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Sächsische Volkszeitung : 19.10.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193510194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19351019
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19351019
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-10
- Tag 1935-10-19
-
Monat
1935-10
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.10.1935
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Nr. 248. Sächsische Volkszeitung Seite 4 Nr. 248. — IS. 10. 35. vrsscken ff''" t l't- der Ii und Zt Form bei bei gencnl auf (6r geböte Farin auch t mcrbsc tont d Preist ^jl. 2) >- Ur..- sfi'/ Ms k r>.' Ur- «kj Ut l > Fj l' Zwei neue Zugendherbergen in Sachsen Dresden, 18. Okt. Am Sonntagvormittag werden durch Reichsjugcndfiihrer durch den Rundfunk gegen 80 neue M hl L',! ,s, Uhh W beschrä greifen in sehr Zwang an best bindun verstau nis du eine ai dern t des 6 man c Materi iiberha Verführung eines vertrauenden, jungen Mädchens ohne die ge ringsten Skrupel und ohne jedes Verantwortungsgefühl wird in der Bearbeitung zu einer flammenden Warnung. . Sie wird es noch mehr in der künstlerischen Darstellung des Lords und der Mrs. Arbuthnot durch Rainer und die Verden. Das sind zwei Kammerschauspielcr von hohem Rang! Beide ebenso erfahren im Dialog wie in der Gestaltung echter Menschen, beide hinrcihend in der letzten grotzcn Szene. Das junge Paar Gerald-Hefter gaben Nietschmann und Manja Behrens. Er mit prachtvollen Momenten eines an gehenden Wclteroberers, sie mit Talent, aber noch gänzlich au- ßerhalb des Ensembles stehend. Glänzend natürlich die ,.Ty pen", für die Dresden mit kaum zu übertreffenden Darstellern paradieren kann. Entzückend die dumme, gutmütige Lady Hunstanton der David, drastisch die Xanthippe Lady Ca roline Edith Iamraths, fast zu hübsch dide neugierige Lady Stutfield Lotte Gruners, riefenhast im Format die laster hafte Mrs. Allonby der Bolckmar, die sich auch niit einer ihrer eigentlichen Begabung sernlicgendcn Aufgabe vortrefflich abfindet, überraschend Kottenknmp, der den trotteligen Sir John fast ausschlichlich mit dem Gesicht spielt, Klein- oschegg als Erzdcchant mit Familiensorgen, Epskamp und Schmieder In gelungenen Episoden. Die Regie Kicsaus lieh den Dialog gehörig auskosten, brachte auch Bewegung in die Gesellschafts-Marionetten, konnte aber nicht immer das Gefühl banne», daß auf diesem Wilde'schcn Treiben doch hie und da Staub zu spüren sei. Adolf Mahn Ke hat einen feudalen englischen Salon und eine reizvolle Biirgcrwohnung mit seinem Geschmack getroffen. Das Publikum schmunzelte -um Dialog, wurde dann aber von Rainer und Frau Verden gefesselt. Es dankte zuletzt lebhaft. Ick. Als Ratsherr?» wurden neu berufen: Veyrich, Oskar, Postrat: Birn, Richard, Kaufmann; Clautz, Alfred, Tech niker; Döhler, Hellmuth. Geschäftsführer: Handge, Gustav. Gau- obma'nn d. NSKOV-; Heger, Franz, Intcndanzrat; Hofmann, Hans, Dr. med., prakt. Arzt; Hohn, Fritz, Fahrlehrer; Illmert, Georg, Bezirksbeauftragter des Neichssportführers; Kubitz, Mar tin, Fachreferent: Medger, Willy, Arbeitcr;Oestcchest, Otto, Hoch schulprofessor, Sandvoß. Karl. Direktor; Schmid. Karl, Schlos ser; Schmidt, Gustav, Dachdeckermeister; Segel, (Oeorg, Elektro monteur; Stantzsch, Kurt, leitender Angestellter; Steinbreck-cr, Paul, Staatsangestcllter; Strobel, Wilhelm, kaufm Angestellter; Waldapfel, Willy, Professor; Wornatzsch, Georg, Friedhofsobcr- Inspektor; Pfau, Max, Steinbruchsbesitzer; Lorenz, Max, Feuer meister; Tschee, Richard, Handwerksmeister. Lunskn in Die s a tz e s ui valutarisc nationale lang aus Mahnahn v'lsenkont versucht, und wehr Entspann eine forts beiführte bischen N gebessert holländisl auch das kontsahel an den j Es kann terem F spruchnal falls, soi kommen, noch einl kann. P Notenun Niedsrlä zu 68 Pr deärung Die auch bei am intei Schmelze Gulden hindurch Dalutam dah ins! Gelder , Juni d. noch ein ausmach 215 Mill Es hat Ausland Millionc des wci und Frc Zu mach-. geflossen tlonalbci Millione der inte luta glei zer Ver lauf sin goldfnhi W die Lag, sehen E in Unn zen, do scksaftlici Anforde knüpfte italienij Mahnai sondere ausgese Gebiet werden tische P bindun, kleue N lichcn ! betrach dnstrie wesens, neuen sich ur -weigei entstan Echivie die vie weise < lichem Die Ko Panzerwagen fuhren durch Dresden Dresden, 18. Okt. Ter Bevölkerung Dresdens bot sich am Freitogvormittag ein ganz besonderes Schauspiel. Zum ersten Maie durchfuhr eine geschlossene Formation der neuen Kampswagentruppe des deutschen Heeres die Stadt. Es han delte sich um eine Kompanie des Panzerregiments 3 in Ka menz, die sich auf dem Wege in ihren neuen Standort be fand. Das noch nie gesehene Sck-auspiel hatte eine groh« Men schenmenge auf die Beine gebracht, die den Weg der Kamps- wagcnkompanie durch Dresden in dichten Reihen umsäumte. Schmetternde Musikklänge kündeten das Kommen der Truppe schon von weitem an. Man sah hier zum ersten Male in Dres den ein „motorisiertes" Musikkorps in den schwarzen Unifor men der deutschen Kampswagentruppe. Ihm folgte unter Füh rung von Oberleutnant Hennig die aus Zwei-Mann-Tanks be stehende Kompanie. Die Zuschauer brachen immer wieder spon tan in laute Iubelrufc aus. In slottcr Fahrt durchfuhr die Kompagnie — überall aufs herzlichste bcgrüht — größere Teile der inneren Stadt, um sodann die Straße nach Radeberg- Kamenz einzuschlagen. Elisabeth-Tagung ln Dresden Die Generalsekretärin der Reichsgemeinschaft der Elisa beth- und Frauenvinzenzvereine Deutschlands, Frau E. Dold, wird am Freitag, dem 25. Oktober 1935, In Dresden im Kolpinghaus, Käusferstrahe 4, einen Kursus über Elisabcthar- beit halten. Die kath. Pfarrämter, Elisabethvcreine, die Cari- tasausfchüsse und alle Mitglieder katholischer karitativer Vereine von Dresden, Döbeln, Coswig, Freiberg, Freital-Deuben, Gro ßenhain, Heidenau, Kamenz, Königsbrück, Kötzschenbroda, Kö nigstein, Meißen, Neustadt i. Sa., Pirna, Radeberg, Riesa, Seb nitz, Schandau, Zschachwitz sind dazu herzlich eingeladen. Alles Nähere ist in den zuständigen kath. Pfarrämtern zu erfahren. Die Tagung soll der Caritasordell im Bistum ne>>e Anreoungen dringen. Der Verband der Elisabethvcreine im Bistum Meißen bittet um rege Beteiligung. Vatermörder zum Tode verurteilt Dresden, 18. Okt. Das Dresdner Schwurgericht ver urteilte am Donnerstag den 42 Jahre alten Willibald Caspar aus Pirna-Copitz wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Ter Angeklagte hatte am 19. März seinen In Arnsdorf lebenden 70sährigen Vater Im Verlauf einer Auseinandersetzung mit einem Eisenstab nieder geschlagen. An den Folgen der erlittenen schweren Verletzungen war der Vater neun Tage später gestorben. Der Angeklagte beging die Tat. weil der Vater es abgc- lehnt hatte, den Sohn, der in letzter Zeit ein liederliches Leben führte, weiterhin mit Geld zu unterstützen, nachdem er vorher immer wieder für die Schulden seines Sohnes aufgekommen war. Dle Lelbflandarle Adolf Sitter Sonnlaa ln Dresden Dresden, 18. Okt. Im Nahmen der Werbung sür das WHW des Deutschen Volkes werden am Sonntag, dem 20. Okt., zwei Sturmbanne der L e i b st a n d a r t e „Adolf Hitler" sowie je ein Sturmbann der SS-Verfügungstruppe in München und Dachau, die zur Zeit in Königsbrück liegen, mit ihren Mu sikzügen einen großen Werbe- und Propagandamarsch durch Dresden veranstalten. Der Einmarsch nach Dresden erfolgt am Sonntagvormitlag gegen 10 Uhr über die Königsbrüchc^ Str. Dann erfolgt 11 Uhr der Abmarsch vom Alaunplah. Marsch weg: Bischofsweg, Königsbrücker Straße, Albertplah, König- Albert-Straße, Carolabrücke, Schlagcterplatz, Ringstraße, Mo- ritzstraße, GeivandHausstraße. Gegen 11,30 Uhr: Borbeimarsch am Rathaus vor SS-Obergruppenführer Dietrich im Beisein des Reichsslatthaltcrs. Dann Weitermarsch: Bürgerwiese, Lüt- Uchaustraße, Hauptbahnhof, Prager Straße, Ringstraße, Ma- rienstraße, Postplatz, Wilsdruffer Straße, Altmarkt, König- Iohann-Straße, Pirnaischer Platz, Amaliensträße, Marschallstr., Sachsenplatz. Sachsenallee, Hindenburgstraße, Sportplatz. Nachmittags von 10—18 Uhr sind große Militärkonzerte in der Ausstellung, im Kristallpalast und im Gewerbehaus vor gesehen. Dabei wird der Musikzug der Leibstandarte „Adolf Hitler" unter Leitung von Hauptsturmführer Müller-John im Ausstellungspalast historische Märsche aus sechs Jahrhunderten zu Gehör bringen. Am Sonntagabend finden in den drei ge nannten Sälen Manöverbälle statt. Alle Einnahmen aus Eintrittsgeld usw. kommen restlos dem WHW zugute. Religiöse Mrgenfelern im Deutschen Rundfunk Am Sonntag, dem 20. Oktober 1935: Katholische Morgenfeiern: Neichssendcr Königsberg 810 Uhr sRedner Studicnrat Msgr. Papenfuß, Danzig); Reichssender München 8.55 Uhr sRedner I. Maierhofer). —.Evangelische Mor genfeiern: Reichssender Leipzig 8 Uhr sRedner Prof. Meyer- Erbclch, Jena); Neichssendcr Stuttgart 8.45 Uhr sRedner Psr. Hahn, Mannheim); Reichssender Berlin 8.55 Uhr sRedner D. Engelkc); Neichssendcr Frankfurt 9 Uhr sRedner Psr. Köhler, Frankfurt); Reichssender Königsl>erg 9 Uhr sRedner Psr. Wals dorfs); Reichssender Köln 9.15 Uhr sRedner Psr. Winter, Erk rath). Dresdner pollzeiberlcht Wertvolle Geigen erschwindelt. Auf raffinierte Weise verschaffte sich ein junger Mann von dem Sohn einer hiesigen Pianistin zwei wertvolle Geige», die er angeblich sür kurze Zeit für einen Freund benötigte. Die Angaben haben sich als Schwindel herausgestellt. Die Geigen haben einen Wert von je etwa 1000 RM. und werden folgendermaßen beschrieben: 1. ganz hell mit rötlichem Schimmer, am Halse etwas abgegriffen, Bogen mit schwarzem Bezug. 2. mahagonifarben, Vogen mit weißem Bezug. Beide Instrumenie befanden sich In einem Ka sten mit Nickelschlössern, der Innen mit Seidcnsamt shell vio lett) ausgeschlagen, außen mit braungraucm Wildleder überzo gen und außerdem mit einem rotbrauen Segeltuchübcrz'g ver sehen Ist. Das Kriminalamt bittet um sofortige Benachrichti gung des nächsten Polizeibeamlen, wenn die Geigen zum Kauf, Pfand usw. angebotcn oder ihr Verbleib anderweit bekannt werden sollte. Aus Furcht vor Strafe in den Tod. Zu dem tödlichen Un fall, der sich am Donnerstagmorgen auf der Münchner Straße zugetragen hat, teilt das Kriminalamt noch mit: Nach den Fest stellungen der Unfallkommission hatte der Verunglückte am gleichen Tage um 9 Uhr zu einer Gerichtsverhandlung zu er scheinen und in deren Verlauf mit einer Bestrafung zu rechnen. Bei Einleitung des Strafverfahrens hatte er berei's geäußert, daß er sich vor einen Autobus werfen würde, falls er bestraft werde» sollte. Diesen furchtbaren Entschluß hat er am Don nerstag ausgesührt und sich selbst entleibt. „Sine Frau ohne Vedeutuug" Erstausführung Im Staatlichen Schauspielhaus. Der Dramaturg Karl Lerbs hat sich der Ausgabe unter zogen, die Gesellschastsdramen Oscar Wildes neu zu bearbeiten und sie Insbesondere sprachlich „von provinziellster österreichi scher Literatendiktion" zu befreien. Er sicht nicht mit Unrecht In diesem englischen Dichter einen Kämpfer gegen die Dekadenz eines versinkenden Gescllschaftslebens. So wenigstens müssen wir seine Gesellschastsdramen heute betrachten. . Allerdings steht das eigene Leben Wildes in mitunter bedenklichem Wider spruch zu so edlem Beginnen. Achnlich wie In „Lady Windermeres Fächer" steht In der „Frau ohne Bedeutung" s„A Woman os no Imporlancc") eine Frau mit einer Vergangenheit im Angelpunkt. Die liebens würdige und allgemein verehrte Mrs. Arbuthnot ist vor 20 Jahren von Lord INingworth verführt und dann schändlich ver lassen worden. Ueber diese Iugendtragödie wäre längst Gras gewachsen, wenn nicht der junge Gerald Arbuthnot jetzt Privat sekretär des Lords werden sollte. Diesem ehrenvollen Antrag widersetzt sich dle Mutter mit aller Gewalt. Gerald will sie umstimmen und als das eben gelingen will, stürmt Geralds Verlobte herein und ruft, Lord Illingworth habe sie schwer be leidigt. Er hat sie geküßt. Als nun Gerald auf den Lord ein dringt, um ihn niedcrzuschlagen, bekennt die Mutter, daß der Lord Geralds Vater ist. Und nun will der Hohn die beiden durchaus verheiraten. Dazu kommt es ink^gen nicht. „Die Fran ohne Bedeutung" wird fortan in Ruhe und Freude leben mit ihren nunmehr zwei Kindern Der eigentliche dramatische Inhalt Ist also ungewöhnlich knapp. Den viel breiteren Rahmen macht bei Wilde stets das „Milieu", die Stosfwelt aus. Die handelnden Personen sind viel weniger Charaktere als Typen, an die der Dichter die Attribute einer Im Mark verderbten Klasse anhcftet. Aber in dieser Typenzcichnung, die Wilde in geradezu klassischer Weise beherrscht, liegt auch seine Stärke und darin ist er vielen Epi gonen Vorbild gewesen. Immer noch wird in solchem Zu sammenhang seine geschliffene, an ganz anderen Stoss-Behand lungen geschulte Sprache und der glänzende Witz seiner geist vollen Dialoge berauschen, sicher mehr als die moralische Seite dieser Stücke, denen man trotz der eifrigen Verfechtung des Be arbeiters den tieferen Ernst nicht recht zu glauben vermag. Lerbs hat den Tialogschlisf des Originals ausgezeichnet getrost fen, er hat auch auf die das Menschliche entscheidenden Szenen ver fetzten beiden Akte besondere Liebe verwendet, an der Sze« »enführung jedoch nichts geändert. Tie Ungeheuerlichkeit der den Jugendherbergen in Deutschland elngewciht, unter Ihnen be finden sich auch zwei des Gaues Sachsen im Reichsvcrband Deutscher Jugendherbergen: Das Haus der Jugend In Freiberg und die Jugendherberge am Battenberg in Neukirch. Die Stadt Freiberg hat das bishertge Städtische Kin derheim am Mühlgraben für 30 Jahre mietfrei zur Einrichtung einer gaueigcncn Jugendherberge zur Verfügung gestellt. Diese Jugendherberge, die Schlassäle mit etwa 100 Betten und ein Notlager für weitere 100 Mann enthält, gilt gleichzeitig al» „Haus der Jugend". Die zweite neue Jugendherberge tn Neukirch liegt Im Walde am Fuße des Valtcnberges. Dao Haus mar bisher Hilfswerklager der SA und vorher Arbeitsdienstlager. Die bis herigen Elnzelzlimner werden in etwa 20 Schlassäle mit etwa 200 Betten umgebaut. Ein Notlager steht nochmals etwa 100 Echlasvlätzc vor. Eine Spielwiese am Hause, ein Sportplatz und ein Schwimmbad In unmittelbarer Nähe geben die Mög lichkeit zu sportlicher Betätigung. Wegen des vorzüglichen Ski geländes am Valtcnberg soll die Jugendherberge Neukirch schon zum Winter In vollen Betrieb genommen werden. schlisse der Sparkasse sowie der Grundrentenanstalt bekannt. Insgesamt sind 580 000 Mark zu verwenden gewesen. Vor allein wurden Mittel bereitgestellt für die Ausgestaltung der Elb- Ufer. Zur Reichsgartenschau 1930 wird das Ncustädter Elbufer von der Marienbrücke bis zur Pricßnitziniindung fertiggcstellt sein. Weiter wurden Bcträae ausgeworfen für Kunstzwecke, für Wohnungsfiirsorge, sür Schulkinderspeisung sowie für die Waldschulen Fischhaus und Glauchnih. Von der Hauptsatzung der Landeshauptstadt nahmen die Natsherrcn Kenntnis. — Ueber notwendige Ver besserungsarbeiten amFriedr ichstädter Krankenhaus berichtete Bürgermeister Kluge. Dafür wurden In die Haus haltspläne 1930 und 37 159 218 Mark eingesetzt. — Weiter wur den nach Bericht von Stadtbaurat Wolf eine Reihe von Teil bebauungsplänen bewilligt; ebenso nach dem Bericht des Stadtbaurat Leskes ein Oesfa-Darlehen von 157 500 und 19 400 Mark städtische Mittel für den weiteren Ausbau der Grundstraße. Zweck dieses Ausbaues Ist cs vor allem, den wieder aufblühenden Kurort Weißer Hirsch vom Kraftverkehr zu entlaste». Zum Schluß richtete der Oberbürgermeister an die Oef- senllichkeit einen Appell, bei der Bekämpfung unver antwortlicher G e r ii ch t e m a ch c r e i mitzuhelfen. Als Beispiel für solche Gerüchtemacherci führte er das Gerücht an, die Horst-Wessel-Schule habe ihren Gesamlbedarf an Turnhosen an ein jüdisches Kaufhaus vergeben Eine Untersuchung hat er geben, daß an dieser Behauptung kein wahres Wort ist. daß vielmehr die Schüler dieser Schule in 01 verschiedenen Geschäf ten, von denen keins empfohlen worden mar. ihre Turnhosen gekauft haben. Jeder Bürger der Stadt müsse mithelfen, daß foiche unverantwortlichen Gerüchte tn Dresden keinen Boden mehr fänden. y. : 300 Jahre „Trompeterschlößchcn" ln Dresden. Das be kannte Hotel „Trompetcrschiößchen" in Dresden beging am Donnerstag die Feier seines 300iährigen Bestehens. Aus diesem Anlaß fand eine schlichte Feierstunde in den Gasträumen statt, bei der auch Innenminister Dr. Fritsch, Oberbürgermeister Zör- ner, Hofrat Prof. Dr. Seysfert fowie Vertreter der DAF. und der Kreissachgruppe Gaststättengewerbe zugegen waren. Prof. Ottomar Enking gab einen Rückblick über die Entwickelung des Trompetcrschlößchens. : Die Bezirksgruppe Sachsen der Wirtschastsgruppe Ein zelhandel veranstaltete am Donnerstag im Saale des Gewerbe hauses ihre erste. Mitgliederkundgebung, die außerordentlich stark besucht war. : Opfer des Verkehrs. Auf der Innsbrucker Straße am Kaihgrund wurde am Donnerstagabend ein Fußgänger von einem Motorrad überfahren. Der Kraftfahrer, der zum Sturz kam, sowie der Soziussahrer und der Fußgänger wurden schwer verletzt. — Bald darauf stieß zwischen Einnchmerhaus und Süd höhe ein Radfahrer mit einem Kraftwagen zusammen. Der Radfahrer wurde nicht unerheblich verletzt. : Gewinnliste der Tombola der Straßenbahn vom 18. 10. 1935. Los Nr. 1—390 je 1 Zoo-Wochcnendfahrschein, Los Nr. 301-000 je 1 Kinderheft, Los Nr. 601—1100 je 1 12er-Karte, Los Nr. 1101—1110 j» 1 Monatskarte für eine Linie. Los Nr. 1111 sHauptgewinnj 1 Netzkarte für 2 Monate. > Pi Oie Verpflichtung -er Dresdner Raisherren Festakt tm Dresdner Rathaus — Ansprache des sächsischen Innenministers Dresden, 18. Okt. In Anwesenheit des sächsischen In nenministers Dr. Fritsch hat Oberbürgermeister Zörner am Donnerstagabend die feierliche Verpflichtung der neu- en Dresdner Ratsherren vorgenommen. — Dem feierlichen Akt der Vereidigung folgt« nach kurzer Pause eine öffentliche Beratung, In der die Ratsherren von der Hauptsatzung der Stadt Dresden Kenntnis nahmen. Der Sitzungssaal war aus diesem seltenen Anlaß —' die Verpflichtung der Ratsherren erfolgt für 0 Jahre — mit Pflan zengrün und Nationalfahnen geschmückt. Kurz nach 18 Uhr betraten die Ratsherren und Stadträte unter Vorantritt des Oberbürgermeisters, der den Innenminister ehrend geleitete, den Saal. Unter den Ehrengästen waren weiter Ministerialrat Kunz, Kreisleiter Walter, Brigadeführer Rabe von der SA. Innenminister Dr. Fritsch richtete an die Ratsherren nach Eröffnung der Sitzung eine An sprache, in der er die Aufgaben der Ratshcrren darlegte und die besten Wünsche des Reichsstatthalters überbrachte. „Wie Sie Ihre Aufgaben aufzufassen haben, so führte der Minister u. a. aus, ist grundlegend In der Deutschen Gemeindeord nung als dem Grundgesetz des nationalsozialistischen Staates festgelegt. Alles beherrschend gilt auch hier der nationalsozia listische Grundsatz, daß das öffentliche Wohl vor dem Einzel schicksal steht und daß Gemeinnutz vor Eigennutz geht. Nicht mehr als Kollegium mit Parteibildungen der Systemzeit, sondern allein verantwortlich dem gesamten Volke, dessen Wohl die ein zige Grundlage des Staates bilden soll, sdllen Sie Ihrem Ober bürgermeister beratend zur Seite stehen. Ihr Ehrenamt ist ein Ehrendienst am Volke. Wenn die Deutsche Gemeinde ordnung die Selbstverwaltung der Gemeinden mit dem Grund satz der unbeschränkten Fübrervcrantwortlichkeit verbunden hat, so kann doch der Gemeindeleitcr niemals die Mitwirkung der Bürgerschaft entbehren. Es Ist vielmehr ein Hauptziel der Selbstverwaltung, daß der Leiter der Gemeinde dauernd In engster Fühlung mit allen Sckichtcn der Bevölkerung ist und sich hierzu Ihrer Beratung bedient. Deswegen ist der Gemeinde leiter auch gesetzlich gehalten. Sie bei allen wichtigen Angele genheiten zu hören, und ein Gemeindeleiter, der seine Aufgaben In engster Verbundenheit mit dem Volke zu erfüllen bestrebt Ist, wird sich Ihres Rates bei seinen Entscheidungen immer gern bedienen. Das Wort des Führers fall für beide Teile Leitsatz fein: „Ich will, daß sich die wunderbaren Kräfte des deutschen Volkes in einer wahren Selbstverwaltung auswirkcn, einer Selbstverwaltung, die aus Selbstverantwortung beruht, ohne die die Selbstverwaltung wesenlos wäre." Oberbürgermeister Zörner richtete dann Worte der Begrüßung an Natsherrcn und Ehren gäste, gedachte der ersten Vertreter der Partei in diesem Saale und wies die Natsherrcn auf ihre Rechte und Pflichten hin. Aufgabe der Ratshcrren sei es nach Paragraph 48 der DGO, die dauernde Fühlung der Verwaltung der Gemeinde mit allen Schichten der Bürgerschaft zu sichern. Sie haben den Bür germeister eigenverantwortlich zu beraten und für seine Maß nahmen In der Bevölkerung das Verständnis zu fördern. — Die Eigenverantwortlichkeit verpflichte die Natsherrcn zur Meinungsäußerung vor allem dann, wenn ihre Meinung von der des Oberbürgermeisters abweiche. Es werde ihm als dem Stadtoberhaupt eine Freude sein, stets den Rat der Ratshcrren zu hören; auch in solchen Fällen, wo diese Mitberatung nicht gesetzliche Vorschrift sei. Gleich wichtig wie die Beratung des Stadtobcrhaupts aber sei die ständige Fühlungnahme mit allen Schichten der Bevölkerung. Die Fülle der großen Aufgaben, die ein Stadtgebiet wie Dresden stelle, müsse die Ratsherren mit Freude und Schaffenskraft erfüllen. Im starken Glauben an de» Führer und a» die siegreiche Kraft feiner Idee müßten sie ihre Aufgabe erfüllen. — Dann wurden die Ratshcrren, die noch nicht den Beamten eid geleistet hatten, aus den Führer vereidigt. Der Oberbürgermeister verpflichtete dann jeden einzelnen Ratsherrn durch Handschlag und ließ ihnen Amtskctte und Anstellungsurkundc überreichen Das dreifache Sieg-Heil auf den Führer bildete den Ausklang des feierlichen Aktes. Nach einer halbstündigen Pause folgte die erste öffentliche Sitzunq des Oberbürgermeisters mit den neuen Ratsherren. Der Ober bürgermeister gab die Verwendung der im Rechnungsjahr 1935 verwendbaren Stistungserträg nisse und Ueber-
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