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Nr. 231. — 8. 10. 35. Sächsische Volkszeitung. Seite » ^lotirsn vom« wenden enneuerl Uebcrcill in deutschen Landen ist man dabei, die deutsche Dome wiederherzustellcn. Schmere Schäden durch die Jahrhunderte angewachsen, werden beseitigt und Ver zerrungen und Verdeckungen eines wenig verständigen Jahrhunderts an unseren monumentalsten Lauten ent fernt. Mit der Wiederherstellung des Limburger Doms werden zugleich grundsätzliche Fragen der Kir chenbemalung aufgeworfen, auf die Prof. Dr. Hans Weigert im neuen Heft der „Denkmalpflege" eingeht. Die Wiederherstellung dieses Domes in seiner Farbigkeit „hat uns ein Bild von einer -Haltung des Deutschtums und des Katholizismus geschenkt, wie es bisher nirgends zu finden war." Es ist hier keine asketische Entrückung aus dem Diesseitigen, sondern seine Erfüllung und Stei gerung. Nach der so hervorragende» Wiederherstellung des katholiscl>en Doms in Breslau will setzt auch die evan gelische Kirchengemeinde bei ihrer Bischosskirche St. Eli sabeth Verglasung, Wandanstrich, Orgelwerk und den städtebaulich wichtigen Vorplatz erneuern. Die seit sieben Fahren betriebenen, zeitweise stochenden Arbeiten an der Danziger Marienkirche werden jeszt im Ost- und Nordgiebel meitergeführt und sind im Innern bis auf das Hallenchor vollendet. Die Wiederherstellung der M i cha e l is k i r ch e in Fulda soll noch in diesem Sommer beendet werden. — Mit einer neuen Schrist „Kölner Verkehrsprobleme und Domumbnuung" nimmt Dombaumeister (Mldenpfennig eine alte Frcwo wieder auf. Bei der Erneuerung der Lübecker Marien kirche, vor allem des Bodenbelags, konnten ältere Grnb- teine freigelegt werden. Der interessanteste Eingriff bei »en Arbeiten im Naumburger Dom, die Wiederher- tellung der Baldachine der Stisterfiguren, deren nr- priingliche Form man an Hand aufgefimden>'>' Bruch tücke zu klären vermochte, muhte auf das nächste Jahr verschoben werden. Vie rleukseken Scklttrikplslinien lakren v/eitei» «len Suerknnsl Während englische und auch niederländische Reede reien mit Rücksicht aus die kritische politische Lage im Mittelmeer ihre Schisse nach Indien und dem Fernen Osten teilweise bereits nicht mehr durch das Mittelmeer und den Suezkanal, sondern über Kapstadt fahren lassen, halten die führenden deutschen Schiffahrtsgesellschaften ihren Dienst nach Afrika Ostküste, Indien und Ostasien aus der gewohnten Route voll aufrecht. Sowohl der Ostindien-Schnelldienst des Norddeutschen Lloyd — nächste Abfahrt Dampfer „Scharnhorst" am 4. Oktober —, wie auch der Passagier- und Frachtdienst der Hapag nach Ostasien wird unverändert durch das Mitteluwer und den Suezkanal geleitet. Auch die Asrikalinien lWoer- mann- nud Deutsch-Ostnsrika-Linic) führen ihre Fahrten Rund-ttin-Afrika unverändert durch, ebenso wie die Dampfer nach der Ostafrikaküste weiterhin über Suez— Aden nbgefertigt werden. Ebenfalls werden die Mittel- meervergnügunosfahrten der Hapag und des Norddeut schen Lloyd durch- bzw. planmäspg zu Ende geführt. Nur die Hamburg-Süd hat die am 28. September in Hamburg begonnene Vergnügungsreise eines ihrer Monte-Schiffe, die auch nach dem Mittelmeer gehen sollte, in eine Atlantische Fnselfahrt umgeändert. Alle Gesellschaften behalten sich selbstverständlich vor, bei ein tretenden Schwierigkeiten und Verwicklungen, die die Sicherheit ihrer Schisse und der mitsahrenden Passagiere und der transportierten Güter irgendwie gefährden könnte, die bereits aus Fahrt befindlichen Schisse um zuleiten und ihre Fahrpläne entsprechend zu ändern. Der Weg von Hamburg über Kapstadt nach Ceylon, statt durch den Suezkanal, würde eine V-rlängerung um säst 50 Prozent, nach Ostasien um etwa ein Drittel betragen. Kniegsoerät «zelrsql Während der gesamte Welthandel noch immer dar- niederliegt, zeigt der internationale Handel mit Kriegs gerät in der letzten Zeit einen sehr beträchtlichen Aufschwung. Die internationale Rüstungsindustrie ist ja bekanntlich in keinem Jahre seit Beendigung des Weltkrieges schlecht beschäftigt gewesen. Sobald sich aber irgendwo in der Welt kriegerische Verwicklungen an bahnen, nimmt der Außenhandel in Kriegsgerät rasch zu. Am Anfang des Jahres ist es der Krieg im Gran Chaco gewesen, der einen grofzcn Bedarf an Massen und Mu nition auslöste. Seit mehreren Monaten ist nun aber der italienisch-abessinische Konflikt in den Vor dergrund getreten. Der gesamte Welthandel in Kriegs gerät wird in einer soeben erfolgten Veröffentlichung des Institutes für Konjunkturforschung für das Fahr 1035 auf 304 Mill RM. gegen 239 Mill. RM. im Vorjahre geschätzt. An der gesamten Warenausfuhr der Welt ist Kriegsgerät heute mit einem mehr als doppelt so hohen Satz beteiligt wie 1929. Während die Preise der wich tigsten Waren seit 1929 stark zurückgegongen sind, sind die Preise für Kricgsgerät auf etwa das Doppelte ge stiegen. Daraus ist deutlich die hohe Dringlichkeit der Nachfrage nach den Erzeugnissen der Rüstungsindustrie zu erkennen. Die Hauptlieferanten von Waffen und Munition sind die Tschechoslowakei, Großbritannien und Belgien, deren Ausfuhr im laufenden Fahr stark gestiegen ist, ferner Frankreich, Schweden, Ftalien, die Bereinigten Staaten und Japan. Großbritannien lzat die Ausfuhr von Kriegsschiffen gegenüber dem Fahre 1934 verdreifacht, während Frankreich dabei ist. seine Flug zeugausfuhr gegenüber dem Vorjahre zu verdoppeln. Aus den Berechnungen des FfK. geht hervor, daß Flug zeuge, die noch 1028 mit nicht ganz einem Fünftel nm Welthandel im Kriegsgerät beteiligt waren, diesen An teil bereits auf 43 Prozent erhöht haben. Welche Län der sind es nun. die das zur Ausfuhr gelangte Kriegs gerät aufgenommen habenk Menn auch einige im Frieden lebende Staaten, die selbst keine nennenswerte Rüstungsindustrie ausiveise», einen Teil dieser Ausfuhr ausgenommen haben, st' stehen unter den Abnehmern in erster Linie dock diejenigen Länder, die in kriegerische Konflikte verwickelt sind. Das waren bis Mitte Funi die am Clmcokrieg beteiligten Staaten. Fnzwischen baden aber Italien und Abessinien die ersten Plätze Lebensmittelversorgung unbedingt gesichert Berlin, 4. Okt. Auf Anregung des Reichspropagandaministers Dr. G oeb- bels sanden am Donnerstag, dein 3. Oktober, im Rcichsmi- nisterinm für Bolksausktärung und Propaganda und im Neichs- ernährungsministerium unter Führung der Herren Neichsmi- nister Dr. Goebbels und R. Waller Darrä Besprechungen über die G e s a m t v e r s o r g u n g der Bevölkerung mit Lebensmitteln, insbesondere über die Lebensmittel versorgung Berlins statt. An den Berhandlnngen, die da-n die nen sollten, der Bevölkerung über die augenblickliche Bersor- gung am Lebcnsmittelmarkt und die Maßnahmen der Reichs regierung ein völlig klares Bild zu verschaffen, nahmen neben den maßgebenden Vertretern der beiden Ministerien und des Reichsnährstandes die Herren Staalskommissar Dr. Lippert, stellvertretender Gauleiter Görlilzer und Polizeipräsident Dr. Helldorf teil. Cs wurde feslgestellt, daß die Versorgung der Bevölkerung mit Brot, Kartoffeln, Rind-, Kalb- und Hammelfleisch, Fischen, Milch, Eier, Zucker und vielen anderen Lebensmitteln unbe dingt gesichert ist. Eine gewisse Verknappung zeigt sich nur bei Butter und in geringem Blaße auch bei Schwemeslcifch. In Verlin ist bei Butter die augenblickliche Lage in der Hauptsache aus Angstkäufe zuriickzusuhren, da die Neichssett- stelle gerade in den letzten Tagen ungewöhnlich große Sonder zuweisungen an Butter für Berlin vorgenommen hat. Im übri gen würden die zur Verfügung stehenden Butlervorräte aus reichen, wenn die Bevölkerung sich eine durch die Sachlage ge botene Beschränkung im Verbrauch von Butter auferlegen und sich in größerem Umsanae dem Bezug anderer Fettstoffe zu- ivenden würde. Eine solche verständige Mitarbeit der Bevöl kerung bei der Ueberwindung der augenblicklichen Schwierig keiten in der Butterversorgung kann umso mehr erwartet werden, als der Reichsernährungsminisler angeordnet hat. daß mit sofortiger Wirkung z u l ä tz I i ch e M e n g c n a n S ch m a l z und Margarine zur Verfügung gestellt werden. Der geregelten Versorgung der Bevölkerung mit Schwei nefleisch soll eine Reihe weiterer Maßnahmen des Reichs- ernährnnasministers dienen. Diese zielen unter anderem darauf ab, daß der planlose und unkontrollierbare Auskans von Viel) außerhalb der amtlich zugelassenen Märkte unterbunden und das im Inlande erzeugte und ans dem Ausland eingesiihrte Vieh aus die Bedarfsgebiete gerecht verteilt wird. Die setzt in Angriff genommenen Maßnahmen des Reichsernährunasmini- sters bedürfen zu ihren vollen Auswirkung einer gewissen An lausszeit. Sie werden sich aber alsbald zugunsten der gesamten Verbraucherschast auswirken. Wettere Professoren von ihren Verpflichtungen entbunden Berlin. 4. Oktaler. Infolge Erreichung der Altersgrenze wurden von den amt lichen 'Verpflichtungen weitere Professoren entbunden: Der arden!licl)e Professor in der Btvdizinischen Fakultät der llniver. sitnt Hamburg Dr Paul Sudcck: der ordentliche Professor in der philosophischen Fakustät der Universität Hamburg Dr Georg Thileniust der ordentliche Professor der Juristischen Fakultät der Universität Berlin Geh. Iustizrat Dr. Heinrich Trier«'!; der ordentliche Professor in der Fakultät für Bergbau und Hüllen- wesen der Technischen Hochschule iu 'Verlin Bergrat Dr. Ludwig Tiil'x'ii; der ordentliche Professor in der Philosovkitchen Fakul tät der Universität Berlin Dr. A. Vierkandt: der ordentliche Professor in der Philosophischen Fakultät der Universität Halle gZeh Regierunasrat Dr. Voretzsch: der ordentliche Professor in der Raturw'.ssensthastlielMi Fakultät der Universität Halle Geh. Regierungsrat Dr, Daniel Vorländer: der ordentliche Professor in der Fakultät für Maschinenwesen der Technischen Hochschule In Aaclw'n Geh. Regierungsrat Dr -Ing. Adolf Wallichs; der or dentliche Professor in der Fakultät sür Slofswirlschast der Tech- nisci)en Hochschule Aacl)en Dr Paul Wiliki: der ordenlliclie Pro fessor in der Mediziniselk'n Fakultät der Universität Kiel Dr. Ernst Ziemke: der Honorarprofessor in der Philosophischen Fa kultät der Universität Halle Dr. Sommerlad: der außerordent lich Professor in der Nalnrwisscnschaftliäxn Fakultät der Uni versität Halle Dr. Hans Scukin. Dem ordentlichen Professor der bZeorgraphie an der Universität .Heidelberg Dr Johann Solch ist die naclzgesuchte Entlassung aus dem badisären Landes dienst zum 1. Mai d. I. erteilt worden Der Direktor der Staat lichen Lebcnsmittelunterfuchunasanstalt in Karlsruhe Proiessor Dr Albert Gronovcr ist nach Erreichung der Altersgrenze mit Ablauf des Monats Juli 1935 in den Ruhestand getreten. Der Abteilungsvorstelrer in der Medizinischen Fakultät der Universi tät Berlin Professor Dr. Oskar Boot tritt zum l. Oktober 1935 kras' Gesetzes in den Ruhestand. Infolge Erre'clx'Ns der Alters grenze wurde der planmäßige N tßeroideutliche Professor in der Blathematisch Raturivissenschastlichen Abteilung der Tecknisclzen Hochschule in Dresden Dr. Marimilian Toevler von den amllicl)en Verpflichtungen entbunden Gau'eiter Waoner Wer Staat, Kirche und Zugendverbande Karlsruhe 4. Oktober. Auf einer Kundgebung zur Enileitung der Oktoberaklion der badischen Hitlerjugend in Karlsrulw kam Gauleiter Wagner auch aus die Vorbehalte zu sprechen, die kirchliche Kreise gegenüber den nationalsozialistischen Iugendverbänden mnclx». Er erklärte dalxi: Wir waren gezwungen. uns mit diesen Kreisen in den letzten Monaten ait sstmri auseinnuderzu- selzen Mit um so größerer Genugtuung können wir seststellen, daß diese Auseinandersetzungen zu einer 4c<?ruhigung und 4K:- sriedung unseres i n ne rdeu Netzen Lebens geführt hab'« Wir wollen deshalb auch Hettle wiederum den Wunsch zum Ausdruck bringen, daß die letzten Unklarheiten und bZeaenlälze zinifelxn Staat und Kirclze lmld endgültig beseitigt sein mimen, um alle Kräfte des Volkes dem Aufbau eines freien, starken und glück lichen Deutschlands zusühren zu können. Aus diesem Wunsch heraus, mit den Kirclxm in Frieden zu leben, können ivir kein stierständnis für kirchliche Vorbehalte unserer Jugenderziehung gegenüber aufbrinzen. D e K -chen lwfitzen das von uns niemals angefochtene religiöi« Ver- einigungsrccht unter unserem Ba ke 'Mözen sie deshalb auch dem Staat das uneingeschränkte Recht aus die politischen Zusam menschlüsse unseres Volkes und seiner Jugend nicht bestreiten! Die geist!icl)en Grundlagen für den Lebenskampf eines Volkes können niemals allein in den K'relzen geschaffen werden, sie sind vielmehr durch schwerste und opseroollste Arbeit ck den vol tischen Organisationen lzervorzubimaen und immer 'weder auis neue zu schassen. Wie die Cckbeit von Var'ei und S'aa! das asteinige Recht aus die politisch-Zvellan'e. a'-'u! e E'Z ebuna unseres Vol kes besitzen muß so muß auch künftig die Tiaats'UZend das lieißt also die HI., das allein o< Recht aut die vol'tifch welt anschauliche Erziehung unserer Jugend haben Unnachgiebig müssen wir bis zur Klärung d e> r letzten Streitfragen von der Mst-V eb'-bait der Partei ihrer G' -'berun- gen und angeschlossencn Verbi,,"' toin e von der gesamten Be amtenschaft verlangen daß i-e :h>e Kinder der S: lat-'ua nü und den t'V'ineinschaitsfchuien ,in eres Volkes anvenrauen Wer diese Pflicht nicht o>s se!bstz»ers!önd'ich erfüllen zu können glaubt, wird von niemanden ge-wuw'-'n. länger in der Partei oder in der 'lteamtenschoit zu verbleib ,. Der katholische Gottesdienst nm Erntedank- lacr in Hameln Hameln, 4. Okt. Am Erntedanklag ist in der Kal Ha li scheu Pfarrkirche CI. Augustinus in Hameln Gelegenheit zum Gottesdienstbesnch nach folgendem Plan: 5 bis 9 Ubr alle hall'« Stunden eine heilige Blesse, 9.30 Uhr ist letzter Gottesdienst, und zwar Hochamt m. Predigt. Der Mrer beMckwijnschl vier Vrautvaare 'Marienburg, I. OKI 'Rach der Abfahrt des Führers aus Marieuluirg gab es in einem kleinen Ort einen netten Zwi schenfall Drei Schwestern und ein Bruder feierte» hier in einem kleinen Lokal gemeinsam Hochzeit. Als die Wagenko lonne des Führers herannahte, traten die vier Brautpaare und die Gäste aus die Straße. So hatten vier Brautpaare die große Freude, au ihrem Hochzeitstage die persönlichen Glückwünsche des Führers entgcgenuehmen zu können. DevisenslbnilWler gefaßt Lindau, 4. Oktaler. Durch die Umsicht der Zolllwamten konnten in den leisten Tagen beim Zollamt Lindau drei Personen wegen Verletzung der Devisengesetze festaenommen iverden. Die von den Schmugglern in raffinierter Weite versteckten Werte in Höhe von 38 MO. 81000 und 119 000 Sckiveizer Franken wurden von der Zollbehörde Ixschlagnahml Die Festaenommcncn wur den dem Amtsgericht Lindau vorgeführt Für ihren lVerrat am deutsch-» Volk haben sie schiveoe Freiheits- und Geldstrafen zu erwarten. Student Otto Mackensen tn heimatlicher Erde bestattet Berdcn, 4. Okt. Die lVeisctzung des in Jugoslawen im Verläufe von kommunistischen Kundgebungen durch einen un- gliickliclx'n Zufall ums Leben gekommenen Studenten Otto Blackensen sand nm MUlwoch aus dem Waldsriedhos in 'Verden statt. ST.-Männer hielten die Wacht nm Sarge, der von Kerzen umsäumt war und unter der Fülle der Kranzspenden ver schwand. Unler den Trauernden befanden sich auch die Slu- denlen, die zusammen mil Otto Mackensen die Fahrt nach Iu- gastavicn mitgemncht halten. liiitcr de» Abnehmerländern einflenommen. Dabei ist ,zn berücksichtigen, daß Ftalien, das früher Waffen in erheb lichem Umfange ausgeführt hat, sich heute von einem Ueberschuß- in ein Zuschußgebiet verwandelt hat. Wie das FfK. zum.Schluß betont, wird der Umsaug der Welt ausfuhr an Kriegsmaterial auch im zweiten Halbjahr 1935 entscheidend von dem abesjinisch-italienischen Kon flikt bestimmt iverden. Eine Abordnung dos Jungvolks, dem der Tolc' als dent- fclü'r Junge angehärt Hatto, marfchiorlo in der Kam Ile aus. Dann hielt Pfarrer von Vremou die Trauerpredigl, iu der er die Treue des Toten zum 'Vaterland« rübmte. SS Kameraden hoben den Sarg und Irmzen ibn zum Grabe, wo Abordnungen der SS. und SA. Ausstellung aeuommen ballen '.stock dem Gel»el und Segen des Geistlichen legten der Führer der ^8. SS - Standarte Piorkoivski. der SS Lturmbanniührer Gudier. SA - Slurmbnnnsührer Kindt und Dr Schöttler 'm Auftrage des Jungvolks Kränze nieder. Anschließend richtete der Student Wagner hcrzliclze Worte des Ab'chieds an den Freund und Teil nehmer an der Fahrt durch Jugoslawen. Er schilderte die !räh- licize Fahrt der deutschen Studenten, die jäh durch den kom munistischen lieberfall unterbrochen worden iei. Die Freunde seien nicht von dem Krankenlager des Sclnververletz'.c'n ge wichen und als sic den toten Kameraden aus der Klecken inacedonischeu Stadt 4stKkck bckansaelragen hätten s?i'n der Bürgermeister, der militärisch, Ortskommandant, die Soldaten und viele andere dem Sara« ge'olgt In allen Orten sei dem Toten ein Ehrengeleit gegeben worden. Wagner leate im Auf trage der Neichsführuug der denlsctzeü Studentenschaft «inen Kranz am Grabe des loten Kameraden nieder. Kolonie »Marschall Hindenburg" macht gute Fort« schritte Rio de Janeiro, 4. Okt. Die neue deutsche Kolonie ..Marschall Hindenburg" im brasilianischen Staate Santa Catharina, deren Sladtvlnlz be reits durch eine gute Fahrstraße mit dem 22 Kilometer ent fernten Bahnhof Perdizes verbunden ist. rnllvickeit sich nach einem Bericht des ,.U rivaIdbote n" sehr rasch Cs bestehen eine evangelische und eine katholische Kirchengemeinde, eine Regierungsschnle, eine deizische Privatschule. ein gutes Orchester und ein Gesangverein. Auch sind schon ein ansehnliches Hotel, zwei Sägewerke, zwei Mahünnklen. eine BrannNveinbreunerei, ein gutes Kaufhaus, Sattler, Tischler und eine große Anzahl tüchtiger Bauern vorhanden. Selbst Reueinwanderer haben, wenn sie tüchtig sind, bereits im ersten Jahr gute Crnlen. Das Land ist kaum gebirgig, enthält wenig Steine und ist meist pflügbar. Das Klima ist fieberfrei, Moskitos und ähnliche Plagegeister fehlen fast ganz. Daher ist der Zuzug aus den alten deutschen Kolonien des Staates Rio Grande do Snl reci;i erheblich. Chinesen als Entdecker de« Kaps der guten Hoffnung? London, 4. Okt. Dem portugiesischen Seefahrer Bartholomäus Diaz wlrR jetzt der Ruhm streitig gemacht, das Kap der guten Hossnunj entdeckt zu haben. Lawrence G. Green, der als Spezialist fül afrikanische Fragen gilt, behauptet in seinem jetzt erschienenen Werk „Das graße afrikanische Geheimnis", lange vor dem Portugiesen hätten die Chinesen mit ihrer Flotte das Kap der guten Hoffnung erreicht und sogar dart chinesische Siedlun gen angelegt. Im Namagnaland lebe heute noch ein volkreicher Cingeborenenstamm. der unverkennbar alle chinesischen Rasse merkmale ausiveise.