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Sächsische Volkszeitung : 05.10.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193510054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19351005
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19351005
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-10
- Tag 1935-10-05
-
Monat
1935-10
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 05.10.1935
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beite 6 Sächsische «ottszeitun«. Nr. 231. — 5. 10. 35. I-SIPHg 8ü c>^es»-8a ck ss n ^us clvr l.ousitr Der Führend« Köps« der Wehrmacht Oberbefehlshaber der Gruppe 3 sDresden), General der Infanterie Fedor von Bo 6«. sGraphiscl-e Werkstätten, M.) kM„ DMDZk tz. Zwickau. Einweisung des neuen Amts hau pt mann s. Ain Donnerstag wurde der neue Amts hauptmann Dr. Laube durch Staatsminister Dr. Fritsch in sein Amt eingewiesen. Zu der Feier im Saale des König-Albert- Museums hatten sich mit den Beamten der Amtshauptmann schaft die Spitzen der Behörden, der Partei und der Wehrmacht eingefunden. Innenminister Dr. Fritsch wies auf die Bedeu tung der Amtshauptmannschaft und des Bezirks Zwickau hin, nicht nur hinsichtlich ihrer Gröhe, sondern auch ihrer sozialen Struktur. Der Minister ging sodann auf die neue Gemeinde ordnung und den Ausbau des nationalsozialistischen Staates ein und forderte den neuen Amtshauptmnnn auf. jeden seiner Mit arbeiter auf den richtigen Platz zu stellen, und allen ein Freund und Kamerad zu sein Rcgierungsrat Dr. Bollvrecht begrühte Dr. Laube im Namen der Beamten, Angestellten und Arbeiter Vor dem Srntedanksett Leipzig. 4. OKI. Die Vorbereitungen für den Erntedank tag sind nun auch in Leipzig gut vorangeschritten. Wie bereits berichtet, wird im Volkspark Kleinzschocher eine Festwiese für diesen Tag herqerichtet. 5000 Lautsprecher kabel sind in dieses Gelände eingebaut, die zu 30 Rundstrahlern sichren, die die Ansprachen und Rundfunk-Uebertragungen an die Teilnehmer der Feier weitergeben sollen. Ein riesiger Erntekranz, der einen Durchmesser von 8 Metern und «inen Umfang von 25 Meiern haben wird, ist fertiggestellt worden; er wird den in der Mitte des Festplatzes errichteten Festbaum schmücken. Drei Podien erl-eben sich an der Stirnseite des Fest platzes. Das Hauptpodium, das 25 Meter im Quadrat misst, wird den Vorführungen und Ansprachen, die kleineren. 10X10 Meter »rotzen Podien iverden dem Tanz dienen. Verpflegungs zelte und Verkaufsbuden werden aus dem Platz errichtet, der. eingerahmt von herrlichem alten Baumbestand, ein ideales Festgelände für den Erntedanktag abgebcn wird. Z VeoSlkerungsvorgänge. Nach dem Wocl^nnachweis des Statistische» Amtes der Stadt Leipzia betrug in der Woci^ vom 15 bis 21 September 1935 die Zahl der Lebend geborenen 178. Gestorben sind im gleicl-cn Zeitraum 134 Per sonen. Von den Todesfällen entfielen aus Scharlach 1, Tu berkulose 11. Krebs 13. Gehirnschlag 15, Herzkranksten 28, Lunaenentziinduna 7. 4 Personen verunglückten tödlich und 3 endeten durch Selbstmord. s Verkehrsunsall am Königsplatz. Am 2. Oktaler wurde auf der nördlicl-en Fahrbahn des Königsplatzes ein Radfahrer, der 50 Jahre alte Paul Remde, von einem Personenkraftwagen anoefahrcn und vom Rade geschleudert. Er erlitt eine Gehirn erschütterung und wurde besinnungslos ins Krankenhaus St. Jacob gebracht. ) Bei der Arbeit verunglückt ist am Donnerstag In einem Betrieb in der Zerbster Strotze ein Glasschleifer. Er stürzte so unglücklich, das; er einen Bruch der Kniescheibe davon trug und ins Krankenhaus gebracht iverden mutzte. Aus dem Leipziger KuWeben Ehrenvolle Einladung für einen Leipziger Künstler. Der Leipziger Maler und Graphiker Fritz Kempe hat vom Kunst- Institut Chicago eine Einladung erhalten, sich an der 5. In ternationalen Graphikausstellung in Chicago 1935—36 zu be teiligen. Der Thomaner-Chor sang in Braunschweig. A> f seiner diesjährigen Herbstreise gab der Thomaner-Chor am Dienstag abend in Braunschweig sein erstes Konzert. Das weite Schiff der Kirche St. Katharinen war dicht gefüllt mit Freunden und Anhängern des Chors. Bei den Vorträgen zeigte sich die sichere Führung des Chorleiters und Thomas-Kantors Prof. D. Dr. Straube. Der Abend wurde für den Chor und seinen Leiter zu einem vollen Erfolg. der Amtshauptmannschaft und des Bezirksverbandes. Nnschl. sprach Oberbürgermeister Krcisleiter Dost namens der Stadt Zwickau und als Beauftragter der NSDAP. Dr. Laube dankte für die Begriitzungsworte und sprach die Hoffnung aus, dah sich bald ein festes Vertrauensverhältnis entwickeln möge. tz. Zwickau. Wegen Mordversuchs verurteilt. Das Schwurgericht verurteilte den 22 Jahre alten Ernst Paul Müller wegen versuchten Mordes zu drei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrenrcchtsverlust. Mül ler hatte am 6. Mai d. I. mit einer Jagdflinte auf den Varon Hugo Edler v. Qusrfurth geschossen, der in seinem Arbeits zimmer satz. tz. Werdau. Freizeit für evang. Theologie studenten. Das Ev.-luth. Landeskirchenamt Sachsens ver anstaltet vom 7. bis 12. Oktober 1935 in TeichwoUsramsdorf bei Werda» eine Freizeit für Thcologiestudenten. Es sprechen dort u. a. Reichsvikar D. Engelke, Landesbisckof Coch. Oberkir chenräte Dr. Grundmann und Dr Engel. Prof. D. Vollrath Er langen und Studentcnpsarrer Peuckert-Leipzig. tz. Mittweida. 50 jähriges A r b e t t s j u b i l ä u m. Direktor Lebrecht Steinegger konnte in diesen Tagen sein 50- jähriges Arbeitsjubiläum bei der Baumwollspinnerei Mittweida begehen. Direktor Steinegger, der im Alter von 66 Jahren steht, ist Vorstandsmitglied der Bremer Baumwollbörse und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Sächsischen Svinniaser AG tz. LImbach. Blühender KastanIenbaum. Auf dem Ludwigsplatz in Limbach ist jetzt ein Kastanienbaum in voller Blüte zu sehen. tz. Geyer. B e i d e B e i n c g e b r o ch e n. Im Hofe eines Landwirts ereignete sich ein traoischcr Unfall Durch einen kerabstürzendcn Ast wurde ein Ochsengespann scheu. Der das Gespann jährende Sohn des Landwirts kam zu Fall und wurde von den Tieren so übel zugerichtet, das; er neben anderen Ver letzungen auch Beinbrüche erlitt. tz. Annaberg. W a s s e r k n a p p h e! t. In verschiedenen Gemeinden herrscht infolge der trockenen Witterung der letzten Wochen und Monate cnwfindliche Wasie'-Hnappheit. In der be nachbarten böhmischen Mrenzgemcinde Weipert hat der Wasser mangel ernste Formen angenommen. Die Bewohner der Höker gelegenen Stadtteile sind feit Wochen ohne Wasser. Dir Fär bereien. die täglich grötzcre Walsermenaen b--nötiaen. lind durch die Wassernot gezwungen worden, zeitweilig den Betrieb zu unterbrechen. ) Einbruch in ein Villengrundstück. In der Nacht zum Donnerstag wurde zwischen 20 und 23.30 Uhr in «in Villen grundstück ln Böhlitz-Ehrenberg an der Auenstratze eingebrocl)en. In das gleiche Grundstück ist bereits in der Nacht zum 17. Sep tember eingedrochen worden. Die Täter sind, wie beim ersten Einbruch, über «ine Wies« und dann durch einen Gartenzaun geivastsam in das Grundstück getangt. Ihnen sielen Tafelsilber und Bestecks in die Hände. Bei dem ersten Einbruch betrug der Wert der geraubten Gegenstände etwa 3600 Mark. In diesem Falle war von der Versicherungsgesellschaft eine Be lohnung von 10 Prozent vom Werte des wiedererlangten Gutes ausgesetzt worden. Mit dem Auto ln die Flöha gefahren Olbernhau, 4. Okt. Ein aus Richtung Neuhausen kom mendes Auto wurde bei der Ziegelbrückc in Heidersdorf aus der Kurve getragen und fuhr die Böschung hinab in die Flöha. Der Fahrer halte aus Versehen anstatt des Brcmshebels den Gashebel getreten und dadurch die Kurve nicht mehr aus fahren können. Zum Glück kamen die Insassen mit leichteren Verletzungcn davon. Rasierklinge in Kinderhand tz. Oberwiesenthal, 4. Okt. In Oberwiesenthal l-atte ein Kind eine Rasierklinge gefunden. Beim Spielen mit der Klings schnitt sich das Kind von zwei Fingern je ein Glied ab, so das; sich ärztlicl-es Eingreifen nötig machte. Eine Arbeiterwochenkarte gefälscht Limbach, 4. Okt. Ein 23jähriger Einwohner aus Wiit- gensdorf hatte die Arbeitermocl-enfahrkarte einer Bekannten gefälscht und die Kart« zu «iner Fahrt von Wittgensdorf nach Burgstädt und zurück verivendet. Das Schöffengericht Limbach verurteilte ihn jetzt wegen gewinnsüchtiger Fälschung einer Privaturkunde in Tateinheit mit Betrug zu zwei Woä-en Ge fängnis. Der Angeklagte ist noch einmal mit dieser verhält- nismätzig geringen Strafe davongekommen, weil er arbeitslos ist und nur geringen Vorteil gehabt hat. älteste Major Hartmann brachten in herzlichen Worten ihre Freude und den Wunsch nach gedeihlicher Zusammenarbeit zum Ausdruck. f Greiz. An der Dreschmaschine verunglückt. Durch einen unglücklichen Zufall geriet in Weckersdorf eine Frau Müller mit dem Kopf In die Dreschmaschine. Der Frau wurde die Nase fast abgequetscht; sie mutzte einem Krankenhaus zugesührt werden. f Gera. Senkung der Gaspreise. Mit Wirkung vom 1. Oktober ab wird ein neuer Haushaltsgostarif einge- fiihrt. Die Gaspreise sind wie folgt gesenkt: 19 Rpfg. je cbm für die ersten 15 cbm Monatsverbrauch, 15 Rpfg. je cbm für die nächsten 25 cbm Monatsverbrauch, 12 Rpfg. je cbm für den übrigen Monatsverbrauch. — 8 0. Geburtstag. Am Sonn abend begeht der ehemalige Opernhausinspektor des Reukstschen Theaters Paul Ritter in voller geistiger und körperlicher Frische seinen 80. Geburtstag. 55 Jahre lang mar Ritter im Dienste des Rcutzischen Theaters tätig, bis er am 1. Oktober 1931 in den Ruhestand trat. 1 Naumburg. 1. Landeskirchenmusiktag. Der Landesverband evangelischer Kirchenmusiker und Kirchenchöre hält zum ersten Mal nach der Neuordnung des Deutschen Rei ches vom 10.—12. Oktober einen Landeskirchenmusiktag in Naumburg ab. 1 Rochlitz. Seltene Auszeichnung. Auf der zweiten Tagung des Reichsbundes für deutsche Vorgeschichte in Bremen wurde an fünf der engsten Mitarbeiter des Alt meisters der deutschen Vorgeschichtsforschung Gustav Kossinna der erstmalig vergebene Ehrenring des Reichsbundes verliehen. Unter den ausgezeichneten befindet sich auch Obcrgeneralarzt Dr. Georg Wilcke aus Rochlitz. 1 Penig. Im Bergwerk tödlich verunglückt. In einem Bergwerk In Oberlahr verbrachte der 23 Jahre alte Bcrastudent Willy Knoth aus Penig seine Ferienzeit als Werkstudent. Wie jötzt von dort gemeldet wird, ist der junge Mann bei einem Steinschlag tödlich verschüttet worden. 1 Altenburg. Artillerie zieht ein. Nachdem be reits früher in der erweiterten Herzog-Ernst-Kaserne das 2. Bataillon des I.-R. Königsbrück untergebracht worden war. hat in den letzten Tagen die 4. Abteilung des Artillerie-Regi ments Naumburg ihren Einzug gehalten. Am Donnerstag er folgte der offizielle Empfang dieser Abteilung. Die Häuser der Stadt waren mit den Farben des Reiches geschmückt. Am Nach mittag hatte sich eine vieltausendkövsige Menschenmenge auf dem Anger zur Begrüssung eingefunden. Nachdem der neue Standortälteste von Altenburg, der Kommandeur der 4. Abtei lung des Artillerie-Regiments Naumburg. Major Hartmann, Oberst Brandt die angetretenen zwei Batterien gemeldet Hatto, sprachen Bürgermeister Dr. Hahn und Kreisleitcr Max Bau schild. Major von Neindorff, der die Standortleitung damit in die Hände von Major Hartmann legte, und der neue Standort- llmbau des Großrundfunksenders Lelpzla beendet Der Um- und Erweiterungsbau des Grotzrundfunksenders Leipzig, an dessen Stelle seit Anfang Juni ein Ersatzrundfunk sender mit verringerter Leistung arbeitete, ist nunmehr beendet. Der mitteldeutsche Rundfunksender lässt seit dem 3. Oktober seine Stimme wieder mit der alten Stärke hören. Der Umbau des Grotzrundfunksenders, der erst im Oktober 1932 in Betrieb genommen worden war. diente vor allem der Erhöhung der Betriebssicherheit. Das wichtigste Ergebnis des Um baues ist. das; in der Endstufe des siebenstusige» Senders, die doppelt vorhanden ist, an die Stelle der bisher benutzten vier 150-KW Röhren zwei der neu entwickelten wassergekühlten 300- KM Röhren getreten sind. Diese Matznahme erforderte einen völligen Umbau, zum Teil sogar Neubau der einzelnen Sender stufen und der mit ihnen zusammenhängenden technischen Ein richtungen; dafür brachte sie aber eine Vereinfachung des Sen- dcraufbaues und eine wesentliche Erhöhung der Betriebssicher heit. Die Antennenleistung des Grotzrundfunksenders Leipzig, die im unmodulierten Zustand der Trägerwclle 120 KW beträgt und international festgelcgt ist, bleibt durch den Umbau unver ändert. Es tritt also keine Leistungssteigerung ein. wohl aber wird der Versorgungsbereich durch eine s ch w ü n d m i n d c r n- de Antennenanordnung bedeutend vergrötzert werden. Zu diesem Zweck ist auf dem Scndergelände ein neuer 150 m hoher hölzerner Funk türm errichtet morden, der die neue Antenne trägt. Sic wird die Nahschwundzone des Leipziger Senders, die oeim Betrieb mit der alten Antenne in einer Entfernung von etwa 80—100 km vom Send--rstandort aus lag. nm etwa 20—30 km weiter binnusschieben. Nach Wie- derinbetriebnahme des Grotzrundfunksenders wird also an Stelle eines Senderumkreiscs von bisher 80—100 Km ein solcher von etwa 100—130 km jederzeit — d. h. tagsüber und auch nach Eintritt der Dunkelheit — mit gleichmätzig lautstarkem und un verzerrtem Empfang versorgt werden können. Das entspricht «iner Vergrößerung der vom Grotzrundfunkscnder einwandfrei versorgten Fläche um etwa 70 v. H. In diesen neuen Bereich jederzeit gleichmätzig guten Empfangs fallen nun auch die Teile de» mitteldeutschen Senderbereicks. die bisher »ach Eintritt der Dunkelheit unter Nahschwunderscheinungen zu leiden batten, z. v. Teile des Erzgebirges des Thüringer Waldes und des Harzes — Viele fleissige Hände waren am Werke, damit der mitteldeutsche Grotzsender fick Anlana Oktober wie der mit lauter Stimme melden und alle die Rundfnnkhörer versöhnen kann, die mit seinem kleineren Stiefbruder, dem Er satzsender, nicht zufrieden waren. l Zittau. Eine st a r k e Ve r m e k r u na de r Füchse ist in den nordböhmiscl>en Waldungen leit etwa zwei Jahren zu verzeichnen Man lxsiiirchtet ein Uebcrgreifen der Fuchsplage auch auf Sachsen In der Lauschege-end, bei Ziegcnrücken und Tannenberg wurden wiederholt von Waldarbeitern beim Stöcke roden Füchje beobachtet, wenn auch die Svuren ihrer Raubzüge auf Hühnerställe usw. meist in die böhmischen Ortschaften führen. l. Kamenz. Di« nebenamtlichen Büchereilei te r der Amtshauplmannsä-ast Kamenz waren am Mittwoch im Stadivcrordneten-Sitzungssaal des Rathauses zu Kamenz zu einem Fortsührungslehrgang versammelt. Der Leiter der Staat lichen Kreisfachstelle in Bautzen. Herr Büchcreidiroktor Marx, hielt v>er interessante Referate über aktuell« Biickereifragen. Am Schlüsse des Lehrgangs wurde die Kamenzer Volksbücherei im Lessinghause besichtigt. l. Crostwitz. Die Kirchgemeinde Crostwitz hat in diesem Jahre zum ersten Male ihr örtliches Erntedankfest auf den Tag des Reichserntedanksestes gelegt. Die gesamte gottesdienstliche Sonntagsordnung ist aus die Feier des Reichs- erntedanktages abgestimmt. Die Gottesdienstbesucher bringen je drei Weizenähren mit zur Kirche, die Bauern schmücken die Altäre mit Vasen, in denen Feldsriichte prangen und die Kinder bringen in Körbchen oder Schalen Früchte des Gartens ins Gotteshaus. Die Dorfjugend schmückt die Eingangsvforte und das Presbyterium mit Kränzen und Girlanden aus frischem Grün. Die Nachmittagsandacht soll mit einer glotzen Prozes sion um den Friedhof ausklingen. l. Crostwitz. Silberhochzeit. Am 4. 10. kann Erb- hosbauer und Fleischermeister Paul Gras in Crostwitz mit sei ner Gattin Rosalia geb. Iurk das Fest des silbernen Eheju biläums begehen. Neben dem Sohn und den fünf Töchtern werden sich zahlreiche Freunde und Bekannte einsinden und dem weit und breit geschätzten Jubelpaar Glück- und Segens wünsche und manch sinniges Geschenk überbringen Paul Graf hat sich grosse Verdienste um den Sächsischen Militärverein zu Crostwitz und Umgebung erworben, Indem er ihn durch schwerste Zelten hindurchgesührt hat. Viele Jahre hat Herr Graf seine Kraft und seinen Rat dem McmeindeverordnetenkoNegium der Crostwitzer Gemeinde angedeihen lassen. Die schulischen Kör perschaften zählten ihn geraume Zeit zu ihren eifrigsten Mit gliedern. , s. Bernstadt sOberlausitzs. Di« neuen Ratsherren. In öffentlicher S'tzung wurden die sechs neuen Ratsherr«« durch BUrgermeist"r Höhn auf s«ä>s Jahr« berufen und in Pflicht ge nommen Di« BUrgersteuer wird für das Kalenderiahr 1936 in der bisherigen Höhe von 600 Prozent weiter erhoben. ) Leipzig flaggt mit der Fahne des neuen Reiches. Die Kreisleitung Leipzig der NSDAP, erlässt «inen Aufruf, in dem es heitz!: „Aus dem Reichspartcitag der Freik-eit hat der Führer die Hakenkreuzslagge zur alleinigen Flagge des deutschen Reiches bestimmt. Mit Tkgeisterung hoben alle wahren Deut- scl-en, die in Adolf Hitler den Garanten der Freiheit des Va terlandes sehen, das Gesetz begrüßt. Wir nnssen, datz das ehe mals rote Leipzig I)eute eine Hochburg der nationalsozialistischen Beivegung geworden ist und erwarten, datz dies auch äusserlich zum Ausdruck kommt. Wenn daher in Zukunst der Ausruf zur Beflaggung an die Leipziger Bevölkerung ergeht, so mutz unsere ganz« Stadt ein Meer von Hakenkreuzslaggen sein. Leipzig ist nationalsozialistisch, und Leipzig flaggt mit der Fahne des neuen Reiches!" ) Die Weinw«rb«woche steht bevor. Wie schon berichtet, wird vom Sonnabend, den 19. Oktober bis Sonnabend, den 26. Ok tober d. I., im ganzen Reich eine Weinwerbewoche stattfinden. Ter besondere Zweck dieses Festes der deutschen Traube und des deutschen Weines, das im Rahmen örtlicher Festlichkeiten abgewickelt werden wird, soll vor allem der sein, den not« seidenden Winzern aller deutschen Weingäue durch Abnahme lagernder Weine zu helfen und in den Kellereien für die neue Ernte Platz zu schaffen. Zur einheitlichen Abwicklung dieser Hilfs- und Werbematznahmen sind durch die matzgeblichen Rcichsstellen für alle knutschen Städte bekannte Weinorte als sog. Patenstädte bestimmt morden. Leipzig erhielt das berühmte Bad Kreuznach zugetcilt. Die Winzer Bad Kreuznachs wollen sich selbstverständlich der Ehre, unsere Stadt beliefern zu kön nen. würdig erweisen. Sie haben alle Vorkehrungen getroffen, datz als Patenweine nur lx-ste Sorten nach Leipzig geschickt werden, dieautzer ihren hok)en Qualitäten noch den Vorzug grösster Billigkeit haben. Die Abgabe der Patenweine an die Weinhändler erfolgt durch die Stadtkellerci zum Selbstkosten preis und unter gleichzeitiger Lieferung der Werbeplaketten. Alle gewünschten Auskünfte erteilt die Stadtkellerei. Rathaus Nr. 70521. Anschluß 305. s Kameradschaftshaus des NS.-Studentenbundes. Der NSD.-Studentenbund Hochschulgruppe Leipzig wird ab 1. No- vemlxir 1935 das bekannte Leipziger Kameradschastshaus „Schla- aeter" als Kameradschaft Schlageier des NST.-Studentenbundes im Leipziger Sludcntenhaus, Leipzig C 1, Ritterstr. 12. neben der Universität iveitersiihren. Der Verpflegungssatz einschl. Wohnung. Licht usw. beträgt je Monat 48,50 RM. Bewerbun- gcn sind an die Hochschulgrnppe Universität Leipzig des N2D.- Studentenbundcs in Leipzig C 1, Ritterstratze 04,111., zu richten. I. Bautzen. M I l I t ä r r e n t e n e m p f ä n g e r. Die Ausgabe der Stammabschnitte des Reichsverbilligungsscheines für Speisefette für die Monate Oktober, November und Dezem ber 1935 erfolgt für die Schwerkriegsbeschädigten und Kriegs hinterbliebenen am Sonnabend, dem 5. Oktober 1935, nur in der Zeit von 10—12 Uhr, und zwar im Landhaus, Erdgeschoß. Aus weis ist mitzubringen. — Das Wassersprengverbot für die Gärten vom 25. 6. 35 wird bis auf weiteres aufgehoben. l. Bautzen. Tod auf den Schienen. Am Mittwoch hat sich bei Gautzig ein bereits seit Montag vermisster Einwoh ner aus Gautzig aus unbekannten Gründen vom Eisenbahnrug überfahren lassen. Der Lebensmüde war auf der Stelle tot.
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