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Nr. 231. — 5. 10. 35. Sächsische Volkszettung. Seite 8 Dr. Goebbels über die Lebensmitielsrage Vereinigung, so ist das nächste Kriegsziel, die Verbindung der beiden ostasrikanischen Kolonien Italiens, erreicht. Neber die Aussichten der Expedition gehen die Ansich ten der militärischen Sachverständigen weit auseinander. Daß sie schwierig und blutig sein wird, steht sest. Die oberste Führung liegt in den Händen des Generals de Bono. Er war im Weltkrieg Korpskommandant, der den Abschnitt am Monte Grappa befehligte und schloß sich der faschistischen Bewegung schon in ihren Anfängen an. Den Marsch aus Nom hat er als einer der Quadrumvirn organi siert und ist damit als einziger General des italienischen Heeres ossen für die revolutionäre Bewegung eingetreten. Er wurde dann Kolonialminister, später Gouverneur von Eritrea. Mussolini hat ihm gleich zu Beginn der abessini schen Unternehmung sämtliche ostafrikanischen Truppen unterstellt. Das Hauptquartier befindet sich in Asmara, während General Graziani, der sich in den libyschen Kolonialkämpfcn einen Namen machte, in der Hauptstadt von Somaliland, Mogadischu die Südgruppe als Unter führer leitet. Ein im Weltkrieg und in den Kolonien er probtes Ofsizierkorps, in das führende Männer der faschi stischen Bewegung eingegliedert sind, steht de Bono zur Seite. Der Geist der Truppe ist, nach Berichten der Augen zeugen, gut. Sie hat Gelegenheit gehabt, sich im Lause der Monate in die Landesverhältnisse und das Klima leidlich einzugewöhnen. Große Hasenarbeiten, Kasernenbauten, Anlage von Flugplätzen, Wasserstellen und Autostrassen stellen die unentbehrliche Basis der kriegerischen Unterneh mungen dar. Besondere Erwartungen setzt man in die Lustwasse, der Abessinien fast nichts entgcgenzustellen hat, und deren Bombardement die wenigen Städte des Landes daher fast wehrlos ausgeliesert sind. Den Auftakt bilden daher naturgemätz Luftangriffe, mit denen Italien die Moral der Bevölkerung zermürben will. Der Vor marsch zu Lande wird voraussichtlich bald ins Stocken ge raten, je weiter sich nach anfänglichen Erfolgen die Truppe von ihrer Operationsbasis entfernt. Wenn auch berichtet wird, das; man den Bau der Etratzen ins Landesinnere täglich zehn Kilometer weiterzusührcn hofft, so dürste das in den Bafaltwüsten und Gebirgsschluchten unter der ständigen Gegenwirkung eines abessinischen Guerilla krieges doch mehr als zweifelhaft sein. Die Beurteilung der abessinischen Kampfkraft beschränkt sich ans bloße Vermutungen. Der abessinische Soldat ist nicht an den modernen Einzelkampf und Mater,allneg gewohnt, er hat die Kriege der Vergangen heit im Stammesverband und im Masseneinsatz geführt und gewonnen, und es wird sich zeigen müssen, ob feine kriegerische Leistung und seine Kenntnis des Geländes diese taktischen und technischen Mängel ausgleichen. Da der Negus die Hauptkrast seiner Truppen um Diredaua und in der Provinz Ogaden konzentriert hat. so dürste er sich an der Nordsront wohl zunächst aus die Verteidigung beschrän ken und den Gegenstoß gegen Italienisch-Somaliland zu führen suchen, wo der türkische General Wehib-Pascha den Oberbefehl führt. Der Negus hat nach zuverlässigen Nach richten nahezu eine Million Krieger unter die Waffen ge rufen er besitzt also immerhin die Möglichkeit, durch stra tegische Umgehungsversuche das fünfmal schwächere italie« Nische Expeditionskorps in Schwierigkeiten zu bringen. Die Weite des Landes, das Deutschland an Umjang übertrifft, und seine geographische Unzulänglichkeit sind die natiir- licken Verbündeten des Verteidigers. „Abgeschnittene Sande" Italien gegen die Arlegsgreuekpropaganda. In seinem „Abgeschnittene Hände* überschriebenen heutigen Leitartikel verwahrt sich der „Messaggero" mit aller Entschiedenheit gegen die Grcuciinärchen, die seht bereits gegen Italien durch die antiitalienische und antifaschistische Presse in Umlauf gesetzt werden und die typisch-englischer Prägung seien. In diesem Zusammenhang erinnert das Blatt an di; Greuelmürchcn bei Weltbricgsbeginn, besonders an die abge schnittenen Hände belgischer Kinder, und nimmt hierbei die Kriegsgrcuelpropaganda, der sich auch Italien anschlotz, in aller Form zurück, wenn es schreibt: Wir kennen jetzt diese Lügcnnstttcl, die vor 20 Jahren die ganze Welt, Italien nicht ausgeschlossen, zu täuschen suchten, die sich heute aber als das osjenbart haben, was sie wirklich sind, nämlich als unwürdige Anschläge gegen die Wahrhaftig keit. Bor 20 Jahren sprach man von den abgeschlagenen Hän den der belgischen Kinder, die barbarisch von Deutschen ver stümmelt wurden. Heute spricht man von Frauen und Kindern, die von Italienern getötet wurden. Niemand vor und nach dem Kriege hat jedoch ein einziges Opfer dieser Barbareien gesunden, um derentwegen die Gefühle der ganzen Welt mo bilisiert wurden. Heute versucht man das gleiche Spiel mit Italien beim ersten Anzeichen der Feindseligkeiten zu treiben. Es ist jedoch nicht glaubhaft, dah die Weltmeinung noch einmal aus diese Täuschungen hincinsüllt. Tas Blatt verwahrt sich besonders gegen die Falschmel dung. das; ein abessinisches Not-Kreuz-Lazarett in Ad na von italienischen Flugzeugen bombardiert lvgl. die Meldung aus S. 3) worden sei, und verweist darauf, das; es in ganz Abessinien überhaupt keine derartigen Hospitäler gibt. Sin neuer Telegramm Abessinien- an den Mterbnnd Genf, <1. Okt. Der abessinische Außenminister hat sich erneut mit einem Telegramm an den Bälkcrbundsrat gen andt, in dem er aus das gestrige Telegramm der italienischen Regie rung Bezug nimmt und folgendes scststcllt: Die abessinische Regierung nimmt davon Kenntnis, daß Italien seine Verantwortlichkeit für den Einfall in die Provinz Agame und die Bombardierung zweier offener Städte zugibt, wobei Kinder und Frauen getötet und das Spital mit bcin deutlich sichtbaren Zeichen des Raten Kreuzes zerstört wurde, in dem die Handlungen als für die Verteidigung notwendige Maßnahmen bezeichnet wurden und der Rückzug der abessini schen Truppen um 30 Kilomelcr hinter die Grenze als strate gische Bewegung ausgclcgt wird. Während Abessinien seit De zember 103t wiederholte Anträge aus Schiedsverfahren und friedliche Regelung gestellt hat. hat Italien seine seit August 19:i4 begonnenen Truppen- und Kriegsmatcrialsendungen und die Verstärkung seiner kriegerischen Vorbereitungen weiter fort gesetzt. während der ganzen Dauer des vor dem Rat anhän gigen Versahrens und hat alle Vorschläge einer friedlichen Lö sung abgclehnt Es beginnt heute mit der Ausführung seiner offen angekündigtcn Drohungen aus Eroberung des abgerükte- ten Abessinien. Trotz des klaren und brutalen italienischen An griffs, der Abessinien zwingt, sein Gebiet gegen den Angreifer zu verteidigen, erneuert die kaiserliche Rcgieruno hiermit ihren selten Willen zur Zusammenarbeit mit dem Völkerbundsrat lm Rahmen des Völkcrbnndspaktes. gcz. Herouy. Berlin, 4 Okt. Der Reichs- und preussisch Minister des Innern Dr Frick hat dem Korvslührer Hühnlein für die Be- russwetlkämpse des NLKK. die Summe vom 10 000 RM. zur Verfügung gestellt. Sine Riesenkundgebung In Salle Halle, 4. Okt. 150 000 deutsche Volksgenossen waren am Donnerstag nachmittag mis dem Hallesck)en Thingplahgelände zusammen geströmt, um Reichsminister Dr. Goebbels zu hören. Bei der Ankunst auf -em Thingplatz wurde Dr. Goebbels mit viel tausendstimmigen Heilrusen begrüßt. Im Verlaus seiner Rede kam Dr. Goebbels auf die Le bensmittelversorgung des deutschen Volkes zu sprechen. Wenn man der Regierung zum Vorwurf mache, daß zur Zeit die Butter etwas knapp geworden sei, so müsse er fragen: „Sind wir denn der Herrgott, der die Sonne schinen läßt? Und regieren wir auch über den Himmel, der die Ernte macht? Kann man uns verdenken, daß wir lieber einmal siiv 11 Tage oder 3 Wochen eine immerhin noch erträgliche Butter- knapphit in Kauf nehmen, um die dadurch gesparten Devisen sür die Rohstofseinfuhr zu verivendcn, mit der mir die Arbeits schlacht schlagen, als das; Millionen ohne Arbeit und damit auch ohne Brot bleiben?" (Hier bricht die Menge in stürmische Zustimmung aus.f Dabei solle niemand glauben, das; die Regierung die Schwierigkeiten in der Ernährungssrage unterschätze. „Wir wis sen, wie schwer es ist. sich mit dieser oder jener Knappheit zeit- iveilig abzusinden. Ahr worauf man dringen muß, ist doch, das; das deutsche Volk in so schwerer Zeit Disziplin hält. Es darf nicht vorkommen, daß gewisse Fette, wie Schmalz, die an sich in genügender Menge vorhanden sind, durch Angstkäufe künstlich verknappt werden." Hier erwachse den Hausfrauen «ine besondere Ausgabe, die sie täglich erfüllen müßten. Die Versorgung der Bevölkerung mit Brot, Kartoffeln, Rind-, Kalb- und Hammelfleisch, Fischen. Mi'ch, Eiern, Zucker und vielen anderen Lehnsmitteln ist in Deutschland absolut sichrgestellt. Dagegen ist allerdings eine vorübergehende S ch me i ne k n ä p p h e i t s e st z u st e l l e n. Diese Schweine knappheit hat ihre ganz natürliche Ursack)«. Im vorigen Hilfsmaßnahmen für langsrlsiige Arbeitslose Berlin, 4. Okt. Wiederum sind im Lause dieses Jahres viele arbeitslose Volksgenossen in den Arbeitsprozeß eingeschaltet worden. Die meisten von ihnen haben Dauerarbeit erhalten. Andere haben während des größten Teiles des Jahres in Arbeit gestanden. Ihre Tätigkeit wird wie alljährlich im bevorstehenden Winter nur durch Witterungseinsliisse unterbrochen werden. Ein Be dürfnis, für sie besondere „Notstands-Arbeiten" bereitzustellen, wird kaum bestehen. Dagegen sind noch immer zahlreiche Arbeitslose vochanden, die trotz uneingeschränkter Arbeitsläligkcit und Arbeitswillig beit vor allem infolge struktureller Veränderungen unserer Wirtschaft keine oder nur in geringem Umfange Arbeit erhal ten haben. Ihnen wird fortan die besondere Sorge der Reichs anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung I ah rc haben wir eine schlechte Ernte gehabt Wir hatten keil« Futtermittel und mußten deshalb die Schweinehestände lichten; und das, was wir im vorigen Jahre an Schweineileisch zu viel gegessen haben, müssen wir dann eben in Gottes Namen m diesem Jahre weniger essen. Im übrigen wird diese Knapp heit schon zusehends überwunden Wir halrcn am 1. Juli d. I. nur einen Bestand von 20 Millionen Schweinen gehabt Bis zum 1. September ist dieser Bestand bereits aus 22.5 Millionen gestiegen. Können wir denn nicht die Zeit warten, bis diese Schiveine gemästet sind, oder hätten mir wirklich Devisen im Uebermas; sreimachcn sollen zur Einfuhr von Schweinen? Die Arbeitslosen hätten dann warten müssen. Was würden diese dann sagen, wenn wir uns vor ihnen entschuldigen wollten, indem wir erklärten: Wir mußten Schweine kaufen, das deutsck)e Volk wollte es so." sBrausender Beisall.) Im übrigen habe der Reichsernährungsminister bereits eine Reihe beson derer Maßnahmen zur geregelten Versorgung der Bevölkerung mit Schweinefleisch eingelcitet Auf dem Gebiete der B u t te r v e r s o r g u n g werde schon in allernächster Zeit eine Entspannung eintreten. Es werde alles versucht, um durch handelspolitische Abmachungen auftretende Schwierigkeiten zu überwinden. Die Regierung müsse aber auch Rücksicht aus diese Lage beim deutsck)en Publi kum voraussetzen. Denn wenn jede Maßnahme der Regierung einfach durch Unverstand einiger Unbelehrbarer gefährdet wer den könne, wohin würde das am Ende noch führen? Der Minister kam dann noch ans die Jude »frage zu sprechen. Wenn diese Frage in Nürnberg einer Lösung zuge- sührt worden sei, so müsse der Staat verlangen, das; nicht jeder nach Belieben diese Frage seiner eigenen Meinung entsprechend zu lösen versuche. Mit einem Sieg-Heil aus den Führer, die Bewegung, die Armee und das deutsck« Volk schloß der Minister seine fast 1!^stiindiae Rede, die immer und immer wieder vom Beisall der Massen unterbrochen wurde, und im stürmischen Jubel ausklang. helfen. Demgemäß werden auf Grund eines Erlasses des Präsi denten der Reichsanstalt mit Wirkung vom 0. Oktober 1035 zu den von der Reichsanstalt geförderten Notstandsarbeiten in erster Linie Arbeitslose zugewiescn, dir im Laufe des letzten Jahres gar nicht oder nur bis zu einem halben Jahre in Arbeit gestanden haben. Ihre Einschaltung In Arbeit durch Notstandsarbeiten ge schieht dabei nicht nur, um ihnen geregelten Arbeitsverdienst zu verschaffen und damit die Möglichkeit zu gebe», den Lebens unterhalt ihrer Familie aus eigener Kraft zu bestreiten sondern insbesondere deshalb, nm ihnen das Gefühl der Nützlichkeit für das Bolksganze zn erhalte». Daneben sollen von den Not standsarbeiten nach Möglichkeit auch jene Volksgenossen ersaßt werden, die zwar mehr als die Hüllte des Jahres in Arbeit ge standen haben, für die aber eine jpäter einsetzende Arbeitslo sigkeit deshalb besonders drückend ist, weil sie Ernährer einer größeren Familie sind. Ser Kamps iim Adua Addis Abeba, 4. Okt. Die Schlacht zwischen der italienischen Vorhut und Abessiniern in dem Landstrich Agame ist noch im Gange. Dem Vernehmen nach sollen die Italiener Material und auch Gefangene verloren haben. Einzelheiten fehlen noch, da die Nachrichtenüber mittlung sehr langsam und schlecht ist. Die von verschiedenen Seiten behauptete Einnahme der Stadt Adua durch die Italiener wird von der abes sinischen Regierung nachdrücklich bestritten. Die Kämpfe vor der Stadt dauerten noch an und seien unentschieden. Nach anderen Meldungen sollen italienische Truppen mit Tanks, Fliegern und Infanterie zwischen Adua und Aksum durchgestoßen sein und die Orte Saibaria und Bergrammet südlich der 3V-Kilometer-Zone eingenommen haben. Der erste amMe italienische Heeresbericht Rom, 4. Okt. Bom italienisch«» Propagandaministerium wurde am Freitag mittag folgender erster amtlicher Heeresbericht veröffentlicht: Am 3. Oktober um 5 Uhr haben Armee-, Schwarzhemden- nnd Eingeborenen-DIvisioncn, um die unmittelbar bevorstehende abessinische Bedrohung zurückzuschlagen, die Grenze zwiscken Barrachit und Megkec überschritten. Zwischen einigen Ele menten der feindlichen Deckung, die keineswegs von der Grenze zurückgezogen war, haben die italienischen Marschko lonnen sich aus schwierigem und unwegsamem Gebiet vorwärts geschoben auf einer Linie, die durchschnittlich SO km von der Grenze entfernt tst. Der Widerstand der abessinischen Streit kräfte ist nicht beträchtlich gewesen. Die Bevölkerung hat die italienisck)«» Truppen am Eingang ihrer Bebausungen erwartet und weihe Fahnen geschwenkt. Die italienisch» Trnnreninten- danz hat sofort «ine Verteilung von Lebensmitteln siir diese Be völkerung vorgenommen, die sich in einem Zustand äußersten Elendes befindet. Die Luststreltkräfte haben drei taktische Erkundungssliige vorgenommen und sind bis über Marall« und dem Fluß Ta- razze vorgedrungen. Andere Geschwader haben Manifeste siir die Bevölkerung abgeworsen. 2 Bombengeschwader, die einem heftigen Infanterie- und Artillcrlcseuer ausgesetzt waren, haben bewaffnete abessinische Streitkräfte um Adua und Adigrat bom bardiert. Während der Nacht haben die Trw'pen aus den bisher erreichten Stellungen Halt gemacht. .In der Morgendämmerung des Freitag wurde d«r Vormarsch auf der ganren L>nie wieder ausaenommrn. General de B"no hat telegraphiert: „Der Geist der Truppen ist ausgezeichnet." Sportruhe am Sonntag von 12-15 Mr . Berlin. 4. Okt. Der Stellvertreter des Nelchssportstihrers verösfentllcht folgenden Erlab: Im Einvernehmen mit dem Reichsministerium für Bolksaufblärung und Propa"anda wird mein Erlah vom 3. Oktober 1935 bezüglich des Erntedankfestes wie folgt ge ändert: In der Zeit von12bi»15Uhr sind all« Sportoeran staltungen untersagt mit Ausnahme derjenigen, die dem Charak ter des Erntedanktages Rechnung tragen, z. B. Pferderennen, oder Veranstaltungen, di« im Rahmen des Erntedankfeste» ab gewickelt werden. In Zwelselosällen ist die Entscheidung der Gaupropaganda- leltung der NSDAP einzuholen. Der Reichosportsührer: gez. i. v.: Breitmeyer. Echlagwetierekplvflon aus Zeche „Mont Seals" in seine Vier Tote Essen, 4. Okt. Auf der Zeck-e „Mont Cenis" in Hern«- Sodingen hat sich am Freitag früh gegen 5.20 Uhr in der zweiten östlichen Abteilung zwischen der 5. und 6. Sohle eine örtlich« Schlagwetterexplosion errcignct. Von den dort besänftigten Bergarbeitern sind 4 Tote und " L. '' verletzte geborgen. Zwei Mann werden noch vermißt. Die Ber-Kehörde unter Leitung des Verghauptmannes in Dortmund ist eingesahren. Die berg polizeilich« Untersuchung ist noch im Gange. L'lanMe AueMrr StinimMllmna Tilsit, 4. OKI. Nach dem Beschluß der Memel-Wahlkreis- Kommission sind zur Auszählung der Stimmzettel Personen angenommen morden, di« je zur Hälfte von der Etnlieitsliste und von litauischer Seite gestellt worden. Die lstmsisck;en Par teien Haden nicht Meinelländer. ländern aus Litauen stammend« Studenten der litnuischn Handclchocksichule tnwnnnt, deren Rek tor der «heinalü« litauische Ministriuräsident Gaivauauskas Mitglied der jetzigen Wahlkreis!,oinmissiou st. Wie aus Memel weiter gemeldet wird, haben litauisck)« Studenten, die fick ansäieinend unier dcm Schutze der litauischen Mitglieder der Wahlkreiskoininiifi »n Gailius. Galvanaustras und Tolischios sowie der iitaui'ch u M">,ärbajonettc sicher fühlten, das Wahlmalerial gefälscht. Mitteldeutsche Börse vom 4. Oktober «Eigene Draktmeldung, Befestigt. Bei kleinen. Geschält inachie die Ansivürlsbc- wegnng an der Freitag-Börse weitere Fortschritte. Am Ren- leninarkt zogen Reichsanleihe Altbesitz 0,40 Prozent an. Sach- senfchätze Reihe 3 plus 0 25 Prozent Thüringer Staatsanleihe plus 0,30 Prozent. Sächsische Anleil>en minus 0.25 Prozent, Dresdner 1926 minus drei Achtel Prozent, 1928er minus ein Achtel Prozent. Leipzig plus ein Achtel Prozent. Leipziger Hypo minus ein Achtel bis drei Achtel Prozent. Mittelbodcn iiilnus 0.25 Prozent, Zentralboden minus ein Achtel Prozent. Zentralbc-Len-Ligui. plus ein Achtel Prozent. Ain Aktienmarkt gewannen Mannsseld 1,5 Prozent, Harpener 1 Prozent Felsen keller und Dortmunder Ritter plus 1 Prozent, Kindl minus 3 Prozent, Neustadt-Magdeburg minus 1,5 Prozent, Gorkau minus 1 Prozent, Wanderer und Hallifck-e Maschinen je plus 1 Prozent. Hugo Schneider und Paschen je minus 1 Prozent. Steil,gut Colditz plus 2.5 Prozent, Kerainag und Deutsche Ton plus 1 Prozent. Steingut Sörnewitz minus 5,5 Prozent fseit 9. 9.), Kunz-Treibriemen plus 2 Prozent, Industrie Plauen plus 1 Prozent, Liebermann minus 5,5 Prozent f«x. 6 Prozent Di vidende), IG.-Farben und Helseni>erg je plus 1,5 Prozent, Gehe und Heyden plus 1 Prozent, Kommerzbank minus 1 Prozent, Thüringer Gas plus 1 Prozent, Speichere, Riesa plus 1,5 Prozent. Dresdner Lhromo minus 2 Prozents Glau,wer Zucker minus 2,5 Prozent, Albumin-Genüsse minus 5,— RM. Relchswetterdienst, Auvgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Sonnabend, 5. Oktober: Müßige südliche Mucke, vielfach heiter, trocken, mild. m/v smoi'/s/ — I AfsM Hfsa/s/ im vom ^o«ko«/r*oF/ I