht so bald zu lösen sein wird. tzauptlchrNtlrttrr Ecorg Wtntrk; «crtrelrr Dr. Scrhar» »«,»»»!. Verantwortlich für dcn polittzchrn und Nachrichtcntcil: Tcorg Winkel; siir Lokalcs und gcuiltcton: Dr. Eckhard Desczyk; liir Bildcr; dcr hauptzchrist- IcNer; ncranlwortlichcr An^igcnlcitrr: Theodor Winkel, jSmIlich in Drc-dcn. Druck und «rrla«: Scrmanta vuchdruckcret Dir»»«». Poltrrttroh« I?. D. A. IX. 85; über -1900. — Z. Z«. ist Preisliste Nr. 4 gültig.